kastl-markus

ww-pappel
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Hallo an alle, ich lese schon einige Zeit hier im Forum mit, habe aber bisher selbst noch nicht viel beigetragen. Ich habe bisher zu Hause mit einer Unterflurzugsäge einige Möbelprojekte im Haus angefangen und musste feststellen, dass damit zwar vieles machbar ist, aber nicht immer ganz so komfortabel wie es sein könnte. Ich habe daher beschlossen, meine Garage nicht mehr mit dem Auto und den Fahrrädern zu teilen, sondern ganz für die Holzbearbeitung zu verwenden. So braucht die Kreissäge nicht mehr in den Keller "tragbar" sein - sie kann in der Werkstatt stehen bleiben.

Nun soll eine Kreissäge/Fräse-Kombimaschine an ihre Stelle treten, es soll eine Felder KF500 werden (ich weiss schon, dass es immer noch besser geht, aber irgendwo ist auch mein Preislimit). Der Händler hat mir geraten die Variante mit Auslegertisch und 205cm-Schiebetisch zu nehmen. Meine Sorge ist jedoch, dass ich dann bald selbst keinen Platz mehr habe damit zu arbeiten.

Die Garage ist 5,50m lang und 3,05m breit. Dies sind die Endabmessungen, eine Innenisolierung ist schon angebracht. Die Kreissäge soll längs an einer langen Wand stehen, rechts der Maschine braucht ja kein Platz frei zu bleiben. Vorne und hinten gibt es ein 2,00 bzw. 2,70m breites Tor - im Sommer ist also genug Länge vorhanden. Im Winter würde ich beide aber gerne zu lassen. An einer Längsseite würde ich gerne eine Hobelbank und einen Unterschrank (für die Handelektrowerkzeuge) aufstellen. Und etwas Platz zum Zusammenbau oder eventuell später eine Hobelmaschine sollte vielleicht auch bleiben. Daher kann ich die Maschine nicht einfach mittig hineinstellen.

Bauen möchte ich damit zuallererst alle möglichen Schränke und Regale, es werden also viele viele Platten werden. Später würde ich gerne mehr mit Vollholz arbeiten, aber der Bedarf im Haushalt ist derzeit einfach von höchster Stelle festgelegt... Meine Fragen daher:

Wäre es eventuell besser, auf den 205m langen Schiebetisch zu verzichten und statt dessen einen mit nur 1m oder 1,30m zu nehmen?
Kann man Platten mit 2m Länge auch ohne Auslegertisch noch vernünftig rechtwinklig schneiden?
Wer arbeitet in einer ähnlich kleinen Werkstatt und kann mir seine Erfahrungen mitteilen?

Hätte auch gerne eine PN an Tom (sif220) geschickt, der wohl unweit von mir Ähnliches bewerkstelligt - das darf ich aber laut Systemmeldung (noch) nicht...

Da ich die Maschine gerne noch vor Weihnachten geliefert bekommen möchte, sollte ich mich wohl bald entschieden haben.

Viele Grüße aus München,
Markus
 

Holz-Christian

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Hallo.

Bei 205 cm Schiebetisch hast Du gute 4 Meter Verfahrweg.
Bei 5,5 Meter Garage kein Problem.
Nimm den längeren Schlitten, sonst kannst Du wieder keine 2 Meter Schrankseite vernünftig formatieren.

Gruss Christian.
 

wicoba

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Hallo,
die 500er hab ich auch...
Nimm den 2m Tisch, du wirst es NICHT bereuen.
Wenn du Kunststoffbeschichtete Platten verwenden willst kann ich dir den Vorritzer empfehlen :emoji_slight_smile:
 

Mitglied 30872

Gäste
... Die Garage ist 5,50m lang ... ein 2,00 bzw. 2,70m breites Tor - im Sommer ist also genug Länge vorhanden. Im Winter ...

... doch auch, selbst bei einer Schlittenlänge von 2 m. Du würdest Dich früher als geahnt über den kurzen Tisch ärgern. Problematischer scheint mir, dass Du an der anderen Längsseite eine Hobelbank hinstellen möchtest. Wenn der Ausleger montiert ist, wird das sehr eng. Die Hammer B3 braucht schon 2,4 m in der Breite mit Ausleger und Queranschlag.
 

kastl-markus

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Vielen Dank für Eure Antworten - es scheint eine überwältigende Mehrheit für lange Tische zu geben...!

Weil eben auch irgendwo eine Werkbank stehen muss, hatte ich vor die Maschine nicht in der Mitte der 5,50m aufzustellen, sondern in einer Richtung verschoben, sodass hinter der Maschine bis zum einen Tor vielleicht nur 1m Platz bleibt.

Die Maschine würde also gleichermaßen in der einen Hälfte des Raums stehen. In der anderen Hälfte wäre dann ein Arbeitsraum ist, wo an der Wand auch noch die Hobelbank Platz hat. Der Auslegertisch müsste dann nicht an der Werkbank entlangschrammen. Anschlag möchte ich unbedingt den 1,30m "kurzen" nehmen.
Dafür ist aber hinten hinaus nur wenig Platz. Deshalb die Zweifel mit dem langen Schiebetisch.

@Dusi: Deine Werkstatt sieht nicht zu angeräumt aus. Ist das der 2,00m Tisch auf deiner Hammer?
 

elmgi

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Hallo Markus,

ich kann auch nur ausdrücklich für den "langen" Tisch sprechen! Ich habe auch viele Jahre mit einem 2m-Schiebetisch gearbeitet und mir trotzdem oft gewünscht, dass dieser noch etwas länger wäre!

Ich habe in meinen Anfangszeiten auch alles in einer Garage unterbringen müssen und deshalb auch die Werkbank/Hobelbank fahrbar gehalten.

Der Ausleger muss ja nicht ständig an der Maschine montiert sein. Eine einfache Aufhängemöglichkeit an einer Wand einzurichten ist keine Hexerei.
 

magmog

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guude,

stell die maschien so, dass du bei zurückgeschobenem schlitten gerade noch
zwischen schlitten und tor durchkommst.
so kannst Du den platz auf der anderen seite der maschine voll nutzen
und bei bedarf längeres material nach öffnen des tors bearbeiten.
 

kastl-markus

ww-pappel
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Bin ganz überwältigt von dem zahlreichen Echo hier! Vielen Dank für Eure Anregungen. Schön langsam wird´s ein wenig viel nur mit Worten zu beschreiben. Außerdem interessiert vielleicht den einen oder anderen das ganze Drumherum. Daher versuche ich hier ein paar Bilder vom derzeitigen Zustand einzustellen (bitte nicht aufräumen, das ist ein wohlgeplantes Chaos!).

Eine Skizze vom Grundriss gibt es auch, so wie es einmal aussehen soll. Der linke Teil ist was bisher Garage war, der rechte ist einen Meter tiefer im Keller, da war bisher meine Werkbank. Die muss etwas kleiner werden, dort soll die Absaugung hin. Das Rohr dazu liegt schon an der richtigen Stelle in der Garage, d.h. der Bodenaufbau kommt noch darüber, sodass die Absaugung unterflur verschwindet.

Die Aufstellung so wie magmog sie vorschlägt würde bedeuten, dass die Kreissäge genau vor meiner Tür in den Garten (die blaue im Bild) steht. Da hat bestimmt die Regierung was dagegen... Ich dachte daran, die Kreissäge soweit wie möglich nach rechts zum Heizkörper aufzustellen (der Maschinentisch kann über den Heizkörper reichen, die Höhe ist dementsprechend gewählt) und soweit wie möglich zur Tür (die Rundwelle für den Längsanschlag kann auch in den Türausschnitt reichen). Siehe auch die Skizze.

Dann bleibt hinter der Maschine (zwischen Maschine und dem von Isolierplatten derzeit bis auf halbe Höhe verstellten Tor) gerade noch ein Meter. Das ist zu wenig um den 2m langen Tisch ganz nach hinten zu fahren. Außer man macht das Tor auf...

Freue mich auf weiteren Input, noch ist nicht alles in Beton gegossen (na ja, der Unterboden schon).
 

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kastl-markus

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noch die letzten drei Bilder:
 

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predatorklein

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Moin

ich kann auch nur ausdrücklich für den "langen" Tisch sprechen! Ich habe auch viele Jahre mit einem 2m-Schiebetisch gearbeitet und mir trotzdem oft gewünscht, dass dieser noch etwas länger wäre!

Seh ich auch so :emoji_stuck_out_tongue:

Wir haben in unserer Schreinerei 15 Jahre lang eine KFS 37 benutzt.
Formatschiebetisch ist 245 cm lang.

Wurde getauscht gegen eine KF 700 mit dem 280 cm Schlitten.
Schau mal bei Felder rein,die haben gebraucht gerade eine Hammer Kreissäge/Fräse Kombi mit dem 280 cm langen Schlitten.

Thema Ausleger : der große Ausleger wird bei uns ( fast ) nie montiert,in 95 % der Fälle reicht es,die Tischverbreiterung an den Schiebeschlitten einzuhängen.

Absolut geniales Teil :emoji_grin:

Bei begrenztem Platz wie bei dir würde ich versuchen so viel wie möglich in Hängeschränken unterzubringen :emoji_wink:

Wir haben mit unserer Schreinerei in einem Kellerraum angefangen.
8,4 m lang,4 m breit.

Drin standen eine KFS 37,eine Kity 638,eine BGU Kantenschleifmaschine , eine Bandsäge,eine Ulmia Hobelbank und eine Langbandschleifmaschine mit 200 cm Tisch !!!
Absaugung stand in der Waschküche,Beschlagbohrmaschine und Langloch im Nebenkeller,wurden bei Bedarf " reingefahren " :emoji_slight_smile:

Ebenso wie die Hebrock AKV 69 Kantenanleimmaschine.
War eine Blechmaschine für Dünnkanten mit Heißluftgebläse :eek:

Richtig toll wurde es,als wir eine Holzher 1401 gekauft haben für 1 mm Kunststoffkanten.
Auto aus der Garage raus,Durchbruch in den Schuppen hinten dran und losgelegt.
Wenn Kanten aufgefahren wurden mußte das Garagentor offen bleiben,auch im Winter :emoji_stuck_out_tongue:

Mann,waren das noch Zeiten :emoji_stuck_out_tongue:

Kleinmaschinen wie Kettenfräse,Metallkreissäge,Langlochbohrmaschine oder auch Kantenschleifmaschine sind auch in unserer neu gebauten Halle alle mit " Fahrwerk " ausgestattet und innerhalb von Sekunden in ein freies Eck geschoben wenn mal Platz gebraucht wird .

Selbst die KF 700 kann mit einem Pumphund innerhalb von 30 Sekunden verstellt werden.

Gruß
 

koala

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Im "hohen Norden"
Guten Morgen,
seh ich da auf den Fotos nicht ´ne TS55? Bei mir ist das die "Formatkreissäge", ich habe mich wegen dem beschränkten Platzangebot gegen die FKS entschieden.
Also wenn es bei mir so aussehen würde wie auf deinen Fotos, würde ich die Säge auf die andere Wandseite stellen.
 

blankscheit

ww-birnbaum
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Fahrwerk drunter

Guten Morgen,

auch in dieser "relativ komfortablen" Platzsituation würde ich nicht auf den 2m-Tisch verzichten. Wenn die Säge unbedingt an der Heizungsseite aufgestellt werden soll, dann kann sie, wenn ein Fahrwerk drunter ist, zumindest vor die Seitentür gefahren werden, falls der Schiebetisch mit seinem gesamten Verfahrweg gebraucht wird. Wegen langer Schnitte immer das Tor öffnen zu müssen, ist eher unglücklich. Das kommt immer noch früh genug, wenn z.B. mit einem Besäumbrett die ganz langen Dinger an der Säge vorbei sollen.

Da der Boden noch nicht drin ist, solltest Du aber doch mal drüber nachdenken, ob die Säge an der anderen Seite nicht doch besser aufgestellt ist. Die Absaugung kann ja noch angepasst werden. An der selben Wandseite hat dann auch noch eine Werkbank Platz. Wenn die dann noch einige Millimeter niedriger ist als die Sägenebene, kannst Du sie auch noch als Aufnahmetisch einsetzen.

Aber auch hier würde ich ein Fahrwerk vorsehen. In kleineren Werkstätten ist die Bewegungsmöglichkeit der Maschinen schon sehr wichtig.
 

kastl-markus

ww-pappel
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Jetzt hab ich aber Einiges zum Nachdenken!

Inwieweit die Maschine auf der anderen Seite praktisch ist (Platz hätte sie sicher besser) weiß ich nicht, bisher hatte ich eine kleine Säge an der Stelle neben dem Heizkörper. Und das hat sich auch bewährt, da genug Platz für alles andere bleibt.

Aber um flexibel zu bleiben, werde ich wohl eine zweite Absaugleitung auf die andere Seite ziehen, dann kann ich beide Varianten - Maschine links oder Maschine rechts - ausprobieren. Ich denke ein zweites Rohr jetzt zu verlegen, auch wenn man es später vielleicht doch nicht braucht, ist weniger schlimm, als nachher festgelegt zu sein. Und vielleicht entsteht ja der Wunsch später einmal dort noch etwas anderes anzuschließen...

Vielen Dank an alle für die hilfreichen Kommentare! Der große Tisch ist dann wohl Pflicht.
 
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