Massivholzplatte mit Hartwachsöl behandeln

WinfriedM

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Wie hat sie sich denn verzogen?

Schon dann, wenn die Luftfeuchte bei dir leicht anders ist, als bei Fertigung der Platte, kann sich da was verziehen.

Von beiden Seiten luftig lagern ist aber schonmal richtig.

Was soll das zum Schluss eigentlich werden?
 

blcklgn

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Wie hat sie sich denn verzogen?

Schon dann, wenn die Luftfeuchte bei dir leicht anders ist, als bei Fertigung der Platte, kann sich da was verziehen.

Von beiden Seiten luftig lagern ist aber schonmal richtig.

Was soll das zum Schluss eigentlich werden?

Ich will nur einen einfachen Couchtisch daraus machen.
 

blcklgn

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Tut mir leid, die erste Frage hatte ich überlesen.

Die Holzplatte ist in der Breite gewölbt. Außen liegen die Kanten auf, mittig steht es ca. 3-4 mm ab.
 

IngoS

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Hallo,

da solltest du quer zur Faserrichtung Leisten unterschrauben (3 x 5 cm hochkant),
die äußeren Bohrungen länglich und die Schrauben nicht zu fest anziehen, damit die Platte arbeiten kann.

Gruß

Ingo
 

WinfriedM

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Ich würde mal folgendes probieren: Platte so herum auf die Werkbank legen, dass sie durch die Wölbung nur mittig aufliegt und an den Seiten hochsteht. Und dann auf die obere Seite ganzflächig ein leicht feuchtes Handtuch legen. Und dann mal jede Stunden kontrollieren, ob sich was tut. Sollte sie dann wieder gerade sein, nochmal ein paar Tage luftig von beiden Seiten stehend lagern und schauen, was passiert. So hab ich schon manche Platte wieder gerade bekommen.

Ansonsten sollte dein Couchtisch irgendwas bieten, was die Platte von der Konstruktion her gerade hält. Entweder eine Zarge oder z.B. geschraubte Leistung, wie Ingo schrieb. Diese aber unbedingt mit Langlöchern versehen, damit die Platte in der Breite arbeiten kann.
 

blcklgn

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So, ein leicht feuchtes Handtuch liegt drauf. Mal gucken wie sich das entwickelt. Sollte die Platte nicht irgendwann von alleine gerade werden, wenn der "Feuchtigkeitshaushalt" wieder stimmt?
 

WinfriedM

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Ja und nein. Holz hat eine gewisse Hysterese, insofern braucht man kurzzeitig einseitig etwas mehr Feuchte, damit es wieder vollständig zurückfällt.

Du kannst dir das vorstellen, wie bei einer leeren Einweg-Plastikflasche. Drückt man von draußen drauf, macht es knack und eine Beule ist drin. Und die geht von alleine nicht raus, man muss erst von innen Druck draufgeben. Ist alles wieder in Form, brauchts von innen auch keinen Druck mehr.
 

Time_to_wonder

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Ich bin wieder nahe dran, die Holzplatte hochkant rauszuschmeißen.

Jetzt mach Dich mal locker, Du arbeitest halt mit Massivholz. Hast Du die erste Platte wirklich einfach weggeschmissen? Du hättest Deine vermeintlich versaute Oberfläche ja auch wieder abschleifen und neu aufbauen können. Den Beta-Test kann man auch auf der Unterseite machen. Da es massiv ist, hast Du ziemlich viele Versuche. Gegen das Schüsseln solltest Du konstruktiv was tun, sonst kann das immer wieder passieren.

Einfach wegschmeißen ist nicht sinnvoll und auch nicht nötig.
 

Georg L.

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Bei der von dir genannten Bezugsquelle (Obi) gehe ich mal davon aus, dass es sich um eine keilgezinkte Platte handelt und um keine mit durchgehenden Lamellen. Bei diesen Platten muss immer konstruktiv etwas gegen das Verziehen gemacht werden, da diese Platten billig ohne Beachtung von Faserverlauf, Verleimregeln, usw. zusammengestückelt werden. Also im Klartext, ohne Stabilisierung der Platte wirst du mit keiner Oberflächenbehandlung glücklich. Und umgekehrt ist es bei sachgerechter Stabilisierung egal mit was du die Oberfläche beschichtest.
Immer daran denken, bei Holz handelt es sich um ein inhomogenes Naturprodukt, das sich gänzlich anders verhält als z. B. eine Kunststoffplatte.
 
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