So kanns gehen...Fräsen einer Nut und gut
Hallo,
die Konstruktion ist wirklich schlicht und schön. Daher Respekt gegenüber dem Entwickler. Da ich davon ausgehe, das er durch den Netzvertrieb bei Konnex auch gute Partner hat und auch viele Kunden keine Lust auf die Bastelei bekommen, werden sicher auch entsprechende Umsätze erreicht.
Der Preis scheint mir jedoch sehr hoch und aus diesem Grund habe ich mich zu einem weiteren Eintrag in diesem Thread entschieden. Davon abgesehen möchte ich mir die Form auch gerne etwas persönlicher gestalten und suche weiter nach einer perfekten Lösung.
Die Stabilität hängt meiner Meinung nach mit dem Plattenmaterial und der Winkelkonstruktion zusammen.
Als Material würde ich Resopal oder eben ein anderes HPL in 6mm vorziehen. Dicke Materialstärken sehen schnell auch klobig aus. Das habe ich bereits in MDF mal konstruiert (nicht zum Stecken).
Wichtig ist aber die Stabilität. Hier würde ich folgendes versuchen.
Die Platte wird an den auf Maß geschnittenen Kanten mit einem ca. 1,1mm starken Fräser der Schnittkante nach mit einer Nut versehen. Diese befindet sich in der Mitte der Plattenstärke, also rechts und links 2,5mm Resopal.
Die Tiefe sollte etwa 5mm betragen.
Jetzt die gefrästen Kanten genau auf 45° Gehrung schneiden. Dabei bleibt ja ein Teil der Nut zurück. Dieser Teil kann nach der Gehrung nicht sauber gefräst werden, da der Fräser immer auf der Schrägen wegdriften würde.
Jetzt wird ein Aluminium L-Winkel mit dem passenden Maß benötigt und eingeklebt. ZB könnte der Winkel 3x3mm sein, genaue Maße würde ich mir aber nochmal mit SolidWorks zeichnen und nachvollziehen wollen.
Wichtig ist hier, das die Materialdicke für die Beispielnut passt. Also bei einer 1,1 oder 1,2mm Nut dann 1mm stark.
Das ganze wird jetzt nicht mit einem 0815 Kleber verklebt, sondern mit einem Spezialkleber.
Ich empfehle da DELO 1895 oder einen anderen aus der Reihe. Diese Kleber sind extrem stabil und kleben wirklich wie die Pest auf Metallen, Glas, Kunststoffen usw. Habe selber oft damit gearbeitet. Allerdings wird er auch sehr steif, ja fast splitterhart. Andere DELO Kleber sind flexibler. Wegen meiner Erfahrung, würde cih jedoch zunächst mit 1895 testen.
Wer nicht an diesen Kleber kommt, kann natürlich auch auf andere Hersteller zurückgreifen. Zur Not tut es auch ein UHU Endfest 300. Dieser ist aber immer so blöd zu dosieren. Für die Doppeldosierkartuschen gibt es meines Wissens keine Mischerdüsen.
Bei den Delo-Kartuschen schon. Die Dosierung kann man irgendwie mit einem normalen Silikondosierer erledigen.
Für die Stabilität der Klebung ist aber auch sehr wichtig, das der Klebstoff nicht zu viel Spalt überbrücken muss. Festigkeiten bei Zug und Scherkräfte sind meist höher wenn Bauteile sauber auf Maß gefertigt sind und der Kleber eine Verbindung zwischen zwei satt ineinandergepresste Teile bildet.
Ist die Verklebung dann unter leichtem Anpressdruck über Nacht gehärtet, gehärtet, hält sie wahrscheinlich mehr als die Bretter halten würden, wenn diese eine größere Spannweite überbrücken.
Fragen die noch zu klären sind:
Mit welcher Methode wird gefräst (Typ der Fräse)?
Welchen Alu-und welche passenden Maße beim Fräsen?
Welcher Onlineshop schneidet die Platten günstig und auf Maß zu?
Wo kann das Plattenmaterial vielleicht mit den Steckschlitzen fertig gefräst bestellt werden? Fräsbude?
Habt Ihr weitere Ideen?
Schönen Gruß
