Lärche mit Pilzbefall nach 4 Wochen?

bikemaniac

ww-ahorn
Registriert
2. Februar 2010
Beiträge
119
Ort
Kopenhagen
Hallo,

Ich möchte eine Holzfassade aus sibirische Lärche bauen. Aber zuerst habe ich ein Test gemacht indem ich ein Vogelfutterhaus gebaut habe.

Nach NUR 4 Wochen im skandinavischem Klima bei einer rel Feuchte draussen jenseits von 90% sieht es so aus:

44954109ro.jpg


Ich bin ziehmlich geschockt und finde es gar nicht schön - sibirische Lärche müsste extrem witterungsbeständig sein - man kann es ohne Holzschutz verbauen.

Es wird mir erzählt dass es nur optisch ist und ich sollte nichts befürchten. Kann man was dagegen tun? Hoffe nicht das man jedes Jahr etwas draufschmieren muss.

Lucas
 

Markus627

ww-ulme
Registriert
1. September 2019
Beiträge
192
Ort
Schönefeld
Ist schon normal. Wird dann unbehandelt grau werden. Das sieht dann wieder ganz gut aus. Je nach Geschmack. Die Übergangszeit finde ich auch nicht so dolle. Oder jedes Jahr ne pigmentierte Lasur drauf machen. Witterungsbeständig ist es so oder so. Das ist von der Optik des Holzes unabhängig.
 

Mitglied 92456

Gäste
Ich kann Dir aus eigener Erfahrung Cape Cod ans Herz legen.
Das ist zwar alles Andere als günstig, aber meiner Meinung nach den Preis wert.
Ich habe damit meine Gauben verkleidet und diese nach nunmehr 18 Jahren noch nicht einmal nachbehandelt. Trotzdem sehen diese immer noch aus wie neu.
Das würde ich für mich selbst jeder Zeit wieder verwenden.
Hier mal ein Link, damit Du weißt worum es geht : http://www.durasidings.de/cape-cod.html
 

SteffenH

ww-robinie
Registriert
29. August 2011
Beiträge
2.815
Aus irgendwelchen Gründen hat Lärche/sib. Lärche den Ruf, eine Art Zauberholz zu sein für den Außenbereich. Klassifiziert ist es jedoch in Dauerhaftigkeitsklasse 3= mäßig dauerhaft.
 

weissbuche

ww-robinie
Registriert
7. Februar 2010
Beiträge
1.725
Ort
29549 Bad Bevensen
Das nächste Wunderholz ist die Douglasie. Wird überall über den grünen Klee gelobt und ist auch nur Klasse 3 und das auch nur das Kernholz. Gleiche Klasse wie Kiefer und die wird überall schlechtgemacht. Terassendielen aus Douglasie sehe ich hier im Baumarkt und wundere mich, daß die Leute sowas kaufen. Nach 5 Jahren sind die Dinger hin und es heißt, wie blöd Holz ist und das man doch besser Kunststoff nehmen soll. Verrückte Welt.
Gruß Eckard
 

wasmachen

ww-robinie
Registriert
6. Januar 2013
Beiträge
4.080
Ort
Tirol
Ich kann Dir aus eigener Erfahrung Cape Cod ans Herz legen.
Das ist zwar alles Andere als günstig, aber meiner Meinung nach den Preis wert.
Ich habe damit meine Gauben verkleidet und diese nach nunmehr 18 Jahren noch nicht einmal nachbehandelt. Trotzdem sehen diese immer noch aus wie neu.
Das würde ich für mich selbst jeder Zeit wieder verwenden.
Hier mal ein Link, damit Du weißt worum es geht : http://www.durasidings.de/cape-cod.html

Ist das dann Sondermüll?

Foto? Nix vergraut und so?
 

heiko-rech

ww-robinie
Registriert
17. Januar 2006
Beiträge
4.390
Ort
Saarland
Hallo,
Terassendielen aus Douglasie sehe ich hier im Baumarkt und wundere mich, daß die Leute sowas kaufen. Nach 5 Jahren sind die Dinger hin und es heißt, wie blöd Holz ist und das man doch besser Kunststoff nehmen soll. Verrückte Welt.
ich habe vor 15 Jahren unsere Terrasse mit Douglasie belegt. Nie großartig behandelt (einmal mit pigmentiertem Leinölfirnis gestrichen) , aber auf konstruktiven Holzschutz geachtet. Also keine Riffel, Wasser kann ablaufen etc.
Im kommenden Jahr muss ich eventuell einige Bretter tauschen, aber der größte Teil des Belages ist noch in Ordnung. Ich habe auch keine Edelstahlschrauben verwendet, weil die mir damals direkt nach dem Hauskauf einfach zu teuer waren. Das Holz stammte vom nahegelegenen Sägewerk. Entweder bestätigen ausnahmen die Regel oder es kommt doch nicht nur auf die Holzart an :emoji_slight_smile:

Gruß
Heiko
 

Mitglied 92456

Gäste
Ist das dann Sondermüll?

Foto? Nix vergraut und so?
Meine Profilbretter sind weiß und da ist nichts was sich merklich farblich verändert hat.
Ob es Sondemüll später mal wird kann ich nicht sagen. Wird wohl wie mit allen oberflächenbehandeten Hölzern sein.
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.143
Ort
Wien/österreich
Entweder bestätigen ausnahmen die Regel oder es kommt doch nicht nur auf die Holzart an :emoji_slight_smile:
Dort wo ich aufgewachsen bin, im Mühlviertel im nördlichen Österreich, ist Fichte das hauptsächliche Bauholz. So ziemlich alle landwirtschaftlichen Stadel/Scheunen und anderes ist aus Fichte. Nun wird dieses Holz ja nicht gerade als witterungsbeständig bezeichnet. Dem zum Trotz stehen diese Bauten auch noch nach 20, 50, oder z.T. 100 Jahren. Unbehandelt. Zwar nicht mehr so schön wie zu Beginn, aber auch nicht wirklich schlecht. Wahrscheinlich sind das lauter Ausnahmen.:emoji_wink:
Ich glaube unser größtes Problem liegt darin, dass wir in eine "ver"normten, kunsstoffizierten Zeit leben, wo der Mensch verlernt hat natürliche Vorgänge zu verstehen und sie zu akzeptieren. Jedes graue Punkterl ist ein gefährlicher Pilz. Jeder kleine Riss eine Mordskatastrophe. Alle Jahre muss ein neues Handy um ????€ her, weil es veraltet oder bricht. Aber der natürliche Werkstoff Holz darf sich nicht verändern. Wehe nach ein paar Wochen sieht man etwas. Irgendwo komm ich da nicht mehr mit :emoji_confounded:
So. Das war jetzt noch meine "Suderansprache" im alten Jahr. Und jetzt wird gefeiert.
Wünsche euch allen einen guten Rutsch.
Gerhard
 

weissbuche

ww-robinie
Registriert
7. Februar 2010
Beiträge
1.725
Ort
29549 Bad Bevensen
Mit konstuktien Bautenschutz kann man die Lebensdauer von Holz deutlich verlängern. Dazu muß man sich aber Gedanken machen und eventl. mal schauen wie Sachen früher gemacht wurden. Und, wie derdad schreibt, die Ansprüche mal an das Anpassen, was möglich ist. Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, in der mit Chemie alles möglich schien. Keine Schädlinge mehr, Fenster braucht man nur einmal streichen weil die Farbe 100 Jahre hält und mit Silikon wurden Titten größer gemacht und Fenster abgedichtet. Heute stehen wir vor den Trümmern dieser Entwicklung. Das Schlimme ist, daß viele Menschen immer noch nicht aufgewacht sind und immer weiter machen.
Eckard
 

seschmi

ww-robinie
Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
2.614
Ort
Mittelfranken
Das ist die beginnende Vergrauung. Hatten wir hier schon hundertmal.

Vergrauung ist eine Veränderung der Oberfläche und hat mit der Dauerhaftigkeit erstmal nichts zu tun. Jedes Holz wird bei entsprechender Verwitterung unbehandelt grau. Das gilt auch für extrem beständige Tropenhölzer.

Eine Holzfassade kann natürlich bei geeigneter Konstruktion fast ewig halten, auch aus heimischen Nadelhölzern. Das sieht man im Alpenraum überall.

Sibirische Lärche ist erstmal nicht haltbarer als einheimische, aber moralisch fragwürdiger, auch wegen Raubbau, Transport und Umweltschutz.
 

bikemaniac

ww-ahorn
Registriert
2. Februar 2010
Beiträge
119
Ort
Kopenhagen
Bei mir in DK habe ich noch nie ein Haus gesehen wie in den Bergen - schwarze, "verbrannte" Oberfläche ohne Holzschutz. Ungeschützes einheimisches Holz rottet rasant weg ohne Schutz. Ganz viel Aussenholz hier ist kesseldruckimprägniert - erst dann ist Ruhe. Oder man kann mit deckenden wasserbasierte Holzschutzmitteln streichen. Da versprechen Produzenten wie Gori oder Jotun etwa 15 Jahre - in der Realität eher 8.

Man spricht immer davon, dass Holz trocknen müssen kann, also konstruktiver Holzschutz, aber was solls wenn es monatelang so feucht in der Luft ist (Tag und Nacht), dass das Holz IMMER feucht ist??? Hier kommen die Regenfronten von der Nordsee fast pünktlich und mit max 50km überall zum Meer ist es einfach brutal. Kommt die Sonne für einen Tag zum vorschein schafft sie es gar nicht das Holz zu trocknen bevor es wieder feucht wird. Die trockene, kontinentale Luft kommt nur selten aus Rusland/Schweden/Baltikum.
 
Oben Unten