Linkshänder als Schreiner

Georg L.

ww-robinie
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ich trage ich die Armbanduhr auch links: Das ist schlecht, dauernd war was kaputt wegen diverser Vibrationen. Soll ich mich umgewöhnen und die Uhr rechts tragen oder das Ding auf Seite legen?
Das Problem hatte ich auch lange Zeit. Seit ein paar Jahren muss ich aus beruflichen Gründen auf eine Armbanduhr verzichten (tragen von Armbanduhren ist aus hygienischen Gründen verboten) und habe dabei gemerkt, dass mir überhaupt nichts fehlt. Die aktuelle Uhrzeit habe ich immer auf dem Computerbildschirm und wenn ich unterwegs bin schaue ich halt auf mein Handy. Also eine Armbanduhr brauche ich eigentlich nicht mehr.
 

Gnampf

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Allgemein habe ich festgestellt, dass Linkshänder mit Tätigkeiten die eigentlich ein Rechtshänder besser ausführen kann weniger Probleme haben, als Rechtshänder mit Tätigkeiten bei denen der Linkshänder im Vorteil ist.
Das liegt wohl daran, dass sich Rechtshänder wesentlich weniger an Dinge anpassen müssen als Linkshänder es ständig tun.

Als Ausbilder in der Berufsvorbereitung ist es immer wieder spannend für mich, einem Linkshänder das Sägen mit der Gestellsäge vorzumachen. Ich versuche das dann auch mit links, was aber nicht wirklich funktioniert aber zur Erheiterung der Teilnehmer beiträgt.
 

Sägenbremser

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Muß man auch als Ausbilder nicht wirklich:emoji_slight_smile:

Mein Altgeselle war Rechtshändler, aber in Rostock
geboren und ausgebildet worden. So wurde auch mir
der sichere Umgang beim Stemmen in der dortigen
Form beigebracht. Halte noch heute das Eisen in der
geübteren Hand und der Klüpfelschlag kommt von
der linken Pfote. Warum dem gemeinen Rechtshändler
das Hantieren noch immer mit der ungeübteren linken
Hand beigebracht wird, erschließt sich mir nicht wirklich.

Habe einige Holz/Steinbildhauer in der Bekanntschaft, die
würden nie das Eisen mit der ungeübteren Hand an ihr
Material führen wollen, nur beim Tischler scheint das noch
immer üblich zu sein. Dabei stehe ich schon mit der rechten
Hüfte an der Hobelbank, die Armlänge ist kürzer und liegt
sicher am Körper an. Für jeden der das anders begonnen hat
bringt heute eine Änderung wohl keine Verbesserung, nur
wer jetzt erst anfängt sollte es einfach einmal ausprobieren.

Gruss Harald
 

Gnampf

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@Harald
Das habe ich so auch noch nicht bei Kollegen gesehen, als Rechtshänder den Klüpfel mit links führen. Da würde ich mir meine geübte Rechte regelmäßig blau hauen. :emoji_wink:
 

Sägenbremser

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@Gnampf

mußt du jetzt auch nicht mehr umstellen:emoji_slight_smile:

Aber als Ausbilder könntest du mit deinen Eleven
doch einmal den Selbstversuch starten. Auch in
meinem Ausbildungsbetrieb haben das nicht alle
Tischler so wie der tüchtige Altgeselle gemacht.

Da es schon meine zweite Ausbildung war und ich
zuvor durchaus mit Stecheisen in der gebräuchlichen
Handhabung gewerkelt hatte, war ich auch nicht so
ganz überzeugt von den Vorteilen, aber nach einem
guten Monat habe ich meine Stecheisen ob mit, oder
ohne Klüpfel nur noch mit der rechten Hand geführt.

Gruss Harald
 

Sägenbremser

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Ein wenig Verlust gibt es halt immer:emoji_grin:

Aber als alter Niedersachse ist ja die Arbeit immer
auch der Lebensmittelpunkt gewesen. Was sind da
schon ein paar bläuliche Knöchel in der Lehrnphase,
doch eher nur Kinkerlitzchen. Dabei müssen es ja
auch nicht mehr deine Knöchelchen sein, du kannst
das ja auch mit der linken Pfote weiter machen.

Liebe Grüsse nach Bassem, Harald
 

Time_to_wonder

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Ich hol jetzt mal nen alten Thread hoch, weil ich die Tage mal die Bedienungsanleitung zur mir "zugelaufenen" Elektro-Kettensäge, Marke Grizzly gelesen habe, natürlich nach der ersten Benutzung. Diese Anleitung schließt die mir als Linkshänder intuitiv passende Griffvariante linke Hand hinten am Griff, rechte Hand vorn am Bügel aus und warnt davor, die Säge so zu nutzen. Aber wenn ich die Säge andersrum nehme, habe ich kein gutes Gefühl und denke, dass ich dann die Maschine nicht so gut kontrollieren kann.

Hat jemand das auch schonmal gehabt?
Ist das bei Markenware anders?
 

pedder

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Meine Einschulung liegt knapp 35 Jahre zurück, da waren die Zeiten noch anders.:emoji_wink:
Man musste auf biegen und brechen rechts schreiben lernen.

Meine auch. Keiner musste sich umgewöhnen. Und das obwohl SH damals mindestens so konservativ war wie BAY.



Tante Edit sagt: Mist, auf einen Leichengräber reingefallen.
 

pedder

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Ich hol jetzt mal nen alten Thread hoch, weil ich die Tage mal die Bedienungsanleitung zur mir "zugelaufenen" Elektro-Kettensäge, Marke Grizzly gelesen habe, natürlich nach der ersten Benutzung. Diese Anleitung schließt die mir als Linkshänder intuitiv passende Griffvariante linke Hand hinten am Griff, rechte Hand vorn am Bügel aus und warnt davor, die Säge so zu nutzen. Aber wenn ich die Säge andersrum nehme, habe ich kein gutes Gefühl und denke, dass ich dann die Maschine nicht so gut kontrollieren kann.

Hat jemand das auch schonmal gehabt?
Ist das bei Markenware anders?

Du greifst mit Deinem rechten Arm sozusagen über das Sägeblatt? Wenn das hoch schlägt wirkt eventuell das Notaus nicht und Du hast die Säge gleich drin in deinem schlechteren Arm, der den Kopf dan schützt.

Allein die Idee verursacht Gänsehaut.
 

magmog

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Guuden,

Auch als Leftie nehme ich den großen Bügel in die Linke, den Griff mit dem Gashebel in die Rechte; wie soll's denn sonst gehen?
Mit den Armen über Kreuz ist überhaupt keine sichere Handhabung möglich.
 

uli2003

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Je nachdem wie man schneidet, kann es auch mal andersherum sein. Bei horizontalen Schnitten beispielsweise.
In der Regel ist die rechte Hand am Griff hinten.
Warum solltest du die Säge nicht kontrollieren können? So filigran ist die Tätigkeit eigentlich nicht..

Grüße
Uli
 

Time_to_wonder

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Danke, Ihr habt mir ein wenig die Augen geöffnet... Wenn am WE mein Container kommt, habe ich im Garten Einiges zu sägen. Ich werde es dann mal "richtig herum" probieren. Warum bin ich nicht selbst darauf gekommen? Also manchmal... Dank Euch!!!
 
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