Morsches Holz Gartenhaus - Was tun?

mclight77

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Hallo zusammen,

ich habe ein Gartenhaus aus Holz und wollte das gute Stück 'eben mal neu streichen'. :emoji_slight_smile: Bei der Vorbereitung habe ich festgestellt, dass sich die alte Farbe im Bereich der Kreuzverbindungen (Beispiel s. Anlage) zum Teil angelöst hatte. Also lose Farbe entfernt und dann kam die böse Überraschung: An manchen Stellen war das Holz darunter nass, an anderen Stellen regelrecht morsch und bröselig (s. Beispielbilder). :eek:
Wichtig ist hierbei noch zu erwähnen, dass es insgesamt wenige kleine Flächen sind (ca. 10 x 10 cm) die feucht und nur 2 Stellen, die regelrecht morsch sind. Dies ist einmal so groß wie ein 5 Mark-Stück (für die die das noch kennen :emoji_wink: und das andere ca. 10 x 10 cm, so dass der Überstand der Kreuzverbindung des betroffenen Balkens 'futsch' ist.

Wenn ich so darüber nachdenke, gehe ich davon aus, dass die Farbschicht (Wetterschutzfarbe) durch das Arbeiten des Holzes genau im Bereich der Kreuzverbindungen gerissen sein muss und dort die letzten Jahre Wasser eindringen konnte. *DOOOF* :confused:

Zur Behebung des Problems habe ich mir jetzt Folgendes überlegt: :emoji_grin:

1. Ich werde die Balken im Bereich der Kreuzverbinder so kürzen, dass diese nur noch ca. 3,5 - 4 cm über die Wände überstehen. (Zur Vereinfachung der nächsten Punkte.) Ganz wegnehmen will ich sie nicht, da ja ansonsten die äußeren Haltepunkte der Kreuzverbindungen weg wären...

2. Anschließend verkleide ich den gesamten Eckbereich so, dass er hinterlüftet wird. (Skizze siehe Anlage). Die Verkleidung wird im oberen Bereich vom Dachüberstand abgedeckt und soll nach unten offen bleiben, damit Luft zirkulieren kann. Weiterhin wird der gesamte Eckbereich so effektiv und nachhaltig vor weiterer Feuchtigkeit geschützt.

3. Klar, dass die ganzen Hölzer und das Gartenhaus entsprechend wieder mit Wetterschutzfarbe gestrichen und so geschützt werden.

Aber nun zur eigentlichen Frage::emoji_wink:
Was mache ich mit den morschen Gammelstellen?
Diese werden zwar von der Verkleidung künftig verdeckt und sind auch konstruktiv kein Problem, aber ich weiß nicht, ob das aktuell feuchte Holz dann weiter gammelt und ich irgendwas dagegen unternehmen muss.
HELP PLEASE!!

Danke & VG
mclight77
 

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WinfriedM

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Wenn es künftig trocken bleibt, müsstest du gar nichts machen.

Was ich auch schon öfter gemacht habe: Faules und weiches Holz entfernen, mit dünnflüssigem Epoxy einstreichen und dann mit einem Gemisch aus Epoxy+Holzmehl die Löcher wieder füllen. Danach schleifen und streichen. Epoxy z.B. Harz+Härter L von r-g.de. Wenn du nach Auftrag mit Fön anwärmst, zieht das Harz noch tiefer ins Holz und stabilisiert.
 

Friederich

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3. Klar, dass die ganzen Hölzer und das Gartenhaus entsprechend wieder mit Wetterschutzfarbe gestrichen und so geschützt werden.
Hallo,
das ist die große Frage, ob das was bringt oder nicht sogar kontraproduktiv ist. Du hast ja schon bemerkt, daß das Holz unter der Farbe feucht blieb. Irgendwo wird so ein Anstrich immer undicht. Und das eingedrungene Wasser kann dann nicht abtrocknen.
Ich behaupte, ohne Anstrich würde die Hütte jetzt noch besser dastehen.
Und wenn Anstrich, dann einen der keine Sperrschicht bildet, so wie z.B. Holzteer, der immer tiefer einzieht..
Etwas mehr Bodenabstand wäre auch besser.
Ob die unterste Bohle die obligtorische Tropfkante hat, kann man nicht erkennen. Ohne diese wandert Wasser unter die Bohle und zieht von unten ein.
Bild 2 erscheint mir konstruktiv falsch. An der Oberkante müsste die Feder sein, nicht die Nut. Sonst bleibt ja Wasser drin stehn.
Egal was du jetzt noch draufsteichst: Das Holz muß wirklich gut trocken sein
 

mclight77

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Hallo,

Danke für eure Antworten!

@WinfriedM:
Mein Ziel ist definitiv, dass durch die neue Verkleidung der Eckbereiche, die jetzigen Schadstellen geschützt und damit trocken bleiben. Ich denke, durch die Hinterlüftung trocknen die noch feuchten Stellen ab und bleiben dann auch dauerhaft unproblematisch. Eine weitere Behandlung, wie von dir beschrieben, ist aus meiner Sicht bei der Situation nicht erforderlich, weil alle Schadstellen durch die Verkleidung verdeckt werden.

@Friederich:
Den kompletten Anstrich zu ändern, ist nur mit erheblichem Aufwand möglich. Letztlich müsste das ganze Gartenhaus von der Wetterschutzfarbe befreit werden, um anschließend mit einer Lasur o.Ä. gestrichen zu werden. Den Aufwand möchte ich nicht betreiben!
Klar ist auch, dass ich die feuchten Stellen in diesem Zustand nicht (mit Wetterschutzfarbe) überstreichen kann, weil sonst die Feuchtigkeit wieder eingeschlossen wird. Insofern ist mein Plan, die Stellen erst gründlich trocknen zu lassen (wie lange muss man dafür wohl rechnen[/B]?) und dann wieder zu streichen, bevor zusätzlich die Verkleidung drüber kommt.
Bild 2 ist nur ein Musterbild aus den Weiten des WW zur Verdeutlichung der Verbindung...

VG
mclight77
 

WinfriedM

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Im Bereich Anstriche kann man auf jeden Fall optimieren. Weißt du denn, was da jetzt drauf ist und mit was wolltest du neu beschichten?
 

Friederich

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Bild 2 ist nur ein Musterbild aus den Weiten des WW zur Verdeutlichung der Verbindung...
Schon klar. Gehört es zu deinem Blockhaus? Ist deines umgekehrt aufgebaut, also mit Feder nach oben und Nut nach unten?
Wie lange das Trocknen daurt, kann ich nicht sagen, du müsstest halt eine besonders lang trockene Wetterperiode abwarten. Und von innen her trocknen, also Fenster und Türen aufstehen lassen.
Frage ist auch, ob du hinter der geplanten Verleidung überhaupt streichen willst. Ist ja eigentlich unnötig.
 

andama

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Da die untere Balkenlage beschädigt ist, liegt die Vermutung nahe, dass keine Dachrinne montiert ist und das Holz gar nicht abtrocknen kann bzw. ständig wieder feucht wird. Zeig doch mal wie das Dach an dieser Stelle aussieht.
Ist bzw. war der Balken gegen aufsteigende Feuchtigkeit ausreichend geschützt?
 

mclight77

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Hallo zusammen,

zu euren Fragen:

@WinfriedM:
Aktuell ist Wetterschutzfarbe von Sikkens drauf und die neue Wetterschutzfarbe kommt von Remmers.

@Friederich:
Das Bild 2 ("Eckverbindung") ist nicht von meinem Gartenhaus. Der Aufbau bei meinem ist jedoch identisch.
Von innen ist keine Feuchtigkeit feststellbar. Insofern glaube ich nicht, dass von innen trocknen sinnvoll ist...
Ob es sinnvoll ist, hinter der neuen Verkleidung zu streichen, ist tatsächlich die Frage. Bin ich mir selbst nicht so ganz schlüssig mit... Kommt wahrscheinlich auch primär darauf an, ob das überhaupt möglich ist, sprich das Holz trocken wird. Lange kann man dieses Jahr draußen temperaturbedingt wahrscheinlich nicht mehr streichen...

@andama:
Das ist absolut korrekt. An der Rückseite des Gartenhauses ist keine Dachrinne montiert. Grund ist, dass es sich um ein Spitzdach handelt, so dass die Dachrinnen an den Seiten des Gartenhauses verlaufen. Nach hinten ist nur ein Dachüberstand vorhanden. Dieser ist zwar nicht groß, aber so groß, dass die neue Verkleidung darunter enden wird und so geschützt ist.
Die unter der ersten Balkenlage verbauten Dachlatten auf Bitumenpappe sind tip top in Ordnung.

@all:
Mittlerweile habe ich auch -neben der durch das Arbeiten des Holzes gerissenen Farbe- eine weitere Ursache gefunden: In dem Bereich ist eine Bewässerungsanlage (für den Garten) installiert. Leider beregnet die auch das Gartenhaus im unteren Bereich, so dass dieser sehr regelmäßig nass wird ;-( Auch das muss ich unabhängig von den Trocknungs- und Verkleidungsmaßnahmen ändern.

Damit sind meine Fragen erstmal beantwortet. DANKE.

Gern stelle ich mal Bilder von der Verkleidung ein, sobald diese hergestellt wurde...

VG
mclight77
 

Friederich

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@Friederich:
Das Bild 2 ("Eckverbindung") ist nicht von meinem Gartenhaus. Der Aufbau bei meinem ist jedoch identisch.
Von innen ist keine Feuchtigkeit feststellbar. Insofern glaube ich nicht, dass von innen trocknen sinnvoll ist...
Es würde trotzdem was bringen, das Holz innen weiter herunterzutrocknen. Das trocknere Holz würde ja die Feuchte verstärkt von der Außenfläche nach innen ziehen. Der Aufwand lohnt aber wohl wirklich nicht. Du hast ja bestimmt keinen Ofen drin? Und Elektro wäre sehr teuer.

Was mich aber wirklich verblüfft, ist die Position der Nuten und Federn.
Nut auf der Oberkante ist doch eine katastrophale Fehlkonstruktion?
Oder sieht das jemand anders?

So herum sollte doch das profil verbaut werden:
profili_2-650x101.jpg
 

WinfriedM

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@Friederich: So sehe ich das auch und wenn ich mir die Bilder vom Haus anschaue, sehe ich auch eher, dass es wie bei dir ganz links im Bild gezeigt wird. So richtig sieht mans leider aber nicht.

Ist ja auch logisch, man baut doch nichts, wo das Wasser reinlaufen kann und stehen bleibt. Wer macht denn sowas?
 

Mitglied 30872

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@Friederich: So sehe ich das auch und wenn ich mir die Bilder vom Haus anschaue, sehe ich auch eher, dass es wie bei dir ganz links im Bild gezeigt wird. So richtig sieht mans leider aber nicht.
Ist ja auch logisch, man baut doch nichts, wo das Wasser reinlaufen kann und stehen bleibt. Wer macht denn sowas?

Auf dem 6. Bild sieht man das eigentlich schon, dass die Wand so aufgebaut ist wie in der Schemazeichnung von Friederich. Die Tropfkante zeigt richtigermaßen nach unten. Und die Nut oben in der Zeichnung von Friederich ist links so wie rechts, nur schmaler. Das ist aber doch nicht das Problem. Der TE hat ja bereits geschrieben, dass das Häusel fast einer Dauerberegnung ausgesetzt wird und dadurch der konstrukive Holzschutz ausser Gefecht gesetzt wird. Weiterhin ist in solchen Fällen die gewählte Beschichtung vollkommen ungeeignet. Friederich hat es ja schon beschrieben. Weniger wäre mehr gewesen. Unter der Farbe kann das Holz nicht abtrocknen.
Im anhängenden Bild seht Ihr eine Kreuzecke meines Wohnhauses in Westausrichtung. Da gibt es natürlich in jedem Balken auch von oben Risse, in die bei Regenwetter, auch schon mal über mehrere Tage, jede Menge Wasser ins Holz eindringt. Oder Schnee, der bei Tauwetter in Form des folgenden Aggregatzustandes ins Holz eindringt. Na und? Wird ja schließlich wieder trocken, alles kein Problem. Im letzten Jahr vor dem Neuanstrich nach 13 Jahren wurden die Wände sogar mit einer Dreckfräse abgekärchert. Alles kein Problem, sofern eine vollständige Abtrocknung in angemessener Zeit gewährleistet ist.
 

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