leim - Festigkeit - welche Klebstoffe verwendet ihr für was?

yoghurt

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Hallo,
mich hat man eine Weile lang zum Fischleim gezwungen....

Fazit: Inzwischen nehme ich den Fischleim ganz gerne mal, wenn:
- beim wiederverleimen, wenn da noch alte Leimreste sind, bei denen ich nicht weiss worum es sich handelt.
- wenn ich eine längere offene Zeit brauche
- wenn kleine Fugen zu überbrücken sind.

Das Zeug hält besser als Weißleim, ist allerdings nicht wasserfest. Heruasgequollener Leim lässt sich mit warmen Wasser sehr gut entfernen oder wenn getrocknet besser wegschleifen als Weißleim.

Trotzdem ist natürlich Weißleim das Mittel der Wahl! Schon wegen der Verleimzeiten und der Wasserfestigkeit. Ich bevorzuge D3.

Und ja, ich arbeite auch gerne mal mit PU - hab das Zeug nur ungern an den Fingern...

Und wenns schnell gehen muss: Ponal-Express....

Gruß

yoghurt
 

tom63

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hallo yoghurt,

vielen dank fuer deine megaschnelle und ausfuehrliche antwort!

das mit dem fischleim ist glaub ich aber fuer nen anfaenger wie mich eher so eine sache und wenn nicht wasserfest dafuer dann doch eher nix...

weissleim waer prima - den hab ich naemlich da :emoji_slight_smile: aber klebt der echt auch das nbr gut?

mit dem gummizeug hatte ich halt gemeint ich muesste da epoxy oder so was nehmen?


fragen ueber fragen - und nur wegen 4 gummifuess...
der tom
 

WinfriedM

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Bei Gummi wird Weißleim nicht sonderlich halten, auch Epoxy ist dafür nicht sonderlich geeignet. Ich würde es mit "Pattex 100%" oder "Pattex Repair Extreme" einkleben. Ist ein Kleber, der elastisch bleibt. Gummi-Oberfläche mit Sandpapier anrauen.

Auch Sekundenkleber funktioniert bei Gummi sehr gut, allerdings dann nicht in die Spülmaschine packen. Längere Zeit warmes Wasser mag der nicht. Bei Sekundenkleber würd ich aber erstmal üben bzw. herausfinden, wie das gelingt, den Stopfen reinzubekommen, bevor der Kleber schon pappt.
 

tom63

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hallo winfried,

das hoert sich gut an - ist glaub ich wirklich der beste weg - gummi anschleifen und dann mit so einem kraft(sekunden)gel von uhu oder pattex einpressen.

und ich glaub das ueb ich dann erstmal in einem reststueckerl und klebe um das loch mit duennem tape ab...


vielen dank fuer deinen guten rat + schoenen abend
tom
 

welaloba

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Schneidebrett aus Eiche: NAJA
Schneidebrett aus Eiche: Ins Spülbechen tauchen: NAJA
Schneidebrett aus Eiche ion ie Spülmaschine: geht gar nicht-
Schneidebretter sind bei mir aus Ahorn ohne Gummifüße, weden gereinigt mit hartem Spülschwamm und trockengerieben und fertig.
Gruß Werner
 

tom63

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...naja - wenn du gesagt haettest was fuer ahorn und was du daran besser als eiche findest - dann haetts mir eher was gebracht...

guten morgen
tom
 

welaloba

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Ich persönlich finde Ahorn besser, weil es feinporiger ist und sich gut reinigen lässt. (Das sage ich aus Erfahrung, bzw. aus der Zeit, als in Profiküchen noch Holzbretter erlaubt waren) Eiche kenne ich als eher grobporig, man müsste also öfter mal mit der Drahtbürste rangehen oder runterschleifen.
Kommt natürlich darauf an, was du auf der Eiche schneiden willst. Wenn nur Brot, ist das vielleicht zweitrangig. Bei uns kommt auf Fleisch und Fisch auf das Brett.
Das Holz dürfte Amiahorn sein.
Es gibt in unserer Küche auch noch ein großes SchneideBrett ca. 35 x 35 x 3 cm aus ca. 8 Ahorn- Reststreifen, auch mit Ästen, welches auch mal als Untersetzer für große Bräter aus dem Backofen dient. Bleibt immer schön eben und kommt nie in die Spülmaschine.
Gruß Werner
PS:
An Schneidebrettgesprächsrunden habe ich immer große Freude.
PS: Habe im Archiv auch noch kanadische Ahorn - Fußbodendiele, ca. 22 x 180 mm, daraus würde ich, wenn ich noch mehr bräuchte, auch Schneidebretter herstellen. Jedem Tierchen sein Plaisierchen.
 

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WinfriedM

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Wobei wirklich noch die Frage ist, ob du überhaupt kleben musst. So ein Gummi klemmt ja auch sehr gut im Loch, wenn du entsprechend kleiner bohrst.
 

Glismann

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Für fast alles verwende ich Ponal D3, wenn es wasserfest werden soll kommt ein Härter rein.
Nur für extreme Verleimungen benutze ich PU Leim.
Seit fast 30 Jahren hält alles.
 

tom63

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@welaloba
das hoert sich doch gut an dass die so verzugsfrei und langlebig sind.
hol mir einfach auch mal ahorn und mach mir daraus auch eines.
dankeschoen :emoji_slight_smile:

@winfried
na ja - sicher is sicher - schadet ja nicht...

@glismann
das mit dem ponal finde ich auch irgendwie am besten. der ist weiss/transparent (das passt eigentlich immer farblich) und wenn es noch 'wasserfester' sein soll muss man nur den haerter dazu tun. wenn meine aktuelle flasche titebond III leer ist glaub ich probier ich den ponal - wenn du als profi so zufrieden bist wird er es fuer mich dreimal tun. und billiger ist er auch!

was sind dann die 'extremen verleimungen' als beispiele - und welchen pu-leim nimmst du da immer?


danke euch
tom
 

WinfriedM

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Ich denke, du meinst cyanacrylate, die sind im Sekundenkleber. Im PU findet man Isocyanate, ist schon korrekt so.
 

Dr.db

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Hallo zusammen,
bis jetzt ist auf die Hirnholzfrage noch keiner wirklich eingegangen. Hirnholzflächen stumpf ohne eine konstruktive Verbindung verleimen zu wollen, funktioniert auf Dauer gar nicht, egal mit welchem Leim.
Ich erkläre das meinen Kursteilnehmern immer so: Holz besteht aus Faserbündeln, die man sich wie eng aneinander liegende Strohhalme vorstellen kann.
An Hirnholzschnittflächen befinden sich wie bei einem Strohhalmbündel nur offene Fasern, viele kleine Ringe sozusagen. Jeder, der schon einmal Holz z. B. mit Öl behandelt hat, weiß, wie viel mehr es beim Hirnholz "säuft" als an den Langholzflächen. Das verschwindet per Kapillarwirkung alles in den "Röhren".
Hirnholz hat zu wenig geschlossene Fläche, um aufeinander zu halten. Daher braucht es immer eine konstruktive Verbindung: Dübel, Schlitz und Zapfen, Überplattung etc.


Das hat Melanie gut erklärt.

Daher gilt seit je her die Grundregel "Hirnholz verleimt man nicht".
Ich habe diesbezüglich auch diverse Tests gemacht die das weitestgehend bestätigen.
Allerdings hält eine Hirnholz- auf Längsholz-Verleimung schon sehr gut. Hier ist die Leimfuge meistens schon stabiler als das Holz!
Getestet mit Ahorn, Nussbaum, Kirschbaum und Mahagoni....

Ist auch irgendwie logisch; denn hierbei hat quasi jeder "Strohhalm" vom Hirnholz auch Kontakt zum "glatten" Längsholz...
Bei Hirnholz auf Hirnholz hingegen liegen die "Strohhalme" der beiden Hölzer ja in den aller seltensten Fällen direkt über einander. Somit berühren sich die Hölzer immer nur bruchweise an sehr sehr kleinen Schnittstellen...




Und zum Weißleim;
ich habe damit noch nie wirkliche Probleme gehabt!
Er ist sehr stabil und wasserfester als man annehmen mag! Selbst mit D3 verleimte Objekte halten über 24h direktem Wasserkontakt stand.
Auch vermeintlich "schwierige" Hölzer wie Teak, Palisander, Ebenholz etc. lassen sich damit wunderbar verleimen.
 
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