Mobile Tischkreissäge für Möbelbau

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ww-fichte
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Moin zusammen!

Um es mal vorweg zu nehmen, ich habe die Suche bemüht, habe da aber nichts gefunden, was mich wirklich weiter bringt.
Deswegen erlaube ich mir mal, hier direkt eine Frage an euch alle zu stellen :emoji_slight_smile:

Und zwar möchte ich eine Wohnung mit einigen (Einbau)-Schränken ausstatten und generell ein paar kleine Regale, Kisten und ähnliches bauen.
Material wohl vor allem Multiplex oder MDF.

Ich habe bereits eine Festtool TS55, aber für dieses Projekt scheint es mir sinnvoll, eine Tischkreissäge anzuschaffen.
Problem ist, dass ich keine eigene Werkstatt habe und die Möbel direkt vor Ort bauen werde, sprich alles, was nicht relativ unproblematisch im VW-Bus verstaut werden kann fliegt leider raus. Wichtig wäre mir außerdem (logischer Weise), dass die Säge präzise ist und in dem gegebenen Rahmen möglichst viele Möglichkeiten bietet.

Ich bin jetzt auf meiner Suche auf die Festool CS50/70, die Erika 60/85 und der Bosch GTS 10 J gestoßen.
Die Festool CS70 sah mir zusammen mit den Tischerweiterungen ganz anständig aus, aber mit 2800 Euro doch schon nicht günstig.
Ähnlich sieht es mit den Mafells aus, bei der Bosch habe ich dagegen deutlich weniger Möglichkeiten für Tischverlängerungen gefunden.

Also meine bescheide Frage an euch:
Könnt ihr mir noch weitere Modelle für Sägen dieser Art empfehlen? Gerne <2000 Euro.
Oder ist eine Festtool CS70 so bahnbrechend viel besser, dass man alle anderen Montagesägen sowieso gleich im regal lassen kann?
Und auf was sollte ich bei meiner Suche überhaupt sinnvoller Weise achten?

Bin schon fleißig am Googlen und lesen und suchen, aber irgendwie will noch kein Gefühl der Klarheit einsetzen :emoji_wink:
Vielleicht kann mir ja hier ein bisschen weiter geholfen werden. Würde mich freuen! :emoji_slight_smile:

Beste Grüße,
Jasper
 

poly.de

ww-nussbaum
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Hallo Jasper,

ich hatte 'mal ein ähnliches Problem (Innenausbau Boot) und auch einen VW-Bus (T3). Ich hatte mir damals eine Elektra Beckum PK 250 mit Drehstrommotor, Tischverlängerung und Schiebeschlitten besorgt.

Die ist zwar längst nicht so präzise wie eine Altendorf oder die Ulmia 1728 (die ich jetzt benutze), hatte aber den entscheidenden Vorteil, daß man sie zerlegen kann und dann (besser zu zweit) locker in den VW-Bus bekommt.

Ich konnte damit problemlos Sperrholzplatten von 122 x 244 auftrennen und wenn man ein paar Tricks anwendet (gleichmäßig gegen den Längsanschlag drücken, den Schiebeschlitten immer in die gleiche Richtung "vorspannen" beim Schieben etc.) war ausreichen genaues Arbeiten kein Problem.

Ich nehme an, daß Du eine solche Säge mit dem genannten Zubehör für deutlich unter € 1.000,- gebraucht kaufen kannst.

Falls Du noch Fragen hast, laß' hören!

Ansonsten noch einen schönen Abend und viel Erfolg!

poly
 

woodtr1

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Das Thema Tischkreissäge und Montagesäge taucht ca. 1 bis 2 mal die Woche hier im Forum auf. Dort gibt es genug Material.

Wenn du noch nicht hast, bau dir ein Zuschnittbrett (z.B. wie in dem Magazin Holzidee beschrieben https://www.festool.de/wissen/bauplaene-und-holzidee#Holzidee) oder kauf dir den MFT/3.

Wie man mit der TS umgeht, kannst du auf dem YT-Kanal von Peter Millard sehen.

Dann bleibt die TKS noch für Kleinteile, die mit der Schiene schlecht zu schneiden sind.

P.S. Daran denken, dass bei der TKS der Platz vor und hinter der Säge benötigt wird, d.h. um ein 2 m Brett der Länge nach aufzutrennen sind ca. 5 m Platz notwendig.
 

bello

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Ich habe einige Jahre die CS 70 Set im Transporter zu unseren Umbauten geschleppt. Etwas Besseres kann ich mir unter solchen Umständen gar nicht vorstellen. Dazu hatte ich dann das CMS-Modul, den MFT und eine AT65 mit Führungsschienen, zwei Rollenböcke. Ich habe auch schon Möbel nur mit der TS gebaut, das geht, aber ein wahrer Freund davon wurde ich nie, dafür war mir meine TS mit 6,5 kg zu schwer.
Sollte die Konstellation zu teuer sein, geht auch eine Bernardo TK 250 Pro oder ähnliches der anderen Hersteller.
 

Alceste

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Weil @bello das System gerade erwähnt - Wäre nicht dieses Festool Modul wo man eine Tauchkreissäge in einen Tisch einbauen kann (gab es meines wissens nach sowohl als normale Tischkreissäge sowie als Unterflurzugsäge) eine Alternative für den TE? Die Dinger gibt es mit Säge ab und zu auf Ebay Kleinanzeigen (hab sowas schon für 600 gesehen).
 

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ww-fichte
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Moin!
Erstmal danke für die vielen Antworten! Hilft schon mal sehr weiter!

@poly.de
Elektra Beckum habe ich jetzt schon öfter gehört, werde ich mir mal genauer ansehen. Sieht ja nach sehr robuster Technik aus, aber was heißt denn "nicht so präzise" ?

Bisher denke ich, dass ich die TKS gerne vor allem für kleinere Zuschnitte, die sich wiederholen, nehmen würde. Gerade da wäre mir dann schon wichtig, dass es sehr präzise zugeht.
Große und lange Schnitte lassen sich ja mit der TS55 an sich wunderbar erledigen, gerade große platten erstmal vorschneiden.

@Alceste danke für den Link, sieht interessant aus!

@woodtr1 Ich werde definitiv nochmal weiter im Forum stöbern... Aber danke auch für die Links, gerade was diesen Festool MFT und CMS angeht muss ich mich wohl auch nochmal genauer informieren. Damit scheint ja auch schon einiges Möglich zu sein.

@bello Ja, die Kombi klingt tatsächlich nach allem, was ich bisher gesehen habe, ziemlich optimal! Zumal die CS ja schon ein feines Gerät scheint, wenn man sie nicht gerade als grobe Montagesäge misshandelt.

Ich habe jetzt gesehen, dass man die CS 50 inkl. Zubehör für ca. 2100 Euro bekommt, das klingt schon irgendwie erträglicher.
Und von der Funktionalität muss man ja außer der geringeren Schnittiefe scheinbar wenig abstriche machen.

Ich werde mich jetzt nochmal ordentlich in das Festool System mit MFT und CMS einlesen. Wenn alles nach Plan geht, werden da demnächst noch einige weitere Projekte (Fahrzeugausbau, Möbelbau) kommen, da wäre es schon schön, dann eine stimmige Sammlung an passenden Werkzeugen und Zubehör zu haben.
 

alias_2

ww-fichte
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Weil @bello das System gerade erwähnt - Wäre nicht dieses Festool Modul wo man eine Tauchkreissäge in einen Tisch einbauen kann (gab es meines wissens nach sowohl als normale Tischkreissäge sowie als Unterflurzugsäge) eine Alternative für den TE? Die Dinger gibt es mit Säge ab und zu auf Ebay Kleinanzeigen (hab sowas schon für 600 gesehen).

Hatte ich auch überlegt, aber da die Tischkreissäge (als CMS oder Montagesäge) wegen der Mobilität zwangsläufig eher klein ausfallen wird, fand ich es eig Sinnvoller, die TS als zweites Gerät frei zu haben.

Habe mir nochmal weiter Videos angeschaut und über die Systeme von Festool informiert.. der MFT sieht ja auch äußerst Sinnvoll aus, da werde ich unabhängig von der TKS mal schauen, ob man den vielleicht mal günstig bei Kleinanzeigen bekommt.
Ansonsten werde ich wohl mal schauen ob ich einen Händler finde, der die CS 50 und 70 da hat und mal einen Blick drauf werfen.
 

marcus_n

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alias_2: Das Thema ist ja wirklich in allen Foren erschöpfend behandelt worden. Deswegen werfe ich noch eine Alternative in die Runde. Sowohl Mafell, als auch Festool Sägen sind Montage- bzw. Baukreissägen.
Die sind gut, die sind teuer, aber der Preis bedeutet nicht automatisch Präzision. Diese Sägen sind vor allem auf Haltbarkeit und Mobilität ausgelegt. Daher würde ich an deiner Stelle die Sägen erstmal ausprobieren. Gerade die Festool wird von manchem als etwas wackelig angesehen. Die Mafell Erika steht da wesentlich stabiler. Die CS 50 hat im Vergleich zur CS 70 nicht nur eine geringere Schnitttiefe, sondern auch einen schwächeren Motor.
Bedenke, dass du für eine vollausgestattete Erika schon eine kleine Formatkreissäge bekommst.
Eine CS jedesmal mit allem Drum und Dran auf- und wieder abzubauen ist auch kein Spass. Auf den Baustellen sieht man die CS daher oft naked, also ohne viel Zubehör. Das geht mit der Mafell besser. Die große Erika dürfte wirklich die wohl beste mobile Säge sein. Aber auch zu einem sehr stolzen Preis.
Auch wenn das jetzt hier vielleicht auf ein wenig Widerspruch stösst, bring ich die DeWalt 7492 ins Spiel. Die kostet unter 1000,-, ist robust aber einfach aufgebaut, scheint stabiler als die vergleichbaren Bosch Modelle konstruiert zu sein. Und ich finde da stimmt das Preis/Leistungsverhältnis.
Ja du hast keinen Schiebetisch und keine Verlängerungen und du musst die Säge auf einen Tisch stellen oder dir ein Untergestell besorgen. Aber ein grundsolides Modell, das sich in den USA und Australien auf zahllosen Baustellen bewährt. Hochmobil, kompakt und robust. Und wenn du dir noch einen guten Winkelanschlag für um die hundert Euro dazukaufst, hast du was Vernünftiges. Gerade bei einer Privatperson ist der Preisunterschied wichtig. Der Gewerbetreibende setzt das von der Steuer ab und erwirtschaftet Umsatz damit.
Wenn du Plattenmaterialien mit einer Handkreissäge / Tauchsäge und Führungsschiene vorher formatierst und dann die kleineren Schnitte mit der Tischkreissäge machst, dann hast du für relativ wenig Geld eine gute Kombination. Steigst du dagegen gleich mit Festool oder Mafell ein, dann hast du aufgrund des Preises eine sehr hohe Erwartungshaltung.
Die DeWalt lässt sich später auch wieder gut verkaufen, wenn du etwas Größeres möchtest.
Auf alle Fälle würde ich die Sägen, wenn irgend möglich, ausprobieren. Nur die technischen Daten, bunte Bilder oder Videos sagen zu wenig aus.
Das CMS System von Festool gibt es übrigens nicht mehr. Das ist den aktuellen EU-Regelungen zum Opfer gefallen. Ob es da jemals wieder etwas Vergleichbares gibt, steht in den Sternen.
Gruß Marcus
 

woodtr1

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An Stelle eines MFT kann auch eine Lochplatte (z.B. die MFT Ersatzplatte) und Benchdogs (YT Cutting Station) verwendet werden, Peter Parfitt und Axminster haben da einiges entwickelt .... gibt es aber auch von anderen.

Und von Festool gibt es noch den YT FS-WA 90 ,wie der von YT TSO als Anschlag an die Führungsschiene.

Und auch der MFT wackelt, und wer eine Hobelbank erwartet liegt damit falsch.
 

alias_2

ww-fichte
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Moin Marcus,

Danke dir für deinen Beitrag. Muss sagen, dass das schon sehr sinnvoll klingt, was du da sagst. Das Auf und Abbauen macht mir eig die wenigsten Sorgen, da ich auch jeweils ein paar Wochen vor Ort wäre.. Aber preislich bin ich bei 2800 Euro eig hoffnungslos drüber.
Genau das, was du geschrieben hast, war eig auch meine ursprüngliche Idee: Lange schnitte mit der TS und kleine teile, die sich oft wiederholen mit einer TKS. Ich kenne mich mit Tischkreissägen tatsächlich sehr wenig aus bisher, aber es scheint ja reichlich Möglichkeiten zu gaben, auch eigene Anschläge etc. zu basteln. Insofern klingt mir eine einfache Säge für "kleines" Geld eig sehr Sinnvoll für den Anfang.

Festool klingt natürlich erstmal immer romantisch, aber wenn ich so drüber nachdenke wären die 1800 Euro Different wohl deutlich besser in weitere Zwingen, Hobel oder eine anständige Flachdübelfräse investiert :emoji_grin:

Aber um mal eine Sache zur Präzision festzuhalten:
Auf mit so einer DeWalt Säge sollte man doch bei richtiger Anwendung in der Lage sein, Millimetergenau zu arbeiten, oder nicht?
 

marcus_n

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Servus alias. Ich arbeite mit einer Tischkreissäge im Innenausbau / Ladenbau. Da ist ein Millimeter mehr oder weniger nicht immer wichtig. Trotzdem soll der Kunde zufrieden sein. Und natürlich gibt es da Unterschiede bei den Sägen.
Aber da würde ich sagen, von den Maschinen, die ich bisher so auf den Baustellen gesehen habe und auch mal ausprobieren durfte, ist DeWalt eine der besseren. Der Parallel-Anschlag ist für die Preisklasse schon ziemlich gut. Wie gesagt, einen Winkelanschlag müsstest du dir besorgen. Und das ist auch nicht vergleichbar mit einem Schiebeschlitten. Da sollte man sich nichts vormachen. Die DeWalt ist im Vergleich zu Festool und Mafell auch keine Zugkreissäge, sondern eine reine Tischkreissäge. Es gibt hier viele die haben traumhafte Maschinchen in ihren Werkstätten stehen, mit denen du die Montagekreissägen einfach nicht vergleichen kannst. Aber jeder fängt mal klein an. Und die Präzision kommt nicht nur von der Maschine, sondern auch von der Erfahrung, dem Wissen, der Routine und der Sorgfalt des Anwenders.
Eine Montagesäge packst du jeden Tag ins Auto, fährst zum Kunden, sie wird durchgerüttelt und geschüttelt, wird aufgebaut und soll dann gerade Sägeschnitte können und das am besten ein paar Jahre lang. Dafür ist sie da. Man sägt damit keine Edelhölzer aufs Zentel genau. Aber mit etwas Übung und Routine kriegt man da gute Ergebnisse. Und für Wiederholgenauigkeit baut man sich ein paar kleine Hilfsmittel. Und später, wenn du ein paar Möbel gebaut hast, kannst du dich ja immer noch erweitern.
Gruß Marcus
 

Daniboy

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Sind bei Festool eigentlich schon die mit SawStop erhältlich? Vielleicht tut sich dann was bei den Preisen anderer Modelle?
 

Rookie77

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Von DeWalt ist vor kurzem die 7492 auf den Markt geschmissen worden.
In meiner Welt eine der besten Montagesägen unter 800€. Und leicht zu verstauen ist sie auch.
 

marcus_n

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Rookie77: Ich bin ja auch gespannt. Ich durfte die Säge vor zwei Wochen auf einer Baustelle bei einem Kollegen antesten. Und für das Geld fand ich die richtig gut. Bin selbst am überlegen.
 

OmnimodoFacturus

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Sind bei Festool eigentlich schon die mit SawStop erhältlich? Vielleicht tut sich dann was bei den Preisen anderer Modelle?
Ja gibts, ist noch mal 1000€ teurer als die CS70, hat keine Zugfunktion und hat am Preis der CS50 und CS70 nichts geändert.

Ich komme mit der CS70 eigentlich super klar. Ich musste sie, als ich sie gekauft habe, immer auf- und abbauen, da ich keine feste Werkstatt hatte. Aus dem Grund ist es eine mobile Säge geworden. Jetzt steht sei einfach immer aufgebaut da. Die CS70 ist auch sehr stabil, ich kann mich locker drauf stellen ohne dass da was wackelt (auf die Verbreiterung, Verlängerung und den Schiebetisch würde ich es aber nicht testen). Bei mir bleibt sie bis ich auf längere Zeit an einem Ort bleiben werde und wird dann mit im Vergleich wenig Wertverlust weiterverkauft. Vermutlich der gleiche Wertverlust, den man bei einer Bosch oder Dewalt erwarten kann.
Die Präzision ist okay, wenn man sich etwas an die Säge gewöhnt hat. Wenn man die Skala ordentlich eingestellt hat, dann sollte das schon auf mind. 0,5mm genau gehen. Der Trick, der bei mir viel geholfen hat war alle Teile, die das gleiche Maß brauchen, ohne verstellen des Anschlages hintereinander weg zu sägen. Das erfordert zwar Planung, gleicht aber minimale Unpräzision beim Einstellen aus. Und wenn nachträglich noch was nachgeschnitten werden muss, dann muss man sich halt, wenn man sich am Anfang unsicher ist, herantasten. Der Winkel- und Parallelanschlag sind sehr stabil und die Zugfunktion ersetzt bei mir eine Kappsäge.
 
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Rookie77

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Der Anschlag ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber ne Wucht. Da wackelt nix. Die Absaugung passt auch, so lange dahinter ein fähiger Sauger steckt und das Gewicht ist auch okay. Für mich die optimalen Voraussetzungen für Unterwegs.
Mal schauen ob ich sie irgendwann nicht nur befummeln, sondern auch ausgiebig testen kann.
 

marcus_n

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Für mich ist die DeWalt die bessere Bosch. Allein die Getriebeschiene des Parallelanschlags ist mächtig gut. Exakt, Metall, feine Einstellung. Nicht soviel Plastik, alles griffig. Mit einem Incra Winkelanschlag oder irgendwas Vergleichbarem kann man damit arbeiten. Und was ich wichtig finde: Vor allem auf Montage. Die Säge ist kein Sensibelchen. Die verträgt auch mal Staub und einen etwas härteren Umgang. Auch wenn ich sehr gerne mit der Erika 85 gesägt habe, und die wirklich aussergewöhnliche Detaillösungen hat, ist die mir einfach zu teuer. 5k sind mir im Moment zuviel. Und da grätscht die DeWalt in die Lücke.
 

alias_2

ww-fichte
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@marcus_n Nochmal danke für die Ausführung und den Tipp mit der DeWalt. Ich werde versuchen mir Ende der Woche nochmal irgendwo vor Ort einen direkten Eindruck zu verschaffen, aber an sich klingt es so, als ob das schon eine sehr gute Lösung wäre für den Anfang. Weil seien wir mal ehrlich, bisher bin wahrscheinlich auch eher ich der limitierende Faktor bei der Präzision :emoji_wink: Aber das bekommen man dann ja hoffentlich zeitnah in den Griff.
Habe auch nochmal bei Youtube geschaut und muss sagen sie sieht wirklich robust aus. Passt mir eigentlich sehr gut ins Konzept wenn ich so drüber nachdenke, da werden sicher auch mal Gröbere Bretter und Kanthölzer kommen, die aufgetrennt werden wollen und da täte mir eine 3000 Euro Festool Säge schnell leid (auch wenn sie das sicherlich ebenfalls Problemlos erledigen könnte).

@OmnimodoFacturus Wenn Geld keine Rolle spielen würde, würde ich wohl auch zur CS 70 greifen, sieht mir schon nach einem durchdachten System aus. Aber ich glaube fürs erste kann ich die 2800 Euro nicht rechtfertigen, zumal auch noch eine Lamellofräse her soll und da noch einiges an Kleinkram auf der Einkaufsliste steht :emoji_wink:
 

poly.de

ww-nussbaum
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Hallo Jasper,

mit "nicht so präzise" habe ich gemeint, daß die Elektra Beckum (wie alle anderen genannten "Montage-Sägen") so konstruiert sind, daß man sie mit höchsten 2 Personen problemlos transportieren kann. Daraus folgt, daß dort keine Teile aus Grauguß oder Stahl in größeren Querschnitten verbaut sind, sondern vorwiegend Alu-Profile und wenn überhaupt Stahl, dann allenfalls als Blech.

Das wiederum führt dazu, daß auftretende Schwingungen nicht gedämpft werden, ein Seitenanschlag um etliche Zehntel nachgibt, wenn er am hinteren Ende zur Seite gedrückt wird und sich das schwenkbare Sägeaggregat bei Belastung durch den Schnittdruck ebenfalls um einige Zehntel relativ zum Tisch bewegt.

Guck' Dir mal auf diesem Bild

https://www.hoechsmann.info/media/images/ulmia_formatkreissaege_1728-02.jpg
den Längsanschlag an. Das grüne ist Gußeisen, die schwarze Schiene, die den Längsanschlag führt, hat einen Querschnitt von 15 x 35. Wenn ich am fernen Ende mit 50 kg seitlich dagegen drücke, sehe ich auf der Meßuhr einen Ausschlag von unter 0,2 mm. Der Rest ist genauso stabil. Und alles zusammen führt dazu, daß Du - auch bei derbem Vorgehen - eine Wiederholgenauigkeit von deutlich unter einem Millimeter erreichst.

Allerdings: Nur die beiden genannten Teile wiegen zusammen mehr wie eine komplette Erika oder DeWalt DWE7492; und auf eine Baustelle wirst Du so ein Teil ganz bestimmt nicht schleppen wollen.

Wenn Du Dir allerdings über die konstruktiv bedingten Grenzen Deiner Säge im Klaren bist, also weißt, was sich warum verbiegen wird, kannst Du auch mit einer Erika, PK 255 oder DeWalt problemlos genauer als auf 1 mm arbeiten. Vor allem dann, wenn Deine Teile nicht allzu groß (und damit schwer) sind. Du mußt 'halt die schon genannten "Tricks" anwenden und beim Arbeiten mitdenken.

Was ich bei der PK 255 sehr nützlich fand, ist der relativ große Tisch, die Tischverlängerung und die Schiebevorrichtung. Das hat mir viel Gefummel mit der Handkreissäge und der Schiene dafür erspart.

Ich denke es wäre am schlauesten, wenn Du die von Dir in die nähere Auswahl genommenen Maschinen 'mal ausprobierst. Hier im Forum sind bestimmt Leute, die Dich 'mal ein paar Meter sägen lassen und danach bist Du sehr viel klüger und sicherer in Deiner Entscheidung.

Viel Erfolg dabei!

poly
 
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Elender Kruzefix

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Kann dir die CS70 bedenkenlos empfehlen.
Habe damals auch lange gezögert aufgrund des doch enormen Preises.
Habe ich nach dem Kauf in der Vollausstattung keine Sekunde bereut.
Klar, ist keine FKS. Aber in Verbindung mit einer Handkreissäge zum Besäumen geht schon einiges.
Aktuelles Projekt ist ein Hochbett aus Eiche. Die CS70 geht mit dem Pantherblatt durch die 52er Bohlen wie Butter!
Ach ja, hatte mir damals noch die Erika und die Bosch GTS10XC angeschaut. Die Bosch ist, ganz klar, kein Vergleich. Ganz andere Klasse. Die Erika mach auch nen guten Eindruck. Überzeugt hat mich dann letztendlich der günstigere Preis der CS70 sowie der hervorragende Festool-Support.

Grüße
Benni
 

alias_2

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@poly.de Ja okay, das ergibt Sinn mit der Präzision, gerade wenn ich an große und schwere Bauteile denke. Hatte da irgendwie Sorge, dass die kleinen Montagesägen von Werk aus so schief zusammen gebaut sind, dass präzises Arbeiten gar nicht möglich ist, aber das wäre ja auch irgendwie Unsinn.

Ich habe mich jetzt auch nochmal weiter in die allgemeine Funktionsweise und Nutzungsmöglichkeiten von Tischkreissägen eingelesen und langsam ergibt sich ein ganz gutes Bild von dem, was ich gerne hätte. bzw glaube zu brauchen.

Tatsächlich hatte ich mich gedanklich schon sehr mit der Dewalt angefreundet, habe dann aber während eben besagter Recherche festgestellt, dass mir da (glaube ich) doch die Möglichkeit fehlen würde, einen Queranschlag mit Verlängerung zu nutzen.
Die Festool Modelle habe ich mir auch nochmal genauer angeschaut und mit allen Zubehör und Anbauteilen sehen die schon wirklich sehr fein aus.
Allerdings ist eine CS 70 Preislich einfach nicht drinnen momentan.

Habe mir auch nochmal überlegt, wozu ich die Säge eigentlich nutzen will und fürs erste wäre es eben dieses Möbelbau Projekt im Oktober und so kleine Möbel Sachen (und allgemeines rum probieren), die ich für mich selber machen wollte. Eine TKS wäre da Zweifels ohne schön, aber realistisch betrachtet wäre es wohl auch alles mit der TS 55 machbar.
Naja und da habe ich mir dann den MFT von Festool nochmal genauer angeschaut und bin jetzt gerade zu dem Schluss gekommen, dass das fürs erste die günstigste und Sinnvollste Lösung sein könnte. 1. gefällt mir das Konzept wirklich gut und ich würde denken, dass man damit sehr effizient und präzise arbeiten kann, wenn man sich etwas eingearbeitet hat. 2. Habe ich bisher keinerlei Werkbank oder Ähnliches und ich denke der Tisch könnte mir bei sehr vielen anderen Arbeiten sehr nützlich sein und 3. Würde ich eigentlich lieber erstmal das Potential meiner TS 55 voll ausschöpfen, bevor ich für viel Geld eine Tischkreissäge besorge. Dazu kommt, dass mit dem Preis des MFT Geld für eine originale Lamellofräse und ein paar hochwertige Zubehörteile (Winkel, Klemmen etc) übrig wäre.

Eine Tischkreissäge kommt sicherlich noch dazu bei Gelegenheit, aber ich glaube das macht eigentlich mehr Sinn, wenn man zumindest eine Kleine Werkstatt hat (Bisher dient der Balkon als Werkstatt :emoji_wink:) und man dann auch mal etwas größere und schwerere Modelle in Betracht ziehen kann. Oder eben eine CS 70 wenn das Geld da ist :emoji_slight_smile:

Dazu würde ich dann, da ich hier gerade schon dabei bin, eine kurze Frage anschließen: Kann mir jemand eine Marke oder einen Shop für hochwertige Messwerkzeuge empfehlen? Ich hätte gerne 1-2 Winkel, die auch wirklich 90 Grad haben. Ich arbeite gerne genau und finde es irgendwie frustrierend zu wissen, dass meine Messwerkzeuge an sich schon nicht ganz genau sind.

Ansonsten nochmal danke für die vielen Hilfreichen Kommentare und Anregungen! :emoji_slight_smile:
 

Rookie77

ww-robinie
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Weilerswist
Ulmia wird gerne genommen. Derzeit im Trend sind die CNC gefrästen von Woodpecker. Liegen preislich beide, je nach Länge, im selben Bereich.
Für deine TS55 empfehle ich dir noch den 90 Grad Anschlag für die Führungsschiene.
Mit dem zerlegst Du die Platten doppelt so schnell. Einfach anzeichnen, die Schiene mit Anschlag auf die Platte knallen und sägen.

Je nach Führungsschiene noch eine kürzere oder längere Variante kaufen und Du bist flexibel bei kleineren Stücken. Es macht keinen Spaß, die 1400er Schiene auf einem 50cm langen Brett zu balancieren.
 
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