Maschinenhändler Dr. Keller in Schieflage?

seschmi

ww-robinie
Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
2.618
Ort
Mittelfranken
Läuft meistens so ab, ist aber nicht immer gesagt. Die Inso-verwalter versuchen bei ausreichender Masse, die insolventen Unternehmen weiter zu führen, indem er einen Insolvenzplan aufstellt. Das ganze wird beim Gerichtstermin bekannt gegeben, ob Abwicklung oder Sanierung.

Ja, stimmt. Allerdings bedeutet leider eine Sanierung auch nicht, dass das Unternehmen die Verträge aus der Zeit vor der Insolvenz erfüllen muss und alle Gläubiger entschädigt werden. Für eine Sanierung muss das Unternehmen entschuldet werden, und das geht leider auf Kosten der Gläubiger.

Ein Strohhalm könnte die Maschine sein: Habt ihr eine Ahnung, wo die ist und wer die hat? Falls (zwar unwahrscheinlich, aber möglich) sie schon geliefert wurde und beim Händler im Lager stand, hat sie jetzt entweder der Insolvenzverwalter oder die Bank (weil das Lager schon verpfändet war). Beide sind normalerweise interessiert, rasch Liquidität heranzuschaffen und sie loszuwerden. Eventuell lässt sich da ein Deal machen, dass ihr wenigstens an die Maschine kommt. Es ist natürlich doof, eine Maschine zu kaufen, die man eigentlich schonmal bezahlt hat, aber vielleicht noch besser als gar keine Maschine.
 

VENEREA

ww-robinie
Registriert
27. Dezember 2005
Beiträge
966
Ort
Franken
Oh man das ist echt S... für euch gelaufen, wünsch euch viel Glück....
Insolvenz ist immer für den Gläubiger nicht leicht, auch die Ungewissheit, und wie lange das dauert.
Hatten wir auch schon 1 mal in der ganzen Zeit, 17 Tausend in den Sand gesetzt.
Zum Thema Anzahlung.

Hab in den letzten 3 Jahren 3 Neumaschinen gekauft.

1 direkt beim Hersteller, Großer Betrag, da wurde 30-30-30 bezahlt, und nach Lieferung die Restlichen 10%

2 und 3 beim Händler, da wurde gar nix angezahlt....bezahlt wurde am Tag der Lieferung, da hat mein Händler auch die Rechnung vom Hersteller der Maschinen bekommen.

Gruß Sebastian
 

Roterbischof

ww-robinie
Registriert
5. November 2019
Beiträge
933
Ort
Ludwigshafen
Hallo, Dr. Keller war wegen seiner gebraucht Maschinen Ankäufe nach 2008 schon mal angezählt, wie bei vielen, lief es auf Grund der guten Konjunktur wieder, aber die Altlasten sind wohl nie ganz verschwunden und jetzt durch den Krieg holt es sie wieder ein. Das ist natürlich schlimm für alle die noch eine Maschine bestellt haben. MFG
 

ki1968

ww-birnbaum
Registriert
13. September 2010
Beiträge
240
Badische Zeitung vom 05.03.22 schrieb:
Die Geschäftsleitung begründete den Schritt vor allem mit Liquiditätsengpässen infolge extrem langer Lieferzeiten durch Lieferkettenstörungen bei Lieferanten. Hinzu komme der Fachkräftemangel, wie es in einer Mitteilung heißt.
Mit dem Krieg hat das nun wirklich nichts zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:

brubu

ww-robinie
Registriert
5. April 2014
Beiträge
3.910
Ort
CH
Hallo
Ich kenne den Fall nicht. Grundsätzlich ist es immer etwa ähnlich, eine Firma hat eine knappe Liquidität. Das kann aus verschiedenen Gründen fast allen passieren weil die Geschäftstätigkeit nicht einfach ist und (zu) geringe Erträge abwirft. Kommt dann Unvorhergesehenes dazu folgt schnell die Insolvenz.
Ich bin diesbezüglich sehr vorsichtig, es kann wirklich allen passieren. Danach folgen irgendwelche Begründungen die man als Aussenstehender eh nicht nachvollziehen kann.
Gruss brubu
 
Zuletzt bearbeitet:

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.077
Ort
am hessischen Main, 63500
Guuden,

der Wunsch nach einer Anzahlung bei einer Maschine von der Stange
lässt mich vermuten, dass zum Zeitpunkt der Bestellung die Liquidität
des Lieferanten bereits überbeansprucht war.
Evtl. sollte, auch wg. der Vorgeschichte, von staatlich-juristischer Seite
wg. Konkursverschleppung ermittelt werden.
Dann wären Durchgriffe auf die privaten Vermögen der/s Geschäftsführer/s
und anderer Mitarbeiter möglich.
 

Holzdesign Rapp

ww-pappel
Registriert
16. Januar 2019
Beiträge
5
Ort
Geisingen
Moin

Üble Sache der Brand , hoffe ihr kriegt alles wieder auf die Reihe :emoji_thumbsup:



Wir haben jetzt in 30 Jahren auch schon einige Neumaschinen gekauft , mehr als 10 % haben wir nie anbezahlt ?
Bei DR KELLER Maschinen haben wir noch nie was anbezahlt .
Würden wir ehrlich gesagt auch nicht machen .

Gruß
Also wir hatten vor 10 Jahren damals unsere Maschinen ebenfalls bei Dr Keller müssen anzahlen, darum war das für uns eine ganz normaler Vorgang
 

werists

ww-robinie
Registriert
24. Juni 2014
Beiträge
1.059
Ort
Odenwald
der Wunsch nach einer Anzahlung bei einer Maschine von der Stange
lässt mich vermuten, dass zum Zeitpunkt der Bestellung die Liquidität
des Lieferanten bereits überbeansprucht war.
Ich habe für ein Unternehmen dessen Portokasse schon mit einigen Millionen gefüllt war gearbeitet. Trotzdem waren Zahlungspläne mit Kunden die Vorauszahlungen enthalten üblich.
 

predatorklein

ww-robinie
Registriert
24. März 2007
Beiträge
7.387
Ort
heidelberg
Moin

Also wir hatten vor 10 Jahren damals unsere Maschinen ebenfalls bei Dr Keller müssen anzahlen, darum war das für uns eine ganz normaler Vorgang

Kommt halt auf die Höhe der Anzahlung an .
Mehr als 20 % aber auf keinen Fall .
Und das wahrscheinlich auch nur mit einer Bankbürgschaft , die kostet normalerweise zwischen 1 und 3 % .
Bei einer Investition von z. B. 50.000 € wär mir das Geld egal .

Ich drück die Daumen , dass ihr halbwegs gut aus der Sache rauskommt :emoji_thumbsup:

Gruß
 

Fredy65

ww-buche
Registriert
23. November 2007
Beiträge
281
Ort
Stuttgart
Anzahlungen/Zahlungspläne hatten die Maschinen Angebote (von Fa. K und auch von Mitbewerber) auch bei uns ...- Verhandlungssache,
wobei doch auch in unserer Branche ein Zahlungsplan nicht unüblich ist.
Gruß Fredy
 

PurplePony

ww-robinie
Registriert
29. Juli 2007
Beiträge
2.717
Ort
NRW
Ist erst ab einem gewissen Wert der Maschinen gängig.
Bei einer vergleichsweise günstigen Tischbohrmaschinen wird da bei gesicherter Liquidität keiner eine Anzahlung haben wollen.
Bei einer neuen Breitband sind das andere Werte.

Auch im Innenausbau ab einem gewissen Level Tagesgeschäft.
Wobei es aufgrund der Pandemie und dem Zinsmarkt im letzten Jahr auch Momente gab, in denen Unternehmen konträr zur Praxis keine Anzahlung genommen haben um das Konto nicht zu voll zu haben. Damit wurden Negativzinsen vermieden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Obatzter

ww-robinie
Registriert
26. Dezember 2006
Beiträge
774
Ort
West-Wood-Forrest
[QUOTE @Holzdesign Rapp "]
Also wir hatten vor 10 Jahren damals unsere Maschinen ebenfalls bei Dr Keller müssen anzahlen, darum war das für uns eine ganz normaler Vorgang
[/QUOTE]
Das Wort "Müssen" wäre für mich schon nicht aktzeptabel. Ich habe in meinem früherem Leben Maschinen gekauft wo welche 40000Euro gekostet haben. Hätte da jemand Anzahlung mit "Müssen" kombiniert wäre das Verkaufsgeschspräch sofort beendet gewesen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

PurplePony

ww-robinie
Registriert
29. Juli 2007
Beiträge
2.717
Ort
NRW
Das Wort "Müssen" wäre für mich schon nicht aktzeptabel. Ich habe in meinem früherem Leben Maschinen gekauft wo welche 40000Euro gekostet haben. Hätte da jemand Anzahlung mit "Müssen" kombiniert wäre das Verkaufsgeschspräch sofort beendet gewesen.
Du hast falsch zitiert.
Du wirst das korrigieren müssen.
 

Paulisch

ww-robinie
Registriert
19. Februar 2020
Beiträge
3.543
Ort
Demmin
Ist erst ab einem gewissen Wert der Maschinen gängig.
Bei einer vergleichsweise günstigen Tischbohrmaschinen wird da bei gesicherter Liquidität keiner eine Anzahlung haben wollen.
Bei einer neuen Breitband sind das andere Werte.

Auch im Innenausbau ab einem gewissen Level Tagesgeschäft.
Wobei es aufgrund der Pandemie und dem Zinsmarkt im letzten Jahr auch Momente gab, in denen Unternehmen konträr zur Praxis keine Anzahlung genommen haben um das Konto nicht zu voll zu haben. Damit wurden Negativzinsen vermieden.
Hat vllt auch damit zu tun ob die Maschinen lagernd sind oder bestellt werden müssen. Zwecks Sonderausstattung
 

brubu

ww-robinie
Registriert
5. April 2014
Beiträge
3.910
Ort
CH
Hallo
Anzahlungen ohne Absicherung sind immer beiderseits Vertrauenssache. Der Maschinenhändler muss Vertrauen in seinen Kunden haben weil er
auf eigenes Risiko eine Maschine bestellt und nicht zu 100% weiss ob ihm sein Endkunde die bezahlt. Der Käufer hat das gleiche Problem mit dem
Händler. Bei uns Bauhandwerkern ist es dasselbe mit den Kunden, bzw. die Kunden haben das gleiche Problem mit den Bauhandwerkern.
Folglich sollte man bei grösseren Beträgen die absichern was wiederum kostet und nicht üblich ist.
Gruss brubu
 

Mitglied 59145

Gäste
Bei 08/15 Maschinen wird das in der Regel nicht der Fall sein. In der Regel wird sowas aber recht spezifisch auf die Kundenwünsche angefertigt. Da ist dann eine Anzahlung, meines empfinden nach, gerechtfertigt.

Wenn ich Fertigungskosten und Materialeinsatz habe, will ich auch erst Geld sehen. Bei uns, in der Regel, 50% vorab bei Bestellung, 50% bei Lieferung.

Baut hier irgendwer ne Küche ohne neordentliche Anzahlung? Jetzt mal Stammkundschaft aussen vor gelassen.

Immer beide Seiten sehen, da ist auch eine, meist individuelle, Fertigung dahinter.
Jedenfalls bei den Sachen die ich neu kaufen wollte/gekauft habe.
 

DZaech

ww-robinie
Registriert
9. November 2014
Beiträge
1.363
Ort
Grabs CH
Bei Beträgen über 10‘000 verlange ich z.B. immer mindestens 30% Anzahlung, unabhängig ob ein Kunde liquide oder vertrauenswürdig ist. Da gibts auch NICHTS zu verhandeln. Ebenso stört es mich daher nicht wenn ich eine Maschine bis zu 50% anzahlen muss. Es liefert doch niemand etwas aus im Wert mehrerer Zehntausend, ohne vorher Geld gesehen zu haben. Mir wäre das jedenfalls zu riskant. Anzahlungen bis 50% sind üblich und auch absolut rechtens. Ich kenne keine Maschinenhändler die grosse Maschinen ohne Anzahlung verkaufen. Zumal der Händler idr. beim Hersteller auch anzahlen muss.
 

PurplePony

ww-robinie
Registriert
29. Juli 2007
Beiträge
2.717
Ort
NRW
Dafür gibt es Bankbürgschaften z. B. von der Hausbank.
Der Avalzins ist aktuell noch irgendwo zwischen Pillepalle und Nichtderredewert.
Voraussetzung man führt ein gesundes Unternehmen.

Unternehmen die im Projektgeschäft tätig sind haben häufig einen Bürgschaftsrahmen der mit der Bank innerhalb einer Pauschalsumme verhandelt wurde. Da zahlt man innerhalb des Rahmens nur die verhandelten Zinsen.

Im B2B sind Vorauszahlungen verbunden mit Bürgschaften alltägliche Nebenschauplätze. Das passiert in Deutschland täglich tausende Male.
Warum auch sollte man für jemand anderen so viel Geld vor sich her tragen,wenn der jenige am Ende eh alles zahlen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben Unten