Mias

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Hallo zusammen!

Ich plane z. Zt. einen ausziehbaren Esstisch zu bauen (im Laden 4000€ - gehts noch??) und habe versucht, an die benötigten Leimholzplatten heranzukommen. Habe 5 Angebote vorliegen und bin halberwegs irritiert, da sich diese um gut 100% unterscheiden.

Meine Vorgaben waren:

Leimholzplatten, am. Nussbaum, durchgehende Lamelle, Stärke 26mm oder (besser) 30mm.

- 1mal 180cm x 120cm x 26cm

- 1mal 185cm x 120cm x 26cm

- 1mal 120cm x 120cm x 26cm

- Quali A/B

Die Angebote reichen von gut 2000€ (Stärke 26mm) bis 1000€ (Stärke 30mm). Allen Unternehmen aus Dtschl. Verleimung D3. Leicht gedämpft/gedämpft.

Muss man da skeptisch werden oder darf man sich einfach freuen und das günstigere wählen?? Sind die billiger Platten nach paar Monaten schief oder reißen leichter?

Schomma Danke im Voraus!
 

WinfriedM

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Der Preis sagt nichts über die Qualität aus. Man kann lediglich sagen, dass unter einem bestimmten Preis Angebote nur unseriös sein können. Bei deinen etwa 5 m² erscheinen mir 200 Euro pro m² im billigsten Fall noch nicht unseriös.

Sind das industriell gefertigte Platten oder lässt du die in einer Tischlerei fertigen?
 

Mias

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Danke für Deine schnelle Antwort!

Die Angebote waren - soweit ich das beurteilen kann - von größeren Herstellern / Händlern. Daher gehe ich von industrieller Fertigung aus. Wobei ja zumindest die Sortierung von Hand geschehen müsste.

Wenns nicht der Preis ist, an dem ich Qualität erkennen kann: Gibt es noch andere Kriterien, die ich abfragen könnte, die ich bei meinen Vorgaben noch nicht berücksichtigt habe?
 

pedder

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- 1mal 180cm x 120cm x 26cm

- 1mal 185cm x 120cm x 26cm

- 1mal 120cm x 120cm x 26cm

:rolleyes:

Habe 5 Angebote vorliegen und bin halberwegs irritiert, da sich diese um gut 100% unterscheiden.
:rolleyes::rolleyes::rolleyes::rolleyes::rolleyes:


Jetzt im Ernst: Gerade bei Nussbaum würde ich sehr drauf achten, ob (und dass nicht) Splint eingearbeitet wird.

Wenn Die Rohmaterialien Dich allein mindestens 1 kosten, warum wunderst Du Dich, dass es im Laden 4 kostet? Das ist in allen Bereichen des Lebens so.

Liebe Grüße
Pedder
 

Naturöler

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4.000,-- für einen tisch ist schon fett.
andererseits ist das ja auch ein riesengerät was du da vorhast.
Meinen Buche-Auszugstisch hab ich für 1000 statt 2000 als ausstellungsstück geschossen, allerdings ist der eher mittelgroß.
ich habe im laden aber auch Buche-Tische gesehen die von 2.500 bis deutlich über 3.000 kosteten. Ist also leider relativ normaler üblicher preis.
Wenn du warten kannst würde ich auf den Modellwechsel im laden setzen, dann wird's etwas erträglicher.

Wie pedder schon schrieb: es ist leider so daß jeder der das Ding in die hand nimmt
nicht vom drauflegen sondern vom draufschlagen lebt.
 

Hans-Friedrich

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Wie pedder schon schrieb: es ist leider so daß jeder der das Ding in die hand nimmt
nicht vom drauflegen sondern vom draufschlagen lebt.

Und genau aus diesem Grund will Mias den Tisch wohl selber bauen. So wie 99% der Fragesteller hier im Forum...

Außerdem: Wenn das Material für eine Privatperson 1000€ kostet, wird der Möbelhersteller, der ja nicht nur 5m² abnimmt, sicher auch das gleiche bezahlen, oder?
 

Naturöler

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Die frage war jetzt hoffentlich nicht ganz ernst gemeint, oder? :rolleyes:

Der Möbelhersteller hat natürlich einen viel besseren EK weil er das Material Lkw-weise kauft.
Selberbauen ist grundsätzlich gut, wenn man Zeit, Können und das Werkzeug dazu hat. Die Stunden die man da verbrät darf man natürlich nicht mitrechnen.
 

pedder

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Und genau aus diesem Grund will Mias den Tisch wohl selber bauen. So wie 99% der Fragesteller hier im Forum...

Außerdem: Wenn das Material für eine Privatperson 1000€ kostet, wird der Möbelhersteller, der ja nicht nur 5m² abnimmt, sicher auch das gleiche bezahlen, oder?

Natürlich will und soll er selber bauen.

Mich nervt dieses Geschimpfe über Preise in Läden. Ich habe immer mehr den Eindruck, dass unser Preisempfinden durch die Discounter und Möbeldiscounter völlig aus den Fugen geraten ist. Wenn ein exklusiver Tisch ein bis zwei Brutto-Monatslöhne kostet, scheint mir das nicht anders zu sein, als 1960 und viel besser, als 1900. Nur gab es damals keine Tische für 4 Stundenlöhne! (Was mir auch total verrückt vorkommt.)

Dass der Designer des Tisches, den Mias nun nachbauen will, auch noch was verdienen will: ich fang besser nicht davon an...

Liebe Grüße
Pedder
 

Naturöler

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reg dich bitte wieder ab pedder:emoji_wink:

ich kann den TE ja verstehen, 4.000,-- Ocken nur für einen Tisch ist schon ziemlich derb.
Bevor ich das Glück hatte einen reduzierten tisch zu ergattern habe ich auch mit mir gerungen. Und 4.000 teuro sind immerhin rd. 8.000 DM, dafür konntest du früher ein ganzes Wohnzimmer einrichten.
Mit dem fabrikfrischen Sperrmüll von den möbeldiscountern darf man das ja schon mal gar nicht vergleichen, da liegen Galaxien dazwischen :emoji_grin:
Vor kurzem hatten wir das Thema ja schon mal hier; und wenn man derartig teure Möbel nicht wie das Bröselholz-Pappzeug nach 2-3 Jahren wieder auf die strasse stellt relativiert sich der Preis.
 

Hans-Friedrich

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Die frage war jetzt hoffentlich nicht ganz ernst gemeint, oder? :rolleyes:

Natürlich nicht. :emoji_wink:

Natürlich will und soll er selber bauen.

Mich nervt dieses Geschimpfe über Preise in Läden. Ich habe immer mehr den Eindruck, dass unser Preisempfinden durch die Discounter und Möbeldiscounter völlig aus den Fugen geraten ist. Wenn ein exklusiver Tisch ein bis zwei Brutto-Monatslöhne kostet, scheint mir das nicht anders zu sein, als 1960 und viel besser, als 1900. Nur gab es damals keine Tische für 4 Stundenlöhne! (Was mir auch total verrückt vorkommt.)

Dass der Designer des Tisches, den Mias nun nachbauene will, auch noch was verdienen will: ich fang besser nicht davon an...

Liebe Grüße
Pedder

Danke für die ehrlichen Worte Pedder. Ich sehe das ja genau so.
Nur kam das in deinem ersten Post total anders rüber.
 

Mias

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Uuups - wollte eigentlich gar keine emotionale Debatte anheizen...

Natürlich baue ich selber, weil ich damit Geld sparen kann. Und die Zeit, die ich dafür brauche, genieße ich (während sie der Hersteller nur berechnet).

Möchte mich aber dagegen wehren, in die "Geiz ist geil"-Ecke geschoben zu werden. Auch wenn 4000€ vielleicht etwas zu viel Geld für diesen Tisch ist, halte ich diese Preisregionen für einen tollen Tisch, der mich vermutlich überlebt, für angemessen. Zudem ist Nussbaum halt einfach net billig. Und Schließlich müssen auch andere ein paar hungrige Mäuler daheim stopfen.

Kurz: Ich baue nicht selber, weil ich zu geizig bin, sondern weil ich die Kohle dafür einfach nicht habe (meine Regierung hat da auch noch ein Wort mitzureden :emoji_wink:) und es am Ende sogar noch Spaß macht.


PS: Im Laufe der Detail-Plaung tauchen mit Sicherheit noch Fragen auf - seit gewarnt!!
 

Ulrich

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pedder

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Und 4.000 teuro sind immerhin rd. 8.000 DM, dafür konntest du früher ein ganzes Wohnzimmer einrichten.
Mit dem fabrikfrischen Sperrmüll von den möbeldiscountern darf man das ja schon mal gar nicht vergleichen, da liegen Galaxien dazwischen :emoji_grin:
Vor kurzem hatten wir das Thema ja schon mal hier; und wenn man derartig teure Möbel nicht wie das Bröselholz-Pappzeug nach 2-3 Jahren wieder auf die strasse stellt relativiert sich der Preis.

Kannst Du heute auch noch. Aber nicht aus Nussbaum Vollholz und das ging auch zu DM Zeiten nicht. Hainbuchen.
 

gleiter

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Nur mal eine Frage am Rande, @ Mias:

Warum willst Du einen Esstisch gerade aus Ami-Nuss bauen? Hat es da eine besondere Notwendigkeit?

Gruß, André.
 

Mias

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Nur mal eine Frage am Rande, @ Mias:

Warum willst Du einen Esstisch gerade aus Ami-Nuss bauen? Hat es da eine besondere Notwendigkeit?

Gruß, André.


Nunja - Im wesentlichen, weils uns gefällt!!

Europ. Nussbaum ist etwas heller und würde nicht so gut zum Rest der Einrichtung passen. Die Maserung finde ich auch ganz hübsch. Fichte wäre natürlich billiger - is klar - und wenge-farben wäre uns zu dunkel.
Letztlich ist es also pure Geschmacksache...
 

Georg L.

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Und 4.000 teuro sind immerhin rd. 8.000 DM, dafür konntest du früher ein ganzes Wohnzimmer einrichten.
Also vor 30 Jahren als wir unsere Wohnung einrichteten kam man, wollte man etwas höherwertiges haben, damit nicht weit. 10 - 12000 DM waren da schon etwas realistischer und das obwohl ich damals brutto in DM weniger verdient habe als heute in € netto. Das ist etwas was viele vergessen. Und hochwertige Tische für 5000 DM gab es damals auch schon.

PS: Zum Thema Qualität: Vom damals angeschafften Wohnzimmer ist die Schrankwand immer noch der Hauptbestandteil unseres Wohnzimmers. Lediglich die Couch-Garnitur musste letztes Jahr einer neuen weichen. Wenn ich mir da so die Gesamtkosten über die 30 Jahre anschaue, bin ich mit Sicherheit billiger al die die alle paar Jahre etwas Neues brauchten, weil die billige Einrichtung schlapp gemacht hat. Und ich habe in der Zeit erheblich weniger Müll produziert.
Mit der Küche und dem Schlafzimmer sieht es ebenso aus.
 

Naturöler

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stimmt schon, meine erste (furnierte) wohnzimmerwand habe ich nach fast 25 jahren entsorgt.
Nicht weil sie kaputt war sondern weil sie optisch und technisch nicht mehr gepasst hat. Und seinerzeit gab es noch nicht Poco und Konsorten.
Diesmal habe ich nun auf Buche massiv geölt gesetzt und drauf geachtet keine Schicki-Micki-WOW-In-Möbel zu kaufen, sondern ein design was ich auch noch in 10 Jahren sehen kann. Hat natürlich ungleich mehr gekostet, wäre auch wesentlich billiger gegangen (teilmassiv usw.).
Aber dafür habe ich vor mit den neuen teilen in rente zu gehen, das finde ich nachhaltiger und intelligenter (wirtschaftlicher sowieso) als alle 3 Jahre den neuesten Trends hinterherzuhecheln.
Es ist ja heutzutage leider Usus sachen wegzuschmeissen nur weil es schon wieder was neueres und viel tolleres gibt.
Aber ein Esstisch für 4.000 ist schon ein brocken, wenn man da 1 jahr oder noch länger drauf sparen muß :emoji_frowning2:
 

Naturöler

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Korrekt, wenn die Wünsche Pferde wären....:rolleyes:

Aber wenn er sich eben ausgerechnet in die edle und sauteure Schönheit verguckt hat und dann noch der daumen und Zeigefinger zu kurz sind bleibt nur noch der eigenbau.:emoji_grin:
 

WinfriedM

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Wenn man sich für 5000 Euro einen Porsche selber bauen könnte, dann wäre das doch für viele attraktiv :emoji_wink:
 

pedder

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Wenn man sich für 5000 Euro einen Porsche selber bauen könnte, dann wäre das doch für viele attraktiv :emoji_wink:

Hallo Winfried,

es geht mir doch gar nicht darum, den Selbstbau in Frage zu stellen. Alles super. Nur dieses kurzsichtige Geschimpfe auf Preise geht mir wirklich auf den Senkel. Wir haben den fraglichen Tisch doch nicht einmal zu sehen bekommen. Wer weiß, vielleicht sind 4000 € für die Ausfertigung und die Auswahl ja ein Schnäppchen. So wie ein Porsche für 25t€ ein Schnäppchen wäre - das ich mir auch nicht leisten könnte.

Liebe Grüße
Pedder
 

Mias

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Hallo Winfried,

es geht mir doch gar nicht darum, den Selbstbau in Frage zu stellen. Alles super. Nur dieses kurzsichtige Geschimpfe auf Preise geht mir wirklich auf den Senkel. Wir haben den fraglichen Tisch doch nicht einmal zu sehen bekommen. Wer weiß, vielleicht sind 4000 € für die Ausfertigung und die Auswahl ja ein Schnäppchen. So wie ein Porsche für 25t€ ein Schnäppchen wäre - das ich mir auch nicht leisten könnte.

Liebe Grüße
Pedder

Also, der Tisch kommt nach meiner vorläufigen Rechnung auf einen Materialwert von locker mal 2500 €. Von daher sind 4000€ Endpreis m. E. nicht überteuert - zumal da immer noch ein paar Prozente Verhandlungsspielraum drin ist. Auch darf man den Gestellauszug nicht vergessen. Ohne diesen wäre er etwa 1400€ günstiger.
Und zum Thema Haltbarkeit: Wir haben einen tollen alten Tisch in unsrer Küche stehen, der über 35 Jahre aufm Buckel hat. Wenn man ihn näher anschaut, findet man kleine, unsaubere Schnitzereien mit den Namen meiner Eltern, die im Holz ihre Jugendliebe verewigt haben. Finde ich toll sowas!! So eine Geschichte wird ein schwedischer "geiz-ist-geil"-Tisch nie haben!
 

WinfriedM

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@Pedder: Für gute Qualität auch einen angemessenen Preis zu bezahlen, dafür bin ich auch. Die "Geiz-ist-Geil-Mentalität" nervt mich auch, weil das so viel kaputt macht und ein ganz ungesunder Handel entsteht. Wer für die Geiz-ist-Geil Klientel produzieren will, muss am anderen Ende auch Menschen und die Umwelt ausbeuten.
 
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