Massiven Kubus aus Birke Multiplex verleimen

Fritz Specht

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Hallo,

ich soll für einen Hobbybildhauer einen massiven Kubus aus Birke Multiplex von 60cm Kantenlänge verleimen, damit er daraus eine Skulptur fertigen kann. Mein Plan ist es, den Kubus aus 11-12 Lagen 50mm Multiplex zu verleimen, und diese immer abwechselnd um 90 Grad zu drehen damit an der Kante keine doppelten Lagen zu sehen sind. Dazu wollte ich normalen D4 Weissleim verwenden, und in jeweils zwei Ecken einen Domino setzen zum positionieren.

1.) Stimmt ihr dem Vorgehen im groben zu?
2.) Würdet ihr das nach und nach oder alle Lagen auf einmal verleimen?
3.) Oder eher jeweils die Hälfte auf einer Furnierpresse und dann zusammenfügen?

Bin für Ratschläge sehr dankbar,
Fritz Specht.
 

Fiamingu

ww-robinie
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Hallo Fritz,
kommt auch ein wenig darauf an wieviel Spindeln deine
Presse hat. Auf jeden Fall würde ich 6 mal 2 Platten mit
der Presse verleimen. Danach würde ich auch die nächs-
ten 3 Pakete mit Ausgleichsstücken an den Ecken in der
Presse verleimen. Die letzten würde ich mit dem wagen-
heber, meiner hat 4 To, unter einem Mauersturz bei zu
Hilfe nahme einer Führung der drei Teile verleimen.
Just my two Cents.
 

gleiter

ww-robinie
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Grüße Dich!

Lustiges Projekt.

Verleimen wie's der Korse schreibt, ist ein guter Plan.

Auf die Dominos würde ich verzichten - was, wenn die Skulptur genau in diesem Bereich bearbeitet und sichtbar ist?

Schon mal das Gewicht des Würfels errechnet? Ist irgend was um 140 Kilo!

Viel Spaß beim Herumwuchten. :emoji_wink:

Gruß aus dem Wein/4, André

P.S.: Das Drehen wird Dir nichts bringen, die Decklage ist immer eine Helle! Da müßtest Du schon eine Decklage abnehmen für den gewünschten Effekt...
 

Fritz Specht

ww-pappel
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Vielen Dank für die hilfreichen Antworten, vor allem die Idee mit dem Wagenheber. Danke Steffen, genau das meinte ich, hatte erhofft so die Optik des Abwechselns von Hirn- und Langholz komplett durchziehen zu können. Da die Randbereiche komplett wegfallen werden sollte das mit den Dominos klappen, sonst würde ich da sogar noch was an den Plattenmaßen zugeben. Werde wohl versuchen Lastrollen und Griffe mit Spanngurten am Kubus zu befestigen. Ich habe keine eigene Furnierpresse, würde das bei einem Dienstleister hier in Düsseldorf anfragen und dann mit dem besprechen wie man das verteilt, aber danke für die detailliertere Aufschlüsselung, das wird mir da helfen. Meinst du damit das an den Ecken Ausgleichstücke liegen oder die Platten an den Ecken und Ausgleichstücke in der Mitte? Hab leider den Aufbau einer Presse nicht so präsent...
 

Benston

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Ist es vom Druck her nicht völlig egal, ob das in mehreren Etappen gepresst wird oder in einem großen Stapel?
Beim übereinanderstapeln verteilt sich der Druck doch eigentlich nicht auf die einzelnen Lagen, sondern wirkt auf alle gleich (voll).

Bezüglich des Kreuzweise verleimens hab ich zufällig sogar gerade ein Foto da:
mpx_layers.jpg

Oben ist in gleicher Richtung der Deckfurniere verleimt, unten jeweils um 90° gedreht. Gestrichelt sind die Leimfugen.
Das Problem ist eher, dass die Deckfurniere zumeist dünner sind als die Mittellagen und es daher so oder so zu einer leichten Unregelmäßigkeit kommen wird.

Ansonsten könntest du auch noch mal nach dem Stichwort "Baubuche" googlen, evtl. gibt es das ja in so großen Klötzen fertig?

Grüße
Ben
 

Fiamingu

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Mit der Presse kann es passieren dass du bei
drei Paketen deine Presse sich verkantet oder
ungleichmässig presst. Du positionierst deine
3 Pakete mittig längs auf dem Tisch und legst
an den 4 Ecken vom Tisch noch Klötze in der
Stärke der 3 Pakete damit so der obere Tisch
nicht kippen kann und somit schräg presst.
Die Skizze entspricht dem Pressentisch.
 

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gleiter

ww-robinie
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Hi!

Wenn der Kubus so bearbeitet wird, dass die Ecken komplett weg gearbeitet werden, könntest Du doch auch mit Gewindestangen arbeiten. Je Eck eine z.B. M 12 Gewindestange durch, Karosseriescheiben oben und unten und mit Nachdruck verspannen.

Mit einem etwas langsameren Weißleim (Synturit F von Synthesa würde mir da einfallen weil ich den selbst verwende - es gibt sicher eine Menge Vergeichbares), alle Platten (bis auf die Letzte) schön zu einer Fläche ausgelegt, Leim großzügig drüber gegossen, schnell mit einer Zahnspachtel vertrieben, Paket aufgestapelt, Gewindestangen durch und anziehen, könnte ich mir gut vorstellen, dass das sogar auf Einmal zum Verleimen geht, mit einem Helfer geht's ganz sicher.

Heraus quellender resp. beim Verspachteln an den Seiten herab rinnender Leim kann je nach Leimtyp so ca. eine halbe Stunde nach dem Verpressen mit einem stumpfen Stemmeisen abgezogen werden.

Mal so als weitere Möglichkeit.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

gleiter

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Hallo André,
Ich würde da trotzdem noch den Stempelwagenheber
draufsetzen.

Kann sicher nicht schaden, hast schon recht, Mark.

Allerdings - Platten mit der Stärke und der doch recht kleinen Fläche, und wenn der Leim noch dazu schön gleichmäßig verspachtelt ist - müßte auch ohne Heber gehen, eigentlich. Bei dünneren Platten hätte ich da mehr Bedenken.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

Fritz Specht

ww-pappel
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Vielen Dank nochmal für die Ratschläge, haben es jetzt so umgesetzt wie man auf dem Bild sehen kann. Zum Verleimen habe ich Construct L Speed für Flächenverleimungen genommen. Mal sehen ob es hält wenn mein Bekannter anfängt da mit der Kettensäge dran rumzuackern. Ich poste dann auch noch Mal das Ergebnis.

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