Metabo 1685, Parallelanschlagslineal einstellen

NebuK

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Hi,

ich habe heute nochmal die Maschine genau unter die Lupe genommen, vorallem die Spaltkeilaufhängung angesehen, die Welle im Lauf angesehen und das Sägeblatt gegen die beiden T-Nuten vermessen. Also das gute: Die Welle scheint gerade, das Sägeblatt hat vorne wie hinten, und wenn ichs immer stückchenweise weiterdrehe einen konstanten Abstand zu den Nuten. Das einzige ist dass sich dieser um ~0.4-0.8mm ändert wenn ich messen->gehrung/höhe verstellen->zurückstellen->messen praktiziere. Ist das soweit normal?

Das andere ist ... ich habe mir den Parallelanschlag nochmal genau angesehen. Ist definitiv nicht der der im Handbuch gezeigt ist, aber soweit waren wir ja schon. Was mich wundert: Sollte nicht das Profil in der der Anschlag läuft der gleiche sein für beide Anschläge? Die Klemmung der "Mikrometerschraube" scheint knapp (~3mm) über dem Punkt zu laufen an dem sie eigentlich laufen sollte, was dafür sorgt dass sich der Anschlag beim festklemmen dieser Schraube leicht hebt ... was vielleicht nicht ganz so toll ist. Davon abgesehen hätte ich gerne mal gewusst wie gut die Parallelität der Anschlages im "Originalfall" denn so ist? Ich kann jetzt leider noch keine Winkel oder genaue Zahlen angeben, aber wenn der Anschlag vollständig geöffnet ist (beide vorderen- und die hintere Klemmung auf) und ich dann vorne den Anschlag in der Führungsschiene wackele dann wackelt der Anschlag hinten am Tisch schon gute 5mm ... Klar, ich kann mittels "erst vorne einstellen und festziehen, dann hintere laufen, hinten solange biegen bis es parallel ist, dann hinteren festziehen" arbeiten, aber Spaß ist was anderes?

Ansonsten, was habt ihr noch für Ideen was ich noch messen / überprüfen könnte? Ich wollte morgen nocheinmal genauer Vermessen was genau "gehrung verstellen" mit der Blattposition tut... Ansonsten hätte ich dann (nachdem der Spaltkeil nun *viel* besser sitzt) einfach malwieder ein paar Bildchen gemacht, auch von "weiter Innen", dem Blatt, usw ... und dann mal weitergesehen?

Wie immer, vielen dank euch allen!
Grüße
- Dario
 

Fraggle

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Wiederholgenauigkeit Gehrung/Höhe?

Kommt drauf an, wie Du das genau gemessen hast. Ich tu mich da mit der ganz exakten Einstellung auch immer etwas schwer. Ich messe daher immer am Blatt und ignoriere die Skalen. 0,5 mm erschrecken mich daher jetzt nicht.
Bei solchen Mechaniken aber immer beachten: Stets von der gleichen Seite an eine bestimmte Einstellung heranfahren! D.h. wenn Du bei der ersten Messung dich von unten an eine bestimmte Höhe herangekurbelt hast, dann muss Du bei der zweiten Messung auch von unten kommen. D.h. wenn Du zwischendurch weiter oben warst, dann erstmal ganz nach unten und dann wieder hoch auf den Zielwert.

Wackeln/Parallelität Anschlag?

Wenn alle Klemmungen lose sind, ist es normal das der rumklappert. Wenn er nicht lose wäre, könnte man ihn ja gar nicht bewegen. Erst wenn Du die Dir zugewandte Klemmung leicht festziehst, greifen die Profile richtig aneinander und der Anschlag richtet sich aus. In diesem Moment sollte er dann 100%ig exakt zur T-Nut stehen. Natürlich kann man ihn auch dann noch hinten mit Kraft einige mm herumbiegen, aber klappern darf da nix mehr.

Gruß
Dirk
 

Martin W

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Hallo Dario,

ich bin verwirrt: in Deinem Beitrag #12 hast Du geschrieben, dass die Abweichung beim Sägetest (am Anschlag schneiden/ Sägeblattneigung und Anschlag verstellen/ nochmal das erste Maß am Anschlag schneiden) bei ca. 4 mm läge. Und jetzt sind es 0,4-0,8 mm? Was ist passiert?! Selbstheilung?! Ein paar Zehntel können auf Messfehler und Spiel zurückzuführen sein, bei 4 mm wär's irgendwas schlimmeres, deshalb hatte ich Dir geraten, den Stecker aus der Wand zu ziehen. Also watt nu: 0,4 oder 4?

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Da wird eine 1688 verkauft. Auf Bild Nr. 10 kannst Du den Parallelanschlag erkennen. Der sieht genauso aus wie Deiner, denn er "schwebt" über dem Maschinentisch, weil das Aluprofil, das da sägeblattseitig angeschraubt wird, eben nicht angeschraubt ist. Das liegt daneben, auf der Tischverbreiterung. Wenn es angeschraubt wäre, läge es auf dem Maschinentisch auf und die Lücke unter dem Vierkantprofil wäre geschlossen. Soweit scheint also die Geometrie der Anschläge von 1685 und 1688 zumindest ähnlich zu sein. Unterschiedlich ist aber, so Dietrich gestern, die Führungsschiene auf der der Anschlag läuft. Das kann man auf den Fotos bei ebay nicht erkennen und ich kann dazu nichts sagen, weil ich nur das Profil der 1685 kenne. Da muss Dietrich noch mal ran. Was Dirk dazu schreibt ist im Prinzip richtig, totzdem müsste der Anschlag, auch im gelockerten Zustand, eine eindeutige Führung auf der Klemmschiene haben. Und wenn sich, wie Du schreibst, der Anschlag beim Festziehen der Feineinstellung hebt, deutet das darauf hin, dass er die nicht hat.

Mr. Metabo, übernehmen Sie?!

Grüße
Martin
 

Dietrich

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Hallo,

heute Nachmittag melde ich mich.
Aber bitte nicht den Anschlag vorne festziehen und hinten "hin und herbiegen", das tut doch weh...:emoji_frowning2:

Gruß Dietrich
 

NebuK

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Hi,

@Dietrich: Ich warte gespannt :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:. Klar, ich biege den da nicht rum, ich meinte ja nur "so könnte ich arbeiten, komma aber...".

@Martin: Das eine mal habe ich gesägt und die erhaltenen Brett-Breiten mit den eingestellten Werten verglichen, hier gibt/gab hat das Delta zwische eingstellter Wert und erhaltener Breite eine maximale Abweichung von ~~4.0mm. Wenn ich das Sägeblatt gegen die T-Nuten messe und an der Gehrung rumfummel und wieder gegen die T-Nuten messen habe ich eine Abweichung vun 0.4-0.8mm (wobei ich die 0.8 schon zuviel find...). Sorry dass ich mich da unklar ausgedrückt habe.

Ich hab auch bisher immer "irgendwie rumgespielt" und mir gemerkt was nich gepasst hat. Wenn meine Halsschmerzen sich heute Mittag verziehen sollten hab ich mir fest vorgenommen das Ganze nochmal mit Stift, Papier und viel mehr System zu messen und dann hier mal die rohen Zahlen zu Posten :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:.

Danke euch allen! Grüße
- Dario
 

Dietrich

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Hallo Dario,

zunächst einmal stört das Wort "Gehrung", weil es sich um die Sägeblatt-Schrägverstellung handelt, damit sägt man eigentlich keine Gehrung sondern führt Schrägschnitte aus.
Gehrungen werden mit Gehrwinkelanschlag für die Maschinentisch-T-Nut oder dem Queranschlag des Schiebetisches ausgeführt.
Da der Drehpunkt für die Schrägstellung nicht genau auf Oberkante Maschinentisch liegen kann, verändert sich ein am Parallelanschlag eingestelltes Maß mehr oder weniger. Wieviel hängt auch vom eingestellten Winkel ab. Das ist bei jeder Tischkreissäge so.
Schrägschnitte sind Sonderschnitte hier muß ggfs. am Probestück das Maß ermittelt werden.
In 16 Jahren TK 1688 Nutzung habe ich vllt. 10 mal die Schrägverstellung gebraucht.
Da die 1688 eine ziemlich große Sägeblatthaube hat, die zudem an einem rel. langen Hebel hängt, montiere ich für diesen einen Fall die Haube ab, das Halteblech der Haube wirkt sonst wie ein schräger Spaltkeil und zieht das Werkstück vom Anschlag weg.
Dies wäre mir beinahe passiert als ich die Unterschranke für mein K&BZ gebaut habe, deren Längskanten dieses eine Mal auf Gehrung mit Lamellos verbunden wurden.
K&BZ im Werkstatt-Magazin Ausgabe 2:
Holz-Seite.de

Aber die Schrägstellung ist zunächst zweitrangig, dies nur als Erläuterung gedacht.

Nun einige Fragen zum Sägeaggregat:
Sägeblatt eiert nicht, langsames drehen per Hand und über die Zahnkanten peilen?!
Eiert es, Sägeblatt gang hoch fahren und ausbauen, schauen ob der Schlag von der Welle kommt, ist die auch i.O. ist schon viel gewonnen?!
Eiern der Welle könnte man mit einem Schraubendreher testen dessen Spitze aufs äußerste Ende des zyl. Wellenteils zeigt, vorsichtig Welle drehen. Entsteht ein durchgängiges Schleifgeräusch oder ein zzzt....zzzt....zzzt?
Ist das alles i.O. Sägeblatt montieren und ganz hoch gefahren lässen (d.h. max. Sägehöhe), am besten übrigens ein großes 315mm Blatt nehmen. Bei stehendem Blatt den Abstand vom Blatt möglichst weit vorne zur T-Nut messen und auch noch mal möglichst weit hinten, beide Messungen ergeben den gleichen Zahlenwert, wenn alles i.O. ist.
Stimmt das auch alles gehts zum Parallelanschlag (dem ja noch das verschiebbare Profil fehlt), dennoch sollte man ihn vermessen können.
Wie bei der Messung des Abstandes Blatt-T-Nut kann man auch hier vorgehen.
Besser ist es den Anschlag so auszurichten das er nahe an einer Kante der T-Nut liegt, dann die Feineinstellung anziehen und bei gelösten Vorder und Hinterklemmung den Anschlag genau auf die Kante ausrichten mittels Rändelschraube.
Metallwinkel oder Tischlerwinkel in die T-Nut halten das vorne T-Nut-Kante und Anschlagprofil genau fluchten.
Jetzt die vordere Klemmung mittels schwarzem Knauf anziehen und ohne weitere "Biegearbeit hinter Klemmung anziehen. Der Alugußkörper richtet den Anschlag sehr genau aus wenn er angezogen wird.
Nachdem die hintere Klemmung auch fest ist am hinteren Ende des Maschinentisches kontrollieren ob auch hier T-Nut-Innenkante und Anschlag ganz genau fluchten.
Wenn nicht .... Abweichung?
Wenn dies alles der Reihe nach ermittelt wurde bitte noch mal mit Zahlen melden!

Gruß Dietrich
 

NebuK

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Hi,

ich habe gerade versucht die Tests die du beschrieben hast nach bestem Wissen und Gewissen durchzuführen. Mit den mir zur verfügung stehenden Werkzeugen (flacher Inox Winkel, Schlosserwinkel, Metalllineal, Schieblehre) hatte ich allerdings hier und da - warscheinlich aufgrund akkuter Unfähigkeit - meine Problemchen. So zum Beispiel schon beim Abstandsmessen Sägeblatt-> T-Nut. Hier konnte ich nur an einer der beiden Enden den in der T-Nut angelegten Winkel verwenden um die Geradheit der Schieblehre beim Messen zu gewährleisten. Dito beim Messen Blatt->Parallelanschlag.

Aber zuersteinmal zu der Welle und dem Blatt: Ich habe Blatt und Spaltkeil abgebaut und die Welle nach der von dir vorgeschlagenen Methode (Schraubenzieher) überprüft. Auch wenn ich natürlich nicht ganz sicher sein kann so scheint sie doch sauber und rund zu laufen. Dann habe ich weiter langsam gedreht und per Augenmass geschaut ob da etwas "eierig" aussieht. Auch hier Fehlanzeige. Dann nochmal den Motor laufenlassen und geschaut ob bei hohen Drehzahlen etwas unrundes auffällt ... nopes, sieht alles gut aus (für meine ungeschulten Augen...).

Dann habe ich das Sägeblatt wieder aufgesetzt und wie du vorgeschlagen hast langsam drehend vor den Tisch gekniet und gepeilt. Sah für mich gut aus, kein Schlag, alles schön fluchtig... Wieder -> Ich weiß nicht wieviel ich da sehen würde. Ein erfahrener Dreher, Schlosser, Wasauchimmer würde hier sicherlich mehr sehen.

Dann habe ich versucht das Blatt gegen beide T-Nuten zu messen. Hier habe ich wo möglich versucht den Schlosserwinkel in der T-Nut am "weiten" Ende anzuschlagen und per Metalllineal und Schieblehre am Winkel entlang von der Nut ("nahes" Ende) zum Blatt zu peilen. Hier meine Ergebnisse:

Schieblehre, weites Ende der rechten Nut
Vorne: 142.16, Hinten: 141.46
Schieblehre, weites Ende der linken Nut
Vorne: 138.20, Hinten: 137.38
Metalllineal, nahes Ende der rechte Nut
Vorne: ~130,0, Hinten: ~129,5
Metalllineal, nahes ende der linken Nut
Vorne: 126,0, Hinten: 125,5

Durchschnittliches Delta vorne<->hinten: 0.82mm

Weiter ging es dann mit der Messung mit Schieblehre weites ende rechte Nut, vorderes Blattende - mit jeweils einmal wild an Blatt-Schiefstellung und Höhenverstellung zwischendurch drehen:
1. 137,01
2. 136,96
3. 136,95
... ok, das scheint ja immerhin weniger zu machen als gedacht wenn mans mal direkt misst und nicht an einem gesägten Teststückt.

Weiter gings dann mit dem Parallelanschlag zum Blatt. Hier habe ich (ohne Winkel!) versucht am oberen ende des Anschlages zum Blatt(körper) zu messen. Ich habe den Anschlag jeweils mit der Skala auf dem Profil auf eine ganze Zahl möglichst gut immer von rechts kommend eingestellt und dann vorne sowie hinten gemessen:
3.0cm: Vorne: 27,85, Hinten: 27,66
4.0cm: Vorne: 37,91, Hinten: 37,55
10.0cm: Vorne: 107,72, Hinten: 107,32
11.0cm: Vorne: 117,62, Hinten: 117,17

Hier scheint sich also nicht ganz das Blatt<->Nut Delta wiederzuspiegeln... Ich habe den Anschlag übrigens so eingestellt dass ich ihn leicht in das Profil gedrückt und zu mir gezogen habe, dann die Feststellung der Mikrometerschraube(?) angezogen, diese Justiert, dann wiederrum leicht nach unten gedrückt und zu mir gezogen die große Feststellschraube festgezogen, danach die hintere Klemmung geklemmt habe.

Tjaaa ... was will uns das nun alles sagen? Ist dieser "leichte" Blattschiefstand normal? Immerhin ist es hinten "weiter vom Parallelanschlag weg" als vorne, eventuell ist es dann doch wie irgendwann erwähnt einer diese absichtlichen Blattschiefstände? Wobei das ja laut euch wiederrum bei dieser Maschine nicht so sein sollte...

Ich danke weiterhin für die rege Hilfestellung! Es ist echt wunderbar wie ihr mir unter die Arme greift, ich freu mich richtig. Wenn jemand von euch mal hier vor Karlsruhe vorbeikommt darf er sich n kasten Bier oder nen monatsvorrat Schoki oder sowas abholen :emoji_stuck_out_tongue:.

Danke und Grüßle
- Dario

PS: Entschuldigt mir bitte meine etwas sehr Amateurhafte herangehensweise, ich bin in diesen "maschinenbaulichen" Sachen sehr sehr unerfahren ;/
 

Fraggle

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Ist doch alles Bombe!

Dein Delta=0,82mm ist offensichtlich ein Messfehler. Da die beiden Nuten im Tisch exakt parallel sind, muss die Summe der beiden "hinten" Messungen gleich der Summe "vorne" sein. Ist sie aber nicht. Trotzdem Schwamm drüber. Die Messungen gegen den Parallelanschlag sind doch prima.

Was Du jetzt noch machen könntest:

Schiebetisch samt Gestänge einstellen. Ist in der Anleitung genau erklärt, wie's geht. Dann ein dickes Stück Holz nehmen und schön tief einsägen, aber nicht ganz durch. Am Schnitt kannst Du gut sehen, wie schief oder uneben das Blatt wirklich läuft.

Wir haben über Dein Blatt noch nicht gesprochen, aber normalerweise sollte es 3,2 mm breit sein (Die Zähne, nicht der Blättkörper). Der Schnitt ist also mindestens 3,2 mm breit und entsprechend breiter für jede Ungenauigkeit. Für alle Messwerte unter 3,5 mm würde ich mich entspannt mit einem Bier auf's Sofa zurückziehen, mich über die tolle Maschine freuen und das Thema Parallelanschlag-Finetuning auf morgen verschieben.

Gruß
Dirk
 

Martin W

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Hallo Dario,

schließe mich Dirk an: da bist Du ein gutes Stück vorangekommen! Wenn jetzt noch die Sägeproben gut ausfallen: Glückwunsch!

Nach wie vor ungeklärt scheint mir allerdings die Frage, ob das Klemmstück Deines Parallelanschlags (1688) auf die Profilschiene (1685) passt. Wenn es nur "so ungefähr" passt, droht hier unter Umständen auf lange Sicht ein Schaden. Siehe Dietrichs Beitrag #19.

Zum Spaltkeil: Der muss in Materialstärke und Radius des Innenbogens zum Sägeblatt passen. Weil Deiner kein Originalteil ist, prüfe das bitte. Die dafür erforderlichen Informationen findest Du z.B. hier: Spaltkeil (Kreissäge) ? Wikipedia

Dann ist da noch das fehlende Späneleitblech im Innern der Säge. Ohne das wird's Dir die Werkstatt und das Innenleben der Maschine ziemlich einsauen. Als Ersatzteil von Metabo wirst Du das für die 1685 vermutlich nicht mehr bekommen können. Ob ein Blech aus einer späteren Modellreihe passt, weiß ich nicht. Vielleicht weiß das Dietrich, sonst mal bei Metabo anrufen. (Das ist eigentlich nur ein simples Blechteil, das man leicht selbst zurechtklopfen könnte. Weil es aber beweglich aufgehängt ist, damit es dem Sägeaggregat beim Schrägstellen folgen kann, muss es genau passen. Ohne Muster wird das also nicht herzustellen sein.)

Schließlich muss das fehlende Aluprofil vom Parallelanschlag beschafft werden. Weil Dein Anschlag von der 1688 ist, könnte es das noch als Ersatzteil geben. Wiederum: Dietrich oder Metabo. Wenn es nicht mehr zu bekommen ist, wäre zur Not auch eine Eigenbaulösung denkbar. Das sieht simpel aus, aber auch dabei sind zwei, drei Dinge zu beachten; wenn Du das vorhast, frag' bitte vorher nochmal!

Schönes Wochenende und viel Spaß beim Finetuning!

Martin
 

Martin W

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Noch 'was:
Bevor Du jetzt intensiv in die Sägerei einsteigst, guck Dir das mal an: http://medien-e.bghw.de/bge/pdf/tsm-holzbg.pdf
Da wird gut erklärt, wo die Hände beim Sägen hingehören und wo sie ganz bestimmt nicht hingehören! Auch wenn die Profis manchmal nicht so gut auf die Berufsgenossenschaften zu sprechen sind, in Sicherheitsfragen wird niemand bestreiten, dass die gute Arbeit leisten! Nimm das also bitte ernst, damit Du auch morgen noch kraftvoll zupacken kannst!
Gruß
Martin
 

Fraggle

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Das von Martin erwähnte Späneleitblech ist bei der 1685 übrigens schwarz und aus Plastik (Nr. 71 in der Exp.-Zeichnung).

Bei der Gelegenheit mal die Frage: Wozu ist das eigentlich gut?
Was passiert genau, wenn ich das weglasse? (Meines ist ziemlich vergnaddelt und angesägt und wird sich wahrscheinlich demnächst mal verabschieden.)

Auf den Bildern sah es übrigens aus, als ob der Staubdeckel (Nr. 96) auch fehlt. Daher wird's wahrscheinlich eh ein wenig schmutzig...
 

Martin W

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@ Dirk:
Ich glaube, wir meinen mit "Späneleitblech" unterschiedliche Teile (ich habe das Manual nicht mehr, deshalb weiß ich die Bezeichnungen nicht). Du meinst dieses Plastikteil, das unter dem Tisch unmittelbar vor dem Sägeblatt sitzt. Ich meinte das Blech, das parallel zum Sägeblatt unter dem Maschinentisch aufgehängt ist, und von einer Feder gegen die "Wanne" gezogen wird, die unten um das Sägeblatt herumgreift. Nun habe ich mir Darios Foto Nr. 2569 noch mal genau angesehen und es könnte sein, dass letzteres tatsächlich vorhanden und nur zum Maschinentisch hochgeklappt ist. Wenn's so ist: sorry, ich hab's nicht gesehen. Andererseits wär's ja gut! Es fehlt allerdings noch das von Dir gemeinte Plastikteil (auf Foto 2570 müsste es zu sehen sein, wenn's da wäre). Auch hier gilt: Ersatzteil: möglicherweise schwierig. Allerdings würde ich das nicht aus Blech nachbauen - Du hast beschrieben, warum ...

Die Teile dienen dazu, a) einen möglichst geschlossenen Kasten um das Sägeblatt herum zu erzeugen, um b) die Sägespäne möglichst strömungsgünstig aus dem Maschinengehäuse herauszubefördern. Ich muss zugeben, dass ich meine 1685 nie ohne die beiden Teile betrieben habe (wozu auch?!), nehme aber an, dass die Staubabsaugung erheblich schlechter funktioniert, wenn sie fehlen.

Grüße

Martin
 

Fraggle

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Da haben wir wirklich aneinander vorbeigeredet.
Das Blech, das mit der Feder gegen die Wanne gezogen wird, ist genau die Nr. 96. Metabo nennt das Ding "Staubdeckel".

Naja, Dario wird uns ja in Kürze aufklären, wie sehr es staubt... :emoji_wink:
 

NebuK

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Hi,

sorry für die fehlende Antwort - habe heute den ganzen Tag mit meinem sehr sehr freundlichen und in Metallsachen kompetenten Nachbar die Mikrometerschraubenklemmung in passend für mein Profil nachgebaut... Hui, mein Respekt für den Studiengang "Maschinenbau" wächst gerade deutlich :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:.

Ich schaue dass ich morgen dann doch den Schiebeschlitten einstellen kann und nochmal nach den Staubfängerchen schauen (das federgehaltene Blechstück ist auf jeden Fall noch da!)...

Danke euch allen, Bis denndenn, Grüßle
- Dario
 

NebuK

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Hallöchen wieder zusammen,

nachdem ich jetzt einen Tag mit Erkältung flachlag und einen weiteren verhindert war bin ich heute (den zweiten dann insgesammt) nochmal dazugekommen am Schiebeschlitten zu basteln.

Also, first things fist: Ich hatte als ich geschrieben habe ja eine passende Klemmung für die Mikrometerschraube (wie heißt das ding eigentlich richtig?) gebaut. Die scheint sich bewährt zu haben, der Parallelanschlag war bei ein paar kleinen Tests heute ziemlich parallel... Unter anderem habe ich mit der 5-Schnitt-Methode ( http://hw.roesch.de/Downloads/5-Schnitt-Methode.pdf ) getestst und bin dabei auf eine recht kleine Abweichung gekommen. Muss/sollte ich allerdings wohl noch ein paarmal "probieren"/üben und versuchen noch besser zu messen...

Dann mal zum Schiebeschlitten: Meine Fresse, das Ding kostet (trotz ganz guter Anleitung) nerven! Zuersteinmal habe ich versucht das Rollenspiel hinzukriegen. Das ging halbwegs, und einiges besser sobald ich die Exzenter mal kapiert hatte (achgott, mein mechanisches Verständnis is ... mangelhaft). Dann hatte ich nachdem ich das Rollenspiel hatte die "Schlittenplatte" versucht zum Maschinentisch parallel zu kriegen (die Exzenter der Kugellager auf dem kleinen Rohr...), das auch geschafft. Dann gemerkt:emoji_open_mouth:h fuck, der Schiebeschlittentisch ist ca. 3-4mm über dem Maschinentisch -> damit kann man nix anfangen. Weiter Stundenlang an den Exzentern rumgedreht, mit U-Scheiben rumprobiert, aber nix hatte sowohl nen sauberen Lauf als auch ne annehmbare höhe - bis ich dann in die Anleitung der PK255 geschaut habe, dort wird von nem ganzen Sack voll U-Scheiben geredet die irgendwie unter die Befestigung des ganzen Schlittengestänges soll - ahaaaaa, so geht das also! Ab zu Baumarkt (urks) und n Sack U-Scheiben geholt, solange welle drunter bisser passt ... ah, wunderbar, n guten Tacken unter nem halben mm zwischen Schlitten und Tisch, so soll das doch (der muss/soll ja n klein bisschen höher, oder? Also miiiinimal?).

So, als ich das mal hatte gings dann nach Anleitung weiter die Parallelität des Gestänges mit dem Blatt (bzw den Nuten) herstellen - das ging erstaunlich einfach. Dann auch hier mal mit 5-Schitt-Methode getestet, auch auf Anhieb fast sinnvolle Ergebnisse (0,05*, wobei ... nochmal probieren).

Ich glaube mittlerweile nimmt die Maschine echt benutzbare Ausmaße an. Ich werde sehen dass ich die nächsten Tage nochmal weiter Sägen werde, genau messen was da rauskommt, und mir dann mal überlegen. Ansonsten hatte ich vor die Maschine auch mal grundzureinigen, da wollte ich schauen ob ich sowas wie diese Stahlwolleschwämmechen inder Küche auch in weicherem Plastik bekomme, ich meine sowas bei DM schonmal gesehen zu haben - das sollte dann ja gleichzeitig weich genug sein um nix noch schlimmer zu verkratzen als es schon is, aber festgebackenen Dreck losschrubbeln können. Wie geht man danach eigentlich vor um den Tisch wieder zu versiegeln? Ich meine mal irgendwo was von Wachsen oder Öls gelesen zu haben die für Maschinentische gedacht sind ... ?

Auch nochmal zu dem Späneleitblech/Plastik: Wenn ich von vorne in den "Blattkasten" schaue sehe ich linkerhand ein an Federn aufgehängtes Blech. Ein Plastikteil kann ich nicht ausmachen. Der "Unterbau" der Maschine wird auch ziemlich eingesaut ... jetzt wird mir allerdings auch aus den Explosionszeichnungen nicht ganz klar was mir da fehlt?

Aber wie immer, vielen Dank euch allen mit euren Ratschlägen und der ganzen Hilfe und Zeit die ihr hier reinsteckt!
Grüße
- Dario

PS: Jetzt ist der Thread schon vollends zu "hallo, ich bin ein anfänger und habe eine kreissäge gekauft" mutiert, dann mach ich direkt mal weiter: Gibt es eventuell Literatur die für jemanden wie mich empfehlenswert ist ... so von den Basics an der TKS bis vielleicht hin zu Sachen wie Schwalbenschwänzen an der TK (ohne(!) Schlitzscheibe) und ähnlichen BG-Horror-Sauereien?
 

Fraggle

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Zur Höhe des Schiebeschlittens:

Guck mal in die Anleitung zum Schiebeschlitten, Seite 1 links. Stichwort: Distanzbleche.

Gruß
Dirk
 

NebuK

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Hey,

oh, da wäre es ja auch gestanden, verdammt! Übersehen... so wäre ich wohl etwas früher zum U-Scheiben losholen gegangen. Wie so vieles an der Maschine fehlen mir natürlich auch diese Bleche... -.-

-Grüßle
Dario
 

Martin W

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Hallo Dario,

Das Späneleit"blech" (aus Plastik) hat laut Dirk die Nr. 71 in der Explosionszeichnung. Es sitzt direkt unter dem Maschinentisch und leitet die Sägespäne nach unten (und ist, wenn ich mich recht erinnere, auf unterschiedliche Sägeblatt-Durchmesser einstellbar). Guck dazu noch mal die Beiträge 36 - 38 an.

Was die Reinigung/Aufarbeitung des Tisches angeht: Ich weiß nicht, was da alles draufpappt, aber ich würde von mechanischen Reinigungsversuchen abraten, weil das Alu des Tisches bei der 1685 nicht sehr widerstandsfähig ist. Kratzer sind da normal (Du wirst selbst einige hinzufügen) und würden nur mit brachialem Schleifmitteleinsatz rausgehen. Dann läufst Du Gefahr, dass sich das ungeschützte Alu auf alle Werkstücke abreibt und sie schwarz färbt. Das ist nicht schön.

Also besser Haushaltsreiniger einwirken lassen. Was damit nicht weggeht (z.B. Harzrückstände, häufig an den Zähnen des Sägeblatts und am Sägespalt des Tisches zu finden) lässt sich mit Backofenspray entfernen. Nitroverdünnung und Aceton gehen auch, sind aber giftiger. Was immer noch nicht runtergeht ist Patina und bleibt drauf! Danach den Tisch DÜNN mit einem Gleitmittel einreiben (z.B. Silbergleit, Supergleit, Waxilit). Das sollte an Pflege ausreichen. Die Stangen des Schiebetisches freuen sich ebenfalls über einen dünnen Gleitmittelauftrag.

Ach, noch was: Bei den ersten Sägeschnitten nach den Gleitmittelauftrag vorsichtig sein: es wird sich anfühlen, als ob die Werkstücke vom Sägeblatt regelrecht angesaugt werden!

Grüße auf die Zielgerade
Martin
 

NebuK

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Hi,

gerade noch einmal ein wenig gesaubert und gesägt :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:. Es geht doch ne ordentliche Portion dreck einfach nur mit milder Seife ab, hätte ich nicht gedacht. Für alles andere erstmal Spiritus in Kleinstmengen und danach schnell abwischen dass der nicht zuviel löst.

Was ich auchnoch ausprobiert hatte war einfach mal an den Parallelanschlag (dem ja dieses Anbauteil fehlt so dass er nicht ganz auf den Boden reicht) ein stückchen Siebdruck-Multiplex geschraubt (im "Grundkörper" des Parallelanschlages sind ja 2 löcher) ... reicht leider nicht den in den 2 Löchern festzumachen, da hat das Brett dann am anderen Ende des Anschlages ~2-3mm Spiel. Versuche es dort einfach mal mit einer Schraubzwinge festzumachen haben auch zu nicht direkt geraden schnitten (~0.8mm Breitenunterschiede auf 1m Brettchenlänge: Eingestellt hatte ich 50.0, vorne kamen 49.62, hinten 50.35 raus). Ihr hattet gemeint wenn ich an den Anschlag was ranbasteln will um den wieder "auf den Boden zu kriegen" soll ich nochmal schreien ... nunja: *SCHREI* :emoji_stuck_out_tongue:.

Ansonsten versuche ich gerade eines der genannten Gleitmittel für den Tisch zu bekommen, scheint garnicht so einfach. Melde mich wieder :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:.

Auf jeden Fall wie immer vielen Dank! Grüßle
- Dario
 

Martin W

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Hallo Dario,

Der Parallelanschlag ... zunächst mal: Wenn ich richtig verstanden habe, hat die 5-Schnitt-Methode sowohl am Queranschlag des Schiebetisches als auch am Parallelanschlag zu annehmbaren Ergebnissen geführt. (Wenn Du alles sauber einstellst, solltest Du nach dem 5. Schnitt eine Abweichung kleiner 0,5 mm erreichen können.) Dann verstehe ich allerdings nicht, dass Du bei einem einzelnen Schnitt am Parallelanschlag zu einer Abweichung von der Parallelität um 0,8 mm kommst. Wenn das an der Einstellung des Anschlags läge, müsste die 5-Schnitt-Methode zu einem katastrophalen Ergebnis führen. Ich vermute deshalb, dass die Abweichung auf unzureichende Führung des Werkstücks seitens des Bedienungspersonals zurückzuführen ist. Das ist allerdings bei lediglich 50 mm breiten Streifen kein Wunder. Grundsätzlich: Wenn der Abstand zwischen Parallelanschlag und Sägeblatt kleiner als 10 cm ist, greift man da nicht mehr mit der Hand hinein! Für sowas benutzt man einen Schiebestock. Damit aber kann man das Werkstück nicht sehr genau führen. Zum weiteren Testen also bitte breitere Stücke schneiden! Oder ein Schiebeholz bauen, entsprechend der beiliegenden Zeichnung. Dann noch mal sägen und messen.

Zur Konstruktion des Parallelanschlags: Wenn ich richtig verstanden habe, hast Du mit deinem Metall-Nachbarn einen neuen Klemmklotz hergestellt. Wäre es da nicht möglich gewesen, den Spalt zwischen dem Vierkantrohr des Anschlags und der Tischplatte zu beseitigen? Man müsste dann zwar die hintere Klemmung ändern, aber das wäre doch einfach.

Aber egal ob mit oder ohne Spalt: Das Profil, das an dieses Vierkantrohr geschraubt wird, muss ersetzt werden. Das Siebdruckplattenstück, mit dem Du das probiert hast, ist offenbar krumm - schmeiß weg! Am besten ginge das mit Alu-Systemprofilen (Bosch, Item etc. guck mal hier: alu, Profil 30 Artikel im aluprofiltechnik Shop bei eBay!). Die gibt's in unterschiedlichen Abmessungen. Sowas könnte man sehr einfach (und verschiebbar!) mit Nutensteinen am Vierkantrohr des Anschlags befestigen. Voraussetzung wäre, dass Du ein Profil findest, das entweder zu den bereits vorhandenen oder zu neu anzubringen Bohrungen des Vierkantrohrs passt.

Bevor ich zu den "zwei, drei Dingen, die zu beachten sind" komme, mach' bitte erst noch mal ein paar Probeschnitte mit verlässlich geführten Werkstücken (siehe oben). Dann guck nach, ob es ein passendes Systemprofil gibt. Dann teil' mit bitte folgende Maße mit:emoji_frowning2:1) Querschnitt des Vierkantrohrs, (2) Höhe des Spaltes zwischen Vierkantrohrs und Tischplatte, (3) Abstand der beiden Bohrungen im Vierkantprofil von der Tischplatte bzw. von der Unterkante des Vierkantprofils. Und dann machen wir weiter, okay?

Gruß

Martin
 

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NebuK

ww-kastanie
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Hi,

danke für die Schemazeichnung für das Schiebeholz - Schiebestöcke habe ich natürlich schon und nutze die eigentlich fast immer. Auch wenn erfahrene "Säger" schon längst die Hand auf dem Holz hätten ... ich bin lieber etwas zu vorsichtig! Das Holz habe ich mir direkt mal gebaut und damit wieder ein sehr dünnes Streifchen von einem längeren Stück (8cm von 90cm) runtergeholt, dabei versucht mit der Antirutschtmatte unter dem Schiebeholz das Werkstück immer schön gleichmäßig gegen den Parallelanschlag zu drücken. Leider wieder fiese Abweichung vorne<->hinten: 0.45mm (70.92 -> 80.37)... woher kommt das denn? Ich bin ja fast schon sicher dass das der Bediener (also ich) bin... aber was mach ich falsch? Oder anders gefragt: Wo kann man nachlesen wie man so etwas richtig macht? Bücher habe ich nur wenige gefunden, online sind die "Grundlageninfos" auch eher Mau ... es werden entweder komplizierte Schnitte für Zinken oder sonstwas erklärt oder Unfallverhütung (viel wichtiger als sauber schneiden, klar, aber ich würde gerne sicher UND sauber schneiden :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:). Tips, anyone? :emoji_frowning2:

Vor dem Testschnitt habe ich auch nochmal 5-Schnitt-Methodiert. Bei einem 120mm großen quadratischen Stück hatte ich am ende eine Abweichung von 0.04mm (warscheinlich Messfehler) zwischen "A" und "B", also den beiden Enden des als 5ter Schnitt abgesägten Streifens ... das sollte doch LOCKER passen?

Zum Parallelanschlag nochmal, ich habe den eben nochmal vermessen.
- Das Alu-KantRohr ist 30mm hoch
- Das Alu-Kantrohr schebt ziemlich genau 6mm über dem Tisch
- Die beiden Löcher haben 7.5mm Durchmesser
- Die beiden Löcher sind 119.7mm voneinander entfernt
- Die beiden Löcher haben 7.3mm abstand zur Oberkante des Kantrohres
- Der Parallelanschlag ist 6.9mm "zu dünn" (also wenn ich 10cm an der Skala einstelle erhalte ich ein 16.9mm Werkstück)

Sooo ... mit den Infos habe ich mich dann mal auf die Suche nach Alu-Profilen gemacht ... ist aber schwer etwas zu finden dass eine Nut o.Ä. auf 28.7mm "Höher über Grund" hat (was ich ja bräuchte damit das neue Profil mit den vorhandenen Löchern befestigt werden könnte und auf den Tisch reicht).

Hat vielleicht einer der Original-Anschlags-Besitzer lust das Originalteil zu vermessen? Ich denke das wäre Hilfreich...

Ansonsten, wie immer vielen Dank! Grüße
- Dario
 

Martin W

ww-ulme
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Hallo Dario,

Zuerst zum nicht-parallelen Schnitt am Parallelanschlag. Der hat nichts damit zu tun, ob Dein Parallelanschlag wirklich parallel zum Sägeblatt steht. Wenn er schräg steht, sind entweder die aufsteigenden (hinteren) Zähne des Sägeblatts oder die absteigenden (vorderen) Zähne näher zum Anschlag. Und egal wie, Dein Werkstück muss da durch und wird entweder von den absteigenden Zähnen oder von den aufsteigenden Zähnen auf Mass geschnitten. (Letzteres ist nicht schön, aber dazu später.) Das heißt aber: es wird parallel geschnitten. Klingt komisch, ist aber so. Ich hab's ausprobiert. Ein nicht-paralleler Schnitt am Parallelanschlag kann nur herauskommen, wenn sich irgendwas WÄHREND des Schnitts bewegt: entweder (1) das Sägeblatt bewegt sich vom Anschlag weg, oder (2) der Anschlag vom Sägeblatt, oder (3) das Werkstück vom Anschlag.
Variante (1) wär' Mist, aber die hattest Du doch ganz am Anfang dieses Threads schon durchgetestet (Sägeblatt fest auf der Welle? Motor fest auf der Grundplatte? Motoreinheit fest im Maschinengehäuse?). Variante (2) würde bedeuten, dass die Klemmung Deines Parallelanschlags entweder vorne oder hinten nicht wirklich klemmt und nachgibt, sobald Du mit einem Werkstück dagegen drückst. Variante (3) würde bedeuten, dass Du das Werkstück beim Schieben vom Anschlag wegbewegst. Das sollte bei einem Werkstück, das breit genug ist, dass man es mit den Händen führen kann, eigentlich nicht passieren. Ich tippe deshalb auf Variante (2) und die hintere Klemmung. Prüf' die mal nach!
Zu dem fehlenden Anschlagprofil und den Maßen schreib' ich gleich noch was.

Gruß

Martin
 

NebuK

ww-kastanie
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Hi,

die Klemmungen habe ich nocheinmal überprüft, die sehen OK aus. Ich habe den Abstand Blatt->Anschlag gemessen, mit heftigster Gewalt an dem Anschlag geschoben und gerissen, dabei andauernd gemessen ... ich hab da vielleicht 0.03mm gewackel am Schieber gesehen, und das war auch eher ich der gewackelt hat.

Wie gesagt habe ich wieder so ein kleines Streifchen gesägt (ich versuch halt auch zum üben immer was zu sägen dass ich dann wenigstens ein kleines bisschen brauchen kann...), daher weiß ich leider wirklich nicht wie das sauber, korrekt UND sicher geführt werden soll :/. Wie gesagt finde ich hier leider auch keine Literatur die mir das beibringen könnte.

Wäre aber immernoch supi wenn du noch was zu dem Anschlagprofil schreibseln könntest :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:.

Danke vielmals, Grüßle
- Dario

PS: So langsam schulde ich euch/dir echt mal ne Tüte Kaffee hier frisch ausm Röster für die ganze Hilfe! :emoji_stuck_out_tongue:
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo Dario,

hier mal ein Bild vom Anschlag mit zurück gezogenem beweglichen Anschlagteil beim Auftrennen von Kirsche:
http://www.s196642543.online.de/Projekt Stehpult/L10104135.jpg

Durch die beiden Bohrungen im Tragprofil werden solche Flügelschrauben M6 gesteckt die ein Flacheisen mit 2 M6ern Gewinderlöchern durch diese halten.
Dieses Flacheisen wird in die T-Nut des beweglichen Anschlagteils geschoben, dieses kann dann praktisch in jeder Lage, durch Festziehen der Flügelschrauben halten.

Leider kann ich keine Bilder hier einstellen von meiner Festplatte, per Email könnte ich Dir aber Bilder davon senden...!

Gruß Dietrich
 

NebuK

ww-kastanie
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Hey,

schicke sie mir gerne einfach an:
metabo_bilder@kanojo.de

Falls du einverstanden bist stelle ich sie dann für die "Nachwelt" noch hier ins Forum...

Und: Vielen Dank! Hört sich ja eigentlich nur so an als müsste man ein Profilsystem finden mit dem man ein Profil der richtigen Höhe zusammenstückeln kann ... ich such auf jeden Fall mal weiter!

Grüßle
- Dario
 
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