Kity 637 - Tische ausrichten

loremipsum

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Moin,

ich habe bei meiner Kity 637 beobachtet, dass angerichtete Bretter an der zu verlinkenden Kante einen Bauch haben.

Ich kann nicht ausschließen, dass das an mangelndem Können liegt.

Ich habe mal eine Aluleiste über beide Tische gelegt (auf null gestellt) und messe bei beiden Tischen , also rechts und links von der Welle, eine Lücke von 0,3 cm. 0,3 mm

Heißt das, dass die Tische nicht wirklich koplanar sind? Weiß jemand, wie man das bei diesem Gerät einstellt?

Oder heißt das ich mache etwas falsch?

Danke für Eure Hilfe

Toby
 
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loremipsum

ww-robinie
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Ich habe zwar Abitur , muss aber trotzdem wegen Unkenntnis passen :emoji_cry: . Zumindest weiß ich nun , was uns dieser oben genannte Fachbegriff sagen soll :emoji_innocent: .
Ich habe den Begriff bisher nur im Zusammenhang mit Abrichten gehört :emoji_wink: Mein Matheabi ist verjährt, aber da kam das nicht dran.

Auf Deutsch: die Tische liegen minimal nicht auf der gleichen Ebene, sondern bilden, sehr übertrieben dargestellt, ein \/.
 

netsupervisor

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Ich hab jetzt weder Vertrauen in dein Messmittel (Leiste?) noch in deine Messmethode :emoji_wink:
Wie bei allen Hobelmaschinen wird die Neigung des Abricht-Tisches über das Schanier eingestellt. Bei der Kity wirds nicht anders sein.
Bevor du dich in falschen Messfehlern verirrst würde ich vorschlagen, du besorgst dir eine verlässliche Referenz. Das muss jetzt kein Flachlineal mit DIN sein, da reicht zunächst eine Abziehlatte mit gewisser Genauigkeit. Was auch geht ist das Messen mit Stativ und einer Messuhr, das reicht zumindest um eine vage Vorstellung davon zu kriegen, wie sehr die Tische aus der Flucht stehen.
 

saeger9

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Ich habe den Begriff bisher nur im Zusammenhang mit Abrichten gehört :emoji_wink: Mein Matheabi ist verjährt, aber da kam das nicht dran.

Auf Deutsch: die Tische liegen minimal nicht auf der gleichen Ebene, sondern bilden, sehr übertrieben dargestellt, ein \/.

Dann wurde die kleine Kity wohl zu oft an den Abrichttischen getragen :emoji_cry: . Eine Spitzfuge ist nicht so schön . Da gibt es über die Suchfunktion hier im Forum viel zu lesen . Wenn du keine Justierschrauben an der Tischlagerung hast , dann hilft nur Unterlegen an den entsprechenden Stellen . Detalierte Bilder deiner Maschine würden weiterhelfen .....
 

loremipsum

ww-robinie
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Ich hab jetzt weder Vertrauen in dein Messmittel (Leiste?) noch in deine Messmethode :emoji_wink:
Wie bei allen Hobelmaschinen wird die Neigung des Abricht-Tisches über das Schanier eingestellt. Bei der Kity wirds nicht anders sein.
Bevor du dich in falschen Messfehlern verirrst würde ich vorschlagen, du besorgst dir eine verlässliche Referenz. Das muss jetzt kein Flachlineal mit DIN sein, da reicht zunächst eine Abziehlatte mit gewisser Genauigkeit. Was auch geht ist das Messen mit Stativ und einer Messuhr, das reicht zumindest um eine vage Vorstellung davon zu kriegen, wie sehr die Tische aus der Flucht stehen.
Meine Leiste war eine hochkant gestellt Festoolführungsschiene. Gemessen habe ich mit einer Fühlerlehre...
 

Leibhaftiger

ww-robinie
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Deine Messer sind scharf? Ich bekomme bei mir immer eine Spitzfuge, wenn die Messer zu stumpf und das Werkstück relativ klein ist. Warum das so ist? Keine Ahnung! Ist aber reproduzierbar.
 

loremipsum

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Deine Messer sind scharf? Ich bekomme bei mir immer eine Spitzfuge, wenn die Messer zu stumpf und das Werkstück relativ klein ist. Warum das so ist? Keine Ahnung! Ist aber reproduzierbar.
Die habe ich heute gewechselt, und habe danach geprüft, ob die Welle bei allen Messern an beiden Enden ein Stück Holz beim Vorbeidrehen mitnimmt, das waren so 2-3 mm.
 

netsupervisor

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Das ist ein Strangpress-Aluprofil, aber für einen ersten Eindruck wirds reichen.
Wenns genauer werden soll, würde ich aber eher zu einer Richtlatte raten. Ich stelle die Maschinen immer mit dem Flachlineal 1500mm und einer Messuhr ein. Das Flachlineal liegt auf dem Aufnahmetisch, mit der Messuhr fahre ich die Oberseite des Aufgabetisches ab. Vorne und hinten gemessen hab ich dann ein Bild wo ich rumpfuschen muss.
Es werden die Schaniere hinten und die Auflagepunkte vorne justiert. Gibts einen Unterschied, wenn du die Arretierungen mal nicht festziehst? Nicht dass es sich dadurch verspannt.
 

loremipsum

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Wenns genauer werden soll, würde ich aber eher zu einer Richtlatte raten.
Die habe ich hier auch noch rumliegen, messe nochmal damit.
Ich stelle die Maschinen immer mit dem Flachlineal 1500mm und einer Messuhr ein. Das Flachlineal liegt auf dem Aufnahmetisch, mit der Messuhr fahre ich die Oberseite des Aufgabetisches ab.
Wo befestigst Du das Stativ für die Messuhr? Das habe ich noch nicht ganz verstanden.

Es werden die Schaniere hinten und die Auflagepunkte vorne justiert. Gibts einen Unterschied, wenn du die Arretierungen mal nicht festziehst? Nicht dass es sich dadurch verspannt.
Das werde ich auch nochmal prüfen.
 

saeger9

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Ich hab jetzt weder Vertrauen in dein Messmittel (Leiste?) noch in deine Messmethode :emoji_wink:

Die Methode ist doch in Ordnung :emoji_thinking: . Wenn sein Werkstück so wie rechts auf dem Bild aussieht , hobelt er eine Spitzfuge . Ich würde jetzt nicht so sehr an der Abrichte selbst messen , sondern einfach ein zweites Brett abrichten und diese dann aneinander legen . Wenn an den Enden der (Leim)Fuge Luft ist , stimmt etwas nicht . Anzustreben ist eher eine ganz leichte Hohlfuge .
 

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Die Methode ist doch in Ordnung :emoji_thinking: . Wenn sein Werkstück so wie rechts auf dem Bild aussieht , hobelt er eine Spitzfuge . Ich würde jetzt nicht so sehr an der Abrichte selbst messen , sondern einfach ein zweites Brett abrichten und diese dann aneinander legen . Wenn an den Enden der (Leim)Fuge Luft ist , stimmt etwas nicht . Anzustreben ist abe eher eine ganz leichte Hohlfuge .
Im Prinzip sieht das so aus wie auf dem Bild, ja.

Sofern sich die beiden Flächen jeweils einen "Bauch" zudrehen, muss an der Einstellschraube für die Spitz- beziehungsweise Hohlfuge Richtung "hohl" gedreht werden.
Die gehe ich jetzt mal suchen. Was heißt "hohl" auf Französisch? :emoji_grin:
 

netsupervisor

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Wo befestigst Du das Stativ für die Messuhr?
Nirgends, das Flachlineal gibt mit aufliegend auf dem Aufnahmetisch die Flucht vor. Wenn ich mit dem Magnetstativ jetzt die Oberkante des Flachlineals abfahre, während das Stativ über den Aufgabetisch rutscht, habe ich eine Abweichungsmessung zwischen den beiden Flächen. Alles unter 0,05mm interessiert mich nicht.
 

loremipsum

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Ich grabe das noch mal aus. Ich habe in der Anleitung Explosionszeichnungen der Abrichte. Mag da jemand mit mehr Ahnung von Maschinenbau als ich mal draufschauen, um zu gucken, wie man den Aufnahmetisch in Richtung Hohlfuge ggf. justieren kann? Ich würde die dann per PN schicken.
 

loremipsum

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Ich hab den Tisch mal demontiert, das war einfacher als gedacht.

Ich hoffe dass ich mit einer Passscheibe an der markierten Stelle den Tisch um 0,2 mm anheben kann.

Dazu würde ich die Schrauben lösen, mit denen das "Rundstahllager" befestigt ist, und unter dem Lager die Passscheibe einsetzen.

Spricht da etwas dagegen?

20220610_133010.jpg 20220610_132025.jpg

Theoretisch müssten 0,1 mm an dieser Stelle ausreichen, um den Tisch an der Welle um > 0,2 mm anzuheben.
 
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willyy

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Mir kommt Einstellen durch passend unterlegen bei einer Hobelmaschine komisch vor.
Man will oder muß ja die Tische stufenlos in beide Richtungen justieren können.
Deshalb glaube ich eher, dass das mit Schrauben gehen muß.

Kann es sein, dass man die ganze Aufnahme der Tische justieren kann, wenn man diese Schrauben löst und dann in der Richtigen Position wieder fest zieht ? (Meine Aussage bitte mit Vorsicht genießen !)
Ich kenne die Maschine nicht, ich kenn nur deine Bilder.
Ist es einfacher den Abnahmetisch zu justieren ?
 

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Kann es sein, dass man die ganze Aufnahme der Tische justieren kann, wenn man diese Schrauben löst und dann in der Richtigen Position wieder fest zieht ? (Meine Aussage bitte mit Vorsicht genießen !)
Ich vermute das geht nicht, weil da noch zwei kleine Nasen zur Fixierung vorhanden ist (einer ist zwischen den Schrauben auf den Bildern als kleiner Punkt zu erkennen). Probiert habe ich es trotzdem, aber ich bekomme diese Schrauben mit meinem Werkzeug gar nicht auf (die sitzen bombenfest, und mit dem Schlagschrauber wollte ich da erstmal nicht ran).

Ist es einfacher den Abnahmetisch zu justieren ?
Meine Hoffnung ist, dass es einigermaßen präzise zu justieren ist, weil ich eine klar nachvollziehbare Änderung vornehme.

Vermutlich gibt es noch einen anderen, besseren Weg.
 
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Flyer01

ww-esche
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Zu der Maschine muss es im Netz doch noch eine Anleitung gegeben??
 

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Nach meiner Ersatzteil Recherche haben die Träger, die an der Maschine angeschraubt sind Länglöcher. Damit stellt man die Flucht ein. Dass der Aufgabetisch nicht schwenkbar ist, hab ich jetzt erst gesehen.
 

loremipsum

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Nach meiner Ersatzteil Recherche haben die Träger, die an der Maschine angeschraubt sind Länglöcher. Damit stellt man die Flucht ein. Dass der Aufgabetisch nicht schwenkbar ist, hab ich jetzt erst gesehen.
Der Tisch an sich hat Langlöcher, um die Spanabnahme einzustellen. Welche meinst Du? Magst Du mir das Bild dazu mal als PN schicken?
 

loremipsum

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Hier mal ein Update:

Ich habe den Tisch demontiert und relativ mühsam die beiden Führungen für den Tisch demontiert. Dazu habe ich die Schrauben von oben rausgedreht (der Schraubenkopf sitzt unten), indem ich zwei Muttern auf der Schraube gekontert habe.

Dann habe ich zwei 0,1 mm Passcheiben eingesetzt und alles mühsam wieder zusammengesetzt.

Ergebnis: keine merkliche Verbesserung.

Also habe ich alles nochmal demontiert, und zwei weitere Passcheiben je Seite eingesetzt. Danach war bei parallel ausgerichteten Tischen auf der gesamten Länge keine (mit meiner Fühlerlehre) messbare Lücke mehr feststellbar.

Beim anschließenden Fügen gab es am Ende des Werkstücks Hobelschlag. Nachdem ich den Abgabetisch und die Messer noch etwas in der Höhe justiert hatte, war auch der verschwunden.

Anschließend habe ich noch die Kette und die Kurbel der Höhenverstellung vollständig demontiert. Die Kurbel lief auch ohne dass sie in den Hebemechanismus integriert war an einer Stelle sehr schwergängig. Ich habe dann eine Unterlegscheibe, die ich für nicht betriebskritisch erachtet habe, ausgebaut, so dass die Kurbel weniger Stramm auf der Welle saß. Damit lief die Kurbel solo wieder wunderbar.

Die Montage der Kette war einigermaßen anstrengend, weil die Spindeln exakt auf der gleichen Höhe ausgerichtet sein müssen, damit der Tisch nicht blockiert.

Aber jetzt läuft alles wie geschmiert :emoji_slight_smile:
 

loremipsum

ww-robinie
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Und hier kommt noch ein Nachtrag zum Einstellen des Dickentisches. Die Methode, die sich bei mir als erfolgreich erwiesen hat, um den Tisch relativ gut auszurichten:
  1. Auf Dicke hobeln.
  2. An allen 4 Ecken die Dicke messen.
  3. Notieren, an welchen Ecken man welche Veränderung vornehmen möchte (da muss man ein bisschen nachdenken, was passiert, wenn man an welcher Ecke justiert).
  4. Die Spindeln alle so festziehen, dass sie sich nicht mehr versehentlich bewegen können.
  5. Die Befestigung der Kurbel für die Höhenverstellung so lockern, dass sich die Kette vom Zahnrad nehmen lässt.
  6. Die Kette von den Zahnrädern heben, die man bewegen möchte.
  7. Das Zahnrad der zu verstellenden Spindel festhalten (um eine nicht beabsichtigte Bewegung zu verhindern) und mit dem Schraubenschlüssel lockern.
  8. Das Zahnrad n Zähne nach rechts oder links drehen (siehe 3)
  9. Zahnrad wieder festziehen
  10. Nach allen Korrekturen die Kette wieder aufsetzen, die Kurbel befestigen und zurück zu 1.
Vielleicht hilft's ja mal jemandem, der (so wie ich) keine Ahnung hat, wie er das angehen soll.
 
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