Maßgefertigte Tür unterliegt nicht DIN Normen?!?!

FLF1988

ww-pappel
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Hallo zusammen.
Folgender Sachverhalt:
Nach dem Kauf einer Mietswohnung musste die vorhandene Wohnungseingangstür, welche eh nicht mehr im besten Zustand war, aufgebrochen werden. Daraufhin haben wir von einem Schreiner eine Tür maßanfertigen lassen.
Nun hat sich die Tür im Winter verzogen. Ist ja ganz normal bei den unterschiedlichen klimatischen Bedingungen im Treppenhaus und in der Wohnung. Allerdings hat sich diese Tür unten um 14 mm verzogen. An der Tür ist eine Schall Ex Bodendichtung angebracht, welche nicht mehr auslösen kann, weil der Abstand zur Zarge zu groß ist.
Also bin ich zum Schreiner und habe ihn mit der Sachlage konfrontiert. Er sagte mir, dass er aufgrund der Stahlzarge keine andere Tür einbauen konnte, weil die Tür, die eigentlich dort hineingehört wesentlich schwerer sein würde und die eingemauerte(!!!) Stahlzarge herauszieht.
Er hat mir vorgeschlagen die Dichtungen rauszumachen und dann nicht ganz wieder reinzustecken, damit nicht soviel Zugluft herrscht.
Damit war ich natürlich nicht einverstanden. Schließlich habe ich viel Geld für die Tür gezahlt und daher sollte die auch passen. Und bei den anderen Mietswohnungen ist auch kein Abstand von 14mm, also scheint es ja zu gehen.
Ein Bekannter hat mir erzählt, dass die DINs EN 1530 und 12219 die Abweichungen unter verschiedenen klimatischen Bedingungen regeln. Dort ist ein Maximalwert von 8 bis 10 mm genannt. Also liegen 14 mm drüber.
Also wieder beim Schreiner angerufen. Er will sich das Ganze nächste Woche einmal anschauen, sagte mir aber am Telefon, dass eine maßgefertigte Tür nicht den DIN-Regelungen unterliege.

Ich würde gerne wissen, ob es normal ist, dass sich eine Tür um 14mm im Winter verzieht und ob es bei der maßgefertigten Tür wirklich keine DIN gibt bzw. ob diese von der DIN ausgeschlossen ist. Durch den Verzug der Tür und die nicht auslösende Bodendichtung zieht es extrem in den Flur und auch der Schallschutz der Bodendichtung ist natürlich nicht gegeben, da diese nicht auslöst.
Ich gehe nämlich davon aus, dass der Schreiner mich wieder vertrösten will und sich versucht rauszureden...!

Vielen Dank schon einmal
 

uli2003

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Was ist denn das für ein Türblatt? Stahlzargen und keine Normtür?

Natürlich greifen die einschlägigen Normen, auch bei Maßanfertigungen.
Mach doch bitte mal ein Foto vor Tür & Zarge, speziell vom Bandbereich.

Grüße
Uli
 

FLF1988

ww-pappel
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Ist ein Holztürblatt. Aber ich weiß ehrlich gesagt nicht genau was für ein Holz. Ist aber im gesamten Haus eine Kombi aus eingemauerter Stahlzarge und Holztüren.
Der Schreiner ist damals gekommen und hat die Tür ausgemessen und hat gemeint er müsse extra eine anfertigen, da es keine genormte Tür ist.
Ich muss dazu sagen, dass das Ganze damals mein Vater geregelt hatte und ich mich nun darum kümmere, daher kann ich aus dem Stehgreif auch nicht sagen, welche Art von Holz der Schreiner verwendet hat.

Hoffe das mit dem Upload der Bilder hat geklappt. Auf dem einen sieht man die Bodendichtung bei geschlossener Tür, welche nicht auslösen kann und auf dem anderen den Abstand des Türblatts unten zur Zarge. Kann aber auch noch weitere Bilder machen. Die beiden hatte ich gerade da
 

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Sägenbremser

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Hallo 1988

wie lange ist die abgebildete Tür den
schon eingebaut?

wie lange schaut die Bodendichtung
schon so weit vor und klemmt unter
dem Falz?

Wer zum Teufel hat das Ding so lackiert?
Ist das wenigstens von beiden Seiten mit
einem ähnlichen Lackaufbau gemacht?

Viele Fragen vor der Din-Antwort

Gruss, Harald
 

reo

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Das ist doch keine Wohnungeingangstür. Also erstmal sieht die Türe aus wie min, 20 jahre alt. Und zweitens muss bei einer Wohnungstür einfach eine Alupan Türe rein. falls du das nicht hast. Ist das logisch das Sie krum wird. Aber im ernst die Tür ist niemals neu eingebaut worden. Sieht echt Uralt aus.


Gruss René
 

FLF1988

ww-pappel
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wie lange ist die abgebildete Tür den
schon eingebaut?

wie lange schaut die Bodendichtung
schon so weit vor und klemmt unter
dem Falz?

Wer zum Teufel hat das Ding so lackiert?
Ist das wenigstens von beiden Seiten mit
einem ähnlichen Lackaufbau gemacht?

Viele Fragen vor der Din-Antwort

Gruss, Harald

Die Tür ist noch nicht mal 2 Jahre drin!!!!! Wobei theoretisch bei einer Maßanfertigung mit Einbau ein Werkvertrag mit 5 Jahre Gewährleistung besteht oder? Nicht dass der Schreiner versucht über die 2 Jahre zu kommen und dann sagt er haftet nicht mehr dafür.
Wie lang die Dichtung schon so rausschaut weiß ich nicht, da ich letztens erst drauf aufmerksam gemacht worden bin. Aber ich befürchte fast, dass das schon von Anfang an so ist...!
Lackiert hat die Tür der Schreiner. Außen in weiß und innen in diesem komischen Elfenbein. Ist aber beides Brillux-Lack.

Das ist doch keine Wohnungeingangstür. Also erstmal sieht die Türe aus wie min, 20 jahre alt. Und zweitens muss bei einer Wohnungstür einfach eine Alupan Türe rein. falls du das nicht hast. Ist das logisch das Sie krum wird. Aber im ernst die Tür ist niemals neu eingebaut worden. Sieht echt Uralt aus.

Doch in diesem Fall ist es (leider) eine Wohnungseingangstür. Der Schreiner hatte mir auch gesagt, dass er eine Tür mit Alukern einbauen hätte müssen, aber es nicht machen konnte, da diese zu schwer für die Stahlzarge sei.

Wie gesagt hat mein Vater das ganze organisiert / bezahlt / abgenommen und nun muss ich mich drum kümmern. Leider kenne ich mich aber auch nicht so gut mit dem Schreinerhandwerk aus geschweige denn mit diesen ganzen Normen...
 

sebastian69

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Ich denke, da wollte jemand damals die günstige Lösung, statt richtig zu investieren und auch eine neue Zarge zu nehmen. Wobei das mit der Zarge versteh ich nicht, in Neubauböcken werden doch auch Stahlzargen verbaut, mit den neuen, schweren Innen- Wohnungstüren.
 

DerBastler

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...entweder ist das jetzt ne trollige Vera.... oder jemand wurde hier übelst über den Tisch gezogen :emoji_open_mouth::emoji_open_mouth::emoji_open_mouth:
Sorry aber ich kann mir einfach nicht vorstellen das:

Die Tür neu sein soll.

Die Tür von einem Schreiner eingebaut und angefertigt worden ist

Die Tür viel Geld gekostet haben soll

und... dann noch vom Kunden bezahlt und so abgenommen wurde:confused::confused::confused:
 

FLF1988

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Soweit ich weiß hat die Tür am Anfang gepasst aber sich jetzt so extrem verzogen.

Aber ich denke mal der Schreiner hat keine Möglichkeit sich da rauszureden von wegen er muss keine DIN einhalten bei ner maßgefertigten Tür oder er hätte ne Tür mit Alukern eingebaut, aber die hätte die Zarge aus dem Mauerwerk gezogen?
 

tomcam

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Also wenn ich mir die Bilder anschaue, muss ich sagen, dass da meiner Meinung nach NIE ein Handwerker dran war, weder ein Schreiner noch ein Maler. Baumarkt-Innentür……..

Mir fällt hier aber grad nix mehr ein…..
 

Sägenbremser

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Guten Abend 1988

schon schräg die "Wohnungseingangstür"

Dachte auch erst hier will uns jemand auf den
Arm nehmen. So etwas habe ich wirklich noch
nicht gesehen. Bin wirklich von 5-10 Jahren
zurück liegendem Einbau ausgegangen, mit in
der Zwischenzeit 3-4fachem Mieterwechsel.

Zum Thema Türgewicht - das ist eine handel-
übliche Stahlzarge. Wenn da auch richtige
Türbänder verbaut werden, hält das schon, auf
jeden Fall mehr als dieses Konstrukt es könnte.
Da sind simple, leichte Zimmertürbänder drin.

Löst der Schallex auf beiden Seiten aus? Da
würde mich die verschobene Dichtlippe nicht
wundern. Wenn die schon lange so im Falz
klemmt, wundert mich das verzogene Türblatt
wirklich nicht. Das kann aber auch sofort dem
Ersteller, Tischler/Schreiner möchte ich jetzt
nicht wirklich vermuten, angemahnt werden.

Bin gespannt was bei dem Ortstermin raus kommt.
Gruss, Harald
 

FLF1988

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Guten Abend 1988

schon schräg die "Wohnungseingangstür"

Dachte auch erst hier will uns jemand auf den
Arm nehmen. So etwas habe ich wirklich noch
nicht gesehen. Bin wirklich von 5-10 Jahren
zurück liegendem Einbau ausgegangen, mit in
der Zwischenzeit 3-4fachem Mieterwechsel.

Zum Thema Türgewicht - das ist eine handel-
übliche Stahlzarge. Wenn da auch richtige
Türbänder verbaut werden, hält das schon, auf
jeden Fall mehr als dieses Konstrukt es könnte.
Da sind simple, leichte Zimmertürbänder drin.

Löst der Schallex auf beiden Seiten aus? Da
würde mich die verschobene Dichtlippe nicht
wundern. Wenn die schon lange so im Falz
klemmt, wundert mich das verzogene Türblatt
wirklich nicht. Das kann aber auch sofort dem
Ersteller, Tischler/Schreiner möchte ich jetzt
nicht wirklich vermuten, angemahnt werden.

Bin gespannt was bei dem Ortstermin raus kommt.
Gruss, Harald

Es ist aber leider wirklich so, dass die Tür noch nicht mal 2 Jahre eingebaut ist :mad:

Auf der anderen Seite schaut die Dichtung ähnlich aus, bloß dass dort ein runder "Knubbel" zum auslösen ist.

Ich werde euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten was nächste Woche rauskommt und bedanke mich schon mal recht herzlich für die zahlreichen Antworten / Reaktionen :emoji_slight_smile:
 

Mitglied 24010 keks

Gäste
Diese Bänder die dort an der Stahlzarge sind, vertragen sich wirklich nicht besonders gut mit modernen Wohnungsabschlusstüren. Das Problem entsteht aber eher auf Seiten der Türe. Dort gehören dann dreiteilige Bänder dran. An der Stahlzarge kann in den meisten Fällen dieses "verkehrte" Teil getauscht werden. Schau mal ob im Falz ein Loch mit einer Imbusschraube ist. Wenn ja, hau dem Schreiner mal ein paar hinter seine Öhrchen. :emoji_slight_smile:
Das was dann an die Stahlzarge muss sieht in etwa so aus:
Google-Ergebnis für http://www.beschlag-paul.de/images/product_images/popup_images/1727_0.jpg
Das die Stahlzarge das Gewicht der Tür nicht vertragen würde... :emoji_grin: Komisch hält doch woanders auch. Meines Wissens nach sind Stahlzargen auch immer dem Normmaß entsprechend. Mir ist noch kein anderer Fall begegnet. Das einzige was ich häufiger beobachtet habe ist, dass die nicht besonders sorgfältig eingebaut wurden. (Sind halt meistens keine Schreiner die das machen) Wenn du eine Wasserwage zur Verfügung hast, überprüfe das mal. Des weiteren könntest du uns mal die Falzmaße zur Verfügung stellen. Möglicherweise können wir dann noch ein paar Argumente deines Schreiners entkräfte und beweisen, dass es sich doch um ein Normtürblatt handelt.

Gruß Daniel

PS: Hier noch mal ein Link zu Stahlzargen und deren Geschichte. http://de.wikipedia.org/wiki/Stahlzarge Also kann eigentlich gar nichts anderes als Norm vorliegen! Es sei denn die stammt noch aus der Zeit vor dem Krieg und ist inzwischen fast 100 Jahre alt.
 

Wutworker

ww-ahorn
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Die Schall-Ex hat ab Werk die "verlängerte" Gummilippe, damit sie universell an das vorhandene Zargenfalzmaß angepasst werden kann. Diese Lippe muss dann aber auch dementsprechend abgeschnitten werden, damit sie nicht einklemmt.
 

uli2003

ww-robinie
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Das Türblatt ist streichfähig gewesen und wurde dann mit Kunstharzlack mehr oder weniger schön übergestrichen. Sieht vergrößert wild aus, passt aber wohl zur umgebenden Situation, oder?
Über den Innenaufbau der Tür sagt das natürlich nichts aus. Das kann alles sein, vermutlich Röhrenspankern.

Zur Zarge:
Natürlich gab es Stahlzargen, die nicht der Norm entsprachen. Dies ist auch so ein Uralt-Exemplar, bei dem die Bandunterteile noch angeschweißt sind. Da hab ich auch schon mehr wie eines abgerissen gesehen...
Wenn eine 60Kg Klimaklasse III Tür da dran hängt, wird es auf beiden Seiten schwierig.

Ja, die Gummilippe sollte gekürzt werden, allerdings ist sie so weich, das bei genügend Falzluft auch so kein Problem auftritt.

Solche Baustellen sind immer blöd. Normblätter passen weder bandseitig noch gewichtsmäßig und maßlich, und bei Rö-Span Blättern ist bei starker Klimadifferenz schnell der Verzug da.

Versuch und Irrtum...

Grüße
Uli
 

FLF1988

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Gößweinstein
Das einzige was ich häufiger beobachtet habe ist, dass die nicht besonders sorgfältig eingebaut wurden. (Sind halt meistens keine Schreiner die das machen) Wenn du eine Wasserwage zur Verfügung hast, überprüfe das mal. Des weiteren könntest du uns mal die Falzmaße zur Verfügung stellen. Möglicherweise können wir dann noch ein paar Argumente deines Schreiners entkräfte und beweisen, dass es sich doch um ein Normtürblatt handelt.

Gruß Daniel

PS: Hier noch mal ein Link zu Stahlzargen und deren Geschichte. Stahlzarge ? Wikipedia Also kann eigentlich gar nichts anderes als Norm vorliegen! Es sei denn die stammt noch aus der Zeit vor dem Krieg und ist inzwischen fast 100 Jahre alt.

Laut Wasserwaage und Richtscheid is die Zarge auf der einen Seite komplett in der Waage und die andere weicht um 1 bis 2mm ab.

Und ganz so alt ist das Mietshaus auch noch nicht =) Ist in den 50ern gebaut worden.

Die Außenmaße der Tür sind: 98,1 * 192,5
Innenmaße: 95,5 * 192
Und die Maße von der Zarge sind: 96,5 * 192,0
 

Mitglied 24010 keks

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Hört sich für mich jetzt erstmal nach einem Standard 98,5 er Türblatt welches um 6 cm gekürzt wurde an.
Wenn das ein Schreiner unter Anfertigung versteht... Ja klar, muss unten neu eingeleimt und der Schalex neu reingefräst werden.
Schau bitte mal ob die Bänder an der Zarge angeschweißt oder austauschbar sind.
 
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