Lebkuchenbaum - nutzbar?

ahadler

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Hallo Forum,

bei uns muss leider ein Lebkuchenbaum (Katsura, Judasblattbaum, Cercidiphyllum japonicum) fallen. Er hat wohl sein Erziehungshandbuch nicht gelesen - statt der versprochenen 10-12 m schätzt ihn der Forstwirt jetzt nach knapp 50 Jahren auf 25-30 m, leider mit entsprechendem Wurzelwerk, dass nun anfängt, am Haus Ärger zu machen.

Drei seiner 5 Haupstämme haben wohl über mehr als 6 m Länge einen Durchmesser > 40 cm. Ist das nur Brennholz, oder kann ich das auch für Kleinigkeiten und z.B. Möbelbau nutzen? Wenn, wie sollte ich bei dem Holz vorgehen? Erst mal als Stamm lagern, stehend/liegend trocknen, Entrinden, grün einsägen? Hier im Umfeld hat keiner Erfahrung mit dem Holz, im ganzen Großraum scheint es keinen weiteren Lebkuchenbaum zu geben.

Die Stämme sehen gerade aus. Ich würde spekulieren, das in dem Holz wenig Spannung steckt, kein Drehwuchs,... Viele Äste, aber nach den Erfahrungen beim Pflegeschnitt verlaufen die im Holz eher harmonisch und sollten eine Verarbeitung nicht stören.

Im Endeffekt hätte ich gerne Bohlen so 40-50mm (falls man bei dem Durchmesser überhaupt von Bohlen reden kann), gern auch dünner, wenn das möglich erscheint, wegen der Handhabung in max. 3 m Länge.

Macht es Sinn, in dieser Richtung weiter zu denken? Hat jemand mit dem Holz Erfahrung, kann mich wer mit Tippes versorgen?

Dank im voraus!
Andreas
 

petermitoe

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Ich kenne mich mit dem Holz nicht aus aber ich denke ein Test wäre sicher kein großes Risio und da es aus dem eigenen Garten sehe ich auch bei weniger wertigem Holz kein Problem
So teuer ist Aufsägen lassen normal nicht und brennen würde es ja immer noch :emoji_wink:
Sägen normal eher frisch und lagern liegend mit Zwischenhölzern und abgedeckt
 

carsten

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Hallo

ist jetzt eine der x tausend Holzarten die ich nicht kenne. :emoji_innocent: :emoji_wink::emoji_grin:
Wikipedia sagt https://de.wikipedia.org/wiki/Japanischer_Kuchenbaum
Das schöne, mittelschwere Holz ist mäßig hart, aber nicht besonders beständig. Es wird für verschiedene Anwendungen genutzt.

unter dem wiki Beitrag zu Kuchenbäume https://de.wikipedia.org/wiki/Kuchenbäume
findet sich dann
Die Kuchenbäume bilden ein hartes, helles Holz, das ein wertvolles Material für Furniere darstellt.

Es finden sich ein paar schöne Bilder via google.
 

ahadler

ww-kastanie
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Helles, hartes Holz ist genau das, mit dm ich gerne arbeite. Ahorn, Birke, Esche, ...

Ich bin halt klassischer Amateur-Heimwerker und kaufe bisher im lokalen Holzhandel. Mit Einschnitt, trocknen, ... habe ich keinerlei Erfahrung, ob dieses Holz in den vorhandenen Dimensionen irgendeinen Aufwand Wert ist, kann ich partout nicht einschätzen und hoffe auf Tipps.

Wahrscheinlich halte ich es mit @petermitoe, Versuch macht kluch, und brennen tut es später auch noch.

Das Bild bei Wikipedia ist übrigens ein milder Abklatsch unseres Baumes. Stell ihn dir halt 25 m hoch und, wenn es nach ihm geht, dreieckig mit gut 25m Durchmesser auf Bodenniveau vor. Ich werde bei Gelegenheit mal ein Foto machen.
 
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