Mondholz...

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Akwaaba

ww-birke
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Mal was zum Thema Wünschelruten. Ich kenne einen Geologen der auf dem ganzen afrikanischen Kontinent in Exploration tätig ist. Dazu brauchen sie öfters Wasser wenn für Monate in einem Camp leben. Nun der hat ein paar Löcher bohren lassen und natürlich Grundwasser gefunden. Es gibt kaum einen Fleck bei dem man nicht in max 1000ft auf Wasser stösst. Nur.... als eine Mine aufgebaut wurde und mehrere 1000m3 Wasser am Tag hochgepumpt wurden versiegte das Wasser, denn er hatte wohl nur eine Blase angebohrt. Seitdem nutzt auch ein Geologe Wünschelrutengänger zum festlegen der Bohrposition. Aus welchem Grund auch immer treffen die Wasserführende, verbundene Vorkommen und keine isolierten Blasen. Wissenschaft? Ich weiss es nicht. Tatsache aber ist, es funktioniert.
 

Bauwas

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Ach Du meine Güte!
Jetzt fangt nicht damit auch noch an.
Mag doch jeder/jede glauben, was er/sie möchte, solange sich niemand davon massiv belästigt fühlt, ist doch alles Prima!
Die Mutter eines Freundes sagte, sie habe den Krebs überwunden, weil ihr Gott dabei geholfen hat.
Ist doch schön!!!!!
 

inselino

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Das könnte doch nur ein 100%iger Rutengänger sein. Oder wer sonst?

Auch auf die Gefahr hin, dass es absolut nutzlos ist hier weiter zu argumentieren aber da verstehst du die wissenschaftliche Methode eben nicht.

Ich mache mal ein Beispiel. Meine Behauptung ist, ich habe ein magisches 1€ Stück bei dem ich voraussagen kann ob es Kopf oder Zahl zeigt. Jetzt verlangst du das ich dir das zeige. Ich werfe die Münze und ab und an liege ich richtig. Da sage ich jetzt "naja niemand ist 100% perfekt klar manchmal liege ich daneben aber ich kann es auch manchmal voraussagen".
Da würdest du mir vermutlich den Vogel zeigen und sagen, natürlich liegt man in der Hälfte der Fälle richtig, weil es eben eine fifty-fifty Chance ist. Das hat nichts mit Magie zutun.
In diesem Beispiel wäre es für die Wissenschaft überhaupt kein Problem anzunehmen, dass ich eine magische Münze habe. Das Problem entsteht, dass meine Voraussagekraft nicht besser ist als von jedem Menschen auf der Straße der das Münzergebnis rät weil ich damit eben meine Hypothese nicht experimentell belegen kann.

Jetzt das ganze mal einen Schritt weiter zum Börsen-Crash-Propheten. Davon gibt es einige und sie sagen jedes Jahr den Crash des Finanzmarkts voraus. Waren sie dann besonders klug als Corona kam? Nein sie haben einfach die Münze oft genug geworfen jedesmal gesagt es kommt Kopf und irgendwann kam Kopf und sie riefen "Seht wir haben es vorausgesagt".

Und mit diesem "über dem Durchschnitt" stehen und fallen eben auch alle anderen Begabungen die Menschen so angeblich haben. Egal ob Supersensibel für Handystrahlung oder Wünschelruten es ist immer das gleiche. Wir nehmen 100 Eimer und in 10 tun wir ein Handy/Wasser rein. Jetzt lassen wir 100 Affen raten wo die Handys sind bzw. wo das Wasser ist und schauen wie viele sie finden. Statistisch treffen sie bei 10 mal raten einen Eimer mit Handy bzw. Wasser.
Wenn du mit deiner Wünschelrute besser bist, dann bekommst du 100.000€ bzw. in den USA 1 Mio US$.
Nur es schafft halt niemand besser zu sein als die 100 Affen die raten. Sprich die Leute raten halt auch nur, weil sie eben kein besonderes Gespür haben.

Fun Fact am Rande: Es gibt genug Leute die sich über die Strahlung von Handymasten beschwert haben obwohl die Antennen noch gar keinen Strom hatten.
 

Bauwas

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Ach interessant:
Der :emoji_astonished: - Smiley soll angeblich oder scheinbar oder anscheinend „Wow“ heißen?
Ich meinte eigentlich:
:emoji_fearful:
Was wird jetzt mit dem Rest des Abends? Habt ihr denn noch Chips?
 

seschmi

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Würde der Herr Thoma Arzneimittel herstellen, wäre es ganz einfach. Dann würde er einen Brief vom BfArm kriegen, dass er bitteschön Studiendaten einreichen soll, die seine Behauptungen beweisen.

Da hilft es auch nichts, zu erklären, dass Aspirin ja gegen Fußpilz helfen könnte, weil nicht bewiesen ist, dass es nichts hilft. Entweder Beweise vorlegen, oder Mund halten. Es hilft auch nichts, jemanden zu kennen, dessen Fußpilz nach Aspirineinnahme verschwunden ist, oder dass es ein jahrhundertealter Brauch in entlegenen Weltregionen ist.

Glauben ist natürlich etwas anderes - jeder kann glauben, was er will: Fliegende Spaghettimonster, alte bärtige Männer auf der Wolke, Wünschelrutengänger. Jeder, wie er mag. Wenn jemand sich ein Vesperbrettle aus Mondholz schnitzt - warum nicht.

Aber hier wird Geld damit verdient, dass unbewiesene Versprechungen gemacht werden. Das muss man schon kritisch sehen.
 

raziausdud

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Auch auf die Gefahr hin, dass es absolut nutzlos ist hier weiter zu argumentieren aber da verstehst du die wissenschaftliche Methode eben nicht.

Für alle denen das Popcorn ausgeht, ich habe einfach noch Lust, das Heimkino weiter zu betreiben (ich bin tatsächlich in einem Kino aufgewachsen).

Es IST bei MIR nutzlos. Ich WILL wissenschaftliche Arbeitsweisen gar nicht im Detail kennen. Ich habe auch nie etwas gegen Wissenschaft geschrieben, sogar dass „sie eben so ist“.

Ich habe lediglich etwas unwissenschaftliches ins Spiel gebracht , den Wünschelrutengänger. Offensichtlich schließen danach nun viele, ich hätte etwas gegen Wissenschaft. Ich habe etwas gegen die Erhebung und Erhöhung der Wissenschaft gegenüber anderen Dingen.

Und dass es die anderen Dinge gibt hat ja auch Akwabaa mit „seinem“ Rutengänger berichtet. Können das Wissenshörige nicht einfach mal hinnehmen! Das wäre aber GLAUBE oder blindes VERTRAUEN. Warum sollen sich Glaube (und ähnliche vage Dinge) und Wissen gegenseitig ausschließen? Das scheint mir in vielen Köpfen zu sein, die mich übrigens immer wieder aus dem Zusammenhang gerissen zitieren, widersprechen, obwohl es um einen ganz anderen Aspekt geht oder ähnliches.

Als weiterer Popcorn-Beiträge noch ein paar persönliche Erfahrungen: als es mir vor zig Jahren wirklich schlecht ging, habe ich nach allen möglichen Rettungsankern geschaut. Und bin bei levitiertem Wasser gelandet, habe viel Geld für eine eigene Maschine dafür ausgegeben. Weil ich davon überzeugt war !!! Damals gab es kein physikalisches Verfahren, um die Andersartigkeit des Wassers zu erklären. Heute kann man zumindest die Andersartigkeit dieses Wassers mit optischen Verfahren und/oder Kristallstrukturen abbilden, so mein Wissensstand dazu.

Und mich haben unbewusst immer Filme angezogen, aus denen ich - oft viel viel später - Erkenntnisse für meine Psyche gezogen haben.

Und - damit es hier auch schön hinpasst: nahezu meine sämtlichen Elektrowerkzeuge habe ich unbesehen gebraucht gekauft, wenn ich ein gutes Gefühl hatte. Und ich wüsste im Moment keinen Fall, wo das getäuscht hat.

Also einfach mal drei Beispiele, dass es im Leben auch Dinge gibt, die jenseits von Wissen, Beweisen, bei den Maschinen jenseits von Testberichten liegen. Mehr wollte ich nie sagen, mehr habe ich auch nie gesagt.

Es ist jetzt aber quasi als Überreizung des Ganzen, bewusst sehr viel geworden, auch in der Hoffnung, dass nun wirklich niemand hier noch Lust hat …

Rainer
 
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odul

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Das wiederspricht sich ja nicht. An was auch immer du glaubst, wenn du es dir gekauft hast, wirst du dich damit besser fühlen. Selbstgebaute Boxen klingen auch immer besser als gekaufte.

Übrigens ich kaufe auch viel gebrauchtes aller Art und bin auch immer gut gefahren. Sogar ganz ohne Glauben.

Chips habe ich noch.
 

Lorenzo

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Super Thema!

Zum Thema Erkenntnisgewinn, hat jemand die Doktorarbeit gelesen die in Beitrag 3 verlinkt wurde? Oder den Link von Beitrag 5 der auf ner Baustellenseite endet?

Ich wiederhole mich ja nur ungern, aber hier ging's von Anfang an vermutlich nur dem Themenersteller drum was zu erfahren. Der Rest der hier mit"diskutiert" hat nix dazu gesagt dass es einmal um das Abbrandverhalten von Holz geht. Die Doktorarbeit beschäftigt sich selbst überhaupt nicht mit Mondholz, zitiert in einem Satz ein Ergebnis einer anderen Arbeit. Link 2 ist tot.

Aber es fühlen sich scheinbar trotzdem viele in ihrer Meinung bestätigt.
Und ich wiederhole nochmal, ich wollte von Anfang an nicht sagen, behaupten oder beweisen dass es Mondholz mit besonderen Eigenschaften gibt. Is mir tatsächlich relativ egal. Dagegen hab ich nix. Und ich fänds faszinierend wenn man irgendwas fände. Groß wird der Effekt sicher nicht sein, das hätte man längst nachgewiesen.

Was mir aufstößt ist das Verallgemeinern und vermeintliche mitreden ohne Fundament. Denn wer kennt sich mit dem Thema tatsächlich aus?
Andere Leute in ne Ecke stellen, das passiert hier gerade.
"Die dümmsten Bauern haben die größten Kartoffeln.."

Weitermachen.
Alle heutigen Erkenntnisse werden bis zum Ende aller Tage richtig sein.
Das ist eine Arrogante Haltung

Ohne Fundament, welches mir hier auch fehlt, zu diskutieren und andere als dumm hinzustellen nenn ich Ignoranz und anmaßendes Verhalten.

Ich bin sehr naturwissenschaftlich geprägt aufgewachsen (Medizinerfamilie) und hab selbst Geisteswissenschaften und Sprachen studiert. In letztgenannten würd ich mitdiskutieren und mir zutrauen auch mal zu behaupten dass etwas falsch ist. In anderen nicht, da hab ich ne Meinung, versuch mich aber zu hüten die über die Meinung anderer zu stellen, solange die keinen Schaden anrichten.

Dass der Thoma Werbung macht und dabei unhaltbare Dinge behauptet ist ja ein Skandal! VW Fahrer anwesend?

Die schwangere Frau hat Kopfschmerzen? Das neueste und erste total ungefährliche Schmerzmittel ist da genau das richtige. Spitzenforscher haben da vor nicht allzu langer Zeit was entwickelt...
Ich bin auch kein Gegner der Schulmedizin.

Fehler passieren, Erkenntnisse wachsen (nicht unbedingt und überall, aber generell kann man das schon sagen) und neue Zusammenhänge werden entdeckt.

Ich habe dazu aufgerufen hier niemanden abzustempeln weil er etwas glaubt was man selbst nicht glaubt. Denn wer hier kann in dem Bereich tatsächlich auf Wissen und eigene Erfahrung zurückgreifen?

Und damit noch einmal zu dem was Holzwerker1984 falsch verstanden hat, weil ich seine Aussage gar nicht gemeint hab, sondern das was aus ihr gemacht wird.
Es is scheinbar völlig uninteressant was tatsächlich gesagt wird, solangs einem in den Kram passt. Das kann was sein von jemandem der einem sympathisch ist, oder eben ganz furchtbar sein wenn's von jemandem kommt den man schon als Spinner abgestempelt hat.

Wieviele Spinner wurden im Nachhinein bestätigt? Wird sicher seltener passieren als früher, als die Erde noch ne Scheibe war, und sich die Sonne um sie drehte..

Bleibt's gschmeidig, offen und tolerant. Jeder hier lebt in seiner eigenen Welt die sich von allen anderen unterscheidet. Natürlich nur im Kopf.
Is hier jemand der Meinung per se besser zu sein als andere? Na dann: :emoji_thumbsup:Gratulation!
Allen anderen wünsch ich nen schönen Abend und nen kühlen Kopf.
 
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Manuel_

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Seit wann ist es notwendig jedes Wissen selbst erforscht zu haben um davon zu profitieren? Wie viele von uns können einen Computermonitor bauen? Und wie viele nutzen einen? Es ist absolut üblich, dass Wissen auf Forschungen, Erfahrungen usw. von anderen verwendet werden, gerade darum ist es ja elementar, dass diese überprüfbar und reproduzierbar sind. Ihr habt in einem Beruf ja auch etwas von einem Lehrer gelernt und nicht alles selbst durch Trial and Error herausgefunden.

Ich finde, dass sehr wohl ein Unterschied sein sollte zwischen Wissen und Glauben.
Ersteres ist von jedem überprüfbar und wird ständig entwickelt. Zweites ist oft genug die Meinung eines Einzelnen und darf sich nicht verändern, denn sonst stimmt ja die Grundannahme schon nicht mehr.

Warum der Wissenschaft vorgeworfen wird, dass sie sich im Wandel befindet und neuen Erkenntnissen gegenüber offen ist, sogar danach strebt. Kann ich nicht nachvollziehen, denn es ist ja gerade das was Sie, und damit den Wissenstand der Menschheit als gesamtes voranbringt. Wenn einzelne Individuen sich dem ganzen verwehren oder Ihren weg gehen, dann ist das ihr recht. Aber dann sollen sie doch auch damit fertig werden, wenn ihnen gesagt wird, dass es eben nur ihr Weg ist und nicht ein allgemeingültiger.

Ich finde es sehr problematisch, wenn jemand sagt, er will Wissenschaft nicht verstehen, damit willentlich Wissen ignoriert und dann aber fordert, seine persönliche Meinung und Erfahrungen als gleichwertig zu akzeptieren zu den Erkenntnissen, die Millionen Menschen in tausenden Jahren erarbeitet haben.

Bin endgültig raus hier.
 
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WinfriedM

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Wissenschaft ist auf jeden Fall ein sehr scharfes Schwert, was ganz viel Unsinn entlarven kann. Wir können sehr froh sein, in einer aufgeklärten Zeit zu leben, wo man eben vielen Aberglauben entlarvt hat. Was die Menschheit unter dem Arberglauben gelitten hat, darf man nicht vergessen. Und wie oft Menschen manipuliert wurden mit falschem Glauben.

Wissenschaft kann vor allem sehr gut überprüfen, ob Dinge so sind, wie wir sie vermuten, was wir meinen oder woran wir glauben. Sie kann aber keinesfalls alles wissen. Es wird ständig Dinge geben, die man erst viel später wissenschaftlich überprüft und so fundiert bestätigt. Aber wenn es wissenschaftlich bestätigt ist, hat das einen sehr großen Wert. Damit trennen wir Irrglauben von Wahrheiten sehr präzise und sicher.

Beispiel wie oben mit der Wünschelrute: Es hat so viele wissenschaftliche Untersuchungen damit gegeben, wo Menschen behauptet haben, dass sie damit Wasser finden können. Aber alle durchweg gingen schief, keiner war besser als Zufall. Das ist natürlich auch noch kein abschließendes Urteil, vielleicht kommt ja doch mal jemand, der besser als Zufall ist. Die Wahrscheinlichkeit ist mittlerweile aber sehr gering. Und ganz wichtig: So viele Menschen, die felsenfest davon überzeugt waren und daran glaubten, sie könnten es, was sich aber als Fehler herausgestellt hat. Menschen überschätzen sich regelmäßig und glauben an Dinge, die nicht wahr sind.

Ich hab einige Wünschelrutengänger kennengelernt und sie bei der Arbeit beobachtet. Das fand ich beeindruckend und eine schöne Vorstellung, wenn es funktioniert. Bin selber auch einige Zeit in meiner Jugend mit der Wünschelrute unterwegs gewesen. Etwas in mir wünscht sich, dass da was Wahres dran ist. Mein wissenschaftlich geprägter Geist sagt mir hingegen, lass von dieser Idee los, denn es ist extrem unwahrscheinlich, alle Versuche in diese Richtung haben die Fähigkeit nicht bestätigt.

Ich glaube, die Menschen haben eine Affinität für magisches Denken, wir kommen ja auch aus einer Zeit, wo das magische Denken sehr verbreitet war. Doch dann kam die Wissenschaft und entzauberte vieles. Eigentlich ja gut, wenn es der Wahrheitsfindung dient. Vielleicht ist es aber der Fehler oder die Arroganz der Wissenschaft, dass sie meint, alles könnte entzaubert werden. Es kann eben doch viel mehr sein, als man sich so vorstellen kann.
 

Lorenzo

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Im Prinzip steh ich total auf Wissenschaft. Ich muss sagen dass sie für mich auch nichts entzaubert. Ne ehemalige Mitbewohnerin hat mal gesagt dass sie Dawkins Buch "Das egoistische Gen" nicht lesen will, weil es ihr den Zauber rauben würde (übrigens Pharmazie-Studentin) Konnt ich nicht nachvollziehen. In der Komplexität und dem Zusammenspiel liegt für mich auch ein Zauber. Und logische Zusammenhänge sind viel einprägsamer als "Zauberformeln" :emoji_wink:
Aber die Wissenschaft sollte wachsam bleiben, das ist auch das was ich gefordert habe. Das Gegenteil von dem was du @Manuel_ verstanden hast. Meine Kritik in Bezug auf die erste hier verlinkte Studie ist, dass sie hier angeführt wird, sich aber gar nicht mit Mondholz beschäftigt. Begründung: die Ergebnisse einer anderen Studie. Natürlich muss nicht jede Studie bei Null beginnen und alles neu aufrollen. Aber wie Winfried schon schrieb, es ist kein Themengebiet in dem es vor Studien geradezu strotzt. Und es ist ein Beispiel für die Problematik die ich angesprochen hab: Wissenschaftliche Ergebnisse als etwas statisches zu betrachten.
 

Martin45

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Es gibt zwar berechtigte Wissenschaft aber noch viel mehr, was wir nur erahnen oder nur unbewusst nutzen.

Wählt ihr alle eure Partnerinnen (Partner?) auch nach wissenschaftlichen Kriterien aus? Denkt mal rüber nach.
Ich seh es schon vor mir: 1. Date und ihr verteilt erstmal einen 10-seitigen Fragebogen an die potenzielle Partnerin...
 

Mitglied 24010 keks

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Hier kamen eine ganze Reihe von Argumenten, weshalb die Mondphase nichts mit der Qualität des Holzes zu tun hat,
aber kein nachvollziehbares Argument dafür. Auch kein denkbarer Wirkmechanismus.
Stattdessen nur der Verweis auf denkbare Möglichkeiten.
Gut, damit kann ich immer leben.

Aber dann soll man bitte nicht jetzt damit werben.

Ach komm... WERBUNG!!! Ich hab vor vielen Jahren mal ein RedBull getrunken obwohl mir das nach dem ersten Schluck schon sowas von gar nicht geschmeckt hat. Aber die Flügel waren einfach verlockend... :emoji_wink:

Wenn dann seine Website behauptet dieses Holz sei von größerer Dichte und quasi frei von Schädlingsbefall ist das meiner Meinung nach grober Unfug
Das sehe ich nicht so. Dem sein Holz ist von herausragender Qualität! Ich habe schon mehrere der Holz100 Häuser gesehen. Die durchschnittlich höhere Dichte, im Bezug auf Standard BSP, würde ich dem sofort attestieren und Schädlingsbefall kommt bei hochwertigen Sortierungen eh nicht zu.
Also meiner Meinung nach ein durchaus gerechtfertigtes Werbeversprechen was auch jederzeit nachprüfbar wäre.

Gruß Daniel
 

herumtreiber

ww-buche
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Es gibt zwar berechtigte Wissenschaft aber noch viel mehr, was wir nur erahnen oder nur unbewusst nutzen.

Wählt ihr alle eure Partnerinnen (Partner?) auch nach wissenschaftlichen Kriterien aus? Denkt mal rüber nach.
Ich seh es schon vor mir: 1. Date und ihr verteilt erstmal einen 10-seitigen Fragebogen an die potenzielle Partnerin...

Was ist denn unberechtigte Wissenschaft?

Schau für die Wissenschaft ist es so lange völlig unerheblich welche Partner:in du wählst so lange du nicht gerade an einer Studie genau zu dem Thema teilnimmst. Kein seriöser Wissenschaftler bewertet die Partnerwahl von Menschen einfach aus dem blauen heraus weil für Wissenschaftler definierte Rahmenbedingungen wichtig sind. Viele scheinen regelrecht Angst zu haben die Wissenschaft wolle einem etwas wegnehmen aber so ist das doch gar nicht.

Kommen wir nochmal zum Holz. Würde Herr Thoma schreiben, dass er nur ausgewählte Hölzer mit entsprechender Sortierung verbaut, die sehr langsam gewachsen sind und dadurch hervorragende Eigenschaften aufweisen wäre ja alles okay. Pseudowissenschaftlich wird es halt wenn er die Eigenschaften des Holzes dem Mond zuweist.

Jeder kann an das Glauben an was er möchte. Trittst du aber mit anderen Menschen in Dialog oder beeinflusst dein Glauben deine Umwelt dann muss du mit einer kritischen Auseinandersetzung deiner Thesen (meist sind es ja nicht mal welche) rechnen. Genau das passiert.
 

inselino

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Viele scheinen regelrecht Angst zu haben die Wissenschaft wolle einem etwas wegnehmen aber so ist das doch gar nicht.
Ja die Gefahr spüre ich hier auch bei vielen Beiträgen. Es ist nur einfach so, dass es nichts auf der Welt gibt, was uns derzeit präzisere Voraussagen über das Weltgefüge ermöglicht als die Wissenschaft. Und das sage ich nicht, weil ich die Wissenschaft erhöhen will sondern, weil das Prinzip der Wissenschaft eben darin besteht nicht auf persönliche Annahmen sondern auf Evidenz und Statistik zu setzen.
Damit kann die Wissenschaft viele Dinge (noch) nicht erklären aber was sie erklärt ist mit überragender Wahrscheinlichkeit auch so.

Wenn die WIssenschaft erklärt, dass das Pfeilgift Curare als kompetitiver Antagonist am nikotinischen Acetylcholinrezeptor wirkt und man Acetylcholin als Antidot einsetzen kann dann ist das mit einer extrem hohen Wahrscheinlichkeit auch so.
Natürlich mag es mal irgendwo einen Schamanen gegeben haben, der jemanden mit Räucherstäbchen vor dem Tod bewahrt hat aber die Statistik ist da einfach das mächtigere Werkzeug.


Ich finde es übrigens sehr interessant, wie hier alle ausflippen, wenn jemand Handschuhe an der Kreissäge hat. Da ist man sich total einig und es gibt auch keine gegenteilige Meinung. Hier sind so viele Leute in der Holzbearbeitung tätig, dass es quasi Konsens ist.

Wenn man mit Wissenschaft arbeitet ist die Methodik, Experimente und Überprüfbarkeit eben so ein Konsens. Kein:e seriöse Wissenschaftler:in käme auf die Ideesolche Falschbehauptungen egal ob über Mondholz, Homöopathie oder Wünschelruten zu behaupten.
Nur sind hier eben nicht 90% Wissenschaftler und dieser Konsens fehlt.
Auch wenn es schwer fällt sollten wir da vielleicht mal uns ein wenig unsere eigene Unkenntnis und die Grenzen unseres eigenen Wissens eingestehen.

P. S. Gerne überprüfe ich euch die brandtechnischen Eigenschaften von Mondholz nach ISO 5660-1, DIN 60695-11-10 und DIN 4589-2
 

raziausdud

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Ich finde es sehr problematisch, wenn jemand sagt, er will Wissenschaft nicht verstehen, damit willentlich Wissen ignoriert und dann aber fordert, seine persönliche Meinung und Erfahrungen als gleichwertig zu akzeptieren
Darum bin auch ich hier jetzt aktiv raus. „Ich finde…“ ist für mich völlig in Ordnung. Aber ab „dann aber fordert …“ wird es a) persönlich und b) mir wiederholt etwas unterstellt, was ich nicht geschrieben habe.

Rainer
 
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Martin45

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Viele scheinen regelrecht Angst zu haben die Wissenschaft wolle einem etwas wegnehmen aber so ist das doch gar nicht.
Nicht alles auf der Welt lässt sich in Mathe, Physik, Chemie und Algorythmen zwängen. Da ist soooo viel mehr, nennen wir es mal unbekannte oder unberücksichtigte Einflussfaktoren. Es wäre schön, wenn darüber auch unsere Woodworker-Wissenschaftler mal nachdenken würden. Das würde mir schon genügen.
Wenn sich übrigens alle an die Wissenschaft halten würden, hätten wir seit den 70ern keinen Kapitalismus mehr (schon der Club of Rome sagte, dass das nicht funktionieren kann) und der Klimawandel wäre auch kein Thema, weil seit mind. den 80ern davor gewarnt wird, dass da massiv was auf uns zu kommt.
 

brubu

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P. S. Gerne überprüfe ich euch die brandtechnischen Eigenschaften von Mondholz nach ISO 5660-1, DIN 60695-11-10 und DIN 4589-2
Hallo
Ja bitte gerne, es interessiert mich und ich hoffe andere auch. Danke für das Angebot. Bist du beruflich in diesem Bereich tätig?
Ich selber habe nichts mit Mondholz zu tun, finde aber das Thema interessant weil so gegensätzlich argumentiert wird.
Mich würden eher andere Methoden zur möglichen Verbesserung von Holz interessieren. Wie z.B. möglicherweise weniger Nährstoffe für Schädlinge im Holz bei Fällung in der Saftruhe oder Fällen ohne Asten, liegenlassen damit die Aeste, bzw. Blätter und Nadeln möglichst viel Saft am liegenden Baum entziehen.
Gruss brubu
 

pedder

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Darum bin auch ich hier jetzt aktiv raus. „Ich finde…“ ist für mich völlig in Ordnung. Aber ab „dann aber fordert …“ wird mir wiederholt etwas unterstellt, was ich nicht geschrieben habe.
Du hast doch geschrieben, dass Wünschelrutengehen "funktioniert", was ist denn das anderes?
 

Gelöscht stwe

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Wenn sich übrigens alle an die Wissenschaft halten würden, hätten wir seit den 70ern keinen Kapitalismus mehr (schon der Club of Rome sagte, dass das nicht funktionieren kann) und der Klimawandel wäre auch kein Thema, weil seit mind. den 80ern davor gewarnt wird, dass da massiv was auf uns zu kommt.
Das ist ja das Problem :emoji_expressionless:


Nachtrag: Ich will damit ausdrücken, dass es für viele gesellschaftliche Probleme schon wissenschaftlich fundierte Lösungsansätze gibt. Diese werden dann aber nicht umgesetzt, weil sie gegen die Interessen einzelner Personen oder Gruppen stehen bzw. weil der Wissenschaft zuviel Misstrauen entgegengebracht wird.
 
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Mitglied 24010 keks

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Ich hätte eine Idee wie zumindest die These: "Der Mond hat Einfluss auf die Saftruhe" ganz leicht überprüft werden kann.
Wir nehmen einfach ein paar Bäume in Deutschland, bohren ein paar Elektroden rein und messen den elektrischen Widerstand.
Ist der zur Mondphase am höchsten stimmt die These, wenn nicht dann halt nicht. Nebenbei loggen wir noch das Klima am Standort, das ganze über zwei bis vier Jahre und dann sollten da schon einigermaßen verlässliche Aussagen zu treffen sein.
Es sei denn der Baum ist ein Arsch und leitet das Wasser weit um die Elektroden drumherum... :emoji_wink:

Wäre eine einfache Messung, die nicht viel kostet aber sicherlich viel Aussagekraft hat.

Also: Wer macht mit? Wer kann dafür geeignete Messtechnik stellen. Wir müssen recht hohe Widerstände messen...

Gruß Daniel
 

Gelöscht stwe

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Hmm, quasi eine Feuchtigkeitsmessung am lebenden Baum.. interessant.. wenn man sich da entsprechende Messtechnik bastelt könnte man das ganze gleich zu einem Open Hardware Feuchtigkeitsmesser ausbauen
 
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