Lärchenholz Terrasse Schimmel ??

marty1973

ww-pappel
Registriert
15. September 2010
Beiträge
2
Hallo Profis,

ich habe vor ca.6-7 Wochen eine Terrasse gebaut und habe nun schon lauter Schrarze flecken auf dem Holz.
Hier sind einige Bilder:

Klicken

kann mir jemand sagen was das für ein befall ist und was ich dagegen machen kann.

Das Holz ist von einem Schreiner und er hat es extra für mich gehobelt. Eine Seite Glatt und eine Geriffelt. Ich habe das Holz 2mal geölt bevor ich es verbaut habe (Gori Lärchen Öl)

Gruß

Martin
 

marty1973

ww-pappel
Registriert
15. September 2010
Beiträge
2
Hallo,

ja wenn es denn Bläue ist oder ein anderer Pilz, wessen schuld ist das denn?
bzw.

Was soll/kann ich denn jetzt machen? So möchte ich es nicht lassen.

Die Terrasse seitlich am Haus sieht tiptop aus (noch), mit der bin ich erst vor kurzem fertig geworden.
Jetzt muss ich ein nochmal so großes stück machen.


Gruß

Martin
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
25.147
Ort
Dortmund
Der Schuldige ist eindeutig der Pilz, den musst du zur Rechenschaft ziehen. Wirklich frech, was die sich rausnehmen! :emoji_wink:

Nein im ernst, das lässt sich schwer sagen. Kann am Öl liegen, kann an klimatischen oder Umgebungsbedingungen liegen, kann sein, das sich auf dem Holz schon längere Zeit ein Pilz eingenistet hat. Holzöle sind auch in der Regel nicht biozidhaltig, was man ja aus ökologischer Sicht auch nicht will. Die Gefahr von Bläue ist damit immer gegeben.

Es empfiehlt sich eigentlich, erstmal 3 Monate mit dem Ölen zu warten. Da wäscht sich erstmal einiges aus dem Holz aus, auch störende Harze. Vor dem Ölen könntest du dann nochmal mit einem Entgrauer drüber, falls nötig. Und am besten ein pigmentiertes Öl verwenden, was etwas dunkler und deutlich schichtbildend ist.

Was jetzt schon geölt ist, würde ich erstmal bis nächsten Sommer abwittern lassen.

Bei Holzterrassen sollte man es etwas lockerer sehen und ein wenig Freundschaft mit den Naturkräften schließen...
 

Unregistriert

Gäste
Das wird wohl noch viel schlimmer. Bei mir ist die Terrasse ganz schwarz. (Aufbau im Mai ´10).

Laut Lieferant liegt es am Öl, dieses ist verschimmelt.

Wir sollen nun 1 Jahr warten, bis das Öl verwittert ist. Dann Schimmel-Ex drauf und mit einem funguzidhaltigem Öl nachölen.

Meine Bedenken:

Schimmel - gesundheitschädlich???
Was ist mit der Unterseite????

Hat jemand Antworten?

Gruß

sprity
 

ckm

Gäste
Hallo

also wenn Lärche schwarz wird ist das mit Sicherheit kein Schimmel sondern Kontakt mit Eisen bzw Stahl. z.B. keine VA Schrauben, Geländer geflext usw.
Da reagiert dann die Gerbsäure mit dem Eisen.
Schimmel im Öl hab ich ehrlich noch nie erlebt und im Keller steht bei mir seit über 10 Jahren eine Dose mit Öl. Von Schimmel weit und breit keine Spur.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
25.147
Ort
Dortmund
Das war bestimmt der Holz- und nicht der Öl-Lieferant, der das behauptet :emoji_wink:

Fungizide, Biozide, Schimmel-Ex auf die Terrasse? Weil Holz ja so schön natürlich ist :emoji_wink:
 

Unregistriert

Gäste
Schimmel

Hab jetzt ne Nachricht vom Holzlieferanten erhalten.

Es ist Schimmel!

"Die Fachbezeichnung für den Schimmel heißt " Aspergilus Nigir "


Das Öl verträgt sich nicht mit dem Holz (bei uns Bambus-Terrasse).
Laut einem nicht beteiligten Holzlieferanten, kommt das schon mal ab und zu vor!


Gruß
sprity
 

frankundfrei

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
2.125
Ort
Lichtenfels
Lärche Terrassenholz schimmelt

Hallo Martin,

das sieht nicht nach Blauschimmel aus - sondern eher nach Grauschimmel - verursacht durch stehende Nässe.

So wie das Wasser pfützenartig auf der Oberfläche steht frage ich mich, wieviel Gefälle Du berücksichtigt hast und wieweit das auch funktioniert.

Auch würde ich den Schreiner fragen, wie trocken sein Holz wirklich war. Dyrup schreibt z.B.:
Die Holzfeuchte muß eingehalten werden
. Vermutlich ist das aber nicht das Problem - sondern die stehende Nässe.

Die Fotos zu Dyrup schicken und nach ihrer Meinung fragen. Die wissen genau was ihr Anstrich kann und was nicht.


@ckm
Der Ansatz ist hier nicht gegeben - Lärche hat auch keine Gerbsäure. Dennoch kann es eine Verunreinigung durch Eisenoxide geben, die sehen aber anders aus.


Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

TheEmperor

ww-pappel
Registriert
7. September 2011
Beiträge
4
Hallo

also wenn Lärche schwarz wird ist das mit Sicherheit kein Schimmel sondern Kontakt mit Eisen bzw Stahl. z.B. keine VA Schrauben, Geländer geflext usw.
Da reagiert dann die Gerbsäure mit dem Eisen.
Schimmel im Öl hab ich ehrlich noch nie erlebt und im Keller steht bei mir seit über 10 Jahren eine Dose mit Öl. Von Schimmel weit und breit keine Spur.

Hallo Zusammen,

also ich habe ein ähnliche oder vllt sogar das selbe Problem...nur glaube ich, dass es tatsächlich an dem von ckm ausgeführten Problem liegt, da bei meinem Lärchensteg das Problem schon nach einer Woche auftrat und genau dort, wo ich eine Metallstange geflext habe.

Falls es nun die Gerbsäure war, was kann man dagegen tun?

Danke schon mal im Vorraus!
 

terrassenbauen

ww-eiche
Registriert
31. Juli 2011
Beiträge
396
Ort
schwäbische Alb
Hallo zusammen,

ich habe den thread jetzt etwas verfolgt bevor ich meinen Senf dazu abgebe.... :emoji_wink:
Tatsächlich habe ich auf meiner privaten Douglasien-Terrasse genau die gleichen Flecken, und ja, natürlich ist es ein Pilz aus der Reihe der Schimmelpilze.

Das ist auch gar nichts besonderes. Wenn man mit ca. 1-2% Gefälle arbeitet, bleibt es nicht aus, dass sich speziell an Ästen oder sonstigen Vertiefungen Pfützen bilden, an denen das Wasser länger stehen bleibt und sich Schimmelpilze in aller Ruhe einnisten können.

Aber: Entgrauer könnt Ihr hier allesamt vergessen, der geht nicht tief genug und macht nur Flecken --> Erfahrung aus Selbstversuch :eek:
Tiefes Anschleifen hilft, fragt sich nur, wer dann diese hellen Flecken möchte :emoji_frowning2:

Tatsächlich kenne ich das Problem nur von geöltem Holz, vermutlich weil hier das Wasser bei langem Einwirken unter das Öl zieht und dort "geschützt" in aller Ruhe der Schimmel entstehen kann.

Fazit: Trockenes Holz, viel Gefälle, gutes Öl und vielleicht sogar nach Regen stehendes Wasser abschieben.....

Gruß
Micha
terrassenbauen.com
 

TheEmperor

ww-pappel
Registriert
7. September 2011
Beiträge
4
Hallo Zusammen,

danke für die Kommentare und Tipps!

Bevor ich das mit dem Bleichen oder sonstiger Chemie versuche, möchte noch Fotos vom Steg bereitstellen, damit ich hier nichts falsch mache:
Steg Gesamtansicht
Nahaufnahme Stange
Nahaufnahme Dielen

Noch ein paar Infos/Fragen:
1) der Steg hat kein bzw ein recht zufälliges Gefälle, da es sich um einen Schwimmsteg handelt...
2) das Holz ist noch nicht behandelt worden (ich habe hier im Forum gelesen, man sollte das holz erst nach so einem Jahr ölen bzw lasieren...). Wie behandelt man das Holz am Besten, wenn man mit häufigem stehendem Wasser rechnet?
3) die Unterkonstruktion ist in ständigem Kontakt mit dem Wasser...wie lange wird das wohl halten bzw. mit was für Problemen muss ich den rechnen? Verrottung, Schimmel...
4) da die Dielen ja geriffelt sind, wird das mit dem Abschleifen nicht so einfach...könnte man das Holz auch bürsten, oder würde das negative Auswirkungen haben?

Vielen Dank nochmal!
 

terrassenbauen

ww-eiche
Registriert
31. Juli 2011
Beiträge
396
Ort
schwäbische Alb
Hallo TheEmperor,

sieht super aus! Und das noch als Schwimmsteg..... Da ist es mit dem Gefälle natürlich etwas schwieriger. :emoji_grin:
Wäre aber auch hinzubekommen. Die UK liegt ja automatisch immer im "Wasser" (waagerecht), also von dort ausgehend (wenn noch möglich) ein Gefälle einrichten.

Bei den Flecken handelt es sich definitiv um Schimmel, was Du bei der Umgebung nicht verhindern können wirst.

Den Deckbelag musst Du nicht behandeln, soweit das Holz die Möglichkeit hat abzutrocknen. Wenn Du aber ölen möchtest, dann auf jeden Fall vorher mit der Drahtbürste den Schimmel entfernen und mit Entgrauer auswaschen.
Das Holz muss auf jeden Fall vor dem ölen 100% trocken sein, sonst ist erneute Schimmelbildung vorprogrammiert.
Auf jeden Fall nur ölen (keine deckenden Anstriche gleich welcher Art!).

Wenn die UK ständig im Wasser ist, dann musst Du realistisch damit rechnen, dass die nicht so lange hält. Hierzu Angaben zu machen wie lange, wäre unseriös :emoji_wink:
Verzögern kannst Du den Verrottungsprozess durch bitumöse Anstriche wie z.B. Terracon-Fäulnisschutz Dose: 1 Liter-6859 .

Mit Abschleifen gibt es bei Riffeldielen tatsächlich immer ein Problem. Am besten kommst Du hier mit einer (weicheren) Drahtbürste zurecht.
Das ist aber keine schöne Arbeit :emoji_wink:

Viel Erfolg!

Lg
Micha
von terrassenbauen.com
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
25.147
Ort
Dortmund
Bei den Flecken handelt es sich definitiv um Schimmel, was Du bei der Umgebung nicht verhindern können wirst.

Wenn kurz vorher dort geflext wurde und die Flecken auch nur dort im Umkreis auftreten, erscheint es mir viel naheliegender, dass die Flecken von rostenden Metall-Spänen sind. Das Erscheinungsbild, was ich auf dem Bild gesehen habe, widespricht dieser Vermutung auch nicht.
 

TheEmperor

ww-pappel
Registriert
7. September 2011
Beiträge
4
Da ist es mit dem Gefälle natürlich etwas schwieriger.
Wäre aber auch hinzubekommen. Die UK liegt ja automatisch immer im "Wasser" (waagerecht), also von dort ausgehend (wenn noch möglich) ein Gefälle einrichten.
das mit dem Gefälle ist bei meiner Konstruktion nicht so einfach. Die UK besteht aus einem Doppelrahmen, in dem sich die Kanister befinden. Nach oben hin werden die Kanister von den Dielen gehalten...
Nun kann ich mir als Laie vorstellen, dass wenn ich zb die Hinterkante der UK höher machen würde, das der Steg durch das Gewicht einfach hinten weiter untertauchen würde, die Oberfläche aber wegen dem Auftrieb der Kanister relativ waagrecht bleiben würde, oder?

Bei den Flecken handelt es sich definitiv um Schimmel, was Du bei der Umgebung nicht verhindern können wirst.

Den Deckbelag musst Du nicht behandeln, soweit das Holz die Möglichkeit hat abzutrocknen
na toll...das holz ist keine woche alt und schimmelt schon :emoji_frowning2: aber gut...
wenn ich das eh nicht verhindern kann, warum sollte ich dann ölen?

Mit Abschleifen gibt es bei Riffeldielen tatsächlich immer ein Problem. Am besten kommst Du hier mit einer (weicheren) Drahtbürste zurecht.
Das ist aber keine schöne Arbeit :emoji_wink:
Kann ich hierfür auch so einen Aufsatz für die Bohrmaschine verwenden?
Und wird dann das Holz nachher nicht total rau sein? Also muss ich es nachher dann noch mit Sandpapier sozusagen glatt schleifen?

Danke für die viele guten Tipps!
 

TheEmperor

ww-pappel
Registriert
7. September 2011
Beiträge
4
Wenn kurz vorher dort geflext wurde und die Flecken auch nur dort im Umkreis auftreten, erscheint es mir viel naheliegender, dass die Flecken von rostenden Metall-Spänen sind. Das Erscheinungsbild, was ich auf dem Bild gesehen habe, widespricht dieser Vermutung auch nicht.

Ja die Flecken sind im Umkreis der Stange am dichtesten und dunkelsten. Es sind zwar weiter weg auch noch Flecken, aber nur ganz wenige und hellere...und beim flexen denke ich mal werden die Späne ja auch recht umfangreich verteilt...

Ich könnte doch zuerst mal Bleichen und dann Bürsten, oder ist das nicht ratsam?
 

dascello

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
4.520
Ort
Wuppertal
Geh doch mal zu einem beliebigen Bootssteg, ganz egal wo, und schau Dir das Holz an. Das ist überall grau und hat fast immer auch schwarze Flecken.

Damit musst Du leben, ich fände das nicht so schlimm.... ist halt Natur und um die Natürlichkeit geht es Dir doch, oder? Sonst hättest Du das Ding ja auch aus Kunststoff bauen (lassen) können.


Gruß vom ebenfalls nassen Rhein


Michae
 
Oben Unten