Hallo zusammen,
ein paar Dinge möchte ich hier noch reinwerfen:
- wenn die Kinder längere Haare haben, dann mit elektrischen Maschinen (Bohrmaschine, Schleifer, Säge...) arg aufpassen und gut erklären, warum das dann nur mit Zopf unter einer Mütze / Basecap o.ä. geht.
- gleiches gilt für lockere, weite Kleidung
- Sicherheit geht immer vor, auch das sollte man gut erklären. Leider weiß ich nicht, wie man "sicher" darstellen kann, welche Kraft Maschinen haben und was die anrichten können. Es geht mir hier eher um den Punkt, dass die Kleinen die Maschinen nicht heimlich bedienen...
Ich selbst habe leider keine Kinder, so dass ich hier nur meine eigene Erfahrung als Kind wiedergeben darf. Mein Vater hat hin und wieder was gemacht, aber meist im Bereich Hobby-Modellbau, und hier ferngesteuerte Kriegsschiffe. Er hat aufgrund Probleme mit den Augen dann aber irgendwann aufgehört, die meisten Sachen hat er eher in den 70er / 80er Jahren gemacht. Damals hatte man halt keinen Dremel oder viele andere nette Dinge, da musste an der alten Holzwerkbank mit der Handbohrmaschine, Stichsäge und sonst manuell gearbeitet werden. Die zweite Handbohrmaschine war schon etwas schwieriger durchzusetzen, wenn ich mich recht erinnere. Und Linkslauf oder gar regelbare Drehzahl kennt die nicht.
Wenn ich mal etwas basteln wollte, durfte ich das leider oft nicht. Die Maschinen sind zu gefährlich, das Holz braucht er noch, den Rest könnte ich haben - konnte ich aber nicht brauchen... das war sehr oft doof. Und wenn ich mal was machen konnte, musste er immer mit Ratschlägen für die über-über-übernächsten Schritte zur Seite stehen und auf mich einreden. Auch das hat mir das Thema eher vermiest.
Das Holzwerken habe ich erst vor ein paar Jahren beim Renovieren für mich entdeckt. Ich habe zwar viele Pläne im Kopf, was ich alles machen will, aber zum einen fehlt mir die Zeit, zum anderen muss ich die Werkstatt erst einmal so einigermaßen hinbekommen. Das erste Projekt war ein Untertisch für die TKS, ursprünglich wollte ich das noch zwei Schubladen einbauen, aber das muss noch etwas warten. Als zweites baue ich noch ein Vogelfutterhaus, musste aber für ein anderes "Designer"-Vogelfutterhaus unterbrechen, das musste dringend erstellt werden (Geschenk) und hat mich ca. eine Woche nach Feierabend beschäftigt. Wobei hier dann am Ende nicht viel zu arbeiten war, es musste die Beize und dann der Lack sowie der Leim halt auch trocknen.
Zurück zum Thema: aus meiner Erkenntnis raus würde ich versuchen, zuerst mal das Ganze - sofern es so etwas gibt - zu "besprechen" und evtl. mit den Kleinen dann in kleinere Ziele zu unterteilen. Sicherlich will man am Anfang aus einem Stück Holz mit drei Schnitten und etwas Leim ein fünfstöckiges Puppen- oder Parkhaus haben. Aber das klappt halt oft nicht und Geduld ist etwas, was ich selbst über lange Zeit lernen musste...
Evtl. kann man auch ein Gemeinschaftsprojekt machen, indem Papa oder Mama bestimmte Teile unter Anleitung fertigen, wenn es mit Maschinen oder "zu" genau bearbeitet werden soll. Aber auf jeden Fall den Kindern die Möglichkeit geben, etwas zu machen und so wenig wie möglich reinreden.
Gruß
Nils