Lamellos im Aussenbereich

martino

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Hallo zusammen,

für das eigene Wohnhaus (eine Kombination aus Stahlbeton u. Holzbau) möchte ich jetzt für die äusseren Fensterleibungen Kästen aus Douglasien Dreischichtplatten anfertigen.
Der Sockel wird aus Aluminium Fensterbänken gebildet, die oberen Korpusverbindungen
wollte ich ursprünglich mit Kunstoff-Lamellos ( C 20 üblicherweise für Corian etc. ) und Pu-Leim verkleben, nun erfuhr ich, daß es auch Lamellos aus Eichenholz gibt.
Gibt es irgendwelche Bedenken gegen die Kombination Douglasie/Eiche im Bereich der Verleimung?

Viele Grüße
Martin
 

Erbse

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Hallo Martino,

in solch einem Fall verwende ich Dübel, und da nehme ich welche aus Mahagoni.

Gruß Erbse
 

prozentral

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Massivholzlamellos sind in Verbindung mit Massivholz generell bedenklich, weil durch das unterschiedliche Schwundverhalten Risse auftreten können.

Nimm doch Kunststofflamellos und PU, ist beides wetterbeständig.

Gruß

Björn
 

martino

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Hallo,

wenn ich ein Dübelgerät hätte, würde ich das ganze wohl auch mit Mahagonidübeln machen, daß bei Holzlamellos irgendwo Risse auftreten können halte ich eher für unwahrscheinlich, hier mal der Preisunterschied zwischen Eichen und Kunstofflamellos:

Kunstoff: 70-80 € pro 250 Stück

Eiche: 100 € pro 1000 Stück

Vielen Dank schon mal für die Antworten,

Martin
 

islander

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~0,22 € differenz pro Stück ist ja nun wirklich keine Ansage.
Ich weiß nicht warum Leute dann bei solchen Dingen immer versuchen sparen zu wollen?!
 

martino

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~0,22 € differenz pro Stück ist ja nun wirklich keine Ansage.
Ich weiß nicht warum Leute dann bei solchen Dingen immer versuchen sparen zu wollen?!

Hallo,

ca. 300% Preisunterschied macht dann bei 1000 Stück auch immerhin ungefähr 200 € aus. Investiert man die nicht besser an anderer Stelle, z.B. dort, wo man hinterher auch einen eindeutigen Qualitätsunterschied feststellt ?

Grüße
Martin
 

garfilius

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...ca. 300% Preisunterschied macht dann bei 1000 Stück auch immerhin ungefähr 200 € aus. ...

Hallo Martin,

auch mit viel Fantasie kann ich mir nicht vorstellen, wie Du am eigenen Wohnhaus für die beschriebenen Fensterleibungen 1000 Lamellos verarbeiten willst. Für hoch geschätzt 10 Fenster brauchst Du 10 x 2 x 2 = 40 Kunststofflamellos x0,22 EUR = 8,80. Lohnt sich dafür das Risiko, alles nochmal bauen zu müssen?

Gruß
Gero
 

martino

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Hallo Gero,

1000 Lamellos vielleicht nicht für dieses eine Projekt, aber selbst hierbei handelt es sich eher um 34 Fenster, die Leibungen sind 32 cm tief, und es stehen auch noch weitere Arbeiten mit ähnlicher "Problematik" an, also mit 40 lamellos werde ich nicht hinkommen.

Wenn jemand einen triftigen Grund nennt, weshalb Eiche als Verbindungsmittel unter keinen Umständen zu verwenden ist, dann werde ich gerne Kunstoff nehmen.

Grüße
Martin
 

MaHo

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Hi,
ich würd bei fensterlaibungen Hoffmann-Schwalben bevorzugen-bleiben die Fugen garantiert dichter beieinander :emoji_wink:
ne Oberfräse dürfte ja vorhanden sein ,brauchste nur noch passen Zinkenfräser:emoji_slight_smile:
ansonsten bleib bei den Kunststoff-Lamellos und dem passenden Kleber !
Gruß
 

edelres

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Wetterschenkel aus Eiche

Hallo Martin & Forumsfreunde

im Fensterbau wurden frueher Eichenholz Wetterschenkel an Kiefernholzfenstern verwendet. Dabei ergaben sich Schwierigkeiten, welche nach kurzer Zeit ein erneuern der Wetterschenkel erforderte.

Wie immer du dich entscheidest, die Kapillarwirkung ist nicht zu beherrschen bzw auszuschliessen.
Ich vermute dass die Eichen/Douglasienkombination nicht anders reagiert als Kiefer/Eiche, bei Kunststoff wohl keinerlei Nachteile.

Als Gedankenanstoss

mfg

Ottmar

PS: @ david, ich war mal in D im Elternbeirat einer Schule welche meine Kinder besuchten. Bei einem der Zusammenkuenfte auf Einladung des Gemeinderates kam die Erneuerung der Fenster zur Sprache. Eine uebergeordente Stelle schrieb in der Ausschreibung Eichenwetterschenkel vor. Der Fensterbauer lehnte eine Garantie fuer diese Kombination ab. Ein zugezogener Sachverstaendiger riet von der Verwendung von Eichenwetterschenkeln unbedingt ab. Auf die Frage ueber die Lebensdauer von Eichenholz- Kiefernholzfenstern, antwortete er dies waere ca 80 Jahre fuer Kiefernholz 100 Jahre fuer Eichenholz insgesamt jedoch irrelevant, da es keine Beschlaege gibt welche ueber einen solchen Zeitraum funktionieren.


 

holzwurm.sebi

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also das argument mit den unterschiedlichen schwundverhalten würde ich nicht gelten lassen, da die kombination kunstoff/holz ja auch sehr unterschiedelich auf feuchtigkeit oder wärme reagiert.
da wäre mir galube ich fast die kombination eiche/douglasie sinnvoller da die beiden materialien zumendest ähnliche schwundmaße haben.
 

raftinthomas

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ihr wollt mir doch nicht weiss machen, dass das unterschiedliche schwundverhalten von 16(sic!)mm breiten lamellos mit diagonalem faserverlauf risse in der douglaise verursacht???
und kunststofflamellos schwinden wie massivholz, oder wie?
neulich im fachhandel: "guten tag, ich brauch 500 kunststofflamellos für breitenverleimung in eiche und 200 für kopfstösse in kiefer. kann ich die eigentlich auch in douglasie verwenden? nein? schade!"
schlaft ihr nachts nicht oder nehmt ihr die falschen drogen?:emoji_grin:
 

TrolloN

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ich komme auch aus aachen aber die drogen die du nimmst , hätte ich gerne um den text zu verstehen :emoji_slight_smile::confused:
 

prozentral

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Generell war bei uns im Ruhrgebiet in der Ausbildung der Tenor, daß man Massivholzlamellos und Massivholz aus den genannten Gründen zu vermeiden sind.

Welches Holz spielt keine Rolle. Kunststoff arbeitet natürlich nicht wie Massivholz, allerdings weniger.

Ist ja nur die Meinung, die Du erbeten hast. Solange es Verbindungsalternativen gibt, sollte es ja kein Problem darstellen.

Ansonsten nimm die Eichenlamellos und warte was passiert. Hat ja auch keiner gesagt, daß es reißen muß, sondern kann.
 

martino

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Hallo,


im Fensterbau wurden frueher Eichenholz Wetterschenkel an Kiefernholzfenstern verwendet. Dabei ergaben sich Schwierigkeiten, welche nach kurzer Zeit ein erneuern der Wetterschenkel erforderte.


diese Geschichte kenne ich auch, und deswegen hatte ich auch leichte Anflüge von Zweifeln, was die Verwendung von Eichenlamellos angeht. Natürlich sind Wetterschenkel einer anderen Bewitterung ausgesetzt, besonders früher war dies so, als Fensterbautechnisch noch einiges anders war, und die verwendeten Leime spielen ja auch evtl. eine Rolle....
Fraglich ist warum die Fa. Lamello, die für die Aussenanwendung vorgesehenen Lamellos nicht gleich aus Mahagoni anbietet. Könnte man vielleicht mal anregen.

Wahrscheinlich werde ich es ganz anders machen, und die Seiten oben um ca. 2/3 der Materialstärke fälzen, die Deckel dementsprechend länger lassen, und das ganze dann von oben zusätzlich zur Verleimung noch verschrauben (die Schrauben liegen dann hinter der Fassade, im vorderen Bereich ist vielleicht noch eine, die aber durch ein Alu-profil abgedeckt wird)
So vorzugehen hat m.E. auch fertigungstechnische Vorteile.

Viele Grüße erstmal

Martin
 

martino

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@ Björn

Dreischichtplatten sind zwar aus Massivholz hergestellt, aber vom Schwundverhalten doch wohl eher wie ein Plattenwerkstoff zu betrachten,
was die Verwendung von Lamellos in Verbindung mit Massivholz angeht, habe ich da nie irgendwelche negativen Erfahrungen gemacht, ich wüßte auch nicht wo da was reißen sollte, zum anderen benutze ich Lamellos in der Regel hauptsächlich als Führung.

Viele Grüße ins Ruhrgebiet

Martin
 
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