Mitarbeiter in der Freiwilligen Feuerwehr

Holzzauber

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Guten Morgen zusammen!

Ich hab da mal wieder 'ne Frage:

Was haltet Ihr eigentlich von Angestellten, die sich in der Freiwilligen Feuerwehr engagieren bzw. wie geht Ihr damit um?

Diese Frage richtet sich sowohl an Chefs als auch an Mitarbeiter.

Würde mich echt mal interessieren. Ich hab' nämlich einen Azubi, der in der FF ist.

Ich freue mich schon auf eine heiße Diskussion.
 

Stangei

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Hallo
ich verstehe die Frage nicht ganz. Bist du gegen das Ehrenamtliche in der Feuerwehr oder Rettungsdienst. Hast du etwa Angst das er einmal Fehlen wird wegen eines Einsatzes oder Krankheit durch einen Einsatz, diese Kosten werden von den Kommunen übernommen oder der GUV (Gemeinde Unfallversicherung). Ich finde so etwas zeigt etwas über Charakter des Azubis, das er nicht nur an SICH sondern auch an ANDERE denkt.

MFG Reinhard Wagner

PS: Wir alle sind doch froh wenn jemand in NOT oder sogar BRAND hilft.
 

Ahorn

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Hallo

Ich bin selber in der FF klar wird es da noch Diskussion geben aber du bist als chef dazu verpflichtet ihn bei einsätzen gehen zu lassen. wobei man dann absehen muss was das für ein einsatz ist bei kleinigkeiten ist es wahrscheinlich nicht so schlimm wenn er erst später loskommt oder garnicht jenachdem ob er von der arbeit aus kann ist schlecht wenn er grad leim aufträgt zum furieren das muss man dann vorher mal absprechen er wird auch mal am wochenende keine zeit haben wegen lehrgängen etc. das hält sich aber in grenzen fakt ist du bist verpflichtet ihn für feuerwehr frei zu stellen kannst aber bei der stadt ein arbeitsausfallgeld beantragen für die zeit wo er weg ist. aber denke immer daran das es immer weniger leute in FF gibt und im ernstfall wenn deine firma mal brennen sollte möchtest du ja auch das FF leute da sind zum löschen und leute die ausgebildet sind und wissen wie man am schnellsten und mit geringem schaden löscht also gib ihm die chance den dienst wenn es eben geht mitzumachen

mfg Ingo
 

Holzzauber

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Das Problem an der Sache ist aber, dass diese "Ausfallentschädigung" nicht wirklich toll ist.

Beispiel:
Mein Azubi fehlt einen ganzen Tag lang. Also 8 Stunden.
Ich bekomme ein Formular, in welches ich diverse Angaben eintragen muss. Zeit ca. 30Minuten bis ich alles zusammengesucht habe.
Ich schicke das Formular ausgefüllt zurück, kostet wieder 0,55€.
Und was bekomme ich dafür?: ca. 12€.

Ich glaube, wenn der Stift einen ganzen Tag fehlt, dann fehlen mir mehr als 12€.

Theoretisch hätte ich ja eine Aushilfe für ihn besorgen müssen. Und dafür hätte ich mindestens 6€ pro Stunde zahlen müssen. Mal abgesehen davon, dass ich so kurzfristig keine Aushilfe finde und die dann wahrscheinlich auch nichts kann.
 

Holzzauber

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@ Ingo:
Naja, dass mit dem geringen Schaden ist so eine Sache. Ich hatte vor kurzem einen kleinen Brand in meiner Werkstatt. Durch den Brand gab es nur geringe Schäden, die größeren Schäden sind dann durch das Löschen entstanden.

Und:
Ja, Du hast recht, ich muss den FF gehen lassen. Das doofe ist aber, dass man auf solche Dinge bei einer Einstellung nicht hingewiesen wird. Ich finde, es müsste eine Art Merkblatt geben, in dem der Arbeitgeber auf seine Pflichten hingewiesen wird.
 

raftinthomas

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als ich das thema eben gelesen habe, war mir direkt klar, wohin die reise geht.
imho ist das hauptproblem, dass sich manche ff-mitglieder eher über die feuerwehr definieren als über ihren beruf. und entsprechend die prioritäten setzten.
dass kann aber in einem handwerklichen kleinbetrieb nicht wirklich funktionieren.
ausserdem halte ich die "wichtigkeit" der ff in städten mit berufsfeuerwehr für überschätzt, in sehr ländlichen regionen ist das ganz sicher anders.
sinn der freiwilligen feuerwehr hin oder her, dem mitarbeiter muss klar sein, dass sowas eine extreme belastung des betriebes darstellen kann (und das ist oft nicht der fall).
 

Holzzauber

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Ich denke, Thomas hat da den Nagel auf den Kopf getroffen.
In einem 1000 Mann Betrieb ist es wahrscheinlich nicht so schlimm, wenn ein Mitarbeiter mal einen Tag zum Einsatz muss.
Aber bei z.B. mir, mit Alles in Allem 5 Mitarbeitern ist das ein echtes Problem.
Und hier gibt es eine Berufsfeuerwehr.
Und wenn ich im Nachhinnein erfahre, dass der Einsatz daraus bestand, frisches Wasser in einen See zu pumpen, weil der kurz vor dem Umkippen steht dann frage ich micht wirklich, wo der Mitarbeiter seine Prioritäten setzt.
 

FooFan

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Ich würde dem Lehrling mal erklären was es für einen so kleinen Betrieb heisst Mitarbeiter freizustellen. Du willst ihn ja die Mitgliedschaft in der FFW nicht verbieten. Aber das Beispiel was du gebracht hast ist schon etwas krass.
Bei einem Unfall oder Brand ist das natürlich was anderes.
 

carsten

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Hallo

ja ein heißes Eisen. Bin selbst aktiver FFW aber da meine Feuerwehr heimat und Arbeitsort derzeit gute 300 km auseinader liegen habe ich derzeit keine Probleme damit.
Wir sind immerhin Hauptstützpunktwehr mit Drehleiter, Rüstwagen usw. Also Rücken bei Bränden genausso aus wie bei technischer Hilfelistung ( Unfälle usw).
In den drei Jahren meiner Lehre musste mein Chef Feuerwehrbedingt nicht einmal auf mich verzichten. Einsätze am Abend oder gar in der Nacht haben mich nie so beeinträchtigt das ich am Morgen danach nicht fit genug war. Und tagsüber war ich eh zu weit weg (20 km) um rechtzietig zu einem Einsatz zu kommen.
Interessant wird das also tagsüber nur wenn Arbeitsort und Einsatzort recht nah beinander liegen, das es für den betreffenden Mitarbeiter überhaupt interessant wird zum Einsatz zu rennen/ fahren. Ist das nur ne kleine Ortswehr ? oder eine große Wehr mit häufigen Einsätzen. Bei uns erfolgt die Alarmierung nur noch über piepser inkl Durchsage. Das heißt man kann evtl vorab schon abwägen lohnt es sich für mich zum Einsatz zu fahren oder nicht. Eine technische Unfallhilfe ist meist mit erstaunlich wenig Personal zu bewerkstelligen, hier muss man nicht mit einem kompletten Zug ausrücken. Klassische Brände mit großem Personalbedarf sind bei uns fast schon Mangelware ( zum Glück). Also stellt sich die Frage wie oft und für wie lange ist ein Mitarbeiter währned der Arbeitszeit für die FFW im Einsatz.
Da kann man z.B eine Vereinbarung treffen Großschadensereignisse ( Schulen Krankenhäuser Verkehrsunfälle mit Bussen usw. kommen eigentlich zum Glück eher selten vor und wenn kann man evtl. wartender Kundschaft das ja durchasu plausibel erklären. So viel soziale Verantwortung sollten Chefs mitbringen ( wie gesagt solche Einsätze sind selten). Bei kleineren Einsätzen muss man eben abwägen wird der Mitarbeiter evtl aufgrund besonderer Qualifikationen ( bei dem üblichen Alter von AZUBIS halte ich das FFWausbildungsmäßig für eher unwahrscheilich) oder wird eben Personal egal welcher Art benötigt. j enach Größe der Wehr und Lage ist unter Umständen auch tagsüber für außreichend Personal gesorgt so das es auf den einen Kameraden nicht ankommt. Das ist zwar Einsatzmoralisch für denjenigen vielleicht nicht optimal aber eben eine Abwägung zwischen Beruf und ehrenamtliche Tätigkeit ( ich vermeide bewusst das Wort Hobby).
Also suche das sachliche unvoreingenommene Gespräch mit dem Mitarbeiter. Informiere dich evtl bei Feuerwehrchef über Einsatzstatistiken ( Anzahl der durchschnittlich eingesetzten Kräfte, Anzahl der Kräfte die Arbeitsbedingt garantiert kommen ( evtl hauptamtliche Kräfte, Beschäftigte bei Stadt, Gemenide usw...), Anzahl der Einsätze mit großem Personalbedarf über die Jahre.
Dann sollte sich mit Abwäguing der Prioritäten eine einvernehmliche Lösung finden lassen.
Vor einigen Jahren war mal in einer Fachzeitschrift ein Bereicht über eine Schreinerei, bei der alle Beschäftigten inkl Chef Mitgleider der örtlichen FFW sind/ waren, bei nem Einsatz wurde geschlossen ( vermutlich unter Abwägung der gerade verrichteten Arbeit).
Zum Einsatz in der eigenen Schreienrei kann man natürlich mangels Kenntnis nix sagen; aber das ein Holzverarbeitender Betrieb sschnell zu einem Großbrand werden kann muss ich hoffentlich nicht näher erläutern, da gilt gerade bei nicht vorhandener Ortskenntnis - ozeansiche Löschmethode- sprich Wasser rein und das Feuer rasch löschen. Das hier der Wasserschaden evtl zum Schluss größer ist als der Brandschaden läßt sich vielfach nicht vermeiden. Man könnte das aber eingrenzen. Zum Bsp durch eine gergelte Übung in der Schreinerei mit anschließender Begehung und "Besichtigung" der Gefahrenpunkte. Die örtliche FFW helfen neben BG HWK ... auch bei der optimierung des vorbeugenden Brandschutzes.
 

florian

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Hallo
Ich bin auch in der FFW und darf wärend der arbeit NICHT gehen. Wir sind eine kleine Feuerwehr bei der eine Einsatzsicherheit am Tage nichtmehr gewährleistet ist. Also sollte es am Tag zu einem Brand kommen, ist es uns nicht möglich diesen selbst zu bekämpfen, sondern nur zusammen mit den Nachbarwehren. Das problem mit der Priorität der Einsätze ist auch für mich nicht einzuschätzen. In einem Einsatzfall Piepst mein Melder, danach die Durchsage welche Löschbezirke alamiert werden. Aus dem Obenen genannten grund werden bei uns jedoch nur selten 2 Löschbezirke alamiert meistens 3. Das wir alleine alamiert werden kommt nur bei Minieinsätzen vor. (z.B. Ast auf der Straße) In diesem Jahr kam es zu drei Einsätzen wärend meiner Arbeitszeit, der erste konnte zum Glück mit den beiden Nachbarwehren zusammen gerade so der brand bekämpft werden. Beim zweiten war keiner Anwesend. Und beim letzten war die erforderliche Personenzahl gerade ausreichend. Also am besten mal beim Löschbezirksführer anrufen und sich über die Einsatzlage am Tag informieren. Mein Nachbar hat eine Schreinerei (2 Mannbetrieb) und war früher Löschbezirksführer. Jetzt darf er aus altersgründen leider nichtmehr, jedoch lässt er seinen Gesell bei einsätzen hier im Ort gehen, sowie bei einsätzen der Feuerwehr im Nachbarort (Wohnort der Gesellen).
Florian
 

Jott

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Was soll das denn nun?

Einen angenehmen zweiten Advent!
Mensch kann mir ja schlechterdings Vereinsheimerei unterstellen, da ich die Jugendfeuerwehr schon vor über zwanzig Jahren verlassen habe.

Die Leute, die sich, aus welchen Gründen auch immer, in der freiwilligen Feuerwehr engagieren, tuen doch in der Tat etwas sehr sinnvolles!
Diese Leute verpulvern einen guten Teil ihrer Freizeit für andere Menschen und im Ernstfall riskieren sie sogar ihr Leben dabei.
Da befremdet es mich doch ein wenig, das grad Leute, wo "Gefahrensportarten" betreiben, hier ein solches Konzert anstimmen.
Sind Leute krankgeschrieben, fehlen sie auch und es ist nichts dran zu ändern.
Wenn jemand vom Mausklicken am Rechner eine Sehnenscheidentzündung mit Gips bekommt, ist er nicht da, genauso wie jemand im Einsatz.
Die Firma in der ich gelernt habe, ist abgebrannt, die freiwillige Feuerwehr kam Freitag Nacht und blieb bis Samstag abend. Von denen hat glaubich niemand zwölf Euro bekommen, vielleicht mussten manche auch noch einen Babysitter bezahlen.
Reichlich Löschwasserschäden waren auch zu beklagen, aber wer Eis isst, brauch sich nicht beschweren, wenn er dick wird.

Ein kurzes Gespräch mit dem Azubi über Wichtigkeit von Einsätzen sollte doch überhaupt kein Problem sein und, um auf das Beispiel zurückzukommen, wäre der See "umgekippt", wer kann denn die Folgen einschätzen?
Ich ziehe den Hut vor Leuten, die ihre Arbeits-, aber vor allen Dingen ihre Freizeit, opfern um anderen Menschen zu helfen.
Es geht doch hier um Kohle, einfach mal ehrlich sein.
Das ist der Punkt, wo die Diskussion "heiß" wird.

Grüße, jott
 

raftinthomas

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natürlich gehts um geld. ich mach das ja nicht als hobby.
und niemand wird jemanden behindern, wenns um retten von leben oder vor echten gefahren geht.
ABER: aus meiner erfahrung heraus kann ich nur sagen, dass die ffw hier nur den müll für die bf wegräumt, von gross/grösteinsätzen mal abgesehen. und das ist auch gut so, denn die kritischen sachen sollten schon, wo möglich, profis machen.
wie erwähnt, stellt sich die situation in ländlichen gegenden anders dar.
meine kunden würden ziemlich blöd gucken, wenn ich denen sagen müsste: wir müssen die baustelle leider abbrechen, mein azubi muss nen teich leerpumpen (sehr überspitzt gesagt).

was sport welcher art damit zu tun hat, erschliesst sich mir leider nicht.
 

Holzzauber

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@ Florian:
Du sagst, Du darfst während der Arbeit nicht zu einem Einsatz. Das habe ich auch versucht, meinem Azubi zu sagen. Das Problem ist, nachdem der mit seinem Löschgruppenführer gesprochen hat hat er mir einen Gesetzestext vorgelegt, in dem steht, dass der Arbeitgeber dies nicht verbieten darf.
Aber ich finde es gut, wenn Du da auf Deinen Chef hörst.

@Jott:
klar geht es hier auch um Kohle. Aber auch darum, wie man seine Prioritäten setzt. Ich denke, jeder, der heute einen Ausbildungsplatz hat sollte froh darum sein und dann nicht statt zu arbeiten zu seiner Ehrenamtlichen Tätigkeit rennen.

@alle:
Ein Hauptproblem das ich mit der ganzen Sache habe ist ja auch, dass man als Arbeitgeber nicht darüber aufgeklärt werden muss, wenn mann einen FF einstellt, dass man den dann auch gehen lassen muss. Und wenn halt gerade eine dringende Terminarbeit ansteht interessiert das auch keinen. Der Einsatz geht da halt vor.
Warum werden hier im Gesetz nur die FF geschützt?
 

Holzzauber

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Ach ja:

neulich erzählte mir ein Bekannter, dass er vor ein paar Jahren mal fast von einem FF über den Haufen gefahren wurde. Dieser war gerade auf dem Weg von der Arbeit zu einem Einsatz. Und dann verlieren die guten wohl schonmal den Kopf...
 

Jott

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Nabend Thomas,
ich will hier nicht den falschen Leuten etwas unterstellen.
Aber wie du schon schriebst, war das sehr überspitzt formuliert.
Und du hast vorher schon selber die Einschränkung gemacht, wann solche Einsätze überhaupt mal vorkämen.
Die liebe Kundschaft hat bisweilen erstaunlich viel Verständniss, wenn man die Gründe für einen Baustopp erklärt, zum Beispiel daß ein Notfall mit Feuerwehreinsatz vorgefallen ist.

Zum Sport drei Geschichten.
Ein Kollege fuhr am Wochenende Motorrad im Rennsport, er hat nicht nur seine Mortorräder, sondern auch sich selbst zerbretzelt. Wenn dieser Kollege krank ist, oder nur teilweise belastbar ist, ist der Effekt der Selbe, als wenn ein Feuerwehreinsatz ansteht.
Ein Anderer klettert, auch hier ist im Falle eines Unfalles das Resultat die Abwesenheit.
Fahradfahren im Downhillbereich kann ebenso enden.

Die nachfolgenden Beiträge möchte ich nicht kommentieren, da sie Stuss sind.
Charsten und Florian haben den Alltag geschildert.

Grüße, jott
 

Ahorn

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natürlich muss man das mit der wichtigkeit der einsätze abwegen und es kommt auch darauf an wo die firma liegt (Berufsfeuerwehr in der nähe?) aber im ländlichen bereich geht es nunmal nicht anders aber es ist halt so das du wenn es brennt auch leute da haben möchtest die löschen oder dich bei einem unfall aus dem auto schneiden aber wenn die alle arbeiten und die chefs sagen ihr dürft nicht gehen kannst du lange warten bis eine truppe da ist die dir hilft und ich finde es auch nicht ok wenn sich leute ehrenamtlich engairen und eine menge freizeit opfern um anderen zu helfen und das nötige wissen zu lernen um helfen zu können und das ganze ohne einen cent dafür zu bekommen das diese leute dann bei der jobsuche nachteile haben nur weil sie leuten helfen die in not sind und jedem kann sowas schneller passieren als er denkt
 

Holzzauber

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Also, bei uns ist die Berufsfeuerwehr auch direkt in der Nähe. Ländlich sind wir also nicht.
Und ich sehe auch ein, dass FF ne Menge Zeit opfern um sich weiterzubilden, etc.. Aber ich sehe nicht ein, dass ein Chef dann auch noch dafür geradestehen muss.
Ich habe z.B. auch eine lange Zeit Ehrenamtliche Arbeit im CVJM gemacht. War dort Jugendgruppenleiter und so. Habe Freizeiten organisiert und durchgeführt...
Ich denke, das ist auch eine Art, anderen zu helfen, hier halt Kindern und Jugendlichen. Dafür gab es aber auch keinen Tag extra frei oder mal eher Feierabend.
Ich musste mir dann schon Urlaub nehmen oder Überstunden abfeiern. Und würde ich da meinem Chef sagen, ich bräuchte heute mal eher Frei, weil wir z.B. ne wichtige Sitzung haben, dann hätte der mir einen Vogel gezeigt, wenn halt noch kein Feierabend ist.
 

carsten

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Hallo

mein erster Beitrag habe ich zeitlich vor dem von Holzzauber angefangen in dem er schildert um was für einen Einsatz es sich gehandelt hat und das es auch noch ne BF gibt.
Da ist die Verhältnismäßigkeit natürlich etwas überschritten. Für so einen EInsatz würde ich selbst wenn ich 20 Meter neben dem Gerätehaus arbeiten würde nicht meine Arbeit abbrechen wenn ich dort sinnvollerweise gebraucht werde. So ein Einsatz ist aus meiner Sicht nicht sonderlich Personalintensiv und in einer Stadt mit BF sollten sich auch tagsüber ausreichend Freiwillige finden die einen solchen Einsatz abwickeln können.
Einem Chef der in einem solchen Fall einen ehrenamtlichen Mitarbeiter einer FFW ablehnt halte ich aber für noch kurzsichtiger als einen AZUBI der Einsatzgeil lieber zum Einsatz rennt als inne Fa.
Warum: Nun nicht in jedem Gebiet/ Stadt gibt es ne Berufsfeuerwehr. Die Vielzahl der aktiven Feuerwehrleute machen dies freiwillig. Wenn also die Anzahl der aktiven Freiwilligen so weit sinkt das selbst mit Unterstützung von Nachbarwehren der Brandschutz nicht mehr sichergetsellt werden kann, kommt die schon häufig gefürchtete Pflichtfeuerwehr auf den Plan. Das heißt grob, Es werden geeignet Männer und Frauen mehr oder weniger zwangsverpflichtet. Und zwar nur in der Höhe wie es wirklich notwendig ist um den Brandschutz aufrecht zu erhalten bzw wieder sicherzustellen. D.h. dann aber auch das eine solcher Pflichtfeuerwehrmann eagl wo beschäftigt zu JEDEM Einsatz rennen muss so lange er gesundheitlich dazu in der Lage ist. D. h. weiter er kann in keiner Weise mehr Abwägen werde ich bei dem Einsatz gebraucht oder nicht. Da ist es dann uninteressant ob der Mann gerade am furnieren, lackieren verleimen einer aufwendigen Konstruktion usw. ER MUSS DANN ZUM EINSATZ und zwar sofort.
Also liebe Feuerwehrchefs und Firmenchefs es geht langfristig nur MITEINANDER.
Es ist von beiden Seiten kurzsichtig und falsch bis fatal nur ihre Seite zu betrachten und auf ihre Rechte zu pochen. Die Feuerwehr muss eben auch bereit sein Kompromisse einzugehen, nur auf die Pflicht das ein Chef seinen Mitarbeiter im Falle eiens Einsatzes gehen lassen muss ist genauso schwachsinnig wie das generelle Verbot den Arbeitsplatz im Falle einer Alarmierung zu verlassen oder gar eine Einstellung von einem Nichtengagement bei Feuerwehr THW oder Rotem Kreuz abhängig zu machen.
Jede Schreinerei ist ein potentieler Einsatzort ( warum muss ich ja hoffentlich nicht näher erläutern), das sollte ein Chef bedenken wenn er aus seienr Sicht auf die Freiwilligen schimpft. Und fast jeder Chef hat irgendwie irgendwo Familie, auch da kommen wir hin, wenns brennt oder wenn es ein Unfall ist ( so ein Unfall muss nicht unbedingt selbst verschuldet sein es kann jeden treffen jederzeit). Auch Unwettereinsätze und sei es mitten in der Nacht lassen uns zum Gerätehaus rennen und mitten aus dem Schlaf heraus unserem freiwilligen Dienst nachgehen.
So das muss reichen.
Nur zum Schluss noch mal: Miteinander liebe Kollegen auf beiden Seiten. Miteinander!!!
 

raftinthomas

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aaaaalso,

im "strukturschwachen" ländlichen bereich ist die akzeptanz eines einsatzes natürlich wesentlich höher als im urbanen ballungsgebiet, da erkennt jeder die notwendigkeit. ich weiss von gemeinden zb im bayrischen wald, da ist jeder in der FFW.
bei uns gibts im stadtgebiet allein 3 berufsfeuerwehrwachen. da muss bestimmt kein ehrenamtler raus, um kinkerlitzchen zu machen. auch daür zahle ich einen bei uns nicht unbeträchtlichen gewerbesteuerhebesatzt.
<<< zu den sportarten: als selbstständiger kann ich grundsätzlich machen, was ich will. aber als arbeitgeber kann ich gewisse hobbies sogar untersagen, und da kann fussball schon zu gehören ! (btw: alles was ich so mache, ist extrem verletzungsarm !) ich denke aber, das hat alles schlicht garnix mit dem thema zu tun. >>>
 

Finger

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Hi Peter,
ja du kannst Hobby untersagen, wenn der Mitarbeiter zu viel Krank macht, z.B. bei Fußball, Fußgebrochen oder Kniescheibe.

Da gab es mal ein Grundsatz Urteil, weil ein Chef einen Mitarbeiter gekündigt hat, da er dauert krank war wegen seinem Hobby. Aber ich habe im Netz leider nichts dazu gefunden.
 

peter24

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Hallo zusammen,
ist ja schon interesant, was da so für Meinungen durch die Gegend schwirren. Jeder hat irgendwo ein bisschen Recht, aber wenn jetzt Leute wegen ihres Hobbys ( ich mein jetzt nicht die, welche sich ohne Fallschirm aus dem Flugzeug stürzen ) nicht eingestellt werden, dann gute Nacht. Jeder von uns kann im nächsten Moment FF, BF, DRK, THW, usw dringend gebrauchen und wehe es kommt dann niemand......

Und FF und DRK usw. sollte man nicht als Hobby betrachten, bzw. es nicht auf die gleiche Stufe wie Fussball etc. stellen

Gruss Peter
 

Red-Rabbit

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Ich bin auch seit 13 Jahren in der Feuerwehr...
und das auch in Aachen..( Wo Raftinthomas auch wohnt..)
Ich habe 8 Jahre zusammen mit meinen Eltern gearbeitet, da war es überhaupt kein problem zu verschwinden. Da wurde es dann halt Abends was später...
Seitdem ich in der Schreinerei bin, geht das nicht mehr. Da gibt es aber die Regelung, das bei Grosseinsetzen die "Rentner" nochmal rundtelefonieren..
Bei uns gibt es auch 2 Alarmierrungsgruppen, eine für die Bargatellen, und eine für die grösseren Einsetze.
Klar haben wir bei uns 3 Wachen.. aber....
In den Aussenwachen sind "nur" 9 Mann Stationiert..
2 auf dem Krankenwagen...
2 auf der Drehleiter...
1 Fahrer auf dem Löschfahrzeug
1 Gruppenführer
3 Atemschutzträger ( die die eigentliche Arbeit machen)
Bei einem normalen Zimmerbrand reicht die Mannschaft schon nicht aus...
1. keiner verlegt die nötige Wasserversorgung
2. es ist kein Rettungtaem für die Atemschutztäger da ( hört sich zwar blöd an, aber bei den Grossbränden im Aachener Klinikum haben wir fast 4 Leute aus dem Löschzug verloren, wenn kein Rettungstrupp vorhanden gwesen währe. Die haben in einem Raum, wo man die Hand vor Augen nicht mehr sehen konnte, eine Tür nicht mehr aufbekommen. Funkverbindung nicht möglich, Stahlbeton. Pressluftflaschen leer...)
3. Absuchen nach Vermissten und gleichzeitig Löschen nicht möglich
4. eine Pressluftflasche reicht ca 20 min. danach braucht man erstmal genausolange Pause. und wer Arbeitet in der Zeit??
5. Die Ausbildung der FF ist ( fast ) genau so gut wie der der BF
6. wenns brennt, brennen mehrere stellen gleichzeitig. wenn die gesamte BF für nen Mülleimer raus muss, ist die Einsatzfähigkeit nicht mehr gewährt

Fazit:
Ich würde mit dem Azubi die Regelung treffen, das wenn die Feuerwehr anruft ( bei grösseren Sachen) , er gehen kann. So hat er das gefühl, das sein Einsatz gewürdigt wird, aber der Bertieb wird nicht unnötig belastet ( ist bei mit in 5 Jahren nur einmal vorgekommen, und das war 20 min vor Feierabend ).

Auch wenn die meisten Einsätze "nur" Kleinkram sind, helfen sie der BF weiterhin Einsatzbereit zu sein. Klar hat die BF ihre Spezalgebiete ( Rettung eingeklemter Personen, etc..) aber die FF muss ihr den Rücken freihalten.

Gruss Jörg
 

Glismann

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Ich bin seit mehr als 20 Jahren beim THW.
Wir werden nicht sehr oft alamiert, wenn, dann richtig.
Oderhochwasser 3 Wochen,
Elbe Hochwasser 3 Wochen,
ein paar Einsätze von nur 1 Tag.


Die "großen Einsätze lassen sich meist planen, da hier sehr viel mit Ablösungen
gearbeitet wird (das ist aber nur unserer Leitung zu verdanken)

Ich konnte bisher an allen Einsätzen teilnehmen, ist auch wichtig, da ich einer der wenigen Fahrer bin.

Probleme gibt es eigentlich nur, wenn wir bei Frau Meyer gerade ein Fenster
rausgerissen haben und dann ein Alarm aufläuft.
Dann gibt es eine kurze SMS per Alarmsystem und es wird der nächste Fahrer
alarmiert.

Bei größeren Sachen, bin ich immer erst in der Ablösung dabei, dann habe ich
ein paar Tage Zeit, alles zu organisieren.

Gruss von der am besten bewachten Tischlerei in Deutschland
( Ich bin der direkte Nachbar der Poloniumfunde in Altona)
 
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