LED unter Küchenoberschrank

Resofe

ww-pappel
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Was sind denn hinsichtlich Wärmeableitung die besten Befestigungsarten in einem Alu - Profil?
 

uli2003

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Doppeltape - wie es alle machen. Gibts auch mit wärmeleitenden Füllstoffen. Schau mal bei 3M und Konsorten.
 

Sel

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Kompensation braucht da nicht übertrieben werden (wenn unter vielleicht 100 Watt). Da reicht ein Heißleiter in richtiger Dimensionierung im Netzteil aus, um den Einschaltstrom verträglich zu machen. Aber diese 0,xx Cent für das Bauteil werden gerne gespart. Ergebnis ist ein hör- und (manchmal) sichtbarer Funken im Schalter beim Einschalten. Das größere Netzteil hat schon Sinn. Wenn ich ein Gerät mit weniger Leistung beanspruche, als für die es gebaut wurde, dann lebt das Teil länger und die Abwärme wird auf eine größere Fläche verteilt. Insgesamt wirds Gerät dann nicht so warm. Man fährt ja sein Auto (ich weiß, schlechter Vergleich) auch nicht immer nur mit Vollgas.

Desweiteren wird gerne mit Konstantspannung beim Netzteil gearbeitet. LEDs wollen aber typischerweise mit Konstantstrom betrieben werden. Auch dafür gibts geeignete Netzteile, nur sind die unverständlicherweise etwas teurer. Technisch gesehen ist nur die elektronische Schaltung in winzigen Details anders, aber keinesfalls aufwändiger.

LG Sel
 

Sel

ww-esche
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Was sind denn hinsichtlich Wärmeableitung die besten Befestigungsarten in einem Alu - Profil

Das Beste ist, wenn die LEDs auf einem Alustreifen montiert sind welcher dann mit Wärmeleitkleber ins Aluprofil geklebt wird. Daher kann man bei einem Defekt die LEDs nur mitsamt dem Aluprofil austauschen. Es gibt auch LED-Streifen, welche geschraubt werden. Das geht, bei untergelegter Wärmeleitpaste, natürlich auch. Klar ist ein Alustreifen nicht sehr flexibel. Das wäre aber auch der einzige Nachteil.

Diese flexiblen Leiterplatten, auf denen die LEDs montiert sind, werden allgemein sehr dünn hergestellt. Da geht die Wärme auch noch relativ gut durch. Zwar kein Vergleich zum Aluminium, aber noch vertretbar im Wärmeabtransport (Wärmeweiterleitung). Klebt man diese Leiterplatten jedoch mit einer Art Klebeband auf, so wird die Kühlung praktisch nur durch Wärmestrahlung erreicht, nicht über mechanischen/metallischen Kontakt. Und Luft ist nunmal einer der schlechtesten Wärmeleiter überhaupt.

Es gibt viel zu beachten. Doch wie fast überall, auch die ganz billigen Lösungen funktionieren trotzdem. Die heutigen LEDs sind für Temperaturen bis ca. 120°C (Chiptemperatur) auf Dauer ausgelegt. Es ist aber jedoch immer besser, diese Grenzwerte nicht zu erreichen oder bewußt auszunutzen.

LG Sel
 

uli2003

ww-robinie
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Wenn ich ein Gerät mit weniger Leistung beanspruche, als für die es gebaut wurde, dann lebt das Teil länger
Nein, da ist nicht von auszugehen. Halbleiter arbeiten verschleißfrei, die Alterung der restlichen Bauteile wie z.B. von Kapazitäten verläuft gleich schnell.
Das es dabei qualitative Unterschiede gibt ist klar und hat mit der Größe nichts zu tun.

Wer setzt den LED-Stripes mit Wärmeleitpaste ein, außer vielleicht in speziellen Hochleistungsbereichen? Diese Bänder beispielsweise ersetzen die Paste:
Microsoft Word - 8940, 8943 d.doc (sks-gmbh.com)

Da reicht ein Heißleiter in richtiger Dimensionierung im Netzteil aus, um den Einschaltstrom verträglich zu machen.
Beim Einsatz vieler Netzteile reicht das in der Regel nicht. Der Heißleiter ist die Billigvariante, und reicht alleine auch nicht aus.
 

uli2003

ww-robinie
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Desweiteren wird gerne mit Konstantspannung beim Netzteil gearbeitet. LEDs wollen aber typischerweise mit Konstantstrom betrieben werden. Auch dafür gibts geeignete Netzteile, nur sind die unverständlicherweise etwas teurer. Technisch gesehen ist nur die elektronische Schaltung in winzigen Details anders, aber keinesfalls aufwändiger.
Ich denke hier wird die sekundärseitige hohe Spannung mit den entsprechend anders auszuführenden Anschlüssen (Berührungsschutz und alles was dazu gehört) der Preistreiber sein.
 

Sel

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@uli2003
Bitte nicht kleinlich werden. Ich gebe dir ja recht.

Aber es ist eben nicht egal ob eine Kapazität bei 40°C Umgebungstemperatur betrieben wird oder bei 90°C, bezogen auf die Lebensdauer. LED-Zeilen müssen unkomplitziert und mit wenig Aufwand eingebaut werden können, mit einem physikalisch optimalen Einbau hat das nichts zu tun, erst recht nicht der praxisbezogene Betrieb der LEDs. Und die Innenschaltungen der Netzteile beherbergen noch so manche elektronische Zusatzschaltungen, wie zum Beispiel die Optimierung vom Gesamtwirkungsgrad, Einhaltung des Powerfaktors, Störstrahlungssicherheit, Isolationsschutz und so weiter. Du hast zwischendurch was geschrieben, daher erweitere ich mal meinen Text: Ein Schaltnetzteil für LEDs ist sekundärseitig immer in Kleinspannung ausgeführt (ja, es gibt Ausnahmen). Primärseitig ist die Netzspannung. Außerdem sind die Netzteile (Kontantspannung/Konstantstrom) primärseitig zu 99% von der Schaltung her identisch, sekundärseitig aber ist die Schaltung jeweils anders.

Wie gesagt, man könnte das jetzt noch ganz genau diskutieren, bringt aber in diesem Forum niemandem was.

LG Sel
 

uli2003

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Ein Schaltnetzteil für LEDs ist sekundärseitig immer in Kleinspannung ausgeführt
Nein, das geht nur sehr bedingt. An der LED stellt sich eine Spannung ein, und wenn du mit Konstantstrom arbeiten möchtest, musst du diese Spannung entsprechend der LED-Anzahl vervielfachen. Die Led-Treiber arbeiten hier um die 170V. Willst du im Kleinstspannungsbereich arbeiten, ist nach wenigen LEDs Schluss. Für meterlange Stripes kaum machbar.
Natürlich könnte man mit einer Parallelschaltung arbeiten, und den Strom des Netzteils verdoppeln. Fällt dir dann aber eine Reihe aus, säuft der Rest mit dem doppelten Strom ebenfalls ab. Die LEDs kennen da keine Grenze.
 
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