Lamellenbreite Leimholz aus 23mm Fichte (Schalung)

Zeitgenosse

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Hallo ihr,

für eine Kiste im Außenbereich habe ich 23mm starke Schalbretter besorgt in 14cm Breite. Die Kiste wird die Abmessung 100x40x30cm haben und mit einem Dach aus Douglasie (ebenfalls 23x140mm Schalbretter) mit 10% Neigung abgedeckt sein. Die Kiste wird dann mit Leinölfirnis behandelt. Das Holz ist technisch getrocknet.

Jetzt ist meine Frage: Kann ich die Bretter direkt aneinander leimen oder sollte ich sie sicherheitshalber halbieren und dann in einer Lamellenbreite von 7cm verleimen? Ich wollte darüber hinaus alle Verbindungen mit Flachdübeln realisieren, also komplett metallfrei. Was meint ihr dazu?
Die Kiste steht und wird nicht bewegt. Sie wird zum Lagern verwendet und das Gesamtgewicht wird bei 80-100kg liegen.

Vielen Dank für eure Hilfe!

Lieben Gruß,
Johann
 

zehlaus

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Eine Kiste für den Außenbereich würde ich schlicht mit Kanthölzern zusammenspaxen. Flachdübel sind aus Buche, also für die Außenanwendung eher nicht geeignet, zudem wäre beim Leimen ein PU-Leim angesagt. Der Deckel wird Dir ohne zusätzliche Eindeckung auf Dauer nicht viel Freude machen, da solltest Du in Richtung Dachpappe oder EPDM schauen. Leinölfirnis ist für die Anwendung kein dauerhafter Schutz, achte vielmehr auf konstruktiven Holzschutz (Überstand des Deckels) und einen Aufstellungsort der gegen Bodennässe/Spritzwasser geschützt ist.
 

Zeitgenosse

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Kanthölzer sind keine Option. Die Flachdübel sind aus Buche, aber sie haben ja keinen Kontakt mit den Elementen, sondern befinden sich im Holz und sind zudem von Leim umgeben, da sehe ich kein Problem.

Und meine bisherigen Erfahrungen mit Douglasie gehen in die Richtung, dass sie problemlos 10 Jahre hält, wenn sie konstruktiv sinnvoll verbaut ist. Dafür habe ich mit der nötigen Neigung und einem Überstand gesorgt. (Und dass die Kiste keiner Staunässe ausgesetzt ist, ist selbstverständlich.)

Meine Hauptfrage bezieht sich auch auf die Lamellenbreite (siehe Threadtitel).

Hat da jemand Erfahrungswerte?
 

Besserwisser

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Es gehört zum guten Ton im Forum, grundsätzlich nicht auf die eigentliche Frage zu antworten, sondern einen Nebenschauplatz aufzumachen (behördliche Schwierigkeiten, Frage nach Fotos, Anzweifeln der Statik etc) :emoji_grin:
Bei ner Kiste für draussen mit den dazu grhörigen Toleranzen würd ich das so machen.
Ich sehe aber auch keinen Sinn in den Lamellos.
 

Zeitgenosse

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Die Lamellos sind eine ideelle Entscheidung. Wenn ich etwas ohne Metall bauen kann, bevorzuge ich das. Wenn es zu instabil ist, würde ich noch Schrauben draufgeben. Den Innenraum brauche ich aber vollständig und ohne Kanthölzer.
 

IngoS

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Hallo,

die Bretter nur auftrennen, wenn sie deutlich hohl sind. In der Breite ohne Lamellos verleimen (D 3 Leim). Eckverbindungen mit Schwalbenschwanzzinkung. Unten innen rundum eine Leiste einleimen. Darauf die Bodenbretter (Nut und Feder) lose verlegen. An den unteren Ecken Klötzchen unterleimen, damit Luft unter die Kiste kann.
So brauchst du keine Schrauben und das Holz kann gefahrlos quellen und schwinden.

Gruß

Ingo
 

zehlaus

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Es gehört zum guten Ton im Forum, grundsätzlich nicht auf die eigentliche Frage zu antworten, sondern einen Nebenschauplatz aufzumachen (behördliche Schwierigkeiten, Frage nach Fotos, Anzweifeln der Statik etc) :emoji_grin:
Bei ner Kiste für draussen mit den dazu grhörigen Toleranzen würd ich das so machen.
Ich sehe aber auch keinen Sinn in den Lamellos.

Entschuldige meine unwürdige Antwort, ich habe allerdings aus Erfahrungen eine andere Variante aufgezeigt. Den Inhalt Deines Beitrages verstehe ich allerdings auch nicht, was würdest Du so machen?

@ Zeitgenosse

Die Kanthölzer, Leisten oder ähnliches müssen ja auch nicht im Inneren der Kiste verbaut sein. Leider habe ich aufgrund der vielen Nebeninformationen die eigentliche Frage nicht richtig erfasst, ebenso den Grund warum Du metallfrei arbeiten willst, sorry. Bei mir steht für solche Anwendungen eine einfache, pragmatische Lösung im Vordergrund.
 

Zeitgenosse

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Hey,
alles gut, ich kenn das ja selber. In Threads verheddert man sich schnell (Wortspiel für alle, die dem Englischen mächtig sind).

Ich bau eine Kiste für einen Bekannten, der voll der Öko ist und wenn ich das schraubenfrei hinbekomme, ist es Traum. Die Arbeit investiere ich gerne. Ich hab schon über die Kombination von Flach- und Runddübeln nachgedacht. Gezinkt habe ich nämlich noch nie und das würde ich erstmal an ein paar Vogelhäuschen ausprobieren wollen, bevor ich mich an was größeres rantraue.
 

IngoS

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Hey,
Gezinkt habe ich nämlich noch nie und das würde ich erstmal an ein paar Vogelhäuschen ausprobieren wollen, bevor ich mich an was größeres rantraue.

Hallo,

das wäre doch mal ein Projekt, um sich in die Technik einzuarbeiten.
Auf YouTube gibt es allerhand Filme, die die Technik der Schwalbenschwanzzinkung zeigen. Nimm dir 2 Brettchen und los geht es. Hast du eine Zinkung fertig, vom Brett absägen und die nächste Zinkung beginnen. So kannst du mit 2 Brettstücken 15 Eckverbindungen machen. dann wird es auch an größeren Werkstücken klappen.

Gruß

Ingo
 

Besserwisser

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Entschuldige meine unwürdige Antwort, ich habe allerdings aus Erfahrungen eine andere Variante aufgezeigt. Den Inhalt Deines Beitrages verstehe ich allerdings auch nicht, was würdest Du so machen?

Entschuldigt. Wir sind alle unwürdig (Wayne's world). :emoji_grin:
Nee, im Erst, ich hatte das falsch verstanden, hab gedacht die Lamellos sollten die Breitenverleimung fixieren. Grundsätzlich geb ich dir, zehlaus, komplett recht.
Eine Korpusverbindung von Massivholz mit Lamellos an sich ist schon fachlich falsch und murks (auch wenns immer wieder, auch von profis gemacht wird), draussen mit Buchenlamellos erst recht.
Holzdübel wären ne Variante, wenns unbedingt "eisenfrei" (pardon, Esoquatsch) sein soll. Dann aber aus Eiche oder Robinie oder dergleichen. Oder halt wie vorgeschlagen zinken, noch besser, aber nur, wenns auch gut gemacht ist.
Dübel kannste ja einfach sichbar bohren und bündig schneiden. Aber mit PU leimen für draussen! Ob Kunstoff dann "besser" ist als Stahl, sei mal dahin gestellt .... :emoji_wink:
 

Zeitgenosse

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Ich habs verstanden. Ich nehme Schrauben, versenke sie und verstecke sie mit Holzkitt. Ist nicht perfekt, aber das passt schon. Außerdem habe ich heute erfahren, dass die Kiste unter nem Dachvorsprung steht, ist also alles halb so wild. :emoji_slight_smile:

Bei der Lamellenbreite halte ich mich an IngoS's Rat. Danke.
 
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