Mafell Erika 65 Motor mit Frequenzumrichter regeln

muellersippe

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Hallo Gemeinde,

ich besitze eine Mafell Erika 65, das Urmodell von 1990. Die Maschine wird mit 230V betrieben.
Der Motor sieht für mich Laien aus wie ein typischer Drehstrom-Asynchronmotor.
Jedenfalls nicht wie ein Universalmotor.
Auch meine ich einen Anlaufkondensator zu erkennen, wie sie ja notwendig sind, um Drehstrommotoren, die auf 230V geklemmt sind, zu betreiben.

Ich möchte meine Erika in der Drehzahl regeln können. Wenn meine Erika einen Asynchronmotor hat, kann ich dafür einen Frequenzumrichter verwenden.

Kann mir jemand der sich damit auskennt bestätigen, dass ich mit meiner Annahme richtig liege, und dass die Verwendung eines Frequenzumrichters zielführend ist?

Lieben Dank und lieben Gruß.
 

Johannes

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Hallo,
ich habe die Maschine schon lange nicht mehr. Aber ich bin mir sicher, das es sich um einen Wechselstrommotor handelt, mit Spule und Hilfsspule. Also kein Drehstrommotor mit Dahlanderschaltung, das macht bei einem Serienprodukt keinen Sinn.

Es grüßt Johannes
 

rafikus

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Wenn der Motor einen Kondensator hat, dann ist das ein Betriebskondensator, kein Anlaufkondensator.
Little John hat da wohl Recht, höchstwahrscheinlich hat der Motor keine drei Wicklungen. Ein Blick auf das Typenschild des Motors dürfte Klarheit bringen.
Viele Umrichter dürften eine Störung melden, wenn ein solcher Motor am Ausgang angeschlossen und betrieben wird.
Wenn der Umrichter trotzdem funktioniert, wird es wiederum mit dem Kondensator problematisch werden, da er für 50Hz vorgesehen ist und bei viel tieferen Frequenzen das Drehmoment rapide absinkt.
Es gibt tatsächlich spezielle Frequenzumrichter für den Betrieb von einphasigen Asynchronmotoren (Kondensatormotoren), welche jedoch um einiges teurer sein sollen als die "normalen" Frequenzumrichter.
 

muellersippe

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Hallo, anbei die Fotos vom Motor.
Was könnt ihr dem Typenschild entnehmen? Bleibt es beim Wechselstrommotor/Kondensatormotor?

Gruß
 

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muellersippe

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Also ist Drehzahlregelung problematisch. Eventuell wäre ein Spezial-FU eine Möglichkeit. Okay, muss ich mal recherchieren ob das taugt.

Was ist mit solchen Dimmern mit Leistungselektronik? Anbei ein Foto von einem Regler der Universalmotoren regeln kann. Würde der mit meiner Erika 65 funktionieren?

https://saegeblatt-koenig.de/kreiss...lektronischer-drehzahlregler-230-v-bis-2400-w
Wie sieht es mit anderen Unterflurzugsägen aus?
Die neuen Modelle sind jenseits meines Budgets. Es kommen nur gebrauchte Modelle und tendenziell ältere Versionen in Frage.

Erika 70, Erika 85
Elektra Beckum UK 220, 230, 330
Festool?

Haben diese Sägen regelbare Motoren (FU oder Dimmer)?

Lieben Dank für Eure Hilfe.
 

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Moin,
der Sinn dahinter eine Kreissäge in der Drehzahl zu regeln habe ich noch nicht verstanden.
Wozu soll das gut sein?
Willst Du Alu o.ä. damit sägen?
Geht, mit dem richtigen Sägeblatt, auch ohne Drehzalregelung.

Gruß SAW
 

damadi

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Was ist mit solchen Dimmern mit Leistungselektronik? Anbei ein Foto von einem Regler der Universalmotoren regeln kann. Würde der mit meiner Erika 65 funktionieren?

Lies:


Wichtige Hinweise:


  • Der Drehzahlregler ist nicht für Kondensatormotoren geeignet (Anlauf- oder Betriebskondensator), verwendet z.B. in Bodenschleifmaschinen, Häckslern etc.


Ich habe zu dem Thema auch kürzlich recherchiert: Das Fazit war: in den meisten Fällen dürfte es am günstigsten sein, den Motor gegen einen 3-phasigen mit FU zu tauschen. Sofern die Maschine das konstruktionsbedingt zulässt...

Gruß,

Markus
 

muellersippe

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Hallo, ich möchte mit der Säge Holz, Aluminium und Baustahl schneiden. Jeweils mit entsprechendem Sägeblatt.

Alu sollte ohne Drehzahlreduktion funktionieren.
Für Baustahl darf die Säge bei einem 280mm Sägeblatt nur max. 1800 U/min laufen.
Das Stahlplattenstück möchte ich auf den Maschinentisch pratzen und dann mit der Unterflurfunktion langsam durchfahren. Das funktioniert erstaunlich gut (hatte ich schon Mal mittels einer selbstgebauten Version aus Linearführung und regelbaren Winkelschleifer samt Stahlsägeblatt ausprobiert).

Umbau der Erika zu Drehstrom funzt nicht. Der Motor hat integrierte Höhenverstellführungen.
 

muellersippe

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Wenn wir schon dabei sind:

Wollte mit dem FU auch noch meine Drehbank, Standbohrmaschine und eventuell Bandsäge regeln.

Anbei mal die Typenschilder. Sind da auch Kondensatormotoren dabei?
 

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muellersippe

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Noch eine Frage zum Kondensatormotor der Erika.

Ich bräuchte ja keine stufenlose Regelung.

Einfach eine Halbierung der Drehzahl von 2800 auf 1400 und ich wäre Happy.

Gibt's da ne Option mit zwei manuell schaltbaren Kondensatoren oder dergleichen?
 

schrauber-at-work

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Tach,

Wollte mit dem FU auch noch meine Drehbank, Standbohrmaschine und eventuell Bandsäge regeln.
Alles mit dem selben FU?
Ich habe das Gefühl Du stellst Dir das alles etwas einfacher vor als es in der Realität mit dem FU ist.

Der FU muss immer zwingend auf den jeweiligen Motor + Maschine (Masseträgheit, Beschleunigungsrampen....) parametriert werden. Einfach mal an eine Andere Maschine anstöpseln funktioniert nicht.

Gruß SAW
 

rafikus

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Ich bräuchte ja keine stufenlose Regelung.

Einfach eine Halbierung der Drehzahl von 2800 auf 1400 und ich wäre Happy.

Gibt's da ne Option mit zwei manuell schaltbaren Kondensatoren oder dergleichen?
Keine Option. Die Drehzahl dieses Motors wird durch die Netzfreqenz bestimmt.
Wenn du an deinen Motor ein großes Lüfterrad montierst und es nicht zusätzlich belastest, dann kannst du die Drehzahl tatsächlich auch mit einem Dimmer verstellen (nicht regeln). Das geht aber nur, wel mit sinkender Spannung auch das Drehmoment sinkt und der Schlupf immer größer wird.
Keinesfalls funktioniert sowas bei unbelastetem Motor oder bei wechselnder Belastung. Fazit: nichts zu machen.
 

rafikus

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Wollte mit dem FU auch noch meine Drehbank, Standbohrmaschine und eventuell Bandsäge regeln.
Du meinst wahrscheinlich, dass du die Drehzahl der Motoren verstellen möchtest. Wie soll man ein Drehbank oder eine Bandsäge regeln?
Und verstellen deshalb, weil es zur Regelung einer Regelschleife mit Erfassung der Ist-Drehzahl bedarf.

Erstes Bild: da es ein 220/380V Motor ist, könnte er sogar an einem einphasig versorgtem Frequenzumrichter betrieben werden, also an einer normalen Steckdose. Natürlich auch ganz normal an 3~ 400V.
Zweites Bild: Kondensatormotor, da steht sogar noch der Kapazitätswert drauf.
Drittes Bild: Keine Möglichkeit den Motor vernünftig mit 230V zu versorgen. Bleibt also nur ein Umrichter an 400V. Aber wozu, da hast du doch schon zwei Drehzahlen, reicht das nicht?
 

rafikus

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Alles mit dem selben FU?
Ich habe das Gefühl Du stellst Dir das alles etwas einfacher vor als es in der Realität mit dem FU ist.

Der FU muss immer zwingend auf den jeweiligen Motor + Maschine (Masseträgheit, Beschleunigungsrampen....) parametriert werden. Einfach mal an eine Andere Maschine anstöpseln funktioniert nicht.
Genau genommen geht das auch. Einfach stur u/f Betrieb aktivieren. Rampen 5sec sollten auch für alles reichen, wenn der Umrichter nicht zu knapp dimensioniert wurde. Man hat aber nicht den Motorschutz, den ein angepasster Umrichter bietet.
 

GertG

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So eine zentrale Drehstromsteuerung in der Werkstatt für alle Maschinen habe ich vor Jahren mal versucht, es dann aber wieder gelassen.
Der Punkt war einfach, daß bei meinem Siemens Mikromaster (1>3~)der zu regelnde Motor auf Sternschaltung geklemmt werden mußte.
Hätte ich das mit allen Maschinen gemacht, hätte ich die nicht mehr in eine normale CEE-Dose stöpseln können, wenn ich z.B. mehrere Maschinen gleichzeitig gebraucht hätte.

Das war mir dann einfach zu viel Aufwand.
Drum habe ich nur an der Bohrmaschine und an der Plattensäge je einen Frequenzrichter. Die kosten doch keine 100,- Euro mehr.
Wobei ich mir den an der Säge hätte sparen können. Eigentlich ist der da nur wegen der Sanftanlauf- und Bremsfunktion und der Tatsache, das ich keinen Bock hatte, eine neue dreiphasige Leitung quer durch die ganze Werkstatt zu ziehen.

Die Regelung der Drehzahl habe ich noch nie benutzt.
 

Komihaxu

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Da haben wir mal wieder einen Laien, der noch nicht einmal Motoren auseinanderhalten kann.
Und so jemand will an lebensgefährlicher Netzspannung herumspielen und Frequenzumrichter parametrieren?
Sorry, da fehlen ja sämtliche Grundlagen.

Da kann man drauf warten, bis die erste Nachfrage kommt "jetzt fällt immer der FI raus, warum?"...
 

muellersippe

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Selbstverständlich fragt hier ein Laie. Welcher Kerl mit Ahnung der nicht plaudern möchte, bemüht schon das Forum.

Die Drehbank hab ich jetzt mit dem FU startklar bekommen (erstes Typenschild). Gab zuerst Fehlermeldungen, aber nachdem ich die Rampenzeiten auf 10s und den Überlaststrom auf 150% gesetzt habe funzt es.
Bisher nur U/f Modus, Vektorregelung hab ich mich noch nicht mit befasst - eilt nicht.

Zum Thema Erika.

Es gibt wohl eine Erika 85K mit 400V Motor (älteres Modell). Die normale nennt sich 85L (Lichtstrom).
Mit der 85K sollte die Drehzahlverstellung mittels FU ja dann klappen. Muss ich Mal meine Fühler nach ausstrecken.

Vielen lieben Dank für eure guten Tipps. Auch ein klares "geht nicht", ist ja eine nützliche Hilfe.
 

elchimore

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Huhu Namenloser Fragesteller,
nur so viel, der FI wurde auch wenn es vielleicht nicht so rüberkam aus einem ernsten Grund genannt...... Die "normalen" FIs "vertragen" sich nicht so gut mit FUs (wobei ich der Meinung war, dass die dann nicht fliegen, sondern ihrer Funktion nicht richtig nachkommen). Tja und bei Netzspannung hat man halt manchmal nur einen Versuch.
Grüssle Micha
 

KlausO.

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Hallo
Ich habe Drehbank,Bohrmaschine sowie Erika 65k und Erika 85k mit FU ausgerüstet.
Bei der Erika 65 ist das ein echter Vorteil um die geringe Schnittgeschwindigkeit zu erhöhen.
Auch bei der Bohrmaschine und Drehbank wollte ich das nie mehr missen.
Der Aufwand lohnt sich meiner Meinung nach auf jeden Fall.Mein Vorteil ist aber auch, das ich mit sowas täglich Berufsmäßig zu tun habe.
Gruß Klaus
 
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Batucada

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Hallo, ich möchte mit der Säge Holz, Aluminium und Baustahl schneiden. Jeweils mit entsprechendem Sägeblatt.
Die Schnittleistung wird bei einer durch einen FU halbierten Drehzahl bei Baustahl nicht passen, von der Kühlung durch Eigenbelüftung ganz zu schweigen. Ich habe an einer Bohrmaschine mit 800 W ebenfalls einen FU verbaut, aber die alten Riemenscheiben belassen. Mittlerweile weiß ich die Drehzahlverstellung über Riemenscheiben zu schätzen. Wie dem auch sei, ich möchte den FU an der Bohrmaschine nicht missen, weil bei Bohrungen im Holz die Anforderungen ans Drehmoment nicht übermäßig sind. Trotzdem schaue ich schon mal nach links und rechts, ob mir nicht doch ein leistungsstärkerer Motor über den Weg läuft - zwangsläufig müsste ich dann auch den FU tauschen.

Batucada
 

muellersippe

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Hab eine neue Idee um ans Ziel zu kommen.

Oben schrieb ich ja, dass es Erika-Modelle mit 380V Motor gibt. Bisher dachte ich, solche gäbe es nur von dem alten Erika 85 Modell, bezeichnet als Erika 85K.

Jetzt hab ich gesehen, dass es solche Modelle auch von der Ur-Erika gab.

Meide Kraftstrom-Varianten sind super selten, ob sie teurer oder günstiger sind kann ich nicht sagen, weil mir noch keine unter gekommen ist. Die Suche könnte Jahre dauern.

Nun habe ich neulich bei Kleinanzeigen jemanden gesehen, der einen singulären Erika 65 Motorschild verkauft. Da bin ich auf die Idee gekommen, dass es vielleicht passende Motoren gibt, die mit dem Original-Erika-Motorschild kompatibel sind. Nach kurzer Recherche hab ich AEG Motoren mit 380V gefunden, die vom Formfaktor ziemlich identisch aussehen, mit Ausnahme des Motorschildes.

Was haltet ihr von der Idee, einen solchen AEG Motor mit 380V zu kaufen, und dessen Motorschild gegen das Erika-Schild zu wechseln? Motoren sind doch weitgehend genormt, und wenn diese zeitgleich die gleiche Fabrik verlassen haben, stehen die Chancen doch ganz gut, oder?

Könnte die Tauschidee tragen?
 

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