Kaufberatung Ulmia 1710

Argo

ww-pappel
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Moin an alle Profihandwerker,....

erstmal bedanke ich mich für dieses Wunderschönes Forum und die vielen Beiträge.

Im Rahmen meiner Studentischer Ausbildung zum Maschinenbauer liegt eine Kaufentscheidung offen.
Eine Ulmia 1710, Baujahr 1983,

hab sie schon getestet und für ne sehr feine Maschine empfunden aber es liegen noch einpaar fragen offen die ich hier gerne Diskutieren möchte.

Eine Zentrale Frage richtet sich an alle die Son Maschinchen besitzen.
Die Motorbremse,.....
in den Unterlagen ist beschrieben das die Maschine einen Motorbremse besitzt.
Wie viele Sekunden im Schnitt braucht das Sägeblatt um Still zu stehen.

lg
Christoph
 

Mathis

ww-robinie
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Hallo Christoph,
ich habe schon mehrere 1710 aller möglichen Baujahre gehabt und nur eine davon hatte eine Motorbremse, und zwar eine 1710 S. Wenn man diese ausschaltete, brummte circa 15. Sekunden lang ganz laut eine Art Wirbelstrombremse, obwohl das Blatt längst stillstand- dieses Geräusch ist völlig nervend, unnötig lang und das Blatt steht damit vielleicht 3-4-5 Sekunden früher als ganz ohne Bremse.

Ich finde, dass diese Bremse ein unsägliches nerviges und unnötiges Mittel ist, denn auch ohne jede Motorbremse stehts Sägeblatt innerhalb von maximal zehn Sekunden still. Durch die geringe bewegte Masse und den energieverzehrenden Riemenantrieb kommt das Sägeblatt auch ohne jede Bremse sehr schnell zum Stehen.

Wenn ich eine Empfehlung aussprechen darf, würde ich immer eine Maschine ohne diese Bremse nehmen.


.
 

Saseral

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Das Blatt lässt sich auch nur schwer von Hand drehen. Ich vermute mal es ist eine ähnliche Bremse wie bei meiner EB PK 300, die ich einmal hatte. Dort drücke eine Feder die "Bremsbacken" dauerhaft zusammen. Bekam der Motor Strom, zog ein Magnet die Feder zurück und die Welle lief frei.

Grüße Sascha
 

Chris949

ww-nussbaum
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Guten Tag Christoph und herzlich Willkommen,
Ich kann mich Mathis (#3) nur anschließen. Ich habe seit 3 Jahren eine 1710 ohne Motorbremse und habe sie bis heute nicht vermisst. Die 30 Jahre davor habe ich (in einer Schule!) mit einer 1711 ebenfalls ohne gearbeitet. Durch die Haube ist das Sägeblatt ja weitestgehend abgedeckt.
 

Argo

ww-pappel
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Danke für die lieben Grüsse,...
bei meiner Anschaut, war ist das Sägeblatt vermutlich schon so 10-15s nachgelaufen.
Scheint also Defekt zu sein.
Nun ist natürlich die frage offen ob es mich sehr Stört.

Aber als drauf folgende Frag an die Besitzer einer 1710s. Kann man die Bremse vielleicht wieder Instand setzten?
Ich mein das wäre eine 80er Jahre Maschine die wohl ohne Mikroprozessor auskommt.
Eine Platine durchzumessen und ggf. ne Diode oder ein Transistor mitten Lötkolben zu ersetzten wäre ich jetzt nicht zu schade dafür.
Klara wäre son Brummen schon sehr Nervig.
Aber was meint ihr,.....
Wäre der Schaden doch viel größer als angenommen?

lieben gruß
 

hermes378

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Hallo.
Ich habe eine 1711 und die hat eine mechanische Motorbremse. Wie weiter oben beschrieben zieht beim Start ein Elektromagnet gegen die Federkraft eine Kupplungsplatte zurück und die Bremse ist gelöst.
Wird so eine Säge an einem 4-poligen Anschluss (also ohne Nulleiter) betrieben, wird die Bremse nicht gelöst und die Reibscheibe verbrennt. Möglicherweise ist danach die Wirkung der Bremse gleich Null. Ob solch eine Bremse verbaut ist, sieht man nach Entfernung der Lüfterhaube am Motor.

Gruß,
Michael
 

Argo

ww-pappel
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@ hermes378,....Eher eine Art Wirbelstrombremse?
oder doch eine richtig mechanische bremse mit Bremsbacken aus filz oder Gummi?

und die frage wäre ist diese Bremse auch in der 1710s verbaut. ich hab mal in die unterlagen geschaut, hab da nichts gefunden welche Bremsart verbaut wurde nur über die Ansteuerung,
 

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hermes378

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@ hermes378,....Eher eine Art Wirbelstrombremse?
oder doch eine richtig mechanische bremse mit Bremsbacken aus filz oder Gummi?

und die frage wäre ist diese Bremse auch in der 1710s verbaut. ich hab mal in die unterlagen geschaut, hab da nichts gefunden welche Bremsart verbaut wurde nur über die Ansteuerung,
Hallo.
In der 1711 ist jedenfalls eine mechanische Bremse verbaut, die praktisch so arbeitet wie die Kupplung im Auto. Eine Reibscheibe zwischen 2 Platten die mit Federdruck zusammengepresst werden. Beim einschalten der Maschine wird die äußere Platte durch einen Elektromagneten angezogen, so dass die Reibscheibe (Aluminium mit Reibbelag) frei drehen kann. Schaltet man die Maschine aus, drückt die Feder das Paket zusammen und die Welle wird sehr schnell zum Stillstand gebracht. Ob dieses System auch in den 1710er Modellen zum Einsatz kam, kann ich aber nicht sagen. Der Hersteller des Motors ist ATB.

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Mathis

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Ich kenne die von dir in der 1711 beschriebene Federkraftbremse von der KS2, die ist bei der Maschine am äußeren Ende des Motors angebaut, dort wo auch die Lüftung für den Motor sitzt- bei mir war es eine Lenze - Intorq BFK458. Der Motor kam von Hennig.

Bei der 1710 war meines Wissens keine solche Federkraftbremse verbaut, sondern eine Wirbelstrombremse, die man an dem blöden lauten Brummen sofort erkennen kann.
Diese Bremse ist nicht sehr effektiv, und durch einen etwas strammer gespannten Antriebsriemen lässt sich das Sägeblatt problemlos unter 10 Sekunden bremsen.
 

Argo

ww-pappel
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Danke Mathias,...
Das klingt doch sehr erfreulich,
Soweit ich informiert bin, sind diese Wirbelstrombremsen nicht komplizierten gibt es in jeder Bauart und Größe.

Aber mal so neben bei gefragt, wie zufrieden seid ihr mit der Säge?
Kann man die mit ner Mafell Erika vergleichen? Oder auch sehr Präzise?

lieben gruß
 

Mathis

ww-robinie
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Hallo Argo,

Ich kann dir zum Thema Reparatur Motorbremse nur diesen Link empfehlen. Obwohl ich mit Elektronik ganz gut bewandert bin, sind Bauteile ohne Kennzeichnung, nicht vorhandene Schaltpläne u. dgl. ein Grauen. Der Thread ist auch nur 10 Seiten lang.......

Ansonsten behaupte ich, dass eine Mafell Erika in keiner Weise mit einer Ulmia 1710 zu vergleichen ist- da tritt Hobby gegen Professsionell an.
Ich bin bekennender Ulmia-Fan und habe schon sehr viele Maschinen dieser Firma gehabt, es gibt nach meiner ersten 1710 um 1988 nichts besseres in dieser Größe, und die Haltbarkeit dieser Maschinen zeigen die fast täglich auf Ebay zu findenden Angebote von Maschinen für Holz- und Metallbearbeitung dieses Herstellers.

Das war deutscher Qualitäts-Maschinenbau, der sich nur an technischen Notwendigkeiten und bewusst langer Nutzungsdauer orientierte, statt billig, leicht und um die ganze Welt verschickbarer Maschinchen, die alle früher oder später alle im Schrott landen werden.
 

Argo

ww-pappel
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moin Mathis

ich muss gestehen so eine Nachricht von dir hab ich gebaucht die mir Klippen und klar mal die Augen öffnet und den unterschied zwischen Mafell und Ulmia aufzeigt.

Persönlich bin ich eher im Metallbereich anzusiedeln. Eher ein Mechaniker mit Dreh und Fräs Erfahrung. Holz ist da nicht ganz mein Steckenpferd,....

Habe schon über die letzten Jahre mir eine kleine Metallwerkstatt zugelegt. Mit Drehbank, Metallfräse, Min/Mag-Schweisgerät. Bin da eigentlich sehr Stolz drauf.
Ich glaube ich muß mich mal richtig Vorstellen.

Nun kam immer mehr Holz Sachen hinzu und im allgemein liegt jetzt einfach mal der Schwerpunkt nach einer vernünftigen Kreissäge. Mit Holz habe ich eher nur rudimentäre Erfahrungen und bin da kein Profi.
Aber suche nach einer Vernünftigen Kreissäge/Formatkreissäge. Die auch was ausfällt und langlebig ist.
Ich besitze schon einen Marita Flipper. Die hat irgendwann mal mein Bruder angeschafft. Damit bin ich sehr sehr Unglücklich. Ich denke für den bau ist die makita super aber um irgendwas genau abzulängen. Schneiden damit es auch maßgenau wird ist die Makita leider ungeeignet.
Daher suche ist nach einer Kreissäge die Vielseitig ist. Mit der man sowohl Platten (Siebdruck,Multiplex), auch mal Hartholzstücke (Buche) mit schneiden kann.
die man aber auch gerne mal in die Ecke stellen und nicht so viel Platz Einehmen soll wie eine Altendorf.
Somit fand ich die Ulmia eigentlich ein schöner Kompromiss.

Was sagt ihr in die Runde,.....
liege ich Richtig?

lieben gruß,...
 

schrauber-at-work

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Mahlzeit,

Das war deutscher Qualitäts-Maschinenbau, der sich nur an technischen Notwendigkeiten und bewusst langer Nutzungsdauer orientierte, statt billig, leicht und um die ganze Welt verschickbarer Maschinchen, die alle früher oder später alle im Schrott landen werden.

dem gibt es wenig bis nichts hinzuzufügen! Hab zwar nur die kleine Schwester (1610) aber bin damit sehr zufrieden. Klar kein Vergleich zur 1710 aber trotzdem eine sehr gute Maschine die ich nicht mehr missen möchte! Läuft ruhig, präzise und hat, für den kleinen Motor (1,1KW) einen ordentlichen Durchzug. Macht auch vor Robinie, Eiche, Buche...mit bis zu 70mm im Längsschnitt kein Halt!

Wenn mir mal eine 1710 in der Nähe über den Weg läuft würde ich wahrscheinlich auch zuschlagen!

Kannte Ulmia nicht wirklich bis ich durch einen Zufall an meine gelaufen bin, da der Preis für das Konvolut (Flottjet ADH, Ulmia 1610 und eine Scheppach HS 26 Absaugung) sehr gut war habe ich nicht lange gezögert. Kein Vergleich zur Erika (labbrige Blechkiste) meines Vaters :emoji_grin:

Gruß SAW
 

Mitglied 30872

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Da werden wieder Äppel mit Birnen verglichen. Ihr könnt ja mal probehalber die Ulmia in den Kofferraum Eures Autos packen.
 

Holz-Christian

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Hallo Christoph,
ich habe schon mehrere 1710 aller möglichen Baujahre gehabt und nur eine davon hatte eine Motorbremse, und zwar eine 1710 S. Wenn man diese ausschaltete, brummte circa 15. Sekunden lang ganz laut eine Art Wirbelstrombremse, obwohl das Blatt längst stillstand- dieses Geräusch ist völlig nervend, unnötig lang




.

Hallo, bei jeder Wirbelstrombremse lässt sich die Bremszeit über ein Zeitrelais im Schaltschrank einstellen.
15 Sekunden ist in der Tat sehr lange und wohl auch nicht besonders gut für die Motorwicklung.
Ansonsten sind das sehr leistungsfähige Bremsen die sich auf breiter Front durchgesetzt haben.


Und wie Stefan schon schrieb:
Wäre mal interessant so eine Ulmia bei einer Kundschaft zur Montage in den 3. Stock zu schleppen.:emoji_wink:

Gruß Christian
 

Mathis

ww-robinie
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Moin,
wer hat denn hier im Thread den Wunsch geäußert, seine 1710 in einen Kofferraum zu packen und/oder sie dann in den dritten Stock zu schleppen???

Die 1710 ist eine klassische Bankraumsäge. Wozu den Bankraum in den dritten Stock verlegen?

Ich hab meine ganzen 1710 immer in meinem Auto (Kleinvan) gekauft und transportiert, bin aber noch nie auf die absurde Idee gekommen, so eine Säge auf eine Baustelle zu buckeln, warum auch?
 

Holz-Christian

ww-robinie
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Ansonsten behaupte ich, dass eine Mafell Erika in keiner Weise mit einer Ulmia 1710 zu vergleichen ist- da tritt Hobby gegen Professsionell an.
.

Na dann warst du in deiner Professionalität wohl noch nie auf Montage.:emoji_wink:

Das man die Maschinen nicht miteinander vergleichen kann ist ja wohl klar.
Deswegen kann man die Erika aber nicht als Hobbymaschine abstempeln.
Vielmehr ist das eine Montagesäge für gewerblichen Einsatz.

Gruß Christian
 

Argo

ww-pappel
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Da werden wieder Äppel mit Birnen verglichen. Ihr könnt ja mal probehalber die Ulmia in den Kofferraum Eures Autos packen.

Ja ok da hast du schon recht,......
das geht nicht mit der Ulmia, aber der Punkt steht gerade nicht zur Diskussion.
Geht eher darum zwischen Platzbedarf und Genauigkeit einen sehr guten Kompromiss zu finden.
 

Argo

ww-pappel
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Also um die Diskussion nicht doof zum auslaufen zu geben,....
Ich finde die Erika einen sehr spannende Säge, bis auf viele U-Tube Clips und die Säge mal im Schaufenster zu begutachten habe ich auch nicht viel mehr Erfahrung.

Wäre die frage mal einen vergleich zu stellen zwischen der Erika und der Ulmia.

Auch wenn es zwei völlig unterschiedliche Arten sind so sollte ein Aspekt bitte ausgeklammert werden.

Ich suche eine Kreissäge die ich in der Werkstatt rumtollen kann. Schnell rausholen wenn ich sie brauche und auch schnell wieder in die Ecke stellen. Somit wäre eine Altendorf ungeeignet. Aber ich brauche auch keine Säge zum Rumreisen. Würde dieses Attribut eher Spezial Fluss ansehen. Aber nicht als Kaufentscheidung.

Mir geht es eher um Genauigkeit und Zuverlässigkeit,.....
und wie kann man die Mafell da mit der Ulmia vergleichen, die Diskussion wäre viel spannender,...
 

Holz-Christian

ww-robinie
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Mir geht es eher um Genauigkeit und Zuverlässigkeit,.....
und wie kann man die Mafell da mit der Ulmia vergleichen, die Diskussion wäre viel spannender,...

Also gut:
Bei der Erika ist die Person an der Maschine eher entscheident an der letztendlichen Qualität der Bearbeitung des betreffenden Werkstücks als an der Ulmia.

Andererseits:
Wer’s mit der Erika nicht hinbekommt kriegst mit der Ulmia auch nicht hin.:emoji_wink:

Gruß Christian
 

Argo

ww-pappel
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Also gut:
Bei der Erika ist die Person an der Maschine eher entscheident an der letztendlichen Qualität der Bearbeitung des betreffenden Werkstücks als an der Ulmia.

Moin Christian,...

Wie ist das zu verstehen? Ist da die Erika eher mal Zickig? Oder sind da doch auch recht große Qualitative unterschiede in den Führungen und Sanft lauf,.....

lg,...
 
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