Mittelalter-ein wahrer Handwerker-Schatz

MaHo

ww-robinie
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Hi,
hier nun einiges aus dem Schloß Wernigerode(heimlich aufgenommen)
 

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MaHo

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einiges zum Fachwerk

Hi,
1.Bild :Fachwerkmuseum Quedlinburg modell
2. bild: Halberstadt fachwerkentkernung
3.bild: Quedlinburg fachwerkmuseum modell von diesem gebäude-wordgasse 3
4.bild :Quedlinburg jugendbauprojekt mit hilfe der denkmalstiftung in der Pölle
5.Bild: quedlinburg fachwerkmuseum-ein weiteres Modell
das wars erstmal
Gruss
 

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MaHo

ww-robinie
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Was ist das für ein großes Holzrad ?

Hi,
bei internetrecherchen fand ich das hier
handwerkstuben in Feuchtwangen:emoji_slight_smile:-sieht aus aus wie ne metallwerkstatt:emoji_wink:
Nachtrag:tatsächlich ist es eine Zinngießerei!

PS: sonst seid ihr sprachlos?:emoji_grin:
 

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Nordwolf

ww-pappel
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Die Möbel oben sind aus der Gotik-Epoche, oder?

Ich liebe diese Epoche, das ist nicht so übertrieben, wie Rokoko, aber trotzdem handwerklich schön, kein Vergleich zu heute.

Warum gibt es eigentlich so wenig Menschen, die sich heute noch für so etwas interessieren?
 

carsten

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Hallo

über Geschmack läßt sich streiten; handwerklich wäre so ein Schrank auch heute noch nachbaubar. Die meisten handwerklichen auch heute noch üblichen Holzverbindungen sind in der Gotik entstanden. Auch das Interesse an solchen Möbeln ist noch vorhanden ( zumindest in einigen Bereichen der Bevölkerung; da sind zum einen die die sich an der Konstruktion und handwerklichen Leistung erfreuen, und die anderen die Antiquitäten mehr oder weniger aus Geld im Überfluß zur Deko im Haus rumstehen haben. Der Otto normal Bürger kann sich sowas eben nur nicht leisten, weder als Antiquität noch neu als Nachbau.
Mir persönlich ist es schon ein Greuel meinen Schrank mit waagerechter Stülpschalung als Füllung abzustauben. Auch Gewichtsmäßig bin ich froh das ich solche Monster von Schränken nicht über heutige Normtreppenhäuser in den 4ten Stock schleppen muss. Für den heutigen Breitennutzen ist ein solcher Schrank eben schlicht und einfach nicht mehr funktionell genug, deshalb das gernige Interesse in der breiten Bevölkerung.
 

Hacki

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Guten Tag,
da ich lange mit solchen Möbeln als Restaurator zu tun hatte, gebe ich meinen Senf dazu:
Carsten hat mit allem Recht.Kein Mensch mag heute noch diese unpraktischen, sauteuren und -schweren Möbel. ( außer einem Burgbesitzer). Das Ist verständlich.
Aber weil keiner diese Möbel mehr will, baut Sie auch keiner mehr, und deshalb wird das Wissen verloren gehen.Das ist schade

Da wir unser Geld eher mit Akkuschrauber und Kartuschenspritze verdienen als mit Profilhobel und Schnitzeisen, bewundern wir diese Möbel.
Gruß Gerd
 

raftinthomas

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wobei, wenn man ehrlich ist:emoji_open_mouth:ft genug ist die qualität der ausführung, zumal an heutigen massstäben gemessen, bescheiden. ganz zu schweigen davon, dass sehr häufig krasse missachtung von handwerksregeln betrieben wurde. das eine mal, weils einfacher erschien, das andere, weil das ergeniss anders nicht zu erreichen war.
und beim restaurieren hat man dann das problem, dem kunden zu erklären, warum das möbel kaputt gehen muss(te), und dass man sowas nie haltbar hinbekommt.
ich erinnere an quer- und langholzverleimung, kranzgehrungen über 300mm profilbreite, überfurnierte massivholztüren usw.
 

Hacki

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Hallo Thomas,
die Probleme waren damals die Gleichen wie heute:
Wenn der Kunde nix bezahlen will,kriegt er halt Murcks.
Es gab auch Schreiner, die IMMER nur murcksten.
Italienische und Französische antike Möbel sind handwerklich zu 90 % Katastrophen.Andererseits haben die Röntgens sich zeitlebens den Kopf über Holzschwund zerbrochen.
Unabhängig davon: Alle alten Möbel geben Zeugnis vom Schaffen ihrer längst toten Erbauer. Sie sind Boten aus einer vergangenen Zeit, und insgeheim wünschen wir uns doch daß es den Möbeln, die wir heute bauen, genauso geht.
 

carsten

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und insgeheim wünschen wir uns doch daß es den Möbeln, die wir heute bauen, genauso geht.

Hallo

schön wäre es aber wenn ich ehrlich bin die meisten Möbel sind heute so einfach und uniform selbst wenn durch qualifizierte Schreiner geplant und ausgeführt das man eigentlich schon fast von einem Massenprodukt sprechen kann. Solche Kisten haben ne Halbwertzeit von geschätzten 20 Jahren.
Hab letztens mit einem Kollgen gesprochen der seit über 20 Jahren der Haus und Hof Schreiner einer sagen wir mal gut situierten Familie ist.
Es ist kein übermäßig großes Haus aber dennoch hat er fast jedes Jahr dort einen größeren Auftrag. So wurde schon 2 oder 3 mal die Küche komplett neu gemacht, Kinderzimmer für 3 Kinder mal 3 Um- bzw. neubauten je nach Alter, das Bad, die Türen, Fenster und Haustür und woran ich mich zahlenmäßig noch gut erinnere 4 Mal das Wohn/ Esszimmer; das heisst letztendlich alle 5 Jahre.
Von der Qualität würde da sogar die Kisten von einschlägigen super duper billig Möbelhäusern ausreichen ( ohne Umzug versteht sich). Aber es wird jedesmal geplant und handwerklich ausgeführt das man sicher bei ähnlich pfleglicher Behandlung, wie den Möbeln die heute als Antiquitäten geschätzt werden, auch in 300 Jahren noch ein nutzbares Möbel wäre.
Ein moderner Einbauschrank ist heute in weniger als einem Tag zu fertigen und notfalls auch zu liefern. Der eigentliche Zweck ist gleich wie ein Frankfurter Wellenschrank http://www.kunstnet.at/kunsthandel-hofstaetter/bild_7.html
aber die wenigsten kämen vermutlich aud die Idee die ready in one day Kiste als hochwertiges erhaltenswertes Möbel zu bezeichnen. Noch extremer ist es teils im Messebau, wo exclusive Messestände geplant und gebaut werden für eine Messedauer von wenigen Tagen um danach zum Teil auf dem Schrott zu landen.

Einzig vielleicht Meister- und Gesellenstücke haben eine Chance auf ein längeres Möbelleben, wünschen wir es ihnen.
 

Hacki

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. So wurde schon 2 oder 3 mal die Küche komplett neu gemacht, Kinderzimmer für 3 Kinder mal 3 Um- bzw. neubauten je nach Alter, das Bad, die Türen, Fenster und Haustür und woran ich mich zahlenmäßig noch gut erinnere 4 Mal das Wohn/ Esszimmer; das heisst letztendlich alle 5 Jahre.

Na hallo,
solche Kunden wünscht sich doch jeder!
Leben kann man doch besser von diesem schnell geknaubten Wohlstandsschrott.
Träumen kann man dann im stillen Kämmerlein von Nußbaumwellen.
Leider genügt bei keinem dieser Träumer die Neugier und der Ehrgeiz, sich mal ohne Maschinen und Plattenmaterial ein solches Teil zu bauen, vor dem er bisher nur sabbernd in irgendeinem Museum im Urlaub stand.
Ist ansich garnicht schwer. A.... hoch und Sicherung raus!
Gerd
 

MaHo

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Burg Guedelon-schon mal von gehört?

Hi,
da wir gerade beim thema Mittelalter sind :emoji_wink: möchte ich mal auf dieses projekt aufmerksam machen. > www.guedelon.com
habe vor vielen Jahren mal Wind davon bekommen,aber wieder aus den Augen verloren
die letzten tage (glaub sa. od. So.) gabs ne reportage drüber im TV(phoenix od. zdf ?!) am abend .
die Gallier spinnen :emoji_grin: aber Hut ab :cool:
Gruß
 
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