Leimholztisch Längs- od. Querstreben?

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Hallo,
habe zwei Leimholzplatten aus Eiche 180x52,5x2,8 cm die ich an der langen Kante mit Lamellos, Leim und Plattenverbindern zu einer Tischplatte 180x105 cm verbinde. Es kommen 4 Tischbeine 8x8 cm aus Eiche an die äußeren Ecken.Ich wollte Beinfreiheit, weshalb die übliche Bauweise günstiger Tische mit stark auftragender Unterkonstruktion nicht in Frage kam. Außerdem habe ich jetzt mein Wunschmaß und es gefällt mir.

Um aber die Stabilität zu erhöhen bzw. die beiden Platten dauerhaft zu verbinden, dachte ich an
Quersträben die ich unten vielleicht alle 40 cm quer über beide Platten schraube, z. B. L-Profile aus Metall ca. 10x15 mm. Bei meinem Bürotisch (dünne beschichtete Spanplatte aus einem Stück) sind solche Profile, allerding der Länge nach, mit einer Seite in die Platte eingelassen. Die Streben so einzulassen wär zwar schöner, aber die Profile die ich gefunden habe sind max. 2mm Stark und das Sägeblatt meiner HKS ist vermutlich zu Dick dafür. Außerdem: Laut Hersteller soll die Schnittkante - auch gerade die Kanten die verbunden werden - vor der Verbindung reichlich geölt werden. Hält dann der Leim trotzdem?

So jetzt: Längs- oder Querstreben oder beides (wie)?
Streben aus Holz oder Metall und in welcher Dimension?
Verbindungskante ölen oder nicht?

Vielen Dank für kompetente Unterstützung

mfg. MB
 

piefke

ww-ulme
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Also in meinen Augen machen solche Zulagen in Deinem speziellen Fall schon Sinn.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, besitzt Dein Tisch keine Zarge, demzufolge würden Profile quer zur Tischlängsachse nirgends aufliegen.
Die Durchbiegung in Querrichtung wäre bei der Plattenstärke wohl zu vernachlässigen, aber du entlastest zumindest die Lamellofuge.
Verstärkungen in Längsrichtung liegen zwar auch nicht auf, erhöhen aber die Biegesteifigkeit.
Eine Zarge wäre natürlich am unkomliziertesten, aber wenn Du das nicht willst.

Greetz
 

WinfriedM

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Warum soll denn deine erstellte Leimfuge weniger halten, als die ganzen restlichen Leimfugen des Leimholzes? Gut gemachte Leimfugen halten in der Regel mehr, als das Holz selber, noch dazu, wenn du Lamellos zusätzlich einleimst.
 

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sind denn industrielle Leimfugen nicht immer mit Verleimprofilfräsern hergestellt um die Leimfläche deutlich zu vergrößern?
 

WinfriedM

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Längs in der Regel nicht, nur wenn Hirnholz aufeinander stößt. Kannst du dir in jedem Baumarkt angucken. Wenn du mal vom Hirnholz her draufguckst, siehst du nur Holz, was stumpf aufeinandergeleimt ist.

Wichtig für die Qualität einer Leimfuge ist allerdings ein Pressdruck, der hoch genug ist. Du brauchst also einiges an Schraubzwingen.

Persönlich würde ich mich bei nicht optimalen Verleimbedingungen vermutlich für Epoxy entscheiden, der kann auch bei kleinen Spalten, die nicht ideal verpresst werden, noch gut Kräfte aufnehmen.

Trotz alle dem, du wirst in irgendeiner Form Gratleisten quer zum Holz brauchen, damit sich das Holz nicht verzieht. Längs bei 1,80m wirst du auch mit einer gewissen Durchbiegung/Weichheit rechnen müssen, wenn das nicht irgendwie vestärkt wird.
 
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