Leimholzplatten selbst gemacht

grünerKater

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Guten Abend,

ich hab bei unserem Brennholz wunderbare Hartholzscheite gefunden. Daraus wollte ich lauter kleine Riegelchen schneiden und Leimholzplatten herstellen. Würde also die Riegel nicht nur an den langen Seiten verleimen, sondern auch mit den Hirnseiten aneinander. Die Riegel sind ja schließlich nur ca. 20 cm lang. Für beste Haltbarkeit wollte ich die Seiten mit einem Verleimfräser bearbeiten. Dafür hab ich im Netz keine Anleitung gefunden, daher meine Fragen:
Welches Profil sollte der Verleimfräser haben? Trapez? Zacken?
Sind solche Fräser für Oberfräsen geeignet?
Wie spanne ich das ganze ein?
Wie gehe ich insgesamt vor? Erst alle Verleimkanten an den Riegeln Fräsen?

Vielen Dank schon mal...

mfg. Bernhard
 

Hans-Friedrich

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Es gibt speziell für die Oberfräse passende Fräser.
Ob Trapez oder Zacken ist wohl relativ egal.
Ich würde die Kanteln alle neben einander legen und festzwingen, so dass sie eine große Fläche geben und du einmal an der Hirnkante langfahren kannst.
 

grünerKater

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oh, das ging ja schnell. Das mit dem Fräsprofil beschäftigt mich, weil man ja die Dicke der Brettchen an den jeweiligen Fräser anpassen muss. Oder mach ich da einen Denkfehler? Das mit dem nebeneinanderlegen ist eine gute Idee, da hab ich noch nicht dran gedacht.
 

holz2006

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Hallo.
Leimholzplatten selbst herstellen ist nicht ganz unproblematisch, vor allem in der Art wie du das vor hast. Selbst wenn du die Teile passgenau mit einem Verleimfräser bearbeitest, bleibt noch das Problem den allseitig wirkenden Druck beim verleimen aufzubauen. Bei einer normalen Platte musst Du ja keine Hirnholzseiten mit verleimen da ist das einfacher.
Wenn Du es trotzdem versuchen willst, probier vorher aus ob Deine Hobelmaschine die 20 cm langen Riegel überhaupt richtig ins Format bringt, besser sind 65 cm und dann in 3 Teile geschnitten.
Sollche Scheite aus Hartholz machen auch einen schönen warmen Ofen.

Bleib am Holz
Axel
 

Georg L.

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besser sind 65 cm und dann in 3 Teile geschnitten.
Er will ja so etwas ähnliches wie keilgezinkte Leimholzplatten herstellen, weil die Hölzer die er hat nur 20cm lang sind. Wie soller da auf 65 cm kommen. Ich glaube kaum, daß er eine Dransäge hat.:emoji_grin:
 

holz2006

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Er will ja so etwas ähnliches wie keilgezinkte Leimholzplatten herstellen, weil die Hölzer die er hat nur 20cm lang sind. Wie soller da auf 65 cm kommen. Ich glaube kaum, daß er eine Dransäge hat.:emoji_grin:

Ist mir schon klar, nur 20 cm lange Stücke hobeln das ist eben etwas heikel.
Kann ja sein wenn er bei der Brennholzwerbung ist, das er die zu verwendenden Stücke länger lässt.

Axel
 

Mitglied 30872

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Ich könnte mir vorstellen, dass man die Hirnflächen gar nicht bearbeiten muss. Wenn Du die Längsseiten entsprechend profilierst und dann beim Verleimen immer eine halbe Riegllänge versetzt, wird es auch so funktionieren. Dennoch auf die Hirnflächen etwas Leim angeben. Wichtiger ist, dass die Riegel exakt gleich breit sind.
 

uli2003

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Das ist wohl eine der energieverschwendensten Brennholzverwendungen :emoji_grin:

Die Leimholzplatten kosten im Baumarkt doch nur ein paar Cent fuffzig, warum macht man die aus (wahrscheinlich noch nicht mal ganz trockenem) Brennholz selbst? Allen der Fräser kostet schon soviel wie ein paar qm. :rolleyes:

Ich würde damit den Kamin heizen, und mit der gesparten und gewonnen Energie zum Holzhändler fahren.

Wenn du es unbedingt doch machen möchtest, dann leime alles sauber stumpf zusammen. Passiert überhaupt nichts.

Grüße
Uli
 

Fellowes

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Das ist wohl eine der energieverschwendensten Brennholzverwendungen :emoji_grin:

Die Leimholzplatten kosten im Baumarkt doch nur ein paar Cent fuffzig, warum macht man die aus (wahrscheinlich noch nicht mal ganz trockenem) Brennholz selbst? Allen der Fräser kostet schon soviel wie ein paar qm. :rolleyes:

Ich würde damit den Kamin heizen, und mit der gesparten und gewonnen Energie zum Holzhändler fahren.

Wenn du es unbedingt doch machen möchtest, dann leime alles sauber stumpf zusammen. Passiert überhaupt nichts.

Grüße
Uli

ist für mich auch unverständlich! Zuviel Zeit - Harz IV?
 

Brett

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ist für mich auch unverständlich! Zuviel Zeit - Harz IV?

hier hat jemand Spaß und Freude am Holzwerken und nimmt sich die Zeit
dafür, das hat mit Hartz IV nichts zu tun.
Bei der Herstellung der Leimplatten wird bestimmt auch ein hoher Lerneffekt
erzielt. Es ist nicht alles in Geldwert messbar.
 

grünerKater

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jaaa, ich weiß, die Idee ist bescheuert. Aber die Scheite sind so schön... viel zu schad zum einschüren, Knochentrocken, keine Risse.
Die Leimholzplatten aus dem Baumarkt sind meiner Meinung nach von gar nicht guter Qualität. Meine Idee war, zunächst Leisten (30x80x600mm) aus 2x3 Riegeln (a 30x40x200mm) in einer geeigneten Vorrichtung zu verleimen, wobei die Hirnflächen immer bei der Mitte der angrenzenden Riegel liegen... klar. So kann ich mit Zwingen genügend Druck auf die Hirnflächen ausüben. Anschließend bearbeite ich die langen Seiten mit dem Verleimfräser und füge die Leisten zur Platte.
Jetzt noch ein paar Fragen:
Kann man an solchen Platten auch Zinken machen? Also auch über Leimfugen hinweg? Oder brechen da Stücke aus?
Hat jemand sowas schon mal benutzt: http://www.salestraining.de/verkaufswissen2/holzhand_10.htm ?
Ist das gut oder Schrott?
 

yoghurt

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Hallo grünerKater,
offen gesagt, gab es im Forum schon überzeugendere Ideen (und zwar fast ausschließlich!) - aber das ist nur meine Meinung.

Objektiv kann man sagen, dass Du mit maximalem Aufwand zu einem relativ minimalen Resultat kommst. Selbst aus erlesenem Holz hergestellte keilgezinkte Leimholzplatten haben eine unruhige und unnatürliche Oberfläche ohne schöne Maserung. Zum Lackieren ist so eine Platte nicht geeignet, denn die Hirnholzstöße reißen später auf.

Was den Lerneffekt angeht: Es sind relativ überschaubare Arbeitsgänge, die nur für diese Anwendung perfektioniert werden. Der Transfer des Gelernten auf andere Bauvorhaben ist zweifelhaft.

Mach was Du willst, aber ich meine, Du solltest an billigen keilgezinkten Leimholzplatten lernen und üben, was auch immer Du sinnvoll findest. Wenn Du dieses dann kannst, dann setze es mit Material um, dass der Wertigkeit Deiner Fähigkeiten entspricht.

Gruß

Heiko
 

grünerKater

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ja, verständliches Argument. Mir ist schon klar, dass die ganze Gschicht sehr aufwändig ist. Ist mehr aus Neugier und wird sicher nicht die Regel, dass ich mir die Platten auf diese Weise selber mach. Werds mir noch mal überlegen oder aufheben, bis ich im Sommer tatsächlich Arbeitslos sein werde.
 

civil engineer

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Hallo,

laß Dich nicht abhalten von Deinem Vorhaben. Ich zieh auch öfter Stücke aus dem Brennholz, v. a. kommen die dann auf die Drechselbank- und sei's nur zum Üben.

"Hat jemand sowas schon mal benutzt: http://www.salestraining.de/verkaufs...olzhand_10.htm ?" Ja, hab ich. Hab zu meinem elektrischen B&D- Handhobel eine Stationärvorrichtung und einen Anschlag dazu. Bevor ich meine ADH hatte, hab ich öfter schmale und kurze Werkstücke damit abgerichtet und gefügt. Ist vom Komfort her natürlich nicht mit einem ADH zu vergleichen, die Werkstückbreite ist natürlich durch die Messerbreite begrenzt, aber besser als gar nichts. Als Dickenhobel kenne ich das nicht, kann ich nix zu sagen.

Gruß
Jochen
 
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