Kleiner Asbestschein TRGS 519 / 4c

Wer hat den Schein schon gemacht?

  • Wir haben den Schein schon

    Stimmen: 2 20,0%
  • Wir haben den Schein und sind beim Amt eingetragen.

    Stimmen: 1 10,0%
  • Wir machen den Schein demnächst

    Stimmen: 0 0,0%
  • Wir brauchen das nicht, weil wir keine Bauteile montieren oder nur in Neubau arbeiten.

    Stimmen: 4 40,0%
  • Wir wollen den Schein nicht und gehen das finanzielle Risiko ein.

    Stimmen: 2 20,0%
  • Ich arbeite sowieso nur nach den jeweiligen BT verfahren

    Stimmen: 1 10,0%

  • Umfrageteilnehmer
    10

brubu

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Mal überspitzt: Wenn nach den Arbeiten jemand kommt, und Messung macht, wird das demjenigen schwer fallen, nachzuweisen, dass das vom Bohren kommt - die Faserbelastung kann ja schon vorher dagewesen sein. Es sei denn, man stellt vorsätzlich dem Handwerker eine Falle - das wäre dann aber böswillig.
Hallo
Danke für die Abklärungen. Den letzten Satz finde ich ganz heikel, wenn jemand weiss, dass umgebaut wurde wird wohl nach den Abbruchmaterialien gesucht und gefragt. Wie beschrieben, Kleber und Spachtel, teilweise Farben sind das Problem nicht die offensichtlichen Materialien die man kennt.
Gruss brubu
 

brubu

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Tja und ich kenne mittlerweile mindestens 4 die daran gestorben sind. Laut SUVA sind bei uns leicht mehr Schreiner als Elektriker betroffen. Jährlich je etwa 12-13 Todesfälle. Wobei die SUVA nur für Leute im Arbeitsprozess zuständig ist. Wie viele es insgesamt sind ist wohl nicht bekannt, such jetzt nicht nach einer Statistik.
Gruss brubu
 

Mitglied 59145

Gäste
Das heisst also, man muss eigentlich immer beproben, ausser man kann es ganz sicher ausschließen. Sprich Neubau oder unsanierter Altbau. Mal eben ein paar Hundert €Mehrkosten.
Da könnte man tatsächlich ein Dienstleistungsunternehmen mit aufmachen, wenn das wirklich so ist und auch umgesetzt wird.

Die andere Seite ist, dass wahrscheinlich jeder von uns schon an Gebäuden gearbeitet hat und sich gefragt hat "was das nun wieder für ein Zeug ist". Eigentlich ist es da ja nur wünschenswert, dass es da mehr Pflichten gibt.

Ich denke mit Stammkunden wird es ja nicht so ein Problem, wenn man das Gebäude einmal durch ist, hat man ja den Nachweis.

Spannend ist halt für die Betriebe, die sehr viel oder ausschließlich montieren.

Jedenfalls spannend und gut da aufmerksam zu werden!
 

U.Tho

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Jährlich je etwa 12-13 Todesfälle.
Die "Deutsche Handwerkszeitung" schreibt was von 1.500 Toten jährlich alleine in Deutschland.

Hier mal ein interessanter Artikel:
https://www.verbraucherzentrale.de/...best-gefaehrlich-und-immer-noch-aktuell-48383

Dennoch gibt es weltweit etliche Länder, in denen weiterhin Asbest abgebaut und verarbeitet wird. Dazu gehören unter anderem Russland, China oder Thailand. So sterben jährlich noch immer schätzungsweise 100.000 Menschen an den Spätfolgen.
 

brubu

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Hallo
Wenn schon, bitte richtig und alles von mir zitieren. Ich habe nur von berufstätigen Schreinern und Elektrikern geschrieben. Für Deutschland könnte man wohl grob Faktor 10 rechnen.
Gruss brubu
 

U.Tho

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Wenn schon, bitte richtig und alles von mir zitieren.
Ich habe Dir doch keine Unwahrheiten unterstellt, nur Vergleichszahlen dazu aufgeführt um Deine Ausführungen zu ergänzen und unterstützen
Das Zitat sollte eher nur ein Hinweis auf Deinen Beitrag sein, dazu muss man nicht den ganzen Beitrag zitieren oder?
 

brubu

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Lassen wir das, für mich sieht es so aus als ob ich viel zu tiefe Zahlen genannt hätte, es war aber nur ein kleiner Teil davon.
Gruss und schönen Sonntag
brubu
 

seschmi

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https://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Krebsarten/Mesotheliom/mesotheliom_node.html

Hier sieht man die regionale Verteilung der Erkrankungen. Besonders stark betroffen sind Arbeiter in früheren Asbest-verarbeiteten Betrieben, wie Werften.

Pleuramesotheliom ist ja die Krebsart, die vor allem von Asbest verursacht wird. Man sieht auch, dass es trotz der ganzen Regelungen immer noch sehr viele Fälle gibt. Die Sterberate ist auch immer noch sehr hoch.

Man muss auch bedenken, dass die Fasern, wenn man sie einmal eingeatmet hat, im Gewebe bleiben und dann auch erst viel später Krebs auslösen können. Das ist anders als bei anderen Schadstoffen, die der Körper langfristig wieder abbaut.
 

U.Tho

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Man muss auch bedenken, dass die Fasern, wenn man sie einmal eingeatmet hat, im Gewebe bleiben und dann auch erst viel später Krebs auslösen können.
Man spricht auch von sogenannten "Faserjahren", d.h. wie lange hat man über welchen Zeitraum wieviele Fasern eingeatmet. Es ist halt so, dass es keine Luft gibt, die echt faserfrei wäre - eigentlich nirgends. Asbestfasern sind immer Bestandteil der Umgebungsluft - selbst in der freien Natur.
Nun kommt es darauf an, wieviele Fasern man in der Lunge hat und wie resistent der Körper ist - ob oder wann hier Krebs entstehen kann.
 
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