MDF Opferplatte gleitfähig machen

seschmi

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Die meisten Radialarmsägen lassen sich schwenken und schrägstellen - ist dann halt die Frage, wie oft man das tut.

Ich würde da aber kein großes Gewese um das MDF machen - ob die Opferplatte jetzt aus MDF oder sonstwas ist, wirst Du kaum merken. Der Festool MFT ist ja auch aus MDF, auch da ist nicht sofort das Sägeblatt hin.

Ich habe eine MDF-Platte mit Leinölfirnis geölt, das wird nach dem zweiten Auftrag schon rutschig, ggf kann man mit Silbergleit noch nachhelfen.
 

syntetic

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Sägt eine Radialarmsäge nicht immer genau an der selben Stelle in die Opferplatte? Ich gehe mal davon aus, dass die Opferplatte irgendwie befestigt ist. Dann ist es ziemlich egal ob ein Material etwas mehr abrasiv ist. Man sägt ja nach dem ersten Schnitt so gut wie nichts mehr von der Opferplatte weg. Die Opferplatte müsste dann doch auch nie wieder gewechselt werden, wäre also eigentlich keine Opferplatte. Oder willst du da alle 3 Monate die Platte wechseln?
Naja, ich kann den Arm für Gehrungsschnitte ja schwenken. Außerdem das Sägeblatt kippen für Schrägschnitte. Längsschnitte mit 90° gedrehtem Sägeblatt. Jedesmal schneidet das Sägeblatt in die Opferplatte. Dazu kommt, dass die Säge einiges an Einstellerei braucht, v.a. wenn man den Arm verstellt hat, oder von Längs- auf Querschnitt wechselt. Da kommt es aus Ungeduld schon mal vor, dass man den Winkel nicht genau trifft und an der falschen Stelle sägt. Dementsprechend schaut die Opferplatte nach einiges Zeit dann aus, weshalb ich sie einfach ab und an wechseln möchte.

Ich hab noch etwas Holzsiegel hier, das werde ich mal testen und dann werde ich mir etwas Silbergleit bestellen. Hier nur noch eine Frage, dann bin ich still, versprochen: Dose oder Sprühflasche, trocken oder flüssig - macht das einen Unterschied? In der Anwendung, im Verbrauch, …?
 

FredT

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Mei, das ist eine Opferplatte. Und die opfert sich solang, wie sie dort liegt und nicht ganz durchgesägt ist. Aussehen ist sekundär, die Funktion ist entscheidend.
Du kannst als Opfer auch eine Schaumstoffplatte nehmen, die wird x+n mal angesägt...
 

syntetic

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Wie oder wasmachst du da? Oder meinst du Ablängschnitte? Das Werkstück soll sich doch während des Schnitte nicht bewegen?

Gruss
Ben
Ich drehe das Sägeblatt um 90 Grad, sodass es parallel zum Anschlag steht. Dann schiebe ich das Werkstück über den Tisch. Wie bei einer TKS, nur dass das Sägeblatt über dem Tisch ist und nicht darunter.
 

Mitglied 59145

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Das ist ja jetzt nicht so wirklich eine gute Lösung. Ich halte das für ziemlich gefährlich und würde dir raten das zu lassen, ich denke da kommt es schnell zum Unfall.

Dann brauchst du auch keine andere Einlage.

Da sind einige Sachen die sich nicht sicher umsetzen lassen.

-Falscher Spanwinkel
-nicht zu kontrollierender Freischnitt
-Kein Spaltkeil
-Anschlag geht durch, wenn das was aufspreizt, fliegt es. (Spannungen im Holz)
-nicht abgedecktes Sägeblatt und drumherrum arbeiten
-du musst um das Sägeblatt greifen
-falsche Schnitthöhe,bzw schlechter Winkel mit viel Vorschub im Sägeblatt

bestimmt noch etwas, aber bitte lass das!

Gruss
Ben
 

Mitglied 59145

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Mag sein, dass es da tatsächlich einen Spaltkeil gibt.
Mag auch sein, dass irgendein Youtubeheld von überm See so arbeitet.

Wenn man etwas Sachverstand hat, dann lässt man das!

Gruss
Ben
 

willyy

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Genau das mit den Längsschnitten hat uns sogar der Verkäufer vor 40 Jahren auch vorgeführt.
Problem ist leider, dass das Blatt mit dem Werkstück läuft und nicht dagegen. D.h,. das Blatt zieht das Werkstück tendenziell ein.
Man muß eigentlich schieben und trotzdem ziehen bzw. aufpassen, dass es das Werkstück samt Hand nicht unter die Säge zieht.
Noch dazu ist die Innenseite vom Blatt komplett offen. !!

Angenehm ist was anders. Denk mal drüber nach, das Teil zu ersetzen! (Gut gemeinter Rat)
 

syntetic

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So ganz richtig ist das alles nicht.

Das Sägeblatt ist komplett abgedeckt, von allen Seiten. Mehr als bei den meisten TKS... Ich habe einen Spaltkeil. Ich muss zu keinem Zeitpunkt "um das Sägeblatt greifen" oder "drumherum arbeiten". Ich schiebe das Werkstück durch wie bei einer TKS auch. Das Sägeblatt ist gegenläufig, keine Ahnung, woher du die Informationen nimmst, dass es andersrum ist.
Was du mit falscher Schnitthöhe, "nicht zu kontrolllierender Freischnitt" und "Anschlag geht durch" meinst, ist mir nicht klar.

Ich denke nicht, dass es gefährlicher ist, als die Arbeit mit einer TKS. Meine Hände sind zu jedem Zeitpunkt weit weg vom Sägeblatt, Schiebestöcke gibts ja auch noch. Zudem drückt das Sägeblatt durch die Drehrichtung das Werkstück immer nach unten gegen den Tisch und nicht nach oben, wie bei einer TKS.
 

derdad

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Wenn das Blatt im Gegenlauf läuft, dsnn greifen die Zähne aber von unten und drücken das Werkstück nach oben. Oder denk ich da falsch?
 

syntetic

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Vielleicht hab auch ich gerade einen Denkfehler... So oder so - zusätzlich sind vor und hinter dem Sägeblatt Niederhalter angebracht, sodass das Werkstück gar nicht nach oben weg kann.
 

willyy

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Das Sägeblatt ist komplett abgedeckt, von allen Seiten.
mach mal bitte paar Fotos. Das würde mich interessieren. Wenn Du im Gegenlauf schneiden würdest, würdest Du hinter der Säge stehen und den ganzen Staub in die Schnauze kriegen. Ich glaube nicht, dass Du das ohne Vollschutz und Atemmaske mal ebenso machst.
 

wasmachen

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Jungs, nochmal, das ist ne Radialarmsäge!
Der TE weiss, wie das funktioniert, ich weiss es auch (wenn ichs auch selber nicht hab und suspekt finde).

Da fliegt weder der Dreck in die Schnauze noch steht man hinter der Säge geschweige denn, das mitläufig gearbeitet wird (bei Längsschnitt).
Ich mein sogar, bin mir aber nicht mehr sicher, dass idR Negativ Sägeblätter verwendet wurden. Kann der TE eher sagen bzw wird er eh besser wissen.

Und in der Frage hier gehts um die Opferplatte.
IdR sind bei diesen Maschinen MDF (da billig) oder Originaler eher Filmplatten drauf.

Ich würd die MDF lackieren.
 

Mitglied 59145

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Eben, negativer Schnittwinkel, der führt dazu, dass das Werkstück eher beschleunigt wird. Das Sägeblatt wird auch immer nur knapp aus dem Werkstückk gucken. Das führt auch eher zu einer beschleunigung. Dann garantiert das falsche Sägeblatt für Längsschnitte.

Die säge wird nicht Spielfrei sein und dementsprechend ist das mit dem Freischnitt am Paralellanschlag nicht gewährleistet. Ebenso habe ich einen durchgehenden Anschlag.

Ich denke nicht, dass sich das lohnt diese Funktion zu nutzen, ich denke auch nihct, dass diese Funktion heute noch von irgendjemandem mit Sachverstand freigegeben wird.

Im Netz habe ich nichts ndazu gefunden.

Für manche Materialeien ist das ja noch vorstellbar, aber nicht für Holz.

Gruss
Ben
 

syntetic

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Nochmal: Ja, ich schneide im Gegenlauf, das Sägeblatt ist jedoch bedeckt mit Sägeblattschutz/Spanhaube inkl. Absaugung. Das macht vielleicht mehr Dreck als eure FKS mit hochmoderner Absaugung, ich bekomme aber nicht "den ganzen Staub in die Schnauze". Halbmaske trage ich trotzdem immer, nicht nur bei der RAS.

Ich habe verschiedene Sägeblätter mit negativem Spanwinkel, die ich selbstverständlich auch wechseln kann. Pauschalisierte Unterstellungen wie "garantiert das falsche Sägeblatt" sind unschön. Wie das Werkstück bei gegenläufigem Sägeblatt beschleunigt wird, erklärst du mir bitte, denn ich verstehe es nicht.

Die Säge ist, wenn alles richtig einstellt und festgezogen ist, sehr wohl spielfrei. Ich kann den Winkel zum Anschlag bzw. die Parallelität also beliebig einstellen.

Ob sich das lohnt oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden, oder nicht? Es ist für mich eben Kappsäge und TKS in einem. Manche Sachen, was die Amis damit machen, sind natürlich extrem gefährlich. Aber das muss man ja nicht nachmachen.

Ich kann euch gerne Fotos nachreichen. Vermutlich aber erst in ein paar Tagen.
 

Mitglied 59145

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Es ist halt keine TKS, weit davon entfernt. Ich versuche heute Abend mal ein paar Skizzen zu machen um das zu verdeutlichen.

Gruss
Ben
 

WinfriedM

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Dose oder Sprühflasche, trocken oder flüssig - macht das einen Unterschied? In der Anwendung, im Verbrauch, …?

Scheint Geschmackssache zu sein. Ich nutze die Dose, ist vermutlich ergiebiger/hält länger und besseres Preis/Leistungsverhältnis. Sprühen geht hingegen etwas schneller. Vom Gleiteffekt nimmt sich das nichts.
 

fahe

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...so eine professionelle Besserwisserei hier wieder...:emoji_wink:

Der Opa sagt doch klipp und klar:

The Radial Arm Saw (Safer and Better than a Table Saw)



Bester Kommentar: WOW!! Gloves with a saw. I guess that hides the missing fingers.
:emoji_sunglasses:
 

wasmachen

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Es ist halt keine TKS, weit davon entfernt. Ich versuche heute Abend mal ein paar Skizzen zu machen um das zu verdeutlichen.

Gruss
Ben
Sei mir ned bös.
Es geht in dem Fred ned um ne Kaufberautung für TKS.

Ist auch ned relevant, was manch einer meint was das ist oder was das kann. Die Dinger gibts nach wie vor:
https://www.dewalt.de/powertools/productoverview/hierarchy/3178/
Ich vermute eher, dass das keiner hat weil die Dinger n paar Scheine kosten...
 

fahe

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Ich vermute eher, dass das keiner hat weil die Dinger n paar Scheine kosten...
...na, ist ja nun keine Graule, das Ding.

Radialarmsägen an sich sind schon fein.

Ich würde damit dennoch keine Längsschnitte machen, auch wenn bspw. Dewalt das nach wie vor in Bedienungsanleitungen beschreibt.... wenn auch mit ein paar zusätzlichen Anmerkungen

"[...]Vergessen Sie nicht, daß beim Längsschneiden der Spaltkeil und die Niederhalter zu verwenden sind. Führen Sie das Werkstück unter Verwendung des Schubstocks langsam in das Sägeblatt, wobei Sie es sicher auf dem Tisch und gegen den Anschlag halten. Lassen Sie die Zähne einen Schnitt machen, und üben Sie keine Gewalt beim Sägevorgang aus. Die Drehzahl des Sägeblatts ist konstant zu halten. Verwenden Sie immer einen Schiebestock.[...]
 

Mitglied 59145

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Das funktioniert schon irgendwie.
Schön und sicher ist das aber nicht.

Für solchen Typus Sägen sollte man Sägeblätter mit negativem Spanwinkel nutzen, jedenfalls im Kappbetrieb. Allerdings kenne ich diese Niederhalter nicht, das gibt es bei Pandelsägen nicht. Evtl. wäre es dann zulässig. Jedenfalls würde der negative Spanwinkel und das nur leichte überstehen des Sägeblattes zu einem ordentlichen Druck auf das Werkstück führen. In der Kombination kann das ganz schön Vortrieb erzeugen, also regelrecht schiessen. Die Schneidengeometrie ist halt nicht wirklich toll in dem Fall. Wird da geraten unterschiedliche Sägeblätter zu nutzen? Steht in der BDA irgendwas zu Sägeblättern? Ich kenne keine Blätter mit negativem Spanwinkel und einer Schneidengeometrie güt Längsschnitte in Massivholz.......

Beim arbeiten am Paralellanschlag mit Massivholz zieht man den Paraanschlag bis ca. Mitte des Sägeblattes(genau BGHM sicheres arbeiten an Formatkreissägemaschine) zurück. Einfach damit das Holz nicht durch Spannungen zwischen Para und Sägeblatt klemmt. Das ist hier nicht möglich und kann auch zum "katapultieren" führen.

Freischnitt heisst das sich der Para ganz leicht öffnet, einfach um zu verhindern, dass der aufsteigende Sägezahn am Werkstück schrappt, kann auch zu Rückschlag führen und die Schnittkannte versauen.

Dieses um das Sägeaggreagt herrum zu arbeiten ist auch alles andere als Ideal.

Ich hoffe ich konnte nachvolzziehbar erklären warum ich das für nicht wirklich gut halte.

Diese Säge finde ich schon gut, aber halt für Kapp und Schifterschnitte, Paralellschnitte würde ich nicht damit machen. Allerdings habe ich auch genügend Alternativen.

Klar ist das kein "Kaufempfehlungsthread", aber wenn jemand von Längsschnitten an so einer Säge schreibt, dann interessiert mich das einfach. Erfahrungsgemäß ist das Wissen um die Gefahren nicht immer vorhanden, bzw meist nicht vorhanden.

Gruss
Ben
 

willyy

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Beim arbeiten am Paralellanschlag mit Massivholz zieht man den Paraanschlag bis ca. Mitte des Sägeblattes(genau BGHM sicheres arbeiten an Formatkreissägemaschine) zurück. Einfach damit das Holz nicht durch Spannungen zwischen Para und Sägeblatt klemmt. Das ist hier nicht möglich und kann auch zum "katapultieren" führen.
das könnte man hier nachbilden, wenn man eine Leiste am Parallelanschlag montiert (oder steckbar macht), die bis knapp über Sägeblattmitte geht.
Wenn die schnell (de-)montierbar ist, macht man das. Wenn nicht siegt die Bequemlichkeit auf Dauer.
 
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