mietwerkstatt

Heid Wolfgang

ww-birke
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Die Idee einer Mietwerkstatt ist sicherlich gut. Jedoch habe auch ich da meine Bedenken. Sollte es tatsächlich an einer Maschiene zu einem Unfall kommen, möchte ich nicht in der Haut des Vermieters stecken. Da nützt es Ihm auch nichts wenn er Dich als Amateur bei seinen Maschienen unterwiesen hat.
Ich bin auch Hobbytischler und habe mir alles selbst beigebracht. Wobei ich von meinen Maschienen wie Kreissäge,Fräsmaschiene und Hobelmaschiene noch großen Respekt habe. Aber in meiner Privat-Werkstätte bin ich für mich selbst verantwortlich.
Grüße Wolfgang
 

derdad

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Ein wundrschönes, sonniges Wochenende, wünsche ich!

Ich finde die Idee einer Mietwerkstatt als durchaus sinnvoll. Wirklich!

Man sollte aber dabei folgendes beachten:
Zuerst das Gewerbe des "Werkstattvermieters" anmelden und um eine Sonderregelung für Offnungszeiten auch außerhalb der Öffnungszeiten ansuchen. Natürlich die anfallenden Bewilligungsgebühren bezahlen.
Wenn es dann Interessenten gibt mit denen ein Beratungsgespräch führen und dabei auch auf die möglichen Gefahren hinweisen. Dies alles im "Beratungsgesprächformular BG1" vermerken und unterschreiben. Der Interessent muss dann am "Interessentenformular I1" sein Interesse bekunden und das zur Handwerksinnung zur Prüfung schicken. Bei positiver Erledigung erhält er das "Interessentenformular I2" mit dem er beim Werkstattvermieter um einen Termin ansuchen muss. Der Vermieter stellt darauf das "Einweisungsformular E1" aus, indem der Interessent unterschreibt, dass er an den Maschinen eingewiesen und beraten wurde. Dieses Formular wird jetzt an die Versicherung geschickt um zu Prüfen......................

So oder ähnlich könnte ich mir eine Werkstatt wirklich gut vorstellen:emoji_grin: Vor allem ist jede nachträgliche Schadenersatzforderung ausgeschlossen und es werden Arbeitsplätze geschaffen, da wieder ein paar Prüforgane benötigt werden:emoji_grin:


Holzbearbeitungsmaschinen sind gefährlich, das ist klar, aber die versch Unterweisungspflichten etc sind manchmal wirklich lächerlich.

Ein Azubi darf erst ab 18, mit Unterweisung, an die Maschinen. Aber er darf mit 16 ohne jedweden Kurs mit dem Moped/ Mofa in den Strassenverkehr. Jetzt frage ich mich: Was ist gefährlicher?

gerhard
 

TischlerLoos

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jop du sagst es....

der geselle der versucht 1,5 x 1,5 dreiecksleisten an der abrichte die brandspuren wegzubekommen....

gruß Tischlerloos
 

ascona

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Hie in Wuppertal haben wir auch eine Mietwerkstatt. Ist ne alte Schreinerei. Der Besitzer ist in Rente und vermietet seine Werkstatt eben. Wir fahren da schonmal hin wenn wir funieren müssen.
 

Mehlfieder

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Schreinermeister

Es geht noch mal um das Thema an Maschienen arbeiten lassen oder nicht vor allem an stationären Maschinen. Zunächst einmal, ich bin ausgebildeter Maschinenlehrgangsmeister im Schreinerhandwerk und hAbe die Lehrgänge 1-3 unterwiesen und die Scheine ausgestellt. In meiner Ausbildung zum Lehrgangsmeister habe ich folgendes gelernt: jeder Erwachsene darf an jeder Maschine arbeiten wie er will. Da gibt es keinerlei Einschränkungen. Ich kann zwar niemand zwingen eine gefährliche Maschine zu bedienen ich kann aber auch niemandem verbieten selbige zu bedienen. Ich denke es gäbe auch keinen Maschinenverleiher, wenn das nicht möglich wäre. die einzige einschränkung besteht bei jugendlichen unter 16 Jahren, die noch garnicht an solchen Maschinen arbeiten dürfen, bis zur Volljährigkeit ist ein Maschinenschein erforderlich.
Betriebe sind dazu verpflichtet einen von der Berufsgenossenschaft entworfenen Nachweis zu führen aus dem hervorgeht. daß die Mitarbeiter in die Gefahren der jeweiligen gesamten Gefahrenbereiche eingewiesen sind und dies mit ihrer Unterschrift bestätigen. damit ist mit jeglicher Verantwortungspflicht vor dem Gesetz genüge getan. Im übrigen hat die Berufsgenossenschaft nur noch beratenden Charakter, rechtlich zuständig in der Gesetzgebung ist die Gewerbeaufsicht! Die Berufsgenossenschaft kann nur noch empfehlen. Die Unfallvorschriften der Berufsgenossenschaft sin gegenstandslos !!!!
 

yoghurt

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Kleine Info noch am Rande:
Die "Regenbogenwerkstatt" in Kreuzberg (Berlin! - so war doch die Frage??) vermietet. Ich selbst war noch nicht dort, habe aber gehört, dass die Austattung nicht so der Hit aber akzeptabel sein soll....

Gruß

Heiko
 

anko

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Hallo yoghurt,

danke für die konstruktive Antwort .

andreas
(ooch´n berlina)
 

eselsohr03

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Hallo alle zusammen.
Grundsätzlich finde ich es nicht schlecht wenn man auch mal in einer guten Werkstatt arbeiten kann, auch wenn es in der Freizeit ist.
Als Tischler habe ich die nötigen Kurse belegt und das Papier erhalten auf dem meine befähigung festgestellt wurde. Bis vor kurzem war ich denn auch der Meinung ich bin in der lage meine Zehn Finger mit in die Rente zu nehmen:eek:
Jetzt fehlen mir halt doch welche! Und ich bin sicher nicht der einzige hier der solcherlei erleben musste.....?
Also wenn jemand in eine Werkstatt geht, von der er keine Ahnung hat, sollte er selbst so klug sein vorher die Risiken zu erfragen.
Und wenn jemand meint er muss seine Maschinen ungelernten Hobbybastlern anvertrauen sollte er sich überlegen ob er das verantworten kann.
Es gibt genug gute, erfahrene und ausgebildete Tischler die nicht mehr alle Finger bei sich haben. Wir brauchen kein Kanonenfutter!
Ich (Leiharbeiter) für meinen Teil lasse mich an jeder Maschine die ich bedienen soll einweisen. Und nicht erst seit mir die Finger fehlen. Jede Altendorf ist anders, ich hab noch keine zwei gleichen gesehen.
Und egal was hier so einige denken bisher bin ich nur froh das nach einem Arbeitsunfall die BG´s für mich zuständig sind.
MfG
eselsohr03
 

Schreinerhalle

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Holzmietwerkstatt

Grüße alle Hobbytischler

Ich bin gelernter Tischler und habe auch schon viel von denn hobby Autoschrauber werkstätten gehört. Und dachte das muss doch auch im Tischler bereich möglich sein. Und kaum hatte ich die idee da wollte ich es auch verwirklichen.
Jetzt bin ich gerade noch im Umbau für meine Hobbyschreinerei genannt "Schreinerhalle".
Bei mir kann sich jeder einmieten für stunden oder tage für ein bestimmtes entgelt. Klar sind maschinen vorhanden von Formatkreissäge bis Oberfräße.

Freundliche Grüße die Schreinerhalle
 

dascello

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Hallo, Leute,

ich bin ein Hobbymann, der sich in der glücklichen Lage befindet, die Profiwerkstatt eines alten Freundes ab und zu benutzen zu können.
Selbst nach Jahren habe ich immer noch einen Heidenrespekt vor der Abrichte, der Formatsäge und vor allem der Tischfräse.

Ich hab zwar noch alle meine Finger, zähle mich in der werkstatt aber zu den superbedächtigen, vorsichtigen Typen.

Die Vorstellung, einen jungen, unerfahrenen Heißsporn, der am Ende noch schnell fertig werden will, an die großen Brummer zu lassen, macht mir Angst.

Und die Maschinen täten mir auch leid. Hierzu ein Beispiel: In meines Kumpels Werkstatt gab es einen Stift, der aus Spaß ein belegtes Brötchen in die Furnierpresse gelegt hat. Nach Betätigung der Presse war das Brötchen zwar platt, aber die Presse war verzogen, da das Nahrungsmittel an einer Ecke der Presse eingelegt worden war.
Was passierte nun, wenn man eine zu furnierende Platte von 19 mm falsch einlegte?
Uiuiuiui!


Hoffentlich hab ich nach dem nächsten Wochenende noch alle meine Extremitäten......

Gruß


Michael
 

Grenen

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Ja hallo erst mal, ich betreibe seit kurzem eine Tischler-Mietwerkstatt und bin im internet unter gerd-lutter.de zu finden. Also dann, auf gehts.

Hallo Gerd,

Lässt sich € 5,- incl MwSt die Stunde für gebauch der Werkstatt ohne Maschineneinsatz dann Wirtschaftlich rechnen?

Frage es weil ich ein wenig erstaunt war über den Preis,der ist sogar incl MwSt
Der Strom für die Leuchtbalken/Röhren gibts ja auch nicht umsonst und es gibt doch auch noch andere feste Betriebskosten die man als selbsständige zahlen muss.
 

raftinthomas

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versicherungstechnisch ganz einfach.
geh morgen zum werkzegverleih und leih dir was gefährliches- ist überhaupt kein problem, und rechtlich ist das risiko auf deiner seite. bezahlen tut im schadensfall deine krankenversicherung.
 

yoghurt

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Schade, dass Gerd sich garnicht dazu meldet! Ich jedenfalls finde es ein gutes Angebot, auf das ich - wenn ich mal Zeit und Geld hätte mir was zu bauen - gerne eingehen werde.
Was den wirtschaftlichen Aspekt angeht: Gerade hier in Berlin gibt es viele Firmen - nicht nur Tischlereien sondern auch andere Branchen - die immer irgendwie am Rand der Pleite herumwirtschaften. Bei manchem habe ich den Eindruck, er müsste die Bude eigentlich zumachen. Aber dann wäre er eben arbeitslos, also krepelt er lieber weiter.... und da können 4 Bastler a 5€/h an einem langen Samstag wirklich "Geld" bringen.(Ich möchte deutlich betonen, dass ich Gerd Lutter nicht kenne und ihm nicht unterstelle, dass er so randständig wirtschaftet!)

Gruß

Heiko
 

Gerd Lutter

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Aber oh wunder, diesmal gings ja doch. Also 10.er versuch. 5€ nur, weil ich sowieso in der Werkstatt bin. Arbeits und maschinentarife gehen so natürlich nicht
 

Gerd Lutter

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Hallo Heiko und ihr anderen. Bei meinem Konzept gehts nicht so sehr um das Überleben sondern um Nutzung. Kommt doch einfach mal hin und informiert euch an Ort und Stelle. Übrigens lebe ich tatsächlich nicht von dem Mietwerkstattanteil, sondern von eigener Tischlerarbeit.
 

andama

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Hallo Gerd,

die Idee mit der Mietwerkstatt ist nicht schlecht. Ich hätte jedoch Bedenken, wenn Leute ohne jegliche Vorkenntnisse an den Maschinen mit denen ich meinen Lebensunterhalt verdienen muß rumexperimentieren. Und dies aus zweierlei Gründen: 1. daß durch Unwissen Schäden an den Maschinen entstehen und 2. daß sich die Leute die Finger absägen...
 

Gerd Lutter

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Hallo Andreas, also, da hätte ich auch Bedenken, was die Maschinenlaien betrifft. Aber es soll so sein, dass ich den Werkstattraum zur Verfügung stelle und auch immer anwesend bin, und wenn jemand die Maschinen (also Tischkreissäge, Abrichte, Fräse) nutzen will, mache ich das. Die Handmaschinen werde ich sehen, ob einer dumm rumfummelt, bzw. ich frage vorher natürlich, wer was kann. Wenn etwas beschädigt wird, muß es der Verursacher über seiner Haftpflicht in Ordnung bringen. Ich lasse mir auch gerade von einem Rechtsanwalt einen Haftungsausschluß formulieren, für alle Fälle. Falls sich Kollegen einmieten wollen,
na, die möchten die Risiken wohl kennen. Guck doch mal meine website an: und wenn Du jemanden in Berlin kennst, sags weiter. Gruß Gerd
 

toby250375

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Also bei uns ist das so geregelt: die örtliche VHS hat eine Schreinerei,die für die Kurse genutzt wird(ich vermute tagsüber wird da auch "Hauptberuflich" geschreinert)
Einer dieser Kurse ist die sogenannte "Offene Werkstatt",man zahlt die Kursgebühr und kann dann die Werkstatt und die Fachliche Anleitung des Schreiners in Anspruch nehmen,ich glaube jewiels einen Freitag abend und den darauffolgenden Samstag. Wobei die Selbstnutzung der Grossen Maschinen ausgeschlossen ist.
Gruss,Toby
 
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