Ninschanika

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Liebes Forum,

wir sind vor 2 Jahren in ein 20 Jahre altes Holzhaus gezogen und arbeiten uns bei den Renovierungsarbeiten langsam zu den Türen vor. Es handelt sich um sehr schwere Massivholztüren aus Fichte (oder Kiefer?), die geölt und gewachst sind. Die Oberfläche sieht schon sehr mitgenommen aus - an manchen Stellen ist das Wachs sehr „abgeschrubbert“ (s. Fotos).

Meine Frage: wie würdet ihr die Türen genau bearbeiten (gerne alle Arbeitsschritte detailliert)?

Ich habe bereits alle Fensterbretter im Haus abgeschliffen und mit Auro Einmalöl Natur behandelt, womit ich sehr zufrieden bin. Könnte man das bei den Türen auch so machen? Kopfzerbrechen bereitet mir das Wachs, da ich bei den Fensterbretter so einige Schleifpads vebraucht habe. Kann man das vorher chemisch abwachsen oder sollte man gar?

Danke schon mal für eure Antworten!
 

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DZaech

ww-robinie
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Achtung, das sind keine Massivholztüren, erkennbar an dem gespiegelten Holzbild. Massivholztürblätter (z.B. von Tilly) haben die Optik einer Dreischichtplatte, also schmalere Lamellen und keine (oder nur einzelne) sich wiederholenden oder gespiegelte Bilder.

Abschleifen geht schon, Türen furniert man normalerweise 0.9mm oder bei astiger Fichte auch gerne 1.4mm. Da ist wahrscheinlich noch Reserve zum schleifen da, aber sicherlich nicht allzu viel.
 

KaiX0

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Teste doch einmal Silikon- und Wachsentferner. Habe es zwar nur im Einsatz, um Antikwachs von Stellen zu entfernen, wo es nicht hingehört, die also Wachs 'abbekommen' haben, da klappt es aber sehr gut, im Vergleich zu anderen Mitteln, die ich kenne. Kleine Flasche kaufen und schauen, ob es wirkt...
 

Holzsinn

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Zusatztipp: das gleichmäßigste Ergebnis erzielt man, wenn man vorher alle Beschläge von den Türblättern entfernt und sie waagrecht auf Böcke legt. Da lässt sich viel gleichmäßiger schleifen als im senkrechten Zustand.

Melanie
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derdad

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Ist das sicher, dass die Türen geölt und gewachst sind? Irgendwie sieht für mich das Ganze lackiert aus. Mit einem eher matten Lack. Wie oben bereits erwähnt sind es auf jeden Fall Vollbautüren. Also nicht durchgehend Massivholz, sondern furniert.
LG Gerhard
 

Ninschanika

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Danke für eure Antworten! Wir sind ehrlich gesagt vor allem aufgrund der Schwere der Türen von Massivholz ausgegangen, sind aber auch ziemliche Laien Gut, dass ich mich noch mal erkundigt habe und jetzt schlauer bin.

Von gewachst bin ich ausgegangen, weil wir auf den Türen die gleichen unregelmäßigen Schlieren haben wie auf Böden und Fensterbrettern und der Treppe und sonstwo, die mit nix wegzukriegen sind - ich habe das bislang immer auf eine schmutzige Wachsoberfläche geschoben. Aber wer weiß was die Mieter, die vor uns im Haus wohnten, komisches draufgeschmiert haben. Dann frage ich wohl besser noch mal beim Vorbesitzer nach. Oder wie stellt man am besten fest, ob es Lack ist?
 

KaiX0

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Danke für eure Antworten! Wir sind ehrlich gesagt vor allem aufgrund der Schwere der Türen von Massivholz ausgegangen, sind aber auch ziemliche Laien Gut, dass ich mich noch mal erkundigt habe und jetzt schlauer bin.

Von gewachst bin ich ausgegangen, weil wir auf den Türen die gleichen unregelmäßigen Schlieren haben wie auf Böden und Fensterbrettern und der Treppe und sonstwo, die mit nix wegzukriegen sind - ich habe das bislang immer auf eine schmutzige Wachsoberfläche geschoben. Aber wer weiß was die Mieter, die vor uns im Haus wohnten, komisches draufgeschmiert haben. Dann frage ich wohl besser noch mal beim Vorbesitzer nach. Oder wie stellt man am besten fest, ob es Lack ist?
Wenn es beim Erhitzen (Heißluftpistole) Blasen wirft, ist es Lack, zumindest aber kein Wachs oder Öl o.ä.

Ein Malerkollege hat mal in den 90ern gezeigt, wie er vorgeht:
Tür auf Böcke legen, vorsichtig brennbare Flüssigkeit drauf (Spiritus o.ä.), anzünden, kontrolliert brennen lassen. Anschließend Heißluftpistole und Spachtel/Kratzer. Das ging recht gut, der Rest wurde geschliffen.
Ist aber echt Arbeit und sollte im Freien stattfinden.
Gibt es eigentlich noch diese aggressiven Abbeizpasten?
 

joh.t.

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Wenn es beim Erhitzen (Heißluftpistole) Blasen wirft, ist es Lack, zumindest aber kein Wachs oder Öl o.ä.

Ein Malerkollege hat mal in den 90ern gezeigt, wie er vorgeht:
Tür auf Böcke legen, vorsichtig brennbare Flüssigkeit drauf (Spiritus o.ä.), anzünden, kontrolliert brennen lassen. Anschließend Heißluftpistole und Spachtel/Kratzer. Das ging recht gut, der Rest wurde geschliffen.
Ist aber echt Arbeit und sollte im Freien stattfinden.
Gibt es eigentlich noch diese aggressiven Abbeizpasten?
Abbeizsalbe mit der Krähe

Leider nein...
 

Ninschanika

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So, nun ich nochmal. Definitiv geölt und gewachst! Habe sie mir nochmal genau angeschaut, das sieht wirklich null lackiert aus, habe inzwischen ja auch ein bisschen Erfahrung. Die weniger beanspruchten Türen fühlen sich eher seidig an der Oberfläche an und nicht glatt. Test mit Heißluftpistole führt nur zu angekokelten Stellen zudem habe ich an einem Türblatt oben die selben Wachsverkrustungen gefunden, wie wir sie auch überall in den Ecken der Böden hatten.

Seid ihr wirklich sicher, dass das furnierte Türen sind? Müsste man dann nicht an irgendeiner Stelle eine Schichtung erkennen?
 

hobel911

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Hallo,
das erkennst du am Furnierbild des Türblattes.
Die Furnierblätter sind gestürzt.
Ganz gut siehst du das unten beim großen Ast ca. 30cm vom Boden.
Futter und Verkleidungen sind aus Massivholz.
Das sieht man schön an den Ästen die von der Kante über die Fläche weiterlaufen.

schöne Grüße aus Kärnten
Dieter
 
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Time_to_wonder

ww-robinie
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Guck mal unten drunter und auf den Schmalseiten. Da müsstest Du erkennen, ob der Faserverlauf weitergeht. Habe selbst Türen mit Eiche-Furnier, da wurde an den Schmalseiten Kunststoff-Folie angebracht.
 

Martin45

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Für mich ist das, was die Türen da haben Patina, bei anderen Objekten zahlen die Leute für Patina mittlerweile viel Geld.
So schlimm finde ich wirken sie auf den Bildern nicht. Ist halt Weichholz.
 

Ninschanika

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Ninschanika

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Für mich ist das, was die Türen da haben Patina, bei anderen Objekten zahlen die Leute für Patina mittlerweile viel Geld.
So schlimm finde ich wirken sie auf den Bildern nicht. Ist halt Weichholz.

Du bist nicht der erste, der das in unserem Haus sagt. Ist halt ein ökologisches Holzhaus, die einen rümpfen die Nase, wenn sie reinkommen (nirgends Fliesen?), die anderen finden die Patina großartig :emoji_wink: wir gehören schon auch zu Letzteren, aber bei den Türen hatte ich auch ein wenig gehofft, dass sie durch Abschleifen etwas moderner aussehen würden. Sie sind mir ein bissche zu rot, ein bisschen zu rustikal.

Könnte man die Türen denn reinigen, wie von joh.t vorgeschlagen, und danach mit einem Öl einlassen, das sie vielleicht ein wenig aufhellt? um diesen Rotstich ein wenig rauszubekommen (ja, ich weiß, Nadelholz usw., ist wahrscheinlich schwierig)?
 

Martin45

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Wie wäre denn dann irgendwas mit etwas (oder mehr) Weisspigment?
Würde aufhellen, ergibt nochmal eine andere Gesamtoptik des Hauses von innen.
 

Ninschanika

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Das Einmalöl Natur von Auro, das ich für die Fensterbretter verwendet habe, hat Weißpigmente. Dann versuche ich das.
 
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