Kaminbesitzer hier?

Werfer45

ww-pappel
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Hallo zusammen! Wir überlegen, ob für uns für den nächsten Winter einen schicken Kamin zulegen (wobei man ja bei den jetzigen Temperaturen auch einen im April gebrauchen könnte :emoji_grin: ). Details über Lieferung, Anbau, preise etc. habe ich schon im Netz gesucht, jedoch bleibt eine weitere Frage an alle, die einen Kamin haben: Konntet ihr dadurch Heizkosten einsparen? Oder ist es bei euch so, dass die Heizungen trotzdem noch viel laufen und es sich dann unterm Strich (mir Holz, Bricketts etc.) nicht wirklich finanziell lohnen würde? Bin auf eure Erfahrungen gespannt :emoji_slight_smile:
 

Manfred1955

ww-robinie
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Hallo,

ich hab seit 32 Jahren einen Kachelofen, zusätzlich zur Fußbodenheizung.
Ich möchte den auf keinen Fall missen.
Mit der Fußbodenheizung mache ich so die Grundtemperatur von ca. 20 Grad. Mit dem Kachelofen kommen dann zusätzliche 3...5 Grad dazu. Das ist der Wohlfühlfaktor für meine Frau. Ich selber bin eigentlich mit den 20 Grad zufrieden.
Allerdings zahle ich fürs Holz keinen Euro. Ich muss es nur aus dem Wald holen, was ganz schön mühsam ist (Fällen, entasten, Meterstücke sägen, rausziehen, auf den Hänger laden, daheim Spalten, in Scheite sägen, stapeln, trocknen etc.)
Mit zunehmenden Alter merkt man die Arbeit schon.

Zu den Kosten:
Ich glaube, dass du nur dann Geld sparen kannst, wenn du günstig an Holz rankommst.
Meine Fußbodenheizung betreibe ich mit Pellets. Ich verbrauche pro Jahr zwischen 4t und 4,5t Pellets. Das sind Kosten von rund 800€.
Wenn ich 2 Grad mehr einstellen würde, dann wären das wahrscheinlich 1t mehr pro Jahr. Das wären in der Vergangenheit rund 190€ gewesen.
Für diese 190€ hätte ich aber keinerlei Arbeit gehabt.
Mein Kachelofenbedarf an Holz ist so ca. 4...5 Ster pro Jahr. Regulär würden mich die (getrocknet und gespaltet) rund 80€/Ster kosten. Also ca. 300...400€ pro Jahr.
Rein rechnerisch wären das rund 100...200€ mehr als bei reiner Pelletfeuerung.

Wie gesagt, bei mir rentiert sich das nur, weil ich selber Wald habe.

Wenn du als Primärheizung Öl oder Gas hast, dann kann die Rechnung eventuell anders ausschauen.

Grüße
Manfred
 

elmgi

in Memoriam † 23.03.2025
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Ich habe seit vielen Jahren einen Kaminofen, den ich zusätzlich zur Heizung (Gas) betreibe.

Die Grundtemperierung (18°) und Warmwasserversorgung übernimmt die Heizung, die Wohlfühltemperatur erziele ich mit dem Kaminofen.
Brennholz (Eiche und Buche) bekomme ich von einem Bekannten geliefert. Mein Jahresbedarf liegt bei ca. 5 Festmetern.
Der wirtschaftliche Aspekt ist dabei für mich sekundär, da sich die von einem Holzofen erzeugte Wärme mit nichts anderem vergleichen lässt und ich sie auf keinem Fall missen möchte.

Ich habe gerade vor ein paar Tagen meinen Gaslieferanten gewechselt. Der neue Anbieter erhebt lediglich einen Verbrauchspreis pro Kilowattstunde, d.h. ich muss keine monatliche Grundgebühr bezahlen. In Verbindung mit meiner neuen Heizanlage, die im letzten September eingebaut wurde, spare ich in der Gesamtbilanz auf diesem Wege einen gewissen Betrag ein.

Grüsse

Elmar
 

Sme1

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ich bin letztes jahr in ein haus mit zentralem Kachelofen gezogen. habe nur 4 tonnen briketts (ca. €960,-) gehabt, was um einiges zu wenig war. zum glück hatten wir auch noch zusätzlich zugriff auf gratis holz. da es in dem haus auch elektro-heizung gibt, haben wir in den wirklich kalten tagen (-20°) damit zugeheizt. die fussbodenheizung haben wir nicht verwendet.
das problem mit dem heizen ist, dass unser ofen erst nach ca. 2-3 std. die wärme abgibt, und eigentlich alle 8std. beheitzt werden sollte. ich selbst bin aber meist ca. 13 stunden nicht im haus (weil arbeiten). unser hausbesitzer ist so nett und wird uns fürs elektrisch zuheizen eine photovoltaik anlage einbauen lassen. pellets wollte ich nicht, weil dafür das ganz haus umgebaut werden müsste...
wenn ich die heizung neu machen würde, würde ich wieder kachelofen nehmen. allerdings gemeiensam mit einem sonnenkollektor (für warmwasser) und entsprechend pufferspeichern. dann würde auch das warmwasser damit aufbereitet...
 

Donau

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Hallo wir haben uns vor 2 Jahren einen massiven Specksteinofen mit Wassertasche gegönnt nach dem wir 20 Jahre so einen Stahleimer stehen hatten.
Um nichts in der Welt gebe ich diesen Grundofen wieder her. :emoji_slight_smile:
Er gibt zwar erst 2 Stunden nach dem Anheizen Wärme von der Oberfläche ab ( Zentralheizung läuft eher ) aber wenn er voll aufgeheizt ist (zwei Weidenkörbe voll Holz am Tag ) Dann strahlt er auch nach 24 Stunden noch ab.
Er war nicht billig aber wir haben einen Resthof mit 300m² Wohnfläche und über den Daumen hat er uns 1500 Liter Heizöl gespart im letzten Winter bei Interesse kann ich ja mal ein Bild reinstellen.

Gruß aus der Heide
Rainer
 

Georg L.

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Ich habe einen Kaminofen (sieht aus wie ein offener Kamin, hat aber eine Glastür) mit dem an kalten Tagen das Wohnzimmer geheizt wird.
Ob ich damit Heizkosten gespart habe, weiß ich nicht, da mir die Vergleichsmöglichkeiten zum Heizen ohne Kamin fehlen. Beim Vergleich des Energieverbrauchs mit anderen etwa gleichgroßen Häusern im Bekanntenkreis stehe ich im unteren Mittelfeld beim Gasverbrauch.
Der Kamin wird ausschließlich mit Holz geheizt. Pro Jahr brauche ich ca 1,5-2 fm, welche ich von einem Bekannten kostenlos bekomme.
Nachteilig ist bei dem Kamin die doch recht lange Vorlaufzeit, d.h. vom Anfeuern bis zur molligen Wärme im Zimmer vergehen schon einmal 1,5 h. Aber dann den Flammen zuschauen und ein gutes Glas Rotwein trinken ist doch entspannend.
 

Mitglied 30872

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Wir haben vor 9 Jahren unser Häusel gebaut, geheizt wird mit Pellets-Zentralheizung mit Solarunterstützung, Fußbodenheizung. Damals reichte das Geld nicht für einen zusätzlichen Kamin, Kachel- oder Specksteinofen. Aus heutiger Sicht wäre ich in finanzieller Hinsicht mit dem Klammerbeutel gepudert, würde ich mir einen zusätzlichen Ofen in die Wohnung stellen. Bei 3 Tonnen Pellets Jahresverbrauch kann ich da nur draufzahlen. Sicher muss sich die Pelletheizung und das Solardach auch amortisieren, aber ein zusätzlicher Ofen hilft mir dabei nicht. Der Ofen kostet Geld und ich bin nicht wie Manfred in der komfortablen Situation, Holz im eigenen Wald werben zu können. Auf die Rackerei kann ich auch gerne verzichten. Und die letzten drei Wochen haben wir nur mit der Sonne geheizt. :emoji_slight_smile:
Aber richtig ist, dass die Betrachtung bei einer Gas- bzw. Ölheizung eine ganz andere ist.
Und der unbestreitbare Wohlfühlfaktor der Ofenwärme ist natürlich nicht zu unterschätzen. Ich müsste den allerdings teuer bezahlen.
 

ichnixdu

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Moin, ich habe ein Haus Kernsaniert in dem ich nun lebe, die Fläche auf Ebene 1 (120 m²)wird zu 90% mit einem Kamin beheizt, der untere Ebene (120 m€) mittels Gas, der monatliche Verbrauch liegt bei nun € 35.- für das Gas und ca. € 500.- für das Holz.
Ok, die Warmwasserversorgung läuft auch mit Sonnenkollektoren aber ich denke das für ein freistehendes EFH mit 240 m² Wohnfläche diese summen OK sein dürften :emoji_slight_smile:
Ps. eine gescheite Dämmung habe ich aber auch noch aufgebracht :emoji_slight_smile:

Viele Grüße
 

Durable

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wenn du in einem Mietshaus wohnst kannst du eventuell das Altpapier deiner Mitbewohner abstauben, ich presse darau Papierbriketts!

aber bols keinen Ethanolkamin kaufen!
 

Eddy

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Na, Eddy,
mach' mal in den neuen Bundesländern Urlaub und sieh Dich um. Dann wirst Du Dir Dein :emoji_grin: verkneifen.

Ach hör doch auf,
das sind doch alles diese Schnäppchenhäuser die man immer im Fernsehen sieht,
und die beim anschauen schon fast zusammenbrechen.:emoji_wink::emoji_grin:

Aber mal im Ernst ich bin davon ausgegangen,das im Zuge der Sanierung
in den neuen Bundesländern es so etwas in Mehrfamilienhäusern nicht mehr gibt.
Und wieder was dazu gelernt:emoji_slight_smile:

Da wird dann ja sicher noch mit Kohle geheizt,oder?
 

Mitglied 30872

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Ja, da wird mit Braunkohelbriketts geheizt. Je nach Wetterlage im Herbst/Winter riecht man das auch. Zumindest in Sachsen und Brandenburg haben die Briketts kurze Wege durch den Braunkohlentagebau. Da werden tausende von Hektar abgebaggert, hauptsächlich natürlich für die Kohleverstromung. Ein sehr geringer Teil geht in die Brikettfabrik.
Aber es ist schon richtig, in den letzten 20 Jahren ist im Rahmen der Gebäudesanierung und auch -abriss viel passiert.
 
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