Kaputt gespannt beim Verleimen

Bonner Baum

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Hallo zusammen,

beim Zusammenleinen meines Korpus aus Leimholz Buche ist das Malheur passiert.
Ist das noch zu retten oder kann ich daß nur Absägen und neu anfangen?
Ich habe mit Holzdübeln gearbeitet und eigentlich hat alles von den Maßen gepasst.
Bohrlochtiefe usw.
Beim Zusammenleinen hat es dann massiv geklemmt, so daß ich mit der Schraubzwinge nachgeholfen habe. Naja...

Für konstruktive Tipps ist dankbar

Holger 16130654374712382468767989947149.jpg
 

PrimaNoctis

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Warum läuft denn da die Maßerung senkrecht? Das ist ja quasi eine Schwachstelle, sonst wäre das nicht gebrochen.

Je nachdem, wie viel abgesplittert ist, kannst du Leim reinmachen (Spritze, aufmachen oder Pinsel und Geduld) und das dann wieder richten. Zur Stabilisierung kannst du dann, sofern optisch nicht relevant, von der Seite längere Dübel oder Schrauben (vorbohren) durch den Bruch setzen. Dann wäre die Leimfuge nur, um es erstmal gerade und dicht zu bekommen.

Ansonsten kannst du das an der Tischsäge mit Anschlagsreiter sauber abtrennen, wenn's trocken ist, neue Dübel bohren und ein neues Stück anleimen. Dann mit Maßerung quer oder die Zwinge sauber auf die Verbindung und gefühlvoll ansetzen.

Nur Mut, ist noch nix verloren. :emoji_slight_smile:
 

U.Tho

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Möglicherweise ist auch die Zwinge falsch angesetzt oder ist die hinterher verrutscht? Das Brett an sich sieht komisch aus - zusammengestückt?
 

Bonner Baum

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Obi Leimholz halt.
Das ließ sich extrem schwer zusammen fügen, was ich mir noch nicht passiert ist bisher.
Das habe ich mit der Zwinge nachgeholfen.
Klar, kann sie dabei verrutscht sein.
Hätte ich die Dübellöcher auf einer Seite evt in 8,5 statt 8 mm bohren sollen?
 

magmog

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Guuden,

mit der Zwinge über dem luftleeren Raum gepresst,
ergo das Material mit Erfolg auch Bruch belastet.
Besser direkt dort pressen, wo die Kraft wirken soll, nicht daneben!
 

GertG

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Das mit den tief genuken Bohrlöchern kann ich kaum glauben.
Vorne links im Bild hats das Holz richtig hochgehoben, obwohl die beiden Pressstücke anscheinend noch nicht fest aufeinanderliegen.

Eine andere Möglichkeit wäre, daß Du die Bohrlöcher bis zum Rand mit Leim geflutet hast, statt den Dübel einzupinseln.
Dann bekommst Du beim Pressen einen hydraulischen Zylinder mit dem Dübel als Kolben, der Dir auch eine zehn Zentimeter dicke Massiv-Eichenplatte spalten kann.
 

Bonner Baum

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40mm Holzdübel, 14 und 28 mm tief gebohrt, jedes Loch nachgemessen.
Dann muß es wohl zuviel Leim gewesen sein, obwohl ich mE nicht viel genommen habe (einen Tropfen im Bohrloch mit einem Streichholz verteilt, einen satten Tropfen auf den hochstehenden Dübel) damit so was eben nicht passiert.
Ich habe die Dübelverbindung gerade mit der Japansäge aufgetrennt, in den Bruchspalt des Brettes mit einer Spritze Leim eingefügt und presse das jetzt über Nacht mit Zwingen zusammen.
Falls sich dabei der Winkel des Korpus verziehen sollte, säge ich auf der anderen Seite auch die Dübelverbindung durch und könnte dann nochmals dübeln, falls ich die Nerven dazu habe...
Hätte das Einpinseln der Dübel das Elend verhindert?
 

heiko-rech

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Hallo,
das Teil ist denke ich für die Tonne. Du hast die Maserung beim aufgeleimten Brett falsch herum laufen. Auch wenn das jetzt beim Veleimen klappen sollte, hast du Längs auf Quer verleimt. So wie ich das verstehe ist das ein Korpus, also schon mehr als nur ein Rahmen. Das wird auf Dauer nicht funktionieren.
Gruß
Heiko
 

Bonner Baum

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@ Heiko
Verstehe ich das richtig: wenn das Brett um 90° gedreht wäre, würde es dauerhaft halten?
Wenn ich das Brett, so wie es ist, verschraube, ist es dann besser?
 

willyy

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Das kann manchmal trügen. Auch wenn die Bohrtiefe gestimmt hat und Du den Dübel mit Leim nicht bis Anschlag hineinbekommen hast, weil er sofort gequollen ist oder der Druck zu wenig war dann steht er auch über.
Auf dem Foto sieht es so aus, als ob die Bretter schon aufeinander aufliegen. Dass Buche mit einer Zwinge dann so bricht, überrascht mich auch. Wie hoch sind die Bretter ? 10 cm ?
Das muß schon vorgeschädigt gewesen sein.

Zum Retten: das gebrochene Brett auf beiden Seiten auf der TKS am Parallelanschlag absägen und neu Dübeln.
 

Bonner Baum

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Vorgeschädigt...
Ich habe mit das Brett nicht mit der Lupe angesehen.
Das würde den Bruch natürlich erklären, weil ich schon darauf geachtet habe, die Zwinge richtig anzusetzen. Als es dann gebrochen war, bin ich davon ausgegangen, daß ich die Zwinge doch falsch angesetzt habe.
Falls ich die TKS nehme, verliere ich eine Sägeblattbreite an Höhe, richtig?
 

Bonner Baum

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Ach so, du meinst, das Sägeblatt im gebrochenen Brett laufen lassen?
Ich habe schon in der Leimfuge mit der Japansäge aufgetrennt, den Bruch geleimt und hoffe, daß das hält und ich das Brett doch noch nehmen kann.
Heiko sagt, es wird auf Dauer nicht funktionieren.
 

ChrisOL

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Wenn es mit den Dübeln nicht passt, dann mag es auch daran liegen dass die Bohrlöcher nicht alle senkrecht sind. Da brauchst du dann viel Kraft.
 

Bonner Baum

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Stimmt absolut.
Aber ich habe mit einer Dübelhilfe gearbeitet die den Bohrer sehr eng führt und die Löcher perfekt positioniert. Die Dübel auf der Gegenseite sahen absolut senkrecht aus.
 

heiko-rech

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Hallo,
wo seht ihr da alle längs auf quer?
maserung passt schon
Ich meine zu erkennen, dass das am horizontal laufende Brett Hirnholz zu sehen ist. das würde auch zum Verlauf des Rissen passen. Das andere Brett sieht für mich nach einer Längsholzhante aus. Also Längs auf quer. So zumindest deute ich das etwas unscharfe Foto.
@ Heiko
Verstehe ich das richtig: wenn das Brett um 90° gedreht wäre, würde es dauerhaft halten?
Wenn ich das Brett, so wie es ist, verschraube, ist es dann besser?
Wenn ich das Foto richtig deute, muss das horizontale Brett um 90° Gedreht werden, damit die Maserung durchlüft. Schrauben würden das auch nicht besser machen.
Vielleicht hilft dir dieses Video ein wenig weiter:
Gruß
Heiko
 

schrauber-at-work

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Stimmt absolut.
Aber ich habe mit einer Dübelhilfe gearbeitet die den Bohrer sehr eng führt und die Löcher perfekt positioniert. Die Dübel auf der Gegenseite sahen absolut senkrecht aus.
Hast, vor dem verleimen, mal "trocken" zusammengesteckt?
Mach ich selbst bei Verbindungen mit der Domio.
(Hab dafür extra etwas beigeschliffe Dominos, müssen ja auch nommal raus ohne Gewalt)
Erst Leim ran wenn es trocken passt.

Gruß SAW

Gruß SAW
 

ministry

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1613080452036.png

das meine ich zu sehen

edith, für mich sieht das nach Druck neben den Dübeln aus. deswegen der Bruch. Vielleicht Bohrt der Bohrer arg knapp am Dübeldurchmesser und mit Leim wird es dann zu eng
 

Bonner Baum

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@ Heiko
Danke, wieder etwas dazu gelernt.
Wobei ich allerdings immer noch nicht verstehe, warum das gebrochen ist.
 

heiko-rech

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Hallo,
@ Heiko
Danke, wieder etwas dazu gelernt.
Wobei ich allerdings immer noch nicht verstehe, warum das gebrochen ist.
Nimm dir doch bitte die Zet und mach ein aussagekräftiges und scharfes Foto. Dann hört auch das Rätselraten um die Faserrichtung deiner Konstruktion auf und man kann dir weitere Tipps geben.
Gruß
Heiko
 

Bonner Baum

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@saw
Nein, habe ich nicht.
Den Trick mit den geschliffenen Dübeln merke ich mir!

@ministry
Der Bohrer ist von Fischer und hat haargenau in die gute Dübelhilfe gepasst.
Die Dübel sind von Obi, vlt sind die nicht maßgenau.
 
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