Modellbahnvitrine Konstruktionsfragen...

herbie_ZH

ww-birke
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Liebes Forum,

eines der nächsten Projekte, welches ich angehen will ist eine Modellbahnvitrine für die Spur N (Spurweite 9mm). Die Vitrine soll eine Gleislänge von 1400 mm haben und eine hochklappbare Glastür mit Alurahmenprofilen. Die Wände möchte ich aus Multiplexplatten herstellen. Den Innenteil dann schwarz matt streichen, damit die Züge besser zur Geltung kommen. In etwa so wie bei der Vitrine hier im link:

Modelleisenbahn Vitrine – ardis Design -Sammlervitrinen für Modelleisenbahnen

Meine Idee war, die Beschläge zu "verstecken", sodass man sie nachher nicht sieht und ausserdem weil sie für die Beleuchtung und die herausnehmbaren Böden im Weg wären.

Da habe ich allerding noch mein Problem die richtigen Beschläge zu finden.
Meine konkretesten Fragen an euch wären auch deshalb die Beschläge betreffend:
Wieviel Platz brauchen normale Topfbandbeschläge? Kann ich die in dem "Hohlraum" verstauen (siehe Skizze)?
Gibt es Klappenbeschläge (Lift?, ein Hochsteller reicht aber zur Not) die man in diesen Zwischenraum zwischen Ausswand und Zwischenwand bekommt und auch für die relativ kurze Tiefe von ca 130-150 mm passen? Ich habe ausgerechnet, dass die Klappe ca 10 kg wiegt.... Wenn die geringe Tiefe der Vitrine nicht wäre, würde ich z.B. 2 Stück Hettich KLS 10/200 nehmen (ich nehme an das maximale Klappengewicht von 6 kg bezieht sich auf eine Stütze?)

Wie würdet ihr die Rückwand mit Deckel/Boden/Seitenwand verbinden? Ich würde Dübeln, aber falls das wegen der Belastungen nicht reicht könnte ich auch eine Nut in die Rückwand fräsen und in die Wände eine passende Falz. Wie hängt man das Ganze am besten auf? Beschläge von hinten in die Rückwand einfräsen? Welche gibt es da, kenne mich da noch nicht so aus? Ich dahte zuerst an eine T-Nut in die ein Haken passt, aber meine Angst ist, dass bei dem Gewicht der Vitrine die Haken ziemlich am Holz der T-Nut "zerren" und es beschädigen.
Die Rückwand als Tragepumkt halte ich für das Beste wegen der grossen Breiten von 1600 mm.
Normale Schrankhänger in den oberen Ecken (Hohlraum) würden vermutlich mit dem Platzbedarf der Klappenstützen kollidieren....

Bin über jede Form von Kritik, Verbesserungsvorschlag etc. dankbar.

Grüsse,

Olaf
 

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carsten

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Hallo

der gewählte Klappenbeschlag braucht zusätzlich mindestens zwei Topfbänder, diese lassen sich in Aluprofile sehr schlecht befestigen. Klappenstützen wie die KLS 10/200 würde ich für eine Klappe dieser Größe nicht einsetzen. Weniger das Gewicht als die Ausladung wegen der Höhe von fast 700 mm. Zudem gibt es so weit mir bekannt keine rechte und linke Ausführung. Bei der Höhe würde ich eh keine Klappe planen die gesamt Höhe wird auch vor dem Möbel als Bewegungsraum für die Klappe gebraucht.
Auch der Platz für das Topfband reicht nicht aus. Reine Bauhöhe sind bei geraden Bändern ca 20 mm zum Montieren braucht es mindestens weitere 20 mm und zum Einstellen sollte man mit Werkzeug auch irgendwie drankommen.
Klassisch für Vitrinen wären Schiebetüren. Vermutlich willst du den Stoß in der Mitte vermeiden, dito bei zwei Drehtüren.
Die im Link verwendete Technik haben wir im Ladenbau auch schon mehrfach eingesetzt. Allerdings mit stabilerer Scheibe (6 mm ESG) und umlaufendem Rahmen.
Zur Handhabung haben wir dann aber auch immer einen Glassauger mitgeliefert.
 

herbie_ZH

ww-birke
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Danke schon mal für die erste Antwort.

Ja es ist so, dass ich den Stoss in der Mitte bei Dreh- oder Scheibetüren vermeiden
will, da man nur so einen Blick auf die ganze Zuggarnitur hat. Ausserdem ist es so wirklich staubdicht was mir auch wichtig ist.

Zu den Topfbandbeschlägen: die gibt es auch in einer Ausführung für Aluprofilrahmen und der Hersteller bei dem ich die komplette Tür beziehen möchte, macht auch gleich die richtigen Ausfräsungen rein. Das sollte also kein Problem sein.

Vom Platzbedarf würde es mir reichen, wenn die Topfbänder komplett in dem "Doppelraum hinter dem Rahmenprofil verschwinden und noch genug Raum haben zum öffnen der Klappe. Alle Zwischenböden incl. dem obersten möchte ich nicht fest montieren sondern zum bedarfsweise ein/ausstecken aus den Führungsnuten links und rechts und in der Rückwand. Wenn man den obersten Boden also entfernt sollte man zum Einstellen dran kommen.

Aber wenn die Topbänder 20 mm auftragen und nochmals 20 mm Luft benötigen, wird das wohl zu knapp, selbst wenn ich dort die Wände etwas Ausfräse. Hmmm????

Olaf
 

herbie_ZH

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Hallo,

ich habe mal meinen Entwurf etwas überarbeitet und die Höhe soweit es geht
reduziert. Die Vitrine wäre jetzt 600 mm hoch, was auch der Höhe entspricht, für die
ich das Klappengewicht von 10 kg berechnet habe.

Neue Skizze sie Anhang.

Ich hatte ursprünglich mal die Idee gehabt, als Klappenstütze Gasfedern von STABILUS zu nehmen, bin davon aber nur abgerückt, weil ich dachte es gibt die für Alurahmen nicht in der benötigten Stärke. Es gibt sie aber! Das scheint mir also die beste Option zu sein und sehr platzsparend. Die Zylinder haben einen Durchmesser von 15 mm und sind auf der Montageseite der Beschläge 5 mm von der Wand entfernt. Ich bräuchte also max. einen Hohlraum von 25 mm Breite. d.h. ich lasse auf der Aussewandseite 10mm stehen (in der Ausfräsung) und nehme ein 10 mm Brett für die Zwischenwand.

Sind das realistische Werte? Ich kann dann ja leider nur recht kurze Schrauben für die Beschläge in die an der Stelle 10 mm starke Wand nehmen, ist das noch stabil genug?

Andere Tipps?

Gruss,

Olaf
 

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hemmi1953

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Hallo Olaf,

muss die Front deiner Vitrine unbedingt als Klappe oder auch Tür konstruiert sein? Willst du sehr häufig an deine Modelle ran, um sie z.B. auf einer Anlage fahren zu lassen?

Wenn es mehr eine reine Schauvitrine sein soll, dann würde ich das ganz als "Deckel" konstruieren. Die Vitrine ist praktisch eine an der Wand hängende Schachtel und die Frontabdeckung ist wie ein Deckel gestaltet und wird einfach auf die Vitrine aufgestülpt.

Gruß Christof
 

herbie_ZH

ww-birke
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Hallo Olaf,

muss die Front deiner Vitrine unbedingt als Klappe oder auch Tür konstruiert sein? Willst du sehr häufig an deine Modelle ran, um sie z.B. auf einer Anlage fahren zu lassen?

Wenn es mehr eine reine Schauvitrine sein soll, dann würde ich das ganz als "Deckel" konstruieren. Die Vitrine ist praktisch eine an der Wand hängende Schachtel und die Frontabdeckung ist wie ein Deckel gestaltet und wird einfach auf die Vitrine aufgestülpt.

Gruß Christof

Hallo Christof,

eine gute Frage. Ich denke ein abnehmbarer Deckel dieser Grösse (1600x600mm) ist aber auch recht unhandlich....

Bisher habe ich noch keine Anlage zum Fahren der Züge, die soll aber kommen, insofern ist die Häufigkeit, mit der ich an die Vitrine muss langfristig schlecht einzuschätzen. Eine Klappe wäre mir schon am liebsten, wenn es nicht allzu kompliziert wird.....

Olaf
 

hemmi1953

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Hallo Christof,

eine gute Frage. Ich denke ein abnehmbarer Deckel dieser Grösse (1600x600mm) ist aber auch recht unhandlich....

Bisher habe ich noch keine Anlage zum Fahren der Züge, die soll aber kommen, insofern ist die Häufigkeit, mit der ich an die Vitrine muss langfristig schlecht einzuschätzen. Eine Klappe wäre mir schon am liebsten, wenn es nicht allzu kompliziert wird.....

Olaf

Hallo Olaf,

dass der Deckel unhandlich ist, ist mir bewusst. Deshalb ja meine Frage nach der Benutzungshäufigkeit. Aber ich glaube, dass es technisch so wesentlich einfacher ist, und warum willst du dir soviel Mühe mit einer Klappe machen, wenn du sie vielleicht nur dreimal im Jahr betätigst.

Gruß Christof
 
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