Lochraster für Lüftung in 60mm Sperrholzwand

idasenpop

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Hallo zusammen,

ich möchte gerne eine Belüftungsöffnung in eine bestehende, massive 60mm starke Brettsperrholzwand schneiden. Eigentlich wollte ich einen großen Ausschnitt anlegen und diesen Dann mit einem Lüftungsgitter überdecken. Jetzt dachte ich aber an ein Lochraster mit neunzig 18mm Bohrungen im Abstand von ca. 10mm durchaus gut aussehen könnte.

Nur wie lege ich ein präzises Lochraster mit zur Wand senkrechten Bohrungen an?
Habt ihr da eine Idee?

Meine wäre mit einer an die Wand geschraubten Schablone, Kopierhülse und Oberfräse das Raster anzulegen und eine Führung für einen 18mm Holzbohrer herzustellen, um dann mit dem Bohrer durch zu bohren.

Das dauert natürlich und ggf. brauche ich zwei verschiedene Schablonen, damit sich die Löcher für die Kopierhülse nicht überdecken.

Was meint Ihr dazu?

Viele Grüße
Victor
 

raziausdud

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So würde ich es machen:
Das entsprechende Gittermuster anzeichnen, die Bohrpunkte mit 1,5 bis 2mm vorbohren, damit hat die Spitze des Forstnerbohrers auf den ersten Millimetern eine Führung, ab ein paar Millimeter Tiefe hat er dann ja die Führung in seiner eigenen Bohrung.

Allerdings wird das Holz hinten mehr oder weniger ausreissen, also den letzten Millimeter dann mit sehr wenig Druck arbeiten, bei 60mm Tiefe sieht man das aber wahrscheinlich nicht.

Zu Oberfräse und Schablone fällt mir ein: zwei exakte Bohrungen anfertigen und dann eine Schablone anfertigen, die in die bereits gemachten Bohrungen einrastet und dann die nächsten beiden Bohrungen macht. Das Ganze dann schrittweise fortsetzen. Mal schnell skizziert, „so etwa“ (das könnte man so auch bei den Forstner-Bohrungen machen):

Rainer

IMG_6807.jpeg
 

idasenpop

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Danke euch, vor allem für die schnelle Skizze Rainer.
Vielleicht ist ein mobiler Bohrständer auch ne gute Alternative. Lochraster ausdrucken, Bohrpunkte vorbohren und dann mit dem Bohrständer das Raster abarbeiten. Das Opferbrett ist auch ein sehr guter Hinweis!
 

wirdelprumpft

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90 Löcher 60 mm tief durch Fichte?
und das mit nur 10 mm Abstand?
Mit CNC geht das, auf der Baustelle stell ich mir das dann doch etwas schwierig vor.
Je nach dem wie stark es auf die Optik ankommt entweder sowas
https://www.holz-lueftungsgitter.de/
Oder mit Oberfräse ein Rechteckausschnitt mit z.b 19 mm tiefen Falz wo man ne 19et 3-Schichtplatte einlegen kann in die man das gewünschte Lochmuster macht.
 

wirdelprumpft

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Wenn Oberfräse
Auf jeden Fall Spiralfräser der die Späne gut weg bekommt.
ggf, muss man auch mit 10 mm Vorbohren, Drehzahl würde ich eher bei 12000U/min sehen.
90 Löcher an einer Wand mit 68-75 mm Hub (Schablonenstärke) in “Sperrholz“ wird wahrscheinlich schief gehen.
Das ist auf der CNC manchmal nicht ganz einfach tiefe Löcher sauber zu fräsen.
 

Todde

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Hallo Victor,
technisch ist das Thema ja gut beleuchtet. Kannst Du etwas zu den Umständen sagen (wo ist die Wand, hat sie statische Aufgaben zu erfüllen, ...). Nur um einen Raum, davor oder dahinter zu belüften bieten sich andere Möglichkeiten an, auch unter Ausnutzung thermischer Effekte wie Konvektion.
Von der Wand bleibt ja nicht viel übrig....

Gruß, Todde
 

K2H

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Für die angedachte Belüftung braucht er eine Fläche von etwa 30 x 30cm.
Eine Belüftung durch eine Öffnung bringt eher wenig bis praktisch nix, wenn es nicht auch eine zweite Entlüftungsöffnung am "anderen Ende" des Hohlraumes gibt, wodurch erst eine gewisse Luftzirkulation möglich wird.

thermischer Effekte wie Konvektion.
Die wiederum Raumluftfeuchtigkeit hinter die Sperrholzwand einträgt.
Eine 60 mm dicke Sperrholzwand hat einen relativ guten U-Wert. D. h., sie dämmt recht gut.
Sofern die Holzwand eine Vorsatzschale vor einer (kalten) Außenwand ist, kann das zu Kondensatausfall in dem Hohlraum führen.

Von daher hat @Todde recht, wenn er schreibt:
Kannst Du etwas zu den Umständen sagen .....
 

idasenpop

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Hi zusammen,

ich denke, die guten Überlegungen haben mich wieder von der Idee abgebracht 90 präzise Löcher ausrissfrei an der Wand bohren bzw. fräsen zu wollen.

Kannst Du etwas zu den Umständen sagen (wo ist die Wand, hat sie statische Aufgaben zu erfüllen, ...)

Es handelt sich um die Zuluftöffnung hinter dem Saunaofen einer Außensauna. Dies Öffnungen muss an der Innenwand zum Vorraum platziert werden. Und da man diese im Vorraum sehen kann, habe ich eben überlegt welche Möglichkeiten es abseits der üblichen Lüftungsgitter geben kann.
Oder mit Oberfräse ein Rechteckausschnitt mit z.b 19 mm tiefen Falz wo man ne 19et 3-Schichtplatte einlegen kann in die man das gewünschte Lochmuster macht.
Die Idee finde ich auch super, ich denke, dass ich es so machen werde.

Da bleibt für Statik wohl noch ausreichend über.
Ja, das ist überhaupt kein Problem.

Besten Gruß
 

MTrp

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60mm Wandstärke, 90 Bohrungen á 18mm mit 10mm Abstand, Werkstück senkrecht und nicht transportierbar - ich würde Deinen Plan überdenken (und verwerfen). Wenn Dir ein typisches Lüftungsgitter nicht gefällt, gibt es noch einige andere Möglichkeiten:
  • Baue selber ein Gitter aus Holz oder fertige eine Lochplatte an, die Du dann in eine Öffnung einsetzt.
  • Fräse Schlitze.
  • Mach weniger Löcher, aber dafür größere.
  • Mach ein mehr oder minder unregelmäßiges Muster mit unterschiedlichen Lochgrößen, wie z. B. bei manchen Akustik-Lochplatten - siehe z. B. die Deckenplatten hier: https://www.parasilencio.de/akustiklochplatte.html
 
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