Lochraster bohren

seba79

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Hallo, der Heimwerkervirus hat mich gepackt und ich muss meine Werkstatt verbessern.
Aktuell arbeite ich an einer Werkbank ca 80x180 mit einer dicken Buchenplatte. Steht an der Wand.
Ich vermisse schmerzlich die Möglichkeit Dinge gut anzuspannen usw.
Vielleicht wäre ein erster Schritt einfach ein paar Löcher zu bohren. Bekommt man das gut hin?
Wie würdet ihr vorgehen - wo und wieviele Löcher machen am meisten Sinn?
Alternativ hatte ich überlegt so eine schöne alte Hobelbank zu kaufen - aber das ist vielleicht gar nicht das richtige.
Dringender wäre ein Tisch an dem ich gut Fräsen kann und auch mit HKS und Führungsschiene sägen.
Dafür braucht es eher noch einen zusätzlichen freistehenden Tisch.
Was wäre die beste Kombination?
Ich freue mich über ein wenig Inspiration.
VG
 

Mues_Lee

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Mein Sägetisch: zwei Klappböcke und ne alte Tischplatte :emoji_grin:

Ansonsten gibt es immer wieder aus Insolvenz Werkbänke in Industriequalität in den Kleinanzeigen. Hab da mal eine für 30 Euro abgestaubt.
 

willyy

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Vielleicht wäre ein erster Schritt einfach ein paar Löcher zu bohren. Bekommt man das gut hin?
Wie würdet ihr vorgehen - wo und wieviele Löcher machen am meisten Sinn?
ich habe ein Schablone von drillo tools dafür gekauft. Geht sehr gut.
Wenn Du mit HKS+ Schiene auch 45° schneiden willst, darfst Du keine Buche Platte nehmen, weil die schwinded und quillt.
Damit passt das Lochraster in eriner Richtung nicht mehr.

Zum Lochabstand selber sind die Geschmäcker total unterschiedlich.
Bei mir haben die Eigenbau Zwingen nur 80 mm Ausladung, das Lochraster aber 96 mm, das ist ein bissl blöd, wenn die Schraubzwinge kürzer ist als der Lochabstand.

Dringender wäre ein Tisch an dem ich gut Fräsen kann und auch mit HKS und Führungsschiene sägen.
Dafür braucht es eher noch einen zusätzlichen freistehenden Tisch.
Für den Fall hat Guido Henn eine multifunktionale Werkbank gebaut. Dafür gibt es auch Pläne, hab ich aber grad nicht griffbereit.
 

seba79

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Ah super diese Tools habe ich schon gesehen. Danke für den Hinweis mit der Buche.
Viele Grüsse Sebastian
 

FredT

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Es reicht im Prinzip auch ein Lochblech für exakte Ausrichtung. Die Lochabstände auf deiner Platte müssen nur gleich sein und eben im Winkel. Ob da 96 oder 100 oder 120mm Lochraster sind, ist egal.
 

schrauber-at-work

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Moin,
man kann auch recht simpel die Schablone selber bauen. Einmal ordentlich anreißen und sauber herstellen, dann funzt das zu 100% wiederholgenau. Lochraster bei mir ist 100 mm.

Schablone
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"Bohrvorrichtung"
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Ergebniskontrolle (Platte ist 5mm unterstehend zum Profil da dies auch zum Leimen als "Referenz" verwendet wird)
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Benutze ich regelmäßig, habe die Bohrungen allerdings noch mit Holzleim D3 (minimal verdünnt) "stabilisiert" und anschließend mit einer Reibahle "kalibriert" da die Platte ja nur "Bröselkacke" (War der Ausschnitt eines Spülbeckens aus einer Arbeitsplatte) ist.
Gebohrt mit Ø20mm HSS-Spiralbohrer mit abgesetztem Schaft. Beim Bohrungsdurchmesser bin ich bei @willyy da 1. der Bohrer (auch wenn ein Forstner genommen wird) wesentlich gängier (günstiger) ist und zudem Rundmaterial (egal ob Stahl, Holz, Alu...) in Ø20 mm wesentlich gängiger ist als 19mm. Wenn man Rundstäbe aus dem Baumarkt nimmt unbedingt ein Messchieber mitnehmen, Die Durchmesser Streuen extrem!

Mal ne Auswahl von ein paar selbst gebastelten Spannmitteln (sind noch ein paar dazugekommen).
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So sieht der "Zapfen" unterhalb des Kniehebelspanners aus, lässt sich in der Bohrung "verkeilen" und sitzt dann Bombenfest.
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Wurde Anfangs auch als Zuschnittbrett genutzt, mittlerweile nur noch Als Verleim & Spanntisch (Gab zwischendrin mal ne FKS).
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So hat das ganze mal begonnen, hatte keine ordentlichen Zwingen aber noch ein paar 45-er Boschprofile (von einer verschrotteten Maschine = für Lau ausm Schrott) hier beim verleimen einer Tischplatte. Not macht manchmal erfinderisch.
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Lag ursprünglich einfach auf zwei Arbeitsböcken (mit 2 Schraubzwingen fixiert), wurde dann in den "Arbeitstisch/ Leimknecht" Integriert und leistet weiterhin gute Dienste.
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Einfach mal als Anregung.

Gruß SAW
 

seba79

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Danke SAW. Super. Das sieht gut aus. Leider fehlt mir da auch noch die richtige Bohrmaschine. Ich glaube die Präzision bekomme ich noch nicht hin. Ich müsste es eher mit der Oberfräse probieren. Aber da bin ich auch noch nicht so erfahren. Aber tolle Ideen. Es wird mich dauern, aber da möchte ich auch hin :emoji_slight_smile:
 

Dietrich

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Hallo,

der bei SAW zu sehende engl. Tischlerschraubstock ist beim Arbeiten mit Holz wichtiger als sämtliche Lochreihen.
Feine Werkzeuge Dieter Schmid hatte immer 3 Typen zur Auswahl, hab damals den mittleren mit Schnellverstellung genommen für die Montagebank in der Garage.

Gruß Dietrich
 

killkenny

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Ich müsste es eher mit der Oberfräse probieren.
Ich habe das damals auch mit der Oberfräse gemacht.
Mit einer Schablone aus dem 3D Drucker habe ich das dann umgesetzt.
War zwar nicht dieses Produkt hier aber so ungefähr sah das aus: klick
Die Löcher grob mit einem Flachfräsbohrer vorgebohrt, damit der 20mm Fräser weniger belastet wird und dann gib ihm.

An deiner Stelle würde ich nicht die komplette Platte mit Löchern versehen.
Ich habe das damals gemacht und muss sagen, dass ich nur einen bestimmten Bereich nutze und die anderen Löcher eigentlich überflüssig sind, zudem fliegen oft genug Schrauben oder Kleinteile durch die Löcher, was ziemlich nervig ist.
Sollte man sich also vorher überlegen, ob so viele Löcher wirklich nötig sind.
 

seba79

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Hallo,

der bei SAW zu sehende engl. Tischlerschraubstock ist beim Arbeiten mit Holz wichtiger als sämtliche Lochreihen.
Feine Werkzeuge Dieter Schmid hatte immer 3 Typen zur Auswahl, hab damals den mittleren mit Schnellverstellung genommen für die Montagebank in der Garage.

Gruß Dietrich
Was ist der englische Tischlerschraubstock?
 
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