Kaufberatung Exzenterschleifer

yinx

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Hallo zusammen,

für meinen hobbymäßigen Möbelbau benötige ich einen Exzenterschleifer. Der Möbelbau soll überwiegend mit Leimholzplatten stattfinden.
Habe mir jetzt schon verschiedene Modelle bei Händlern anheschaut und hatte bei den Meisten den Eindruck einen großen, unhandlichen schweren Ziegelstein in der Hand zu halten.
Daher tendiere ich zurzeit zu einem Bosch GEX 125-1 AE, der recht leicht und handlich ist (und preislich auch aktzeptabel). Es gibt verschieden harte Schleifteller und es sieht so aus als ob er an meinen Sauger dranpasst.

Meine Frage ist nun, ob dieser Schleifer für meinen Zweck ausreicht bzw. in welchem Rahmen ich damit Schwierigkeiten bekommen kann. Ist es eine Frage der Zeit beim Schleifen? Fällt mir der Arm durch die Vibration ab? Was kann ich damit nicht machen (im oben beschriebenen Bereich)?
 

michaelhild

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Zu den versch. Herstellern, das ist immer eine Diskussion ohne Ende, zumal nicht jeder alle Hersteller selbst probiert hat. Ich würde zu einem SXE von Metabo raten oder wenn das Geld locker sitzt zu einem ETS von Festool, der ETS ist was Vibrationen bzw. dem fehlen solcher eine Offenbarung.

Von Bosch bin ich bedient, aber das soll Dich jetzt nicht vom Kauf abhalten.

Was ich mir aber überlegen würde, ob Du wirklich "nur" einen 125er kaufen willst. Ich habe mit 125er angefangen und die doch recht bald um einen 150er kombiniert und dann doch verkauft. Die größere Fläche ist nicht zu verachten, zumal ein 125er auch eh nicht Ecken tauglich ist.
 

Udo67

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Es hat zwar jetzt weniger mit deiner Kaufentscheidung zutun als das es meine persönliche Meinung angeht. Vom Makita BO6040 kann ich derzeit nur abraten. Erstens Getriebeexenter -> kein wechselbarer Teller und die Qualität ist mit verlaub gesagt unter aller .... 2Jahre hab ich das Teil schon und 4x repariert. Und das bei nur gelegentlicher Benutzung.

Gruß
Udo
 

glooblooz

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Hi,

also prinzipiell kann man mit diesem Schleifer sicherlich alles machen, was man von einem Exzenter-Schleifer erwarten kann. Einziger "Unsicherheitsfaktor" ist für mich immer die Vibrationsergonomie. Keine Ahnung, wie das beim Bosch ist, aber sicher geben diverse Bewertungen Aufschluss darüber.

Was ich bei einem Ex ganz praktisch finde ist eine Schwingkreiseinstellung, die der Bosch jetzt nicht hat. Das macht so ein Gerät noch ein bisschen "universeller" da man zwischen grobem und feinem Schwingkreis wählen kann. Das war für mich ein Grund für den Metabo 450 SXE. Der spielt allerdings nicht mehr in der Schleifer-für-die-Handtasche-Liga und eignet sich wiederum nur bedingt für filigranere Schleifarbeiten - für die ich mir aber irgendwann noch einen akkubetriebenen Deltaschleifer anschaffen will.

Ansonsten finde ich den Metabo zum Plattenschleifen etc. wirklich klasse. Vibration, Betriebsgeräusch und Absaugung sind hervorragend. Das Schleifergebnis ist super. Die Steuerung durch Drehzahlvorwahl und "Turbo"-Schalter wirklich praktisch. Naja, meine Erfahrung halt...

Herzliche Grüße
Achim
 

yinx

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Über die verschiedenen Hersteller und Preisklassen kann sicherlich vortrefflich gestritten werden. Den 'kleinen' Schleifer habe ich aufgrund des Gewichts und Handling ins Auge gefasst.

Ein größerer Schleifer egal welchen Herstellers würde das Gewicht nahezu verdoppeln. Daher die Frage, ob ein kleiner auch ausreichen kann bzw. was ich damit eher nicht machen kann.
Mir ist klar das ich damit keine Ecken schleifen kann und auch große Flächen langsamer gehen als mit einem 150er Schleifer.
 

glooblooz

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@Yinx: naja, das ist es dann auch schon. Ein kleinerer Schleifer braucht halt für große Flächen länger. Und ein großer Schleifer macht die Fläche auch ein minimales bisschen planer. Trotzdem würde ich mich trauen eine 60er Leimholzplatte auch mit einem 125er zu schleifen... weiter fällt mir auch nichts ein, was man mit ihm _nicht_ machen kann...
 

michaelhild

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Es hat zwar jetzt weniger mit deiner Kaufentscheidung zutun als das es meine persönliche Meinung angeht. Vom Makita BO6040 kann ich derzeit nur abraten. Erstens Getriebeexenter -> kein wechselbarer Teller und die Qualität ist mit verlaub gesagt unter aller .... 2Jahre hab ich das Teil schon und 4x repariert. Und das bei nur gelegentlicher Benutzung.

Getriebeexzenter ist nun mal kein Normaler, das sollte man sich vorher im klaren sein, kein Grund zum allgemeinen abraten.

Teller gibt es drei verschiedene.

Zur Qualität kann ich nichts sagen, das wäre dann der einzige Punkt weswegen man grundsätzlich abraten könnte.

"Turbo"-Schalter wirklich praktisch.
Den Schalter seh ich als Marketing an, ob ich jetzt den ganzen Bereich mit dem Drehregler einstelle, oder die letzten 10% per Schalter.... Aber so ein zusätzlicher Schalter sieht halt schon wichtig aus. Sonst sind die SEX 425 und 450 schon gut.

Ein größerer Schleifer egal welchen Herstellers würde das Gewicht nahezu verdoppeln. .

Bei den Metabos ist der Unterschied 200g, also bei weitem nicht das doppelte.
 

glooblooz

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Den Schalter seh ich als Marketing an, ob ich jetzt den ganzen Bereich mit dem Drehregler einstelle, oder die letzten 10% per Schalter....

Das sehe ich nicht so. Gut ich habe auch erlebt, wie man PC's per "Turbo"-Schalter von 12 auf 6 MHz drosseln konnte :emoji_slight_smile: Aber der Schalter am Metabo macht für mich Sinn, weil ich eine kleinere Drehzahl vorwählen kann, z.B. um Kanten zu Schleifen, und aber auf Knopfdruck sofort "volle Pulle" haben kann, wenn ich mal kurz in die Fläche gehe. Bei meiner Arbeitsweise hat sich das jedenfalls schon oft bewährt.

Grüßli
Achim
 

checkalot

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Hallo!
Ich würde auch zu einem 150mm-Modell raten. Du hast beinahe um die Hälfte mehr aktive Schleiffläche und die Scheiben sind viel verbreiteter und daher oft auch billiger.

Als Schleifer würde ich noch den Mirka CEROS ins Rennen werfen. Der hat ein ganz anderes Konzept, das ist eher von Druckluftschleifern, wie sie die Autolackierer verwenden, inspiriert. Der CEROS hat nämlich einen externen, schweren Transformator. Im Schleifer selber ist nur ein sehr leichter Gleichstrommotor eingebaut. Ich bin von dem Teil total begeistert, ich hatte vorher auch einen alten Metabo-Schleifer, der war mir immer aber irgendwann zu schwer und unhandlich. Der Unterschied ist enorm. Vibrationen spürt man beim CEROS übrigens auch kaum.

Vorteil des Metabo war die Schwingkreisverstellung, das hat der CEROS nicht. Da muss man den Schwingkreis beim Kauf gleich wählen. Es hat hier mal jemand geschrieben, dass man den durch ein paar einfache Ersatzteile zwar ändern könne, das weiß ich aber nicht sicher und außerdem geht das natürlich nicht per Knopfdruck.
 

michaelhild

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Das sehe ich nicht so. Gut ich habe auch erlebt, wie man PC's per "Turbo"-Schalter von 12 auf 6 MHz drosseln konnte :emoji_slight_smile: Aber der Schalter am Metabo macht für mich Sinn, weil ich eine kleinere Drehzahl vorwählen kann, z.B. um Kanten zu Schleifen, und aber auf Knopfdruck sofort "volle Pulle" haben kann, wenn ich mal kurz in die Fläche gehe. Bei meiner Arbeitsweise hat sich das jedenfalls schon oft bewährt.

Grüßli
Achim


OK, so arbeite ich nicht, daher ist mir der Schalter nicht wichtig. Aber wenn Du den so nutzt, macht der Schalter natürlich Sinn.

Bin mir jetzt nicht sicher wie du auf 200g kommst. Der Bosch wiegt laut Homepage 1,3kg. Der kleinere Metabo SXE425 wiegt schon 2kg (>50% mehr).

Mein Vergleich war SXE 425 zu SXE 450 (125mm zu 150mm).

Du vergleichst dagegen einen kleinen Einhandexzenter aus Kunststoff mit einem ausgewachsenen 2 Handgerät mit einem Lagergehäuse aus Metall. Dabei ist der Gewichtsunterschied natürlich größer.
 

WinfriedM

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Ich frag mich, was nachteilig an einem schwereren Schleifer ist, wenn man Flächen schleift? Ganz im Gegenteil, Masse sorgt dafür, dass Vibration aufs Holz und nicht in die Hand geht.

Ich würde zu 2 Schleifern raten, einen 150er, der auch was wiegen darf. Der ist gut für Flächen. Für Kleinkram ist ein kleiner und leichter Schwingschleifer besser.
 

Udo67

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@Michael:
Ich rate nicht vom Getriebeexzenter generell ab, sondern vom BO6040k. Das ein zwangsgetriebener Exzenter anders zu händeln ist, ist mir schon bewußt. Was ich bei dem Teil zu bemängeln habe, ist eben jener Zwangsrotationsantrieb. Dieser geht, sobald die Maschine längere Zeit benutzt (etwas mehr wie Handwarm) wird nicht mehr. Lt Makita soll dieser aber auch im "heißen" Zustand funktionieren. Und Teller gibt es nur eine Größe (150mm) da darüber der Antrieb erfolgt. Was man wählen kann, ist der Härtegrad des Stütztellers.

Gruß
Udo
 

uglyripper

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Ich frag mich, was nachteilig an einem schwereren Schleifer ist, wenn man Flächen schleift?

Abgesehen davon, dass ein schwerer, hoch aufbauender Schleifer eher zum Verkanten neigt - schon mal eine senkrechte Fläche geschliffen oder gar über Kopf?
Und hat man den Schleifer erstmal in der Hand, ist es doch etwas umständlich nur für die Kanten den Zweitschleifer zu aktivieren.
 

blues

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Hallo,


obwohl hier schon alles gesagt wurde, möchte ich auch noch was beitragen. Ich habe mir nach langem Lesen in Micha´s Holzblog für den 425SXE von Metabo entschieden.

Das Teil ist genial. Null Vibrationen. Allerdings kann ich den Unterschied zwischen Turbo und nicht Turbo nicht erkennen. Im Gegenteil, im Turbo Modus wird der Schleifteller schneller "Heiß". Ist aber meine Erfahrung.

Den Ansatz mit Kante und Fläche muss ich nochmal testen. Aber bei mir ist der Turbo meistens "aus".

Viel Spaß mit dem Gerät,

Gruß Andi
 

michaelhild

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Und Teller gibt es nur eine Größe (150mm) da darüber der Antrieb erfolgt. Was man wählen kann, ist der Härtegrad des Stütztellers.

Gruß
Udo

Sicher gibt es nur eine Größe, verschiedene Tellergrößen machen auch nicht wirklich Sinn. Der einzige der sowas als "Feature" verkaufen will, ist Bosch.

Wenn die Zwangsrotation wirklich aussteigt, das ist natürlich schon ein Problem und Makita bekommt es nicht hin? Ist ja super, so kompliziert ist der Aufbau von sie einem Teil ja auch nicht.


Abgesehen davon, dass ein schwerer, hoch aufbauender Schleifer eher zum Verkanten neigt - schon mal eine senkrechte Fläche geschliffen oder gar über Kopf?
Und hat man den Schleifer erstmal in der Hand, ist es doch etwas umständlich nur für die Kanten den Zweitschleifer zu aktivieren.

Mit Senkrecht über Kopf hast Du recht, da merkt man jedes zusätzliche Gramm.
Anders behaupte ich aber mal, ein schwererer Schleifer sicherer auf dem Werkstück läuft als ein leichter.
 

michaelhild

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warum sollte es keinen Sinn machen?

Wo macht es denn Sinn einen 150mm Teller gegen einen mit 125mm zu tauschen? Der Schleifer wird dadurch weder wirklich kleiner noch leichter.
Die 25mm bringen auch nicht wirklich mehr Eckengängigkeit.
MIr fällt da nichts ein, wo bei es wirklich sinnvoll wäre. In kleine Kisten oder was weiß ich, kommt der 125er auch nicht rein.
Es müssen nur zwei Satz Schleifpapiere vorhanden sein, das bringt dem EInzelhandel was. :emoji_grin:
 

uglyripper

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Ok, es bringt für dich keinen Sinn. Aber stelle dir z.B. eine Fläche wie die Kajütseiten eines Bootes vor, die z.B. 130mm hoch sind, oben und unten entweder weiß abgesetzt oder mit einem Dachüberhang versehen. Da siehst du mit dem 150er Teller ziemlich alt aus.
Der 125er ist in 1min montiert und z.B. der Ceros ist durch seine geringen Dimensionen dann auch nur 125mm breit und wahrscheinlich immernoch deutlich leichter als jeder andere 125er Exzenter.
Wie schon gesagt - das ist nicht perfekt gelöst, da die Absaugabdeckung dann genauso breit ist wie der Teller (vielleicht bin ich auch nur zu blöd diese zu demontieren), aber es geht.

Ich möchte hier gar nicht missionieren (habe selbst noch den Metabo SXE125 sowie den Rotex), aber wenn hier schon Minimalunterschiede im Design wie bei den Tauchkreissägen ausschlaggebend sein sollen, bieten die Exzenter-Schleifer mit ihren verschiedenen Bauarten und dem daraus resultierenden Handling meiner Ansicht nach deutlich mehr Raum für eine entsprechende Wahl bzw. Diskussion.
 

michaelhild

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Ok, es bringt für dich keinen Sinn. Aber stelle dir z.B. eine Fläche wie die Kajütseiten eines Bootes vor, die z.B. 130mm hoch sind, oben und unten entweder weiß abgesetzt oder mit einem Dachüberhang versehen. Da siehst du mit dem 150er Teller ziemlich alt aus.

Und was machste wenn die Fläche 120mm ist? :emoji_grin:

Gut wäre ein Schleifer mit wechselbaren Teller, wo man deutlich unterschiedliche Teller verwenden könnte. So 150mm und 90mm oder 80mm, das würde dann wirklich das Anwendungsspektrum erweitern.
 

uglyripper

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Wenn du unbedingt möchtest, müsste man auch den 77er Teller da dran schrauben können, wobei man da schon ein wenig an der Sinnhaftigkeit zweifeln kann... :emoji_grin:
 

checkalot

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Mal aus Interesse: hat jemand schon mal bei einem Holzwurm 77mm Excenterschleifer gesehen? Mir erschließt sich da nämlich der Nutzen nicht so wirklich.
Bei den Autolackierern scheint das ja einigermaßen verbreitet zu sein...
 
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