Kappsäge oder gleich Tischkreissäge? (Gartenhütte, Abstellraum, später Lautsprecher/Möbel bauen ...)

2woozy

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Hallo, liebe Community!

Nachdem wir im nächsten Jahr Haus bauen und schon heuer mit dem Abriss einer großen Gartenhütte und Verwendung des Holzes für einen Geräteschuppen beginnen, plane ich die Anschaffung von Werkzeug (speziell einer Säge), welches

-) jetzt für den Bau der Gartenhütte gut passt (primär Zusägen von Staffeln max. 90x90cm und Schalungsbrettern)
-) später für weitere Projekte optimal ist (Terrasse, Sandkiste + Abdeckung, Schaukel, Spieleturm, Lautsprecher, Schreibtisch/Regale, etc.)

Vorhandene Geräte: Akkuschrauber, Oberfräse, Lamellofräse :emoji_sweat_smile:
Ursprünglich war ich der Meinung, dass eine Kappsäge optimal wäre (zB Metabo KGS 254 m). Könnte mir aber vorstellen, dass ich später ohnehin mal ne TKS (zB
Bosch Professional GTS 10 XC) haben möchte, mit der ich auch für die Gartenprojekte eigentlich alles machen kann, was die Kappsäge auch kann!? Ich denke, für die weiteren Projekte ist die Kappsäge eher vernachlässigbar. Die Anschaffung der TKS wäre im Moment zwar deutlich teurer und die Säge für sehr lange Werkstücke nicht so optimal, aber für Platten oder kleinere Werkstücke sägen ist ja die TKS doch geeigneter...?

Oder hättet ihr andere Ideen?

Budget: So wenig wie nötig, wenns ne super Lösung wäre, gerne auch bis ca. € 1000,- (ich spare mir das Geld dann ja später :emoji_wink: )

Freue mich über eure Tipps!

Danke!
 

Johannes

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Hallo ,

ich empfehle für den Anfang, 2 Böcke und ein altes Türblatt als Arbeitstisch und dann eine gute Tauchhandkreissäge mit einer langen und einer kurzen Schiene. Ich arbeite seit 30 Jahren mit Festo/ol und habe mir eine 60cm Schiene mit einem Anschlagbrett ausgestattet um Bretter bis ca. 35cm Breite schnell ablängen zu können. da brauche ich keine Kappsäge.
Natürlich gibt es auch andere Marken, aber da kenne ich mich nicht so gut aus. Vor 30 Jahren gab es nicht soviel Auswahl und jetzt nutze ich halt die vorhandenen Schienen weiter.

Es grüßt Johannes
 

woodtr1

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Tauchsäge mit Schiene(n) und passenden Staubsauger


Hat auch verschiedenen Marken verglichen ...

Alt. Unterfuhrsäge (CS50/70 oder Maffel Erika), allerdings sprengt das das Budget.
 

hobbybohrer

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Hallo,
meiner Meinung nach ergänzen sich Kappsäge, TKS und Tauchsäge (oder HKS). Im Garten verarbeitet man keine Plattenware, daher wäre hier die Kappsäge passend. Die von Dir genannte habe ich seit einigen Jahren und hat mir immer gereicht. Für Längsschnitte am Parallelanschlag und genauere Quer- und Schrägschnitte habe ich eine kleine TKS (Kity419) mit selbstgebauter Tischverlängerung, alternativ auch als Verbreiterung ansetzbar. Für den Plattenzuschnitt benutze ich eine CS75 von Scheppach mit Schiene. Die beiden letzten haben dieselbe Blattgröße, sodass ich die Blätter auf beiden einsetzen kann.
Grüße Richard
 

Markus1204

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Wenn es dir im ersten Schritt lediglich um den Zuschnitt von Brettern geht würde ich dir eine Kappsäge empfehlen.
Solltest du sie ausschließlich für den Garten benutzen würde ich dir ein Set empfehlen, wo du einen Arbeitstisch inkl. Anschläge bekommst.
Ich selber nutze die KS60 von Festool und kann sie zwar empfehlen, aber inkl. des Tisches sprengt das wohl dein Budget.
Ich weiß, dass Bosch solche Komplettsets anbietet - vielleicht wirst du bei Metabo ja auch fündig.

Das Problem an einer Kappsäge ist natürlich, dass du damit super Bretter etc. kappen kannst. Für Plattenmaterial ist das aber nichts.
Am glücklichsten wirst du vielleicht mit einer soliden Kappsäge inkl. Untergestell sowie einer sehr guten Tauchkreissäge inkl. Führungsschiene.
Mit so einer Kombi kannst du fast alles mit etwas Komfort bewältigen. Dein Budget von 1.000€ wird dafür vielleciht etwas knapp aber könnte reichen.

Die einzige besser Kombo wäre sicherlich eine TKS mit Zugfunktion (z.B. Festool CS 50/70) und dazu die Tauchkreissäge für größere Platten.
Das wird dein Budget aber vollkommen sprengen.
 

matchesder

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Ich bin über die Lautsprecher zum Holzwerken gekommen. Eine Kappsäge hilft mir hier nicht viel. Höchstens bei ganz kleinen Gehäuse.
Die Tischsäge (mobil wegen Platz) ist für große Platten ungeeignet, da nehme ich auch die Tauchsäge. Für kleine Teile ist dann aber die Tisch oder Kappsäge wieder schöner.

Am besten bist du, wie andere schon gesagt haben, für den Anfang mit ner Tauchsäge und Schiene dran. Damit ist manches fummeliger aber insgesamt deckt es das meiste ab.

Grüße
Martin
 

bello

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Budget: So wenig wie nötig, wenns ne super Lösung wäre, gerne auch bis ca. € 1000,- (ich spare mir das Geld dann ja später :emoji_wink: )

Freue mich über eure Tipps!

Danke!

Wenn es ein Tausender sein darf, dann schau doch mal bei den österreichischen Kistenschiebern Holzmann oder Bernardo. In D kostet aktuell eine Bernardo PKS 250 F 1024.-€. Die dürfte einer Bosch für 600-700 € bei weitem überlegen sein durch einen richtigen Schiebetisch, der am Sägeblatt geführt ist, einen vernünftigen Parallelanschlag, der sich zurückziehen lässt und an einer Rundstange geführt wird und die höhere Leistung.
 

Undead

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-) später für weitere Projekte optimal ist (Terrasse, Sandkiste + Abdeckung, Schaukel, Spieleturm, Lautsprecher, Schreibtisch/Regale, etc.)

Freue mich über eure Tipps!

Danke!

Terasse , Sandkasten , Abdeckung , das lässt sich alles mir einer "normalen Kappsäge" erledigen. Schaukel und Spieleturm werden dann denke ich die nächsten herausforderungen, denn Hier brauchst du Materialstärken durch die, die meisten kleinen Kappsägen nicht mehr kommen. Man möchte ja etwas Stabiles bauen und nichts unter dem das Kind begraben wird. Allerdings wird man die paar Balken wunderbar per Hand mit der Japansäge ablängen können.
Lautsprecher, Schreibtisch , Regale , hier sehe ich eine Tauchkreissäge und Führungsschiene vorne! Warum ? Weil ich`s selber so gemacht habe bevor ich mir eine Formatkreissäge hingestellt habe. Der Möbelbau mit einer Montagesäge macht nicht wirklich Spaß, es sei denn du hast eine Möbelgröße wie ein Nachtschränkchen, alles andere lässt sich nicht mehr vernünftig wiederholgenau zuschneiden ohne viele Tischverbreiterungen und Rollböcke. Dafür sind die Montagesägen eben auch nicht erdacht. Wie der Name schon sagt Montagesäge, damit schneidet man mal eine Passleiste zu. Eine Verblendung oder oder oder.

Als Vernünftig würde ich es ansehen wenn du das Geld in eine Tauchkreissäge mit Schiene investierst, zwei Böcke und ein altes Türblatt, so wie der Kollege schon sagt, denn damit bekommst du alles bewerkstelligt.


Ich bin über die Lautsprecher zum Holzwerken gekommen. Eine Kappsäge hilft mir hier nicht viel. Höchstens bei ganz kleinen Gehäuse.
Die Tischsäge (mobil wegen Platz) ist für große Platten ungeeignet, da nehme ich auch die Tauchsäge. Für kleine Teile ist dann aber die Tisch oder Kappsäge wieder schöner.

Am besten bist du, wie andere schon gesagt haben, für den Anfang mit ner Tauchsäge und Schiene dran. Damit ist manches fummeliger aber insgesamt deckt es das meiste ab.

Grüße
Martin
Was baust du so für Lautsprecher ? Jetzt auch gern per PN ! Ich selber habe auch schon einige gebaut, allerdings im PA Sektor. Alles etwas größer und Tourtauglich.
 
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2woozy

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Hallo, vielen Dank für eure Antworten - da waren schon viele Inputs dabei!

In der Zwischenzeit habe ich zu einigen eurer Tipps noch weiter recherchiert, damit ich selbst auch nen Eindruck bekomme, was ich so anstellen möchte mit meiner zukünftigen Werkstatt.
Ich habe auch den Eindruck, dass mir gerade für die ersten Projekte die Kappsäge sehr rasch helfen würde. Kappen (und das ist ja für das Verwerten des alten Holzes bzw. das Bauen der anderen Gartenprojekte ein großes Thema) stelle ich mir mit der HKS/Tauchsäge eher umständlich vor. Besonders wenn es um einzelne 9x9cm Steher geht. Was mich bei der Tauchsäge im Vgl. zur TKS stören würde: Ich brauche für den Lautsprecher- oder Regalbau sicherlich häufig kleinere Bretter mit den selben Maßen. Das stelle ich mir mit der Schiene und dem ständigen Adjustieren recht zeitaufwändig vor.

Richtig große Bretter würde ich mir nicht zuschneiden, das ließe ich auch für den besseren Transport schon im Baumarkt machen.
Sehr wichtig ist mir ein "flottes" Arbeiten über Anschläge.
Dass man Anschläge mit etwas Bastelei auch mit der Tauchsäge+Schiene hinbekommt, wusste ich nicht.

In einem anderen Thread hier habe ich bei ähnlicher Fragestellung bei den Antworten den Trend zu "pro TKS" bemerkt, obwohl auch hier recht unterschiedliche Sichtweisen zu lesen waren - ist offenbar ein wenig Geschmackssache/Erfahrungssache und letztendlich ne Geldfrage. Aber ich möchte auch keine TKS kaufen, wenn sie budgetbedingt dann eine Krücke ist und ich keinen Spaß haben würde.

Deshalb tendiere ich momentan dazu, mir die Kappsäge für meine Gartenprojekte und Arbeiten wie Leisten zuschneiden im Haus zu kaufen. Danach würde ich einfach abwarten und je nachdem was dann ansteht und wie es finanziell aussieht, entscheiden. Offenbar wäre die Kappsäge ja ohnehin nicht wirklich durch eine TKS oder HKS zu ersetzen - ergo kaufe ich nicht "umsonst".




Wenn es ein Tausender sein darf, dann schau doch mal bei den österreichischen Kistenschiebern Holzmann oder Bernardo.

Ja, danke - von den Vorzügen der BernadoPKS 250 habe ich schon gelesen. Sie ist aufgrund der Größe aber wohl eher ein Gerät, das man nicht vorm fertigen Haus in den Garten stellt - sowas könnte ich mir aber für später vorstellen :emoji_slight_smile:.


Was baust du so für Lautsprecher ? Jetzt auch gern per PN ! Ich selber habe auch schon einige gebaut, allerdings im PA Sektor. Alles etwas größer und Tourtauglich.
Da ich schon viel zu viele Lautsprecher habe, vorerst mal nur kleine Projekte fürs Büro/Schlafzimmer oder die überdachte Terrasse, die von den Dimensionen (aber auch von der Genauigkeit?) mit der Kappsäge gebaut werden könnten. Da kommen sicherlich Zuschnitte wie 20x15cm oder noch kleiner auf mich zu, die aber trotzdem exakt im rechten Winkel stehen sollen.
Und dann kommts drauf an, wie viel Zeit mir für mein Hobby bleibt - die nächsten 2 Jahrzehnte sicher eh nicht so viel :emoji_wink:



Danke nochmal an alle für die großartigen Tipps!
 

Markus1204

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Da ich schon viel zu viele Lautsprecher habe, vorerst mal nur kleine Projekte fürs Büro/Schlafzimmer oder die überdachte Terrasse, die von den Dimensionen (aber auch von der Genauigkeit?) mit der Kappsäge gebaut werden könnten. Da kommen sicherlich Zuschnitte wie 20x15cm oder noch kleiner auf mich zu, die aber trotzdem exakt im rechten Winkel stehen sollen.

Genau hier liegt die Schwachstelle von Kappsägen: "lange" Schnitte wiederholgenau und rechtwinklig. Kappsägen sind immer ein Kompromis aus Gewicht und Stabilität. Wenn du beim Sägen unbewusst leichten seitlichen Druck ausübst bist du schon nicht mehr 100% im Winkel. Selbst bei meiner KS 60 kann ich dieses Problem beobachten. Genauer geht das mit einer Tauchsäge, auch wenn das länger dauert.
 

2woozy

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Genau hier liegt die Schwachstelle von Kappsägen: "lange" Schnitte wiederholgenau und rechtwinklig. Kappsägen sind immer ein Kompromis aus Gewicht und Stabilität. Wenn du beim Sägen unbewusst leichten seitlichen Druck ausübst bist du schon nicht mehr 100% im Winkel. Selbst bei meiner KS 60 kann ich dieses Problem beobachten. Genauer geht das mit einer Tauchsäge, auch wenn das länger dauert.

Danke für die Info! Also ist 20cm auch schon "lang" für eine Kappsäge - das war mir nicht bewusst.
Bin erst nach meinem Anfangsposting draufgekommen, dass ich mit der Tauchsäge ja gleich mehrere Bretter, die ich zB auf Gehrung schneiden möchte, mit einem Schnitt sägen kann, wenn ich sie genau vorpositioniere. Damit relativiert sich der Zeitaspekt.
Oder ich könnte bei 45°-Schnitten ein Brett (oder mehrere) so durchschneiden, dass daraus schon zwei Passgenaue Teile werden (zB bei Laden mit den Abmessungen 50x30cm ein 80cm Brett nehmen und bei 30cm 45° durchsägen--> dann habe ich gleich Front+Seitenteil auf Gehrung; muss dann nur mehr den Verschnitt durchs Sägeblatt einrechen und Holz wählen, wo es keine Vorder- und Rückseite gibt. Sollte gehen, oder?).

Beim Gartenhütte bauen kann ich die Steher mit einer ausgeborgten Stichsäge schneiden und die Latten später am Rand erst mit der Tauchsäge relativ bündig sägen und später mit der Oberfräse drübergehen, damit alles perfekt sitzt.

Ich werde schauen, ob ich mir so eine Säge im Bekanntenkreis mal ausborgen kann, dann kann ich noch etwas Erfahrung sammeln und sehen, ob mir diese Variante zusagt.
 

Markus1204

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Du wirst auf 20cm keine 5mm Ungenauigkeit haben - aber wenn du Korpi bauen willst wirst du sicherlich einige Luftspalte sehen, da es eben nicht 100% ist. Mit der Tauchsäge kann man 45° gut zurecht sägen. Entweder durch genaues Messen, dem Ausrichten per Winkel oder aber per Zubehör für die Führungsschiene. Da müsstest du mal schauen was da für dich in Frage käme. Da du so oder so einen gescheiten Kombiwinkel haben wollen wirst, wäre das vielleicht ein guter Weg.
 

bello

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Vielleicht solltest Du einmal nach einer gebrauchten Graule Zugsäge (neu unbezahlbar) oder Radialarmsäge schauen.
 

2woozy

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Du wirst auf 20cm keine 5mm Ungenauigkeit haben - aber wenn du Korpi bauen willst wirst du sicherlich einige Luftspalte sehen, da es eben nicht 100% ist.

Auf 20cm ist ein mm schon nicht wenig. Nein, wenn ich schon etwas mache, soll es schon genau sein oder zumindest nicht am Werkzeug liegen :emoji_wink:.

Vielleicht solltest Du einmal nach einer gebrauchten Graule Zugsäge (neu unbezahlbar) oder Radialarmsäge schauen.
Danke für den Tipp - werde ich mir ansehen!
 

PurplePony

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Vielleicht solltest Du einmal nach einer gebrauchten Graule Zugsäge (neu unbezahlbar) oder Radialarmsäge schauen.

Graule Top
Radialarmsäge Flop

Für den TE würde ich aber auch die Tachsäge empfehlen.
Eines meiner am meisten genutzten Werkzeuge. Damit kann man auch untehalb 1 mm genau sägen und das da wo das Material liegt.
Meiner Meinung nach teils genauer als eine TKS da nicht die z.B. schwere 0,6x2,5 m OSB Platte sauber an einem Anschlag geführt werden muss, sondern die leichte Tauchsäge auf einer Schiene auf dem ruhenden Material.
Ich empfehle gern demjenigen mit der kleinen Werkstattfläche sich statt einer 4 qm einnehmenden TKS lieber zwei Böcke und eine gute Tauchsäge mit Schienensystem zuzulegen.
LG
 
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