MDF als Arbeitsplatte für Werkstattmöbel?

gospat83

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Hallo zusammen,

ich möchte gerne in Kürze starten die ersten Werkstattmöbel zu bauen. Die Möbel sollen in einer unbeheizten Garage stehen. Da meine "Holzwerken Reise" gerade erst beginnt, möchte ich auch gerne preiswert starten. Bei den Preisen von Multiplex und Co. wird einem ja schwindelig, auch wenn das sicherlich etwas für die "Ewigkeit" ist und auch seine Berechtigung hat.

Ich möchte meine Korpusse gerne aus OSB3 und/oder Betonschalungsplatten bauen. Für die Arbeitsplatten würde ich gerne MDF nehmen. Eine Werkbank soll auf jeden Fall ein Lochraster bekommen, der Rest nicht. Welche Stärke sollten die "Deckel" mindestens haben, damit das Ganze stabil und auch von Dauer ist. Sollte ich lieber z.B. zwei MDF Platten aufdoppeln (z.B. jeweils 16 mm) oder lieber z.B. eine 25 mm OSB3 Platte (oder 20 mm Betonschalungsplatte) unter einer MDF Platte verbauen?

Das MDF würde ich grundieren und lackieren, damit es vor Feuchtigkeit geschützt ist. Eventuell würde ich auch die Kanten noch mit Massivholz Holzleisten verkleiden.

Über ein paar Ratschläge freue ich mich sehr. Ich freue mich auch gerne über sinnvolle Alternativvorschläge, aber bitte dabei vor allem auch den preislichen Fokus beachten.
 
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FredT

ww-robinie
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Korpus ist in ordnung, für die Werkplatte MDF, da du sie lochen willst, nicht dicker als 19mm. Sonst bekommst du zB keine Zwingen mehr eingefädelt. Und Oberflächenschutz, es ist eine Werkplatte=Verschleißmaterial einfach nur mal mit hartwachsöl drüber. Keinen großen Zinnober, sonst ärgerst du dich nur nach dem ersten Einsägen oder -bohren. Massivkolzleisten ist Luxus und hat keinen Gebrauchswert an Werkplatten
 

FredT

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Als Werkplatte, Arbeitsplatte sicher. Und eben auch für die gelochten Teile, s.o.
 

gospat83

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Das klingt gut. Gibt es noch eine Alternative zum OSB für die Korpusse, die preislich ähnlich attraktiv ist wie OSB? Vielleicht kenne ich die ja nicht. Ansonsten würde ich die OSB Platten zumindest streichen, damit nicht die komplette Werkstatt "gleich" aussieht.
 

raziausdud

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Beschichtete Spanplatte, die bekommst Du ev sogar umsonst. Sperrmüll, Wertstoffhof oder nach Inseraten Möbel zu verschenken schauen, ev sind gleich passende Möbel z.B. Küchenschränke, Schreibtische oder Kommoden mit Schubladen dabei.

Ich habe vor kurzem mit letzter Methode ein TV-Board erwischt, das mir perfekt als Basis für eine temporäre Werkbank für ein Projekt auf der Terrasse dient. Das ist sogar Massivholz, kann also im Herbst ev. thermisch weitergenutzt werden :emoji_wink: . Die Tischlerplatte oben drauf ist eine Schranktür aus der erstgenannten Beschaffungsquelle …

Rainer

IMG_5370.jpeg
 
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gospat83

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Auch eine gute Idee. Spricht eigentlich etwas gegen Rohspanplatte, wenn ich das Holz z.B. durch Lack oder ähnliches gegen die Feuchtigkeit schütze? Was ist denn stabiler, OSB3 oder Rohspanplatte?
 

carsten

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Hallo

für eine Werkstatt muss meiner Meinung nach eine Arbeitsplatte nicht gegen Feuchtigkeit geschützt werden. Das ist eine Arbeitsfläche = Verbrauchsmaterial. MDF habe ich gern genommen, Oder Span Dekor weil gut abwaschbar (Leimreste) Je nachdem wie intensiv die Fläche genutzt wurde hat die im Arbeitsalltag zwischen 1 Woche und auch mal mehreren Monaten gehalten. Als zusätzliche Abdeckung und eigentlich Verbrauchsfläche hab ich wenn verfügbar auch gern noch mal eine 3 mm HDF darübergelegt. Aber auch die ohne Behandlung. Gerade gelesen Garage: Da würde ich eine stabile Trägerplatte nehmen und durchaus auch mit einem Lack ( irgendwas was da ist und weg muss) einjauchen ( wegen Garage die wohl auch mal feuchter sein dürfte als eine "normale" Werkstatt). Darüber dann als eigentlich Nutzfläche eine dünne MDF / HDF. Die kann man dann 1 mal umdrehen und dann entsorgen und man muss sich keine Sorgen machen DIE GUTE Arbeitsplatte zu versauen.
 

gospat83

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Das war ja auch eine Überlegung von mir. Dann nehme ich vielleicht 16 mm OSB und 3 mm HDF. Das ist auch preislich sehr attraktiv.
 

boop

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Passt schon, hab ich auch als Werkplatte. Optimal ist es aber nicht. Aber unbedingt Ölen oder anders behandeln. Habe ich nicht gemacht und ärgere mich ständig darüber.
 

gospat83

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Ich weiß nicht ob ich das wirklich muss. Mein Händler hat die nicht nur „roh“, sondern auch einseitig irgendwie beschichtet. Entweder weiß oder Buche. Damit hat sich das behandeln wohl erledigt, oder?
 

Johannes

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Danke für die Hinweise. Reichen denn 19 mm MDF von der Stabilität her?
Hallo,
ganz klar, das kommt darauf an. Zum Beispiel bei einem MFT wird meist ein 19mm MDF Platte verwendet. Aber, da liegt die Platte ringsum auf einem Rahmen. Wenn ich einen Werkstattschrank baue, bekommt der einen normalen Oberboden und da drauf dann eine Arbeitsplatte, die kann dann 16 oder19mm MDF sein. Ich verwende für Werkstattmöbel gerne weißbeschichtete Spanplatte, bei denen ich die Kanten abrunde und Schleife. Manchmal streiche ich die Kanten dann noch.

Es grüßt Johannes
 

gospat83

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Das klingt auch gut. Meine Werkstatt ist allerdings meine Garage. Ist die höhere Feichtigkeit kein Problem für die Spanplatte? Was hältst du von unbeschichteten Spanplatten? Könnte man die mit entsprechender Behandlung auch nehmen? Die sind noch einmal deutlich günstiger als die weiß beschichteten.
 

Johannes

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Das klingt auch gut. Meine Werkstatt ist allerdings meine Garage. Ist die höhere Feichtigkeit kein Problem für die Spanplatte? Was hältst du von unbeschichteten Spanplatten? Könnte man die mit entsprechender Behandlung auch nehmen? Die sind noch einmal deutlich günstiger als die weiß beschichteten.
Hallo,
ich glaube nicht, das Rohe Spanplatte günstiger ist, da die Beschichtung ja auch kostet und sehr zeitintensiv ist. Außerdem ist beschichtete Spanplatte stabiler, eine lackierte Rohspanplatte biegt sich als Regalboden viel stärker durch, als ein Beschichteter. Und die beschichtete Spanplatte ist nochmal günstiger, wenn man sie kostenlos über Sperrmüll oder Kleinanzeigen in Form von Kleider- oder Küchenschränken besorgt.

Es grüßt Johannes
 
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