Kirschbaumstämme

auwi

ww-pappel
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Moin Moin,

heute mein erster Beitrag in diesem Forum, in dem ich immer gerne mitlese!

Ich werde in der jetzigen Feuerholz-Saison 2-3 Kirschbäume fällen, die nicht mehr tragen.
Aus dem Holz der Stämme möchte ich irgendwann (wenn das nötige Werkzeug vorhanden ist, bin nämlich noch Student) ein Möbelprojekt realisieren.
Was es werden wird, weiß ich natürlich noch nicht.

Nun zu meiner Frage: Ist es sinnvoll, die Stämme so wie sie sind zu lagern und wenn, was sollte beachtet werden?
Oder ist es besser wegen ausrissen o.ä. die Stämme schonmal zu zerteilen?

Ein Bekannter mit einem Sägegatter wäre vorhanden, Platzprobleme gibt es auch keine, da ich gebürtig von einem Bauernhof komme.

Vielen Dank schonmal im Vorraus für eure Antworten!

Gruß aus Münster

Hendrik
 

Lukasius

ww-birke
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Also ich würde die Stämme auf alle Fälle vorher in Bohlen sägen und diese dann ordentlich mit Leisten zum Trocknen stappeln. Sonst vergammelt dir das Holz noch bevor du daraus was bauen kannst.
 

mbach

ww-buche
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ich glaube, wenn du die als stamm durchtrocknen lässt reisst es dir unvorhersehbar ein und das wahrscheinlich bis zur mitte.

Daher sehe ich im wald meist stämme liegen => feucht gelagert
und im Sägewerk sehe ich immer aufgetrennte Stämme unterm Dach mit Latten dazwischen.
 

dascello

ww-robinie
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Als ich noch Student war, 1984, fällte der Bauer, der ein Feld von meiner Familie gepachtet hatte, ein paar Birnbäume. Ich sicherte mir zwei Stämme und ließ sie auftrennen (genau, mit einer Gattersäge). Auch heute noch nutze ich hin und wieder dieses Holz, das nun satte 28 Jahre lagert. Unter anderem habe ich ein Spinett daraus gebaut. Das ist zwar wahrscheinlich vom ökonomischen Standpunkt aus Schwachsinn, da das Lagern ein Problem darstellen kann, da das reißen kann und wasnochalles, aber das Gefühl mit Holz zu arbeiten, das ich vor langer Zeit für später weg gelegt habe, möchte ich nicht missen.


Mach es!

Vergiss nicht, dass dünnere Dielen sich mehr werfen als dicke. Je nach Stärke und Kernanteil Deines Kirschstämme solltest Du schon so um die 40 mm stark sägen lassen. Bist Du sicher, dass vom Krieg her keine Granatsplitter drin sein könnten?
Das könnte dann nämlich teuer kommen.

Gruß vom dunkel-ungemütlichen Rhein


Michael
 

narrhallamarsch

ww-robinie
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moin Hendrik,

du hast alles, was wir uns erträumen:emoji_grin::emoji_grin: platz, ein sägegatter und sehr schönes holz.

lass es aufsägen, ich würde 30 - 40 mm nehmen, staple es vernünftig auf mit latten dazwischen und versiegle die hirnholzenden mit farbe, sonst reißt es dir von da aus ein.

dann ca. 3 jahre warten, in der zwischenzeit kannst du sparen auf einen abricht/dickenhobel und eine vernünftige bandsäge uuuuund daaaaaaaaaann viel spass damit!!!!
 

auwi

ww-pappel
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Vielen Dank für alle Antworten!

Ich werde die Stämme nun, wenn es soweit ist, in Bohlen sägen lassen.
Bezüglich der Versiegelung:
Wenn ich mir nun kein spezielles Mittel kaufen möchte, was für eine Farbe wäre denn angebracht? Doch wohl eher ein Lack oder?
Ich meine, das Anchorseal ist ja jetzt nicht sooo teuer aber mal im Generellen gefragt.

@dascello: Ganz sicher kann ich mir natürlich nicht wegen der Granatsplitter sein, jedoch gab es nach Aussage meines Großvaters keine Kämpfe in unmittelbarer Hofnähe. Ich werds ausprobieren, wenn es mich erwischt, dann soll es so sein. Die letzten, nicht so gut gewachsenen Kirschen von der Weide hatten meines Wissens keine Splitter, wurden allerdings auch leider zu Brennholz verarbeitet...

@narrhallamarsch:
Leider habe ich doch nicht alles was sich der woodworker so erträumt. Mir fehlt nämlich deutlich das richtige Werkzeug :emoji_wink:
Bisher ist alles eher auf die etwas grobere Holzbearbeitung ausgelegt, was auf einem Hof so anfällt. Aber gut, ich habe ja auch noch Zeit, muss ja nicht alles von heute auf morgen passieren.
 

Keilzink

ww-robinie
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... ich hab gerade einen halben qm Kirsche reingeholt. Der lag 3 Jahre regengeschützt im Freien, ist jetzt in der Halle, da bleibt es noch ein Jahr. Die Stirnseiten hab ich nicht versiegelt: Kurze Risse (max 20 cm) treten bei allen Brettern auf, aber ausschliesslich in der Mitte, gehen ins Herz. Das muss bei der Leimholzherstellung dann sowieso rausgeschnitten werden - also hab ich nichts gemacht.
Bin mal gespannt, wie es sich weiter entwickelt ... wir sind jetzt bei 14 % Restfeuchte.
Bei mir handelt es sich um Wildkirsche - ist etwas härter und dichter als Kulturkirsche - also vielleicht ist das Verhalten nicht 1:1 übertragbar.

Andreas
 

Stefan23

ww-kastanie
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Hallo, mein Schwiegervater hat vor ca. 5 Jahren auch einen Kirschbaum gefällt. Wir haben den Stamm dann in 40 mm dicke Bohlen auftrennen lassen. Ich habe die Bohlen dann unter Dach in einer gut gelüfteten Scheune trocknen lassen.
Die ersten Bretter habe ich heuer verwendet. Restfeuchte lag bei 11%. Ich würde die Bohlen auf keinen Fall dünner als 40 mm auftrennen da sich das Holz doch stark verwindet und du willst nach dem Hobeln ja noch ein Brett übrig haben.
 
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