Kugelsphäre bohren

MartinLehmann

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Moin Zusammen

Mir stellte gerade ein Bekannter eine Frage, die ich gerne in die Runde geben würde.

Er möchte für ein Spielbrett mehrere Kugelsphären (also Kugelausschnitt) nebeneinander in ein Brett bohren.

Wie kann man das machen ?

Warsch. gibt es dazu ein Werkzeug - ich habe aber keines gefunden. Gibt es auch eine behelfsmäßige Variante ?


Danke & Gruß

Martin
 

dascello

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Wieso Oberfräse?
Geht auch mit Bohrständer und einigermaßen großer Drehzahl. Vorher ausprobieren, da das ankokeln kann. Daher mit der richtigen Drehzahl zügig rein und raus.
 

schrauber-at-work

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Wieso Oberfräse?
Geht auch mit Bohrständer und einigermaßen großer Drehzahl. Vorher ausprobieren, da das ankokeln kann. Daher mit der richtigen Drehzahl zügig rein und raus.

Naja, definiere mal einigermaßen große Drehzahl. Meine TBM (Ixion) dreht Verhältnismäßig hoch mit 4000 1/min. Für einen Fräser allerdings viel zu niedrig.

Die gängigen OF fangen bei 10.000 1/min. an und gehen teilweise bis >30.000 1/min.

Ich denke mit der Bohrmaschine wird das keine vernünftigen Ergebnisse bringen, bin da bei Guido_CH: Oberfräse und flott eintauchen.

Gruß SAW
 

raziausdud

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Hallo,

wenn Oberfräse nicht vorhanden, behelfsmäßig: für Bohrmaschinen gibt es Raspeln, hier wäre eine Kugelraspel angesagt. Die ergibt natürlich recht raue Ausfräsungen. Die könnte man mit einem Kugelschleifer glätten.

Abfolge: Anzeichnen, Ankörnen, mit Holzbohrer ein Stück vorbohren, Kugelfräsen, Kugelschleifen. Das ginge meines Erachtens so auch freihändig.

Grüße
Rainer
 

Orgelbauer

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Ojemieneeeeh,
Leute, was soll das Theoretische geht/ geht nicht ? :rolleyes:

Ich hab mit einfachsten Werkszeugen als 18jähriger schon nen Schaukelstuhl hergestellt. Meine wichtigste Erfahrung daraus: MACHEN !

Also, wenn ich nen kugeligen Bohrer / Raspel o.ä. hab, probier ich´s doch einmal im ungefährlichen Selbstversuch. So grob sind die "Raspelbohrerfräser" aus dem baumarkt auch nicht unbedingt. Und da kommt auch das Spiel mit der Drehzahl dazu - denn - zu schnell = kokelgefahr :emoji_wink:

Auch, wenn ein HSS- oder HM-Bohrer in Holz BOHREN kann - warum soll ich dann nicht mal versuchen können, mit nem Profilfräser + Bohrmaschine ein paar Löcher werkeln zu können ?
...sicher... alles im (Semi-) Profibereich ist besser. doch das heißt nicht zwangsläufig mit einfachen Mitteln versagen zu müssen ! :emoji_wink:
 

Daniboy

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Wenn das vieleicht nur wenig tief sein soll, könnte ich mir auch vorstellen, so eine Vertiefung einzupressen bzw zu schlagen, quasi eine kontrollierte Delle im Holz.
 

MartinLehmann

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Konkretisierung

Moin Zusammen


Danke für die Anregungen - so ein Hohlkehlfräser ist schon gut!

Ich würde es auch auf einen Versuch ankommen lassen, womit der Fräser zweckdienlich angetrieben werden sollte.

Ich war aber bei der Thread- Erstellung nicht präzise genug (sorry) :

Die Verteifung sollte einen Durchmesser von ca. 7 cm haben !

Das könnte die möglichen Ansätze mächtig einschränken ...


Gruß

Martin
 

Jonamu

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Oh 7cm ist schon recht viel.
Wie wäre es mehrere Ringnuten zu fräsen und dann die Kanten zu verschleifen?
 

MartinLehmann

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Magma

... das Tool von Magma (siehe posting von derdad) sieht schon spannend aus - das gebe ich mal weiter !


Ich danke Euch allen !!


Gruß

Martin
 

IngoS

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Hallo,

nun müsste man auch noch die gewünschte Muldentiefe wissen und die ins Auge gefasste Holzart.

Gruß

Ingo
 

MartinLehmann

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Spec

... ich denke es würde Eiche warden und die Tiefe (geschätzt) 2-3cm

Ich muss zugeben - da spekuliere ich aber das können wir ja mal so annehmen (den Fragesteller kann ich gerade nicht in die Diskussion einbinden )

Das Video mit der "Pendelfräse" ist ja wirklich seeeeehr cool :emoji_slight_smile:


Danke & Gruß

Martin
 

raziausdud

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Weitere Ideen (ohne praktische Erfahrung...:emoji_open_mouth:):

a) ein entsprechend geformtes und geschärftes Blech mittig mit einer Achse versehen, langsam im Bohrständer bohren. Ein Löffelbohrer/Kanonenbohrer funktioniert doch ähnlich, wenn auch meist im Langholz). Eventuell könnte man da noch einen Grat a la Ziehklinge anbringen, in einem entsprechenden Winkel.

b) eine entsprechende Kugel oder den benötigten Teil einer Kugel mit einem Schleifmittel beschichten, Achse dran, ausprobieren.

Grüße
Rainer
 

MartinLehmann

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70mm Durchmesser ist ja mal ne Ansage, Bist du dir sicher

klar :emoji_slight_smile:

ok - es können wahrscheinlich auch 60mm sein - aber das ändert ja nix - oder ?

Ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass es eine der drei andiskutierten Varianten geht :
1. Werkzeug (wie Hohlkehlfräser) in der passenden Größe (nicht verfügbar - und wenn, dann wahrsch. sehr teuer)
2. Werkzeug zum Bildhauen verwenden (an der Flex) siehe 2. Posting (nicht günstig und wahrsch. übungsbedürftig)
3. Pendelfräse wie in dem Video (hoher initial- Aufwand - aber schon ganz schön cool)

Sollte mein Bekannter einen der Wege beschreiten, werde ich berichten

Nochmals Danke für die angeregte / anregende Diskussion

Gruß

Martin
 

schrauber-at-work

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Nabend,
70 mm ist schon mal ne Hausnummer. Um wie viele solcher " mulden" geht es denn?
Wie präzise und wiederholgenau müssen die mulden sein?

Davon hängt ab wie es sinnvoll machbar wäre.

@Rainer: Das wird denk nichts. Bei diesen Dimension wirst mit nem blech wenig Chancen haben.


Gruß SAW
 

raziausdud

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Bei diesen Dimension wirst mit nem blech wenig Chancen haben.
Da hast Du Recht: Blech hört sich nach dünn an. Nennen wir es Stahlplatte, das hört sich besser an. Oder kombinieren wir doch a und b: eine Stahlplatte, die zwischen zwei Kugelhalbschalen eingespannt wird. Quasi ein selbstgebauter Fräser.

Aber bevor es hier ein Aufschrei gibt: gefährlich, Hände weg davon usw. Ich habe schon oben geschrieben "langsam im Bohrständer". Und möchte das hier ausdrücklich wiederholen. Und auch, dass es lediglich eine Idee ist. Dazu nun noch, dass es eine Idee für einmalige amateurhafte Fertigung weinger Mulden ist. Aber hätte ICH sowas vor, ICH würd probieren, ob es so klappt ....

Einfacher erscheint mir allerdings die Version "Kugelsegment mir Schleifmittel versehen". Das entsprechende gedrechselte Segment (also das genaue Negativ der Mulde) mir etwas Überstand oder auf eine kleine Holzscheibe geklebt, das ist gleichzeitig der Tiefenstop. Nur weiß ich nicht, was könnte man da als loses, streufähiges Schleifmittel nehmen. Dann würde MICH auch das einfach reizen, es auszuprobieren.

Zitat von Orgelbauer:
Ich hab mit einfachsten Werkszeugen als 18jähriger schon nen Schaukelstuhl hergestellt. Meine wichtigste Erfahrung daraus: MACHEN !
So machen wir Südost-Niedersachsen das .....:emoji_wink:

Rainer
 

RUMBA

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5-Achs CNC Schreiner suchen. Oder nen andern mit ner CNC. Kommt da ja auch die Genauigkeit an. Was die Maschine kann.

Der macht das.

Kostet auch Geld, aber wahrscheinlich ist es günstiger als jedes Werkzeug dafür.

Bei den Durchmessern sich irgenwas bauen... und dann einfach machen.. ist hart.
Wären es kleinere gewesen, einfach mal was ausprobieren.

Oder nen paar Rollen Schleifpapier kaufen, grob vorbohren und dann ab die Post schleifen :emoji_wink:
 

Orgelbauer

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Moin,
ich versuch es nochmal ernst und sachlich - was mir bei der plötzlichen Wende an Details etwas schweeer fällt ... :emoji_frowning2:

Hat "der Bekannte" schon mal eine Zeichnung auf Papier gekritzelt ?
Es soll also ein Brett-Spiel werden ?

ich kenne derartige Späße aus vergangener Tätigkeit mit/für Technik-/ + Design-Studenten.

Die 3 schärfsten Erfahrungen waren:
  1. Eine superIdee in den Raum schmeißen - in der Hoffnung, der Andere (ich in diesem Falle) macht schon...
  2. Eine superIdee in den Raum schmeißen - sehen, daß es Arbeit wird - und nie wieder auftauchen
  3. Es wird ein Riesen-Projekt - was vorhandene Materialien und Maschinen an die Grenzen bringt - und wurde eine 45cm Pyramide aus Massivholz !
    bespielbar mit Spielanleitung und Figuren.

Frage: soll das noch außer mit Maschinen, hinterher irgendwie bewegbar sein ? :eek:
 

Daniboy

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Izzy Swan macht sowas mit der Kreissäge:
https://youtu.be/uv3IxAgCS2c?t=253

Wenn man mit einer Kreissäge mit Durchmesser 80mm stufenweise eintaucht bis 2cm Tiefe und dabei das Werksück dreht ergibt das die gewünschten 70mm Durchmesser wenn ich mich nicht verrechnet habe.

Nachtrag:
Natürlich nicht "Freihand", sondern zwangsgeführt in einem fest montierten Rahmen,
wie im Video!
 

Orgelbauer

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oh ja.
Technisch sicher die Note 1,5 für das Ausrechnen :emoji_frowning2:
Doch mein lieber Daniboy - was sagst Du dem Pflegepersonal - wie er bei der Ausführung der "Kugelsphären" seine Finger verlor ?

an Rahmen eine Kehle anschneiden, wenn ich saubere und feste Führungen habe - kein problem. Schon gemacht. Aber "Freihand-Drehen" über dem laufenden KreischSägenblatt ?!? :confused: :eek:

Bitte - bringt doch Realität hinein !
Keine unnötige Verletzungsgefahr !
 

Georg L.

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Bei Heidelberg
mit nem Profilfräser + Bohrmaschine ein paar Löcher werkeln zu können ?
Es gibt ja von Wolfcraft und ähnlichen Kandidaten Profilfräser für Bohrmaschinen. Die geringe Umdrehungsgeschwindigkeit wird bei diesen durch eine größere Anzahl an Schneiden wettgemacht (ca. 12 bis 15 Schneiden). In meiner Holzwerker Anfangszeit hatte ich mir mal so ein Teil zugelegt, mangels Oberfräse. Das Geld hätte ich mir sparen können, da das Ergebnis und der Arbeitsfortschritt damit äußerst bescheiden war. Und wenn ich mir das Ganze mit nur zwei Schneiden vorstelle, da ist man mit händisch ausstemmen und schleifen wahrscheinlich schneller.
 

MartinLehmann

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Moin

... ich habe eine Zeichnung angefragt - sobald ich sie in der Hand habe, werde ich sie einstellen.

ich bin auch ein wenig überrascht über einige Wendungen in der Diskussion.

Ersteinmal gebe ich gerne zu, dass ich es für ein interessantes technische Problem halte, dessen Diskussion ich anregend finde.

Ich bin nicht sicher, ob es umgesetzt werden wird - das stand nicht zwingend im Vordergrund - aber das Durchdringen solcher Probleme mit Eurer Hilfe ist ein Gewinn - oder?


Gruß

Martin
 
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