(mobile?) Kreissäge als Übergangslösung - was würdet ihr tun?

Klem Low Scott

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Hallo liebe Foren-Leute,

ich lese seit Monaten passiv mit und habe mittlerweile ettliche Abende mit Threads zu Montagesägen und Formatkerissägen zugebracht ... und würde nun kurz Eure Meinung erbitten.
Da das mein erster Beitrag ist: Komme aus Stuttgart und arbeite gerne hobbymäßig mit Holz, bisher aber nur mit handgeführten Geräten zum Zweck. Habe bisher leider keinen Platz für Holzarbeiten mit Handwerkzeugen oder stationären Maschinen.

Nun meine Frage: In 3 Monaten ziehen wir in ein Haus mit ca 35m² Kellerraum, der dann meine Holzwerkstatt werden wird. Dort sollte dann mittelfristig auch eine kleine Formatkreissäge stehen (a la Hammer B3 / K3, Kity etc.) - nur will ich das nicht überstürzen. Bevor wir einziehen werde ich aber die Küche erneuern, sprich selbst neue Fronten aus Multiplex zuschneiden, lackieren montieren sowie eine Kücheninsel und einen Einbauschrank bauen und weitere Kleinigkeiten.
Das wird mit Tauchsäge und Führungsschiene ein Murks speziell wegen der Rechtwinkligkeit, daher spiele ich mit dem Gedanken mir eine mobile Montagesäge oder eine bezahlbaren Tischkreissäge als Übergangslösung zu holen. Ganz klar mit dem Wissen, dass diese nach maximal einem Jahr durch eine Formatkreissäge ersetzt wird. Sie kann natürlich im Kellerraum stehen und muss nicht mobile sein im Sinne einer Montagesäge. Bisher liegen dort nur 230V. Ich habe aktuell nicht die Muße eine günstige aber sauschwere Maschine transportieren zu müssen. Das mache ich hoffentlich nur einmal mit einer richtigen Formatkreissäge :emoji_slight_smile:

Was würdet ihr denn an meiner Stelle anschaffen? Festool CS und Mafell Erika sind sicher ausreichend für meine aktuellen Bedarfe aber sind mir neu zu teuer. Vorallem weils ja nur eine Übergangslösung sein soll. Jetzt schon eine richtige Formatkreissäge anzuschaffen ohne mich ausgiebig damit auseinander zu setzen ist auch Käse - ich habe die Zeit gerade nicht.

Was schlagt ihr vor?

Ein realistischer Preisrahmen ist irgendwo bis 1000 oder 1500 EUR. Je höher der Wiederverkaufswert, umso mehr würde ich auch jetzt dafür ausgeben.
 

pixelflicker

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Ich bin ja normal kein großer Fan der Bosch, aber in diesem Fall wäre das wohl die beste Wahl. Sie ist preislich in Ordnung, qualitätativ bewährt und hat einen ganz großen Vorteil: Sie ist unglaublich beliebt. Sprich: Wenn du sie ihn einem Jahr wieder weiterverkaufen willst, wird man sie dir aus den Händen reißen. Deswegen würde ich in diesem Fall tatsächlich zur GTS10 raten. Allerdings muss dir klar sein, dass der Schiebeschlitten murks ist, nicht umsonst bauen sich da alle einen eigenen.
 

seschmi

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Du kannst ja mal nach was gebrauchtem schauen - die Erikas wird man auch immer sofort wieder los, und wenn man nicht zu viel bezahlt hat, auch zu dem Preis, den man bezahlt hat...

Die Preise sind da ziemlich stabil...
 

TomfromMuc

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Wenn Du Küchenfronten bauen möchtest, bist Du mit Tauchsäge und Zuschnittbrett meiner Meinung nach besser dran, insbesondere Genauigkeit.

Ansonsten könnte ich Dir die DEWALT DW 745 empfehlen, bin mit dem Ding sehr zufrieden. Besonders den beidseitig verwendbaren Parallelanschlag finde ich sehr gelungen, genau, gute Skala, justierbar.... geil :emoji_slight_smile:. Ich nutze die Säge nicht mehr so oft (mal im Garten, Garage, wenn ich bei den Kindern oder Freunden mal etwas basteln darf…….) aber dann ist die echt gut und möchte sie nicht missen. Entscheidend bei allen Sägen: sehr gute Sägeblätter verwenden.

LG Tom
 

FredT

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Zuschnittbrett ist die richtige Wahl beim Vorhandensein von Tauchsäge und Führungsschiene: einmal richtig ausgewinkelt funktioniert das auch, und mit einem anständigen Anschlag bekommst du auch maßgleiche Teile.
Ich würde also ddas Geld dann gleich in eine FKS investieren und nicht über den "Umweg"
 

Lucap

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Hi,
Mit der Tauchsäge und ein paar Helferlein bekommt man sehr gute Ergebnisse hin. Ich würde dir für die Fronten empfehlen, eine Schablone zu machen, die perfekt passt und dann mit einem Bündigfräser das Eigentliche Holz auf Maß zu bringen.
Um perfekte 90 Grad Schnitte zu machen bräuchtest du etwas Ähnliches wie den Mft. Die Platte kann man sich ganz einfach selber bauen mit dieser Vorrichtung: https://www.axminster.co.uk/ujk-technology-parf-guide-system-102278
Wenn du die Vorrichtung dann nicht mehr brauchst, würde ich sie dir gerne abkaufen.
Eine gute Tauchsäge kann eine Tischkreissäge wie die cs50 ersetzen.
Gruß
 

tiepel

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Bevor wir einziehen werde ich aber die Küche erneuern, sprich selbst neue Fronten aus Multiplex zuschneiden, lackieren montieren sowie eine Kücheninsel und einen Einbauschrank bauen und weitere Kleinigkeiten.
Das wird mit Tauchsäge und Führungsschiene ein Murks speziell wegen der Rechtwinkligkeit, daher spiele ich mit dem Gedanken mir eine mobile Montagesäge oder eine bezahlbaren Tischkreissäge als Übergangslösung zu holen

Hi,
glaubst Du wirklich, dass Du mit so einer mobilen Tischkreissäge höhere Genauigkeit erzielst als mit Handkreissäge und Führungsschiene?
Du schreibst, dass Du Fronten aus Multiplex zuschneiden willst. Das sind größere Teile. Das geht mit Führungsschiene und ein paar Hilfsmitteln sehr gut.
Gruß Reimund
 

FredT

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Und für perfekte 90°-Schnitte braucht man keinen MFT ... Da reicht ein Zuschnittbrett mit zwei Anschlägen für die FS, die mit gutem Winkel angebracht werden. Zur Sicherheit kann man ja dann immer noch mal einen Pythagoras drüber rechnen...
 

PePi58

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ERH
Und für perfekte 90°-Schnitte braucht man keinen MFT ... Da reicht ein Zuschnittbrett mit zwei Anschlägen für die FS, die mit gutem Winkel angebracht werden. Zur Sicherheit kann man ja dann immer noch mal einen Pythagoras drüber rechnen...
Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Bei Verwendung einer Führungsschiene mit einem Splitterschutz, den man mit demselben Sägeblatt eingeschnitten hat, kann man kleine wie große Teile leicht und genau zuschneiden. 90° ist da vielleicht nicht das Problem. Schwieriger wird es, wenn man etliche gleiche Längen hinkriegen muss. Das kostet halt Zeit
MfG
Peter
 

FredT

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Gleiche Längen schneidet man auch mit Zuschnittbrett gut, und zwar mit Anschlag. Größere Teile dabei links von der FS ab Kante, kleinere Teile rechts von der FS ab Kante plus Schnittfuge, sind in der regel 3mm. Der Anschlag wird dann eben dort aufgezwingt oder auch geschraubt.
Kein Hexenwerk oder Raketenwissenschaft
 

TomfromMuc

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….simpelste und billige Konstruktion: rohe Spanplatte und Abfallstücke vom Multiplex, mit der Genauigkeit einer guten Formatkreissäge (wenn man die beiden Anschläge mal passend hat). Für wiederkehrende Maße (z.Bsp. seine Küchenfronten): Kerbe (ggf. mehrere) in die Anschlagleiste fräsen und T-förmige Reiter als einsteckbare Anschläge herrichten.

LG Tom
 

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Helibob

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Hi,

Vorteil von der Führungsschiene ist - so finde ich zumindest -, dass wenn die FS mal fixiert und geprüft ist, der eigentlichen Schnitt ziemlich sicher/zuverlässig ausgeführt werden kann.
Bei meiner Erika musste ich auch ziemlich lange justieren, bis die Rechtwinkligkeit meinen Vorstellung entsprach.
Diese Zeit kann man sich ebenso für Hilfsmittel investieren, um mit der TS/HKS vernünftig arbeiten zu können.

Gegenfrage, welche Ausgangsmaße hast du, bzw. woher bezieht du dein Holz? ^^Eine ungeschnitte Platte ist eh ungeeignet für eine Montagesäge. Beziehst du vom Schreiner, kannst du auch gleich auf Maß schneiden lassen.

Gruß Matze
 

peter bussmeyer

ww-buche
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...wie wär´s mit einer gebrauchten Elektra Beckum PK 250 einschließlich Schiebeschlitten. Die bekommt man hie und da für unter 800 Euronen in gutem Zustand auch mit 230 Volt-Motor, der für die Arbeiten ja ausreicht, macht ihre Arbeit gut und ist anschließend für das gleiche Geld wieder zu verkaufen.
Suchen lohnt sich.
Gruß
Peter
 

TomfromMuc

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….die hätte ich auch gern im Keller, müßte dann aber immer drüber steigen (drum herum laufen ginge dann nicht mehr :emoji_slight_smile:) Aber der TE bekommt 35 m², da geht schon was....
 

andama

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Rein preislich sind auch gebrauchte Erika und CS70 noch zu hoch, schau doch mal nach Bernardo oder Kity, da bekommst du für das gleiche Geld eindeutig mehr. Such doch mal hier im Forum danach. Ich hab eine CS70 mit Schiebtisch, für gleiches Geld geht da deutlich mehr.
 

Klem Low Scott

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Wow,

Danke für diese unfassbar umfangreiche unterstützung. Dann mach ich es besser so wie ihr vorschlag mit tauchsäge (ts55) und FS und dem schnitttisch. Bin sehr gespannt und berichte dann.

Kann schon sein dass eine montagesäge keinen quantensprung bzgl winkligkeit bringen wird.

Und ja, wie ich schrieb wird es vorerst nur plattenmateriq
 

andama

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Kann schon sein dass eine montagesäge keinen quantensprung bzgl winkligkeit bringen wird.

Winkligkeit können die Montagesägen, nur große Platten ist nicht so einfach ohne Tischverlängerung und Tischverbreiterung.
Dazu bräuchte es auch den langen Schiebetisch und da bist du beim Platzbedarf einer kleineren Formatsäge
 
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