Maximale Handelslänge von Furnier

Erik

ww-buche
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derdad schrieb:
Kommt natürlich auch auf die Holzart drauf an, aber wenn du dich nicht gerade auf Birn/Zwetschke/Eibe/Nuss/etc, also kurzstammige Hölzer, festlegst, sind 3,5m kein Problem.

Hallo Gerhard,
ne, wird wohl, wenn überhaupt, Kiefer werden.
Ich weiß aber noch nicht genau, ob sich das alles auch so sinnvoll realisieren läßt.

Gruß Erik
 

Philipp

ww-birnbaum
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Wickelrohr

Erik schrieb:
Ich überlege, aus Furnier ein laaanges Rohr zu wickeln.
Macht aber nur dann Sinn, wenn ich das ohne Faserunterbrechung machen kann.

Gruß Erik


Hallo Erik,

dein Vorhaben interessiert mich, da ich das gleiche schon mal angedacht hatte. Wie willst du hinsichtlich der Verleimung vorgehen? Es dürfte ja etwas schwierig werden, den nötigen Anpreßdruck zu erzielen.

Schreib bitte mal deine Erfahrungen mit Wickelrohr aus Furnier, es würde mich freuen.

Gruß, Philipp
 

derdad

Moderator
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Hi!
Ich glaube dass durch das Wickeln (am Besten über ein Schablonenrohr), und den dadurch entstehenden Zug genug Pressdruck ensteht. Am Besten PU-Leim verwenden. Ausserdem kann man durch ein überwickeln mit einem dehnbaren Material (Gummi/Kunststofffolie/etc) zusätzlichen Druck erzeugen kann.

gerhard


P.S.Es kommt auf den Rohrdurchmesser drauf an, aber ich glaube Kiefer oder Fichte wird zu steif/spröde sein.
 

Zoppo

ww-kiefer
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Hi, für runde Rohre in/aus Holz gibts doch ne Firma, die im DDS werbung macht.

Weis einer, wie die wieder heißt?

Das währe doch bestimmt auch was für Erik.

gruß

Jürgen
 

Erik

ww-buche
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Danke Leute, danke :emoji_slight_smile:

Bevor Ihr Euch alle den Kopf zerbrecht:
Es soll ein Rohr von ca. 100...150mm Durchmesser werden, genaues weiß ich noch nicht.
Die Faser läuft in Rohrrichtung; allerdings um etwa 10...15° versetzt.
Eine zweite Lage wird dann mit dem Versatz in die andere Richtung gewickelt, so das ein Sperreffekt eintritt, der verhindert, das das Rohr bei Belastung wie ein Korkenzieher einreißt.

Gewickelt wird über einen Kern, dessen spätere Entfernung vielleicht noch Kopfschmerzen machen wird.
Mal sehen.
Als Leim will ich Epoxy benutzen, da auch spaltfüllende Klebungen möglich sind und ich die Topfzeit fast beliebig einstellen kann.
Das ist wichtig, da das Wickeln mit Sicherheit locker eine Stunde dauern wird.

Nach dem Aufbringen der ersten Lage wird diese mit Gummiringen oder Tape grob gesichert.
Dann erfolgt eine straffe Bandage mit Absperrband (rotweiß).
Kennt man von den Baustellen.
Ist aus Polyethylen und hat damit den Vorteil, das es nicht an dem Kleber haftet, der zwangsläufig beim überlappendem Wickeln austritt.

Zu guter Letzt kommt eine unter hoher Spannung aufgebrachte Wicklung aus 5mm Nylonschnur (Segeltampen) über die ganze Länge.

Nach dem Aushärten werden Wicklung und Bandagen entfernt und die nächste Holzfurnierlage mit entgegengesetzter Schränkung aufgebracht.
Vermutlich muß vorher noch ein bisserl geschliffen werden.

Und wozu die ganze Quälerei?

Ich erhoffe mir damit ein leichtes, aber hochfestes Bauteil, das als Leitwerksträger in einem Ultraleichtflugzeug, welches fast ausschließlich aus Holz gebaut wird, dienen soll.

Ideengeber waren die Holzrümpfe in Schalenbauweise, die ich in dem Buch "Werkstattpraxis" (1939) von Hans Jacobs bei den damaligen Hochleistungssegelflugzeugen gefunden habe.


Erik
 

MaHo

ww-robinie
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Hi,
als schablonenrohr kann ich Pertinax(Hartpapier) empfehlen
Fa.Gerd Neumann oder Krüger&Sohn(etwas teurer) googeln!
verwende ich gern im Fernrohrbau:emoji_wink:
beispiel : D 256/d240 Länge 1650 ~175 €

viel Spaß beim Wickeln :emoji_grin:
 

Erik

ww-buche
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@ Rühl
Vakuumpumpe ist auch eine Möglichkeit.
Ich möchte aber, das das überschüssige Harz beim Wickeln Stück für Stück zum Rohrende wandert und da abtropft.
Gewicht ist ein Thema; auch, wenns "nur" um Leim geht.

@Maho
Danke für den Tip.
Das sollte wohl das richtige sein.
Bei uns in der Nähe gibts (gab?) ein Werk der Fa. ISOLA , die stellten auch so was her.
Hab aber lange nichts mehr mit denen zu tun gehabt.

Erik
 

Philipp

ww-birnbaum
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Liebe Leute,

wie sind Eure Einschätzungen (oder noch besser: Eure Erfahrungen) bezüglich sehr kleiner Rohrdurchmesser (ca. 30 mm)? Ich denke schon länger darüber nach, leichte aber dennoch stabile Paddelschäfte aus Holz mittels gewickelter Furniere zu erstellen. Frage mich aber, inwieweit dies v.a. angesichts des starken Krümmungsradius realistisch ist.

Weiß jemand Rat?

Danke und Gruß

Philipp
 

vollholz

ww-robinie
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Hallo Erik,
weit besser erscheint mir folgende Lösung: Ein aus CfK-Schlauch hergestelltes Rohr, das dann mit dünnem Furnier bebügelt wird. Die Festigkeitseigenschaften sauber hergestellter Bauteile aus Faserverbundwerkstoffen sind besser und vor allem zuverlässiger, als irgendein Furnierrohr, bei dem Du die Verklebung der Furnierlagen nur erahnen kannst. Bei Cfk oder GfK kennt man sinnvolle Werte für den Harzanteil, Faserrichtungen, etc., bei Furnier kennt kein Mensch die Untergrenze, bei der die Verklebung "delaminiert". Wenn Holz, dann eher leichtes Balsa als Stützstoff zur Erhöhung des Wandstärke (Steifigkeit).
VIEL GLÜCK
Jens
 

strand_sonne

ww-pappel
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@Erik,

aus der Erfahrung mit dem Bau von Surfbrettern mit Balsa-Sandwich kann ich nur zur Vakuumpumpe raten. Um ein leichtes Laminat hinzubekommen wickelst Du eine Lage passend um einen Kern und fixierst diese mit Aceton-loeslichem Kleber (Pattex o.ae.), diese mit Epoxid bestreichen und eine zweite Lage umwickeln. Diese Furnierlage muss leicht perforiert sein, um das ueberschuessige Harz durchzulassen (ich habe die Furniere mit einer Stachelwalze wie es sie zum Tapetenabloesen gibt geloechert). Das Paket wickelst Du in sog. Abreissgewebe und anschleissend in Aufsaugvlies. Alles in eine grosse PE-Tüte und vakuumieren. Das ueberschuessige Harz kann aus der Verbindungsflaeche duch die Perforation in der 2. Furnierlage entweichen und geht durch das Abreissgewebe in das Vlies. Das Abreissgewebe lasst das Harz passieren aber verbindet sich nicht damit. Nach dem Auspacken solltest du das Vlies mit dem Abreissgewebe entfernen können und nach etwas schleifen folgt die 2. Lage.

Viel Spass,

Stefan
 

Erik

ww-buche
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@Jens und Stefan
Gute Tips von Euch Beiden. Danke.

An den letzteren:
Wie bekommst Du die sphärische Form beim Board hin?
Die dritte Dimension ist bei Holz ja nicht so leicht zu realisieren.
Oder waren das Sharpie-Shapes?

Erik
 
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