Eurippon

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Wenn ich mir die ganzen Einwände hier so ansehe frage ich mich ob es nicht sinnvoller wäre das Gesangskämmerchen in Trockenbauweise via Gipskartonplatten und Ständerwerk zu erstellen.
Dann gibts auch keine Probleme mehr mit Gemüffel und sonstigen Beschwerden.
 

GertG

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Jep.

Oder aus einem Granit-Monolith meißeln. Quasi als Gesangs-Grotte.
Wobei dann aber wieder krebserregendes Radon frei würde...



BTW.:

"Dämmung" und "Dämpfung" sind, nicht nur akustisch gesehen, zwei paar Schuhe.
Auch da helfen die von mir angegebenen Foren weiter.
 

raftinthomas

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Moin moin,

wieso kommt ihr darauf, dass eine Beschichtung den Austritt von Ausdünstungen stoppen könnte?

Dann dürften die darin enthaltenen Löse- und Verdünnungsmitel ja auch nicht austreten können.


Sorry für leicht offtoppic


Gruß
Werner

weil die herstellerspezifikationen nur für den bestimmungsgemäßen gebrauch gelten. und die schreiben eine übliche lackierung vor. und genau zu diesem zweck, nämlich zum lackieren, ist mdf ja auch erfunden worden.
 

raftinthomas

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@ Winfried:

An dem, was du schreibst, ist sicher viel Wahres dran. Und richtig ist, dass es oft an objektiv messbaren Indikatoren fehlt. Aber gerade deshalb, meine ich, bleibt dem Konsumenten - besonders dem Unkundigen - gar nichts anderes übrig, als auf sein Bauchgefühl zu hören und seinen (wenn auch verkümmerten) Instinkten zu folgen. Immerhin ist das menschliche Riechorgan noch ganz gut zu gebrauchen. Ich denke schon, dass wir in großen Teilen noch in der Lage sind, üble Gerüche in "gut" und "böse" zu unterscheiden. Wäre dem nicht so, würden wir uns beim alltäglichen Klogang ja permanent vergiftet fühlen. :emoji_open_mouth:

Damit will ich sagen: Fern jeder objektiven Realität könnte und sollte die Fragestellerin (Jennifer) auf das hören und dem folgen, was sie subjektiv dabei erlebt. Möglicherweise bedeutet das für den Bau Ihrer Gesangs-Kabine sogar, dass auch der zweite Versuch noch nicht ganz zum "Wohlfühlen" führt.

Ihr aber (salopp ausgedrückt) den Rat zu erteilen, "d'rüberlackieren, fertig", wird meiner Meinung nach der Sache nicht gerecht.

Beste Grüße

R.G. Michael

die zuordnung von gerüchen ist erlernt, da gibt es wissenschaftlich keine zweifel.

wobei ich immer noch nicht verstehe, warum deiner meinung nach das mdf gegen ähnlich belastete dreischicht getauscht werden soll- mit viel arbeit und kosten. nur fürs bauchgefühl?


ot: immer wiede kommen bei uns leute in die werkstatt, schnüffeln an den lackraumausdünstungen und sagen "ach herrlich, der geruch von frischem holz!"
 

Red.Goblin

ww-birke
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wobei ich immer noch nicht verstehe, warum deiner meinung nach das mdf gegen ähnlich belastete dreischicht getauscht werden soll- mit viel arbeit und kosten. nur fürs bauchgefühl?

Ich schlug Tischlerplatte oder Multiplex vor. 3-Schicht kenne ich nur dem Namen nach.

Warum? Weil die deutlich wahrnehmbaren Ausgasungen bei MDF (wir nennen es hier übrigens: "die braune Stinkpappe") und Spanplatte mit denen einer hochwertigen Tischler- oder Multiplexplatte erfahrungsgemäß nicht vergleichbar sind. "Ähnlich belastet" ist bei Giftstoffen wie Formaldehyd keine zielfördernde Beschreibung. Hier macht bei vielen selbst eine kleine Differenz (im Wohnbereich) den Unterschied zwischen krank und gesund aus.

Im Übrigen bleibt es der TE ja überlassen, beim Stand der Dinge zu bleiben und durch geeignete Beschichtung/Lackierung für eine Verbesserung zu sorgen. Ob und inwieweit das dann ausreicht, wird sie uns in etwa 14 Tagen symptomgenau berichten können.

Am Ende entscheidet sowieso nicht unbedingt die Vernunft, sondern - in der Tat - das Bauchgefühl.

Und das ist gut so.

Gruß

R.G.
 

raftinthomas

ww-robinie
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bist du sicher, das übliche MPX-platten E1 haben? ich nicht.
wenn du schon quantitativ argumentierst, dann darfst du auch nur e1 werkstoffe (oder übertreffende) empfehlen. und ich bin mir sicher, dass tischler- und multiplexplatten da grundsätzlich erst mal nicht drunter fallen.
und wie jemand schon vorher schrieb: wenn etwas unschön riecht, heisst das nicht, dass es ungesund ist. und andersrum. co2 riecht nicht, co nicht und schwefelwasserstoffe in ausreichender konzentration auch nicht. sind aber alle, in ausreichender menge letal.
 

Red.Goblin

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Nein, bei Baumarktware wäre ich mir da nicht unbedingt sicher. Ich weiß aber, dass der Fachhandel sogar Multiplex-Qualitäten bietet, der die E1-Norm mehr oder weniger deutlich übertrifft (in Richtung E0). Zumindest wird das behauptet. Die Überprüfung dürfte natürlich schwerfallen. Womit wir (leider) wieder bei einer guten Nase und dem subjektiven Bauchgefühl wären.


An die TE Jennifer:

Ich bin wirklich gespannt, wie du dich entscheidest und würde mich freuen, wenn du uns auf dem Laufenden hältst. :emoji_slight_smile:


Gruß

R.G.
 

Edge

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Multiplex....naja

Hallo zusammen,
die Empfehlung in Richtung Multiplex ist eher trügerisch. Diese Platten werden überwiegend mit Phenolklebernverleimt. Klaro, die Formaldehydemission ist gering, aber was ist mit Phenol. Phenol ist übrigens deutlich giftiger als Formaldehyd (Lethale Dosen beachten).
Generell gilt für alle Holzwerkstoffe in DE die Chemikalienverbotsverordnung. Diese schreibt E1 vor. Wer sich nicht daran hält, darf keine Produkte in DE handeln. Für Phenol gibt es zwar MAK-Werte aber keine weitere "Innenraumklassifizierung".
Alternative ware noch Isocyanat zu nennen. Das gast wohl kaum aus...allerdings ist die Fertigung von Holzwerkstoffen recht problematisch. Zudem ist das Material recht teuer..daher wohl nicht in Baumarkt-tischlerplatten oder Multiplex zu finden.

Generell gilt, dass die Grenzwerte innerhalb der EU auf Basis gewisser Durchschnittswerte entsanden sind. Für hochsensibele Personen kann das zu Problemen führen. Insbesondere beim Trend zu dichten Häusern usw. Letzlich ergibt sich die Wohnraumkonzentration aus der Summe aller Baustoffe. Der Hinweis auf Teppiche und Anstriche ist nicht aus der Welt zu reden.

Gruß
Edge
 

Edge

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..noch vergessen

..eine Sache noch...das Furniersperrholz weniger Leimanteil als Spanplatte oder MDF hätte ist schlicht weg falsch...je nach Dicke und Lagenanzahl geht es über diese Priodukte hinaus...
 

Red.Goblin

ww-birke
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Hallo Edge,

die Hinweise in deinen Beiträgen sind wirklich interessant.

Aber was konkret wäre jetzt, im Hinblick auf die ursprüngliche Problemstellung der TE, deine Vorgehensweise?

Gruß

R.G. Michael
 

Edge

Gäste
..das kommt drauf an

Hallo Goblin,

zur Lösung des Problems ist eingelich schon alles gesagt. Mir geht es nur um eine Richtigstellung der falschen Aussagen bzw. "Urban Legends". Sachliche Disskussion liegt mir mehr als Polemik

Aber in Summe kann man sicherlich sagen:

1.Variante: Preiswert: Roh: MDF/ Span / Tischlerplatte /Multiplex / Leimholz
-hier gilt: Je höher die Dichte um so besser die (Schall) Dämmung (für höhere Frequenzen

2.Variante: Etwas teurer & "Emissionsoptimiert": Oben genannte Werkstoffe mit allseitiger Beschichtung
- Beschichtungssystem muß auch neutral sein.
- Klang könnte sich bei glatter Oberfläche verschlechtern. ( schallhart)

3. Variante: Sehr teuer Schön z.T. "Emissionsoptimiert": Verwendung eines Akustikpaneels:
Paneele mit entsprechender Oberflächenausprägung können Schalloptimierend wirken. Diese gibt es auf Basis diverser Materialien. Sind aber teuer... Da fällt mit ein: Man könnte auch eine beschichtete MDF mit dickem Stoff versehen..wäre evtl eine gute Kombination aus hoher Dichte, Emissionsoptimierung, gutem Preis, optisch Variabel und in Heimarbeit leistbar
 
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