Kreissegmente genau herstellen

Wenerling

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Hallo,

ich habe ein Projekt vor, bei dem ich mehrere Holzringe herstellen will, um diese dann zu einem breiteren zusammenzuleimen.
Nun stehe ich vor der Frage, wie die Ringsegmente genau aneinander passen, also die Winkel nachher tatsächlich 360° ergeben und keine keilförmigen Fugen offen bleiben.

Gibts dafür eine "Methode nach dem Lehrbuch"?
Ich hätte mit einem Segment als Schablone auf dem Frästisch weitere hergestellt, allerdings muss ja die Schablone dazu äußerst genau sein, und jedes mal alle Segmente herzustellen und gucken obs passt, also "trial an error" erscheint mir doch recht ineffizient.

Habe hier schon manchmal Projekte mit Ringsegmenten gesehen, bin also hoffnungsvoll dass mir jemand helfen kann, Danke schonmal im Vorraus.

Zur Verdeutlichung einige Sketchup Datein:
1. Ein Ring aus Segmenten
2. Mehrere Ringe zusammengeleimt zur verbreiterung des fertigen Rings.
 

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Wenn du das um ein paar Maße ergänzt, dann kann man eher was sagen...... Über das Ziel des ganzen wüsste ich auch gerne etwas mehr.

Gruss
Ben
 

SteffenH

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Ich würde die einzelnen Ringe im zweiten Bild jeweils versetzt verleimen, das erhöht die Stabilität ungemein.
 

Wenerling

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Soll erstmal nur ein Ring werden, aber eben recht hoch. Hier die Maße.

@de_max89
Hm, das hatte ich so eigentlich gar nicht gemeint, ich hätte direkt das schon Runde Segment als Vorlage genommen, so wie Marius bekomme ich ja einen "eckigen Kreis", den ich noch rund machen muss. Dadurch spare ich ja Holz, da ich nicht so Breite Teile brauche, wenn ich die Ringsegmente direkt nebeneinander lege vorm ausschneiden. Aber die Idee ist trotzdem gut, ich könnte auf diese Weise den ersten Kreis machen, dann mit MDF Schablone das rund Fräsen und dann eins dieser Segmente als Schablone nehmen. Auf jeden Fall danke für den Vorschlag, das ist mindestens eine Notlösung :emoji_slight_smile:


P.S: Einige wissende, oder die, die aufgepasst haben, werden gemerkt haben, wer heute bei mir zu Besuch ist.:emoji_grin::emoji_grin: Beste Grüße auch von ihm. Und ja, um die PNs zu beantworten, wir projektieren was zusammen :emoji_slight_smile:
 

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Friederich

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Die Gehrungen würd ich an den rechteckigen Ausgangs-Brettern schneiden,
dann zusammenlegen und auf geschlossene Fugen übrpüfen. Nach Bedarf 1 oder zwei beliebige Gehrungen nachschneiden.
Erst zuletzt die Bretter auf Kreissegmentform bringen.
Evtl. auch die zu einem groben Kreis zusammengesetzten Elemente auf Sperrholz aufschrauben, und dann auf der Drehbank als Ganzes zum Kreis abdrehen.

Zum Schneiden der Gehrungswinkel kann man ja grundsätzlich entweder den Winkel am Queranschlag nutzen-oder aber das Sägeblatt schwenken.
Frage ist jetzt: Wo lässt sich der Winkel präziser einstellen?
Ich tipe auf Queranschlag.

edit. Fugen versetzen auf jeden Fall. Schon wegen der Stabilität.
Und da die Fugen eh nicht ganz perfekt auf eine durchgehende Linie zu bringen wären, sieht hälftig versetzt auch noch besser aus.
 

Wenerling

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Absolut, nach dieser Methode sollte das ganze auch kein problem werden :emoji_slight_smile: ist ja dann ziemlich selbsterklärend

ich habe noch eine Idee wie ich doch die Lösung mit der Schablone verfolgen kann, einfach weil ich so gut es geht Holz sparen möchte. dabei spanne ich ein Segment auf eineUnterlage und Fräse mit der Fräszirkel und der OF ein Kreissgement daraus. dann stimmen die WInkel allemal :emoji_slight_smile:
 

andama

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So problemlos wie du denkst wird es wohl nicht werden. Nicht umsonst gibt es Berufe, zudenen es jahrelanger Ausbildung bedarf. Ich glaube nicht, dass man mit kurz angelesenem Wissen ein Holzfass oder beispielsweise ein Holzrad bauen kann.
Du hälst uns doch auf dem Laufenden.
 

Wenerling

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So problemlos wie du denkst wird es wohl nicht werden. Nicht umsonst gibt es Berufe, zudenen es jahrelanger Ausbildung bedarf. Ich glaube nicht, dass man mit kurz angelesenem Wissen ein Holzfass oder beispielsweise ein Holzrad bauen kann.
Du hälst uns doch auf dem Laufenden.

Marius Hornbergers Video zeigt ja, ein segmentierter Ring ist durchaus hinzubekommen.
Ein Miniaturfass habe ich mal gemacht, das ging weil sich die kleinen Dauben auf eine Schablone biegen ließen, habe das nach der Idee eines Meisterstücks gemacht, das ich gesehen habe. nur in kleinerem Maßstab.
 

andama

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Klar ist es hinzukriegen, nur bedarf es ner Menge Erfahrungen und natürlich auch Lehrgeld. Im Video sieht es einfach aus, wenn man es selbst macht kommen plötzlich die Probleme.
 

Friederich

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So problemlos wie du denkst wird es wohl nicht werden. Nicht umsonst gibt es Berufe, zudenen es jahrelanger Ausbildung bedarf. Ich glaube nicht, dass man mit kurz angelesenem Wissen ein Holzfass oder beispielsweise ein Holzrad bauen kann.
Da gibts aber etliche viel problematischere Probleme zu bewältigen. Kann man nicht vergleichen.
 

Wenerling

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Verstehe ich nicht ganz.
Wie hast du denn die Gehrung an dem Segment angebracht?

Die Gehrung auf das Stück mit dem Wedgie Sled aus dem Videooder einfach mit dem Queranschlag. Dann da Stück auf eine Unterlage und mit 2 Radien mit den Fräszirkel die Rundung anbringen. Dann hab ich eine Schablone für die ganzen Segmente, die von der Gehrung her auf jeden Fall stimmt.

Siehe Darstellung, hier schwebt die Fräse mit Zirkel, damit man besser sieht.
 

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lunateide

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Guten Abend Woodworker,

im Zuschnitt der Segmente sehe ich nun gar keine Probleme, man muß halt möglichst genau arbeiten.
Ich habe das in letzter Zeit oft gemacht, wobei außer dem Winkel durch den Winkelanschlag noch ein zweiter Winkel durch geneigtes Sägeblatt angeschnitten wurde.

https://www.woodworker.de/forum/weihnachten-t98534.html

Mit Schwierigkeiten verbunden ist immer das Verleimen der Segmente, besonders wenn es viele sind und die Materialstärke sehr dünn ist.
Ich würde es, wenn möglich, mit der Klebebandmethode machen.

Auf keinen Fall würde ich bereits die Kanten der einzelnen Segmente runden, sondern den fertigen vieleckigen Ring an einer Schablone bündig fräsen.

Frage an den TE:
Wie dick ist das verwendete Material, wie breit sollen die Kreisringe werden und wie viele davon werden aufeinander gebaut?

Gruß
Roland
 

Wenerling

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50mm hoch, Ringradius innen 505 außen 575, 7 aufeinander. Ich wollte es ja wie gesagt holzsparend machen, da ist das mit dem vieleckigen Ring einfach weniger effizient. Das es so natürlich leichter ist, ist klar, der Verschnitt ist nur größer.

Danke für den Link, das ganze kenn ich als splayed mitres. Sieht hübsch aus!
 

Daniboy

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Frank Howarth zeigt eine Methode bei Segmenten, die er präzise verleimen muss als Basis für Drehteile:
https://youtu.be/HI1_HYH74h4?t=323
Es wird immer eine gerade Anzahl Segmente genommen um 2 Halbbögen präzise zu verleimen. Danach werden jeweils die 2 Enden eines Halbbogen gemeinsam plan geschliffen, dadurch passen dann beide Halbbögen ganz genau.

Könnte man im Prinzip auch bei so einem großen Teil mit mehr als 1 Meter Durchmesser anwenden, durch Schleifen auf einem ebenen Tisch mit aufgespanntem Schleifpapier.
 

Gonzaga

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Ich würde es so probieren:

Mit der Oberfräse den gewünschten Kreis aus Plattenmaterial ausfräsen und anschließend mit einem dünnen Sägeblatt (Laubsäge, Bansäge, Japansäge) in einzelne Segmente zerteilen und diese nummerrieren.

Die Kreissegmente nun als Schablonen verwenden, in dem man sie auf ein Brett klebt (heisskleber oder doppelseitiges Klebeband) und auf dem Frästisch mit einem Bündigfräser ausfräst.
 

RockinHorse

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50mm hoch, Ringradius innen 505 außen 575, 7 aufeinander. Ich wollte es ja wie gesagt holzsparend machen, da ist das mit dem vieleckigen Ring einfach weniger effizient. Das es so natürlich leichter ist, ist klar, der Verschnitt ist nur größer.

Ach! Bei einem Innenradius von 505 mm und einer einer Aufteilung in 24 Segmente ergibt sich eine Sehnenlänge etwa 131,67 mm. Das ergibt an der stärksten Stelle einen Überstand von etwa 4,3 mm. Wem ist das ein ZU VIEL an Verschnitt? Für den Außenradius habe ich es nicht berechnet, weil mir der Sinn der vom TE eröffneten Frage nicht klar wird :confused:

Statt dessen wird überlegt, aus einem Vollmaterial ein Kreissegment auszufräsen - als wenn das Fräsen keinen Verschnitt bedeutet :emoji_grin:

Meine Frage an den TE: Wozu soll das Ganze denn gut sein?
 

Wenerling

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Ich hätte aber aufgrund des besseren Holzbildes gerne 8 Segmente und nicht 24, da ist der Verschnitt deutlich größer. Und das dann bei jedem einzelnen der 56 Segmente. Fräsen einer Schablone bedeutet nur einmal Verschnitt und dann bei den Rohlingen kann ich bis auf 2mm ausschneiden, bevor ichs an der Fräse bündig mache.

Das Verfahren einer Ringherstellung ist beantwortet worden, z.b. durch den Post mit dem Video (Danke!), mir ging es um die Optimierung, um mit wenig Holz zum gewünscht Ergebnis zu kommen. Da hat auch
Gonzaga eine gute Idee gehabt, das ganze wird dann ein winziges bisschen kleiner durch die Schnittbreite an Verlust, aber sollte danach gut zusammenpassen, scheint mir einen Versuch wert!
Und auch danke an
Daniboy, diese Vorgehensweise ist wirklich geschickt um kleinste Fehler zu korrigieren, ich würde das ganze nur sehr präzise machen muessen, da nachher die Ringe ja alle uebereinanderpassen muessen und ich somit bei allen exakt gleich viel schleifen muesste. Vielleicht geht das auch mit einer Vorrichtung auf der FormatKS. Ganz tolle Ideen, aus dem Pool werde ich einiges ausprobieren können. :emoji_slight_smile:
 

RockinHorse

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Ich hätte aber aufgrund des besseren Holzbildes gerne 8 Segmente und nicht 24, da ist der Verschnitt deutlich größer. Und das dann bei jedem einzelnen der 56 Segmente. Fräsen einer Schablone bedeutet nur einmal Verschnitt und dann bei den Rohlingen kann ich bis auf 2mm ausschneiden, bevor ich es an der Fräse bündig mache.

Bisher war keine Anzahl der Segmente bekannt. Zu dem wurde in Beitrag #6 noch einmal der Wert auf den geringst möglichen Verschnitt gelegt. Erst in Beitrag #20 kamen ein paar Maße auf den Tisch. Daher meine Annahme bei einem Innenradius von 505 mm könnte man so mit 24 Segmenten bei einem Winkel von 7,5° auf einer Kappsäge die Teile mit geringstem Verschnitt vorfertigen.

Aber gut, wenn's nur 8 Segmente sein sollen, dann kann der Druck, den Verschnitt so gering wie möglich zu halten, eigentlich gar nicht so groß sein, wie man bisher nach den Ausführungen des TE hätte annehmen sollen :cool: Mich interessiert dieses Thema besonders, da ich mich im Laufe der nächsten Tage einem ähnlichen Problem stellen werde, wenn auch der AD mit 594 mm längst nicht diese Dimensionen erreicht. Aus konstruktiven Gründen werde ich mit einer 12er Teilung arbeiten, selbst da hält sich der Verschnitt in annehmbaren Grenzen :emoji_grin:
 
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