Die Erfahrungen von Andreas kann bestimmt
jeder Verwender von älteren Hobeln aus Guss
bestätigen. Im Highendsegment werden heute
wieder recht starke Hobeleisen eingesetzt, nur
wird das hier bei dem Zustand des 41/2er auch
keine Verbesserung mehr bringen.
Dieser ältere Stanley wurde recht unsanft mit
der Fächerscheibe aufgehübscht und ein Hobel,
mit welchem Eisen nun auch immer, wird mit
dieser Sohlenform/Kante kein ordentliches und
reproduzierbares Ergebnis erreichen können.
Beim Blick auf die Abbildungen kann ich kaum
noch eine plan aufliegende Hobelmaulkante so
erwarten, ohne die Stabilität des Gusskastens
wirklich an die unterste Grenze zu fahren. Von
daher ist auch das Abarbeiten des Hobelmauls
kein Risiko, es ist aber eine Möglichkeit ein so
malträtiertes Werkzeug wieder zum Arbeiten zu
bewegen. Ob das jetzt funktioniert, oder etwas
Lehrgeld bezahlt werden könnte ist zweitrangig.
Bin jetzt zwar wieder zu ordentlichen Hobeln aus
Holzverbundwerkstoffen zurück gekehrt, kann da
aber auch an Gewohnheit/Vorlieben liegen, nur ist
es auch bei Werkzeugen in der "Reformbauweise"
möglich, recht dünne, aber hochwertige Hobeleisen
einzusetzen. Genauso wie bei Stanley&Co. dabei die
stabile Klappenkonstruktion den schwingungsarmen
Gebrauch sicher stellen konnten, funktioniert dieses
Spiel auch bei den Birnbaum/Pockholzkonstruktionen
wirklich einwandfrei. Entscheidend ist dabei einfach
die ordentliche Qualität des Hobeleisens, in meinem
Fall sind das jetzt schon drei Hobeleisen von Paffox,
die Marke kannte ich selber bis vor zwei Jahren nicht.
Bevor jetzt gesucht wird - die gibt es heute nur noch
gebraucht zu erwerben. Auch die genauso tüchtigen
Eisen aus schwedischer Produktion in Eskelslunja sind
wirklich nur noch antiquarisch sinnvoll zu erwerben.
Für die ersten Gehversuche in der Holzbearbeitung
wird das aber alles kaum ins Gewicht fallen, da hilft
nur viel Schweiss, noch mehr fluchen und wenn es
endlich funktioniert ein Gefühl von Zufriedenheit
Gruss Harald