Küchentisch-Anfängerfragen

Yorbo

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Mal angenommen man baut einen Tisch/Bänke mit besagtem Zargenbeschlag von Häfele, richtet die Zargen aus, sodass alles im rechten Winkel ist und schraubt dann die Beine (Diese wurden vorher für die Aussparung exakt angerissen, mit Säge und Stemmeisen bearbeitet, Rampamuffen rein) an. Dann stellt man fest, dass leider 3 von 4 ein paar Grad schief stehen (nach innen geneigt..) was und wie könnte man hier noch retten?
Die Deckplatten sind bereits mit Nutklötzchen verschraubt, die Zargen eingesägt für die Winkel, also wird eine gänzlich andere Lösung schwierig.
 

Friederich

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@Bunjin
wie man das auf der Formatkreissäge schneidet.
Im Prinzip ganz simpel. Man braucht eine etwa quadratische Platte als Hilfsanschlag. Mind ca 50X50cm. Die legt man an den Queranschlag der FKS. Diesen schwenkt man um wenige Grad, entsprechend der Schräge die man schneiden möchte.
Hilfsanschlagsbrett links an den Reiter des Queranschlags legen.
Schräge kann man vorher komplett als Linie anreißen, oder zumindest Anfangs und Endpunkt. Durch mehrmaliges Schneiden kann man sich an die gewünscht Linie herantasten.
Zu beachten ist dass man das Bein für den Schnitt der zweiten Schräge gegen den Uhrzeiger drehen muß. Sonst hängt es in der Luft.
 

PrimaNoctis

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@Bunjin
Ich hab das gerade hier gezeigt. Ein Bild im Anhang. Alternativ mit Fritz und Franz auf Riss (ggf. nachhobeln per Hand) oder mit Schablone (schräges Brett) am Parallelanschlag.
Mit Vorrichtung geht es auch im Dickenhobel, ist aber nicht so bequem und muss auch nachgearbeitet werden.

Deine Frage verstehe ich nicht ganz. Du hast Angst, dass die Zargen nachher nicht mehr im rechten Winkel stehen am Eck? Das gibt sich doch über alle vier Ecken bzw. mit genug Hebel ziehst du den Beschlag wieder gerade / das Bein stabilisiert das. Würde mir da jetzt keine großen Sorgen machen.

@Yorbo
Ich habe die Beschläge damals mal bestellt, aber immer noch unbenutzt rumliegen. Ich find's einfacher, ein schräges Teil aus Holz einzusetzen, zumal man ja immer ein Stück übrig hat. Wenn du die Häfele Dinger willst, sag Bescheid.
Rampas kannst du weglassen, sind völlig überbewertet. Einfach Holzschrauben nehmen und gut ist.
 

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raziausdud

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„Dann stellt man fest, dass leider 3 von 4 ein paar Grad schief stehen (nach innen geneigt..) was und wie könnte man hier noch retten?“

Vielleicht ist das gemeint: wenn man durchgehend verjüngte Beine an rechtwinklig zugeschnittene Zargen setzt, stehen die Innenflächen der Beine senkrecht nach unten, die Außenflächen etwas nach innen.

Am einfachsten zu lösen, wenn man an den Beinen den oberen Bereich, der später Kontakt mit den Zargen hat, gerade lässt … oder wieder gerade macht.

Die Zargen abschrägen müsste auch funktionieren, ob das nachträglich möglich ist ohne dass man sich da einen Nachteil mit einhandelt, überblicke ich so rein theoretisch im Moment nicht. Wenn man an die Zargen überhaupt noch „gut rankommt“ ...

Rainer
 
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Yorbo

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Vielen Dank für die Antworten, habe wohl doch noch ein paar wesentliche Infos vergessen: Die Tischbeine sind rechteckig gerade (Leimholzstollen Buche) mit gerundeten Kanten und von einer Ecke habe ich jeweils einen Teil abgestemmt, damit der Zargenbeschlag ordentlich anliegt.
Die Rampamuffen sind eh schon drin, zumindest bei den Bänken. Der Tisch ist noch nicht aufgebaut, die Beine aber auch schon bearbeitet. Zum Glück habe ich mit den Bänken angefangen, dort ist es nicht so störend, dass die Beine leicht schief sind. FÜr den Tisch brauche ich aber irgendeine Lösung.

Ich hatte mich für diese Lösung entschieden, da ich bisher keine Stationären Maschinen besitze und nur TS, OF, Handwerkzeuge etc., dachte, dass über die Winkel es leichter wird ebensolche schiefen Ergebnisse zu vermeiden - weit gefehlt

Ein weiteres Problem ist auch, dass die Hirnholzseiten der Beine nicht 100% rechtwinklig gekappt sind, das gab die olle Kappsäge leider nicht her.
 

raziausdud

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@Yorbo: bevor wir möglicherweise aneinander vorbei reden. Um welche Häfele-Zargenbeschläge geht es? Das einzige was ich hier dazu finde, ist ein link in #16, der führt mich aber nur auf eine Häfele-Übersichtsseite.

Oder hast Du ein Foto von Deiner Konstruktion, am besten nochmal mit dem Problem? Ich denke dann kann man am besten helfen. Nicht 100prozentige Rechtwinkligkeit der Stirnfläche ist meines Erachtens hier ein recht unbedeutendes Problem.

Was meinst Du mit: … dass es über die Winkel leichter wird …? Welche Winkel? Die angezeichneten oder die der Werkzeuge? Andere?

Eins ist wohl klar: wenn etwas Gerades schief ist, ist gerade etwas schief gelaufen … :emoji_wink: .

Rainer
 
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Yorbo

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So sieht’s aus:
Sind halt leider sehr Variablen, ich sehe aktuell keine wirkliche Lösung außer zwischen Zarge und Bein ein flaches Stück Holz aufzuleimen um so den richtigen Winkel zu erzwingen. Oder aber was ich gleich testen wollte, unterlegscheibe unter die untere Schraube des Beins.
Die Beine stehen hauptsächlich zur Mitte der Bänke schräg. Beim Tisch würde ich gerne den Fehler nicht reproduzieren. Der Stand der Bauteile vom Tisch sieht man auf den Bildern, zudem die fertige Bank von unten.
 

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raziausdud

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Ja, Unterlegscheiben sind doch eine mögliche Lösung, also unten zwischen Zarge und Bein. Flaches Holzstück dann aber auch nur unten. Besser wäre durchgehend ein flacher Keil.

Aber kannst Du die Zargen selbst nicht gerade/rechtwinklig bekommen? Könntest nach genauem Riss arbeiten aber auch mit einen perfekt rechtwinkligen angelegten Holzklotz, der als Führung für eine Handsäge ohne Rücken dient. Schwierig wird es so sicher, ev nur einen Millimeter wegzunehmen. Dann halt mehr zb 5mm und anschließend eine kleine Leiste Hartholz wieder dranleimen. Zargenkante per Raspel oder mit einem Schleifklotz nacharbeiten wäre auch machbar, entweder auch nach genauem Riss oder mit dem o. g. Holzklotz zur exakten Führung.

Hast Du eigentlich deutlich „Luft“ zwischen dem Beschlag und der 45-Grad-Beinschräge? Das sollte so sein. Es sieht im Foto zumindest knapp aus. Die Beine werden nicht vom Beschlag gehalten, der Beschlag dient nur dazu die Beine fest, sehr fest an die Zargen heranzuziehen. Wenn da keine Luft ist, funktioniert das nicht. Sorry, wenn Du es so weißt und so hast.

Rainer
 
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Yorbo

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@raziausdud Dann hatte ich das Prinzip wohl falsch interpretiert. Leider sind ziemlich wenig gute Infos/Berichte zu dieser Art der Verbuindung zu finden. Denke da haben wir dann das Problem, Luft ist nämlich quasi keine vorhanden. Dann hilft eigentlich nur die Aussparung für den Winkel weiter innen zu setzen (und im schlimmsten Fall die Zargen neu fertigen) damit der Beschlag weiter zurück steht, oder eben die Keillösung. Aber hier ist fraglich ob das nachher ins Auge springt oder nicht, abgesehen von der Stabilität :emoji_grin:
 

raziausdud

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Beschlag weiter innen geht nicht, der muss schon so, dass beide Schenkel anliegen. Somit ist seine Position definiert und bei Dir auch richtig.

Aber ich hatte oben sogar schon geschrieben, dass die Lage der Schräge am Beschlag mich irritiert. Hatte zwei Fotos gemacht, eins wie ich es ehr kenne (in rot eingezeichnet), eins wie ich das mit Holz gelöst habe. Ich hab’s nach einem Blick bei Häfele aber wieder gelöscht, stelle es hier jetzt einfach nochmal rein. Gibt es bei Häfele eventuell verschiedene Größen, die ich nicht gefunden habe? Für unterschiedlich starke Beine?

Du könntest die 45-Grad-Schräge am Bein noch etwas abtragen, musst aber selbst beurteilen, ob das Bein dann vielleicht dort zu dünn wird.

Den gleichen Effekt haben aber dünne Leisten zwischen Zarge und Bein. Probier das doch erst einmal ohne Leim. Vielleicht sind die Beine dann schon gerade. Wenn nicht, dann die oben beschriebenen Maßnahmen anwenden.

Da ist noch nichts verloren !!!

Rainer
 

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raziausdud

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Noch ne Idee:

Dünne Brettchen zwischen Beschlag und Zarge bringen auch mehr Luft. Wenn 5mm Stärke nicht reichen, dann halt mehr. Am besten gleich so lang, dass sich die umgebogene Kante des Beschlags dahinter einkrallen kann.

Das kannst Du auch mal schnell ausprobieren, später muss das aber unbedingt gut befestigt werden, am besten mit Leim gut verschrauben. Bei Gefallen dann auch Massivholz längs dafür nehmen. Da zieht die Beinschraube gewaltig dran. Wäre dann stabil und sähe man auch nicht.

Inzwischen habe ich auch zwei verschiedene Häfele-Beinbeschläge gefunden. Die unterscheiden sich vor allem aber in der Höhe, die Diagonale, also der „Sitz in der Ecke“ ist nahezu gleich.

Über eine Bildersuche habe ich dann noch ein Video gefunden, das gefundene Bild zeigt meines Erachtens eine deutlich mehr als 30 mm breite Diagonale eines Beschlags, bietet also deutlich mehr Luft in der Ecke.
Schön zu sehen ab 5:20
 
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Yorbo

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Also ich habe es jetzt genau so gelöst, dass ich je einen zweiten Schlitz gesetzt habe 5mm weiter innen an der Zarge. Somit ist der Beschlag auch vom Bein weggerückt und sitzt nun so, dass er ordentlich zieht. Es sieht jetzt so aus, wie von dir in rot markiert.
Die Beine sind nun fast perfekt gerade, für den ersten Anlauf bin ich ganz zufrieden.

Einziges Manko ist, dass dadurch die Zarge Richtung Tisch-/Bankinnerem gesprungen ist was die Optik ein bisschen verhaun hat, wie ich finde.
Gegen die Option von den Beinen noch mehr wegzunehmen habe Ich mich aus Zeitgründen entschieden, wäre aber sicherlich auch sehr gut gegangen und hätte die Optik nicht verändert. Naja wird sicher nicht der letzte Tisch gewesen sein, Mutti braucht einen neuen Gartentisch, mit abnehmbaren Beinen. Da kann ich das gelernte direkt nochmal richtig anwenden :emoji_slight_smile: Vielen Dank euch
 

raziausdud

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Glückwunsch ! Und es freut mich, dass Du es ausreichend hinbekommen hast.

Aber da komme ICH jetzt nicht mit, denn ich meinte ja, der Beschlag kann ja „nur so und nicht anders“ (die Länge der Diagonale und die beiden Schenkel des Beschlags sind ja feste Größen) in der Zargenecke sitzen, s. unten. Auf beiden Seiten 5mm weiter innen, heißt das, Du hast den Beschlag ein wenig mit Gewalt gespreizt? Nur so ist das für mich denkbar. Und/ oder hast Du die Zarge versetzt? Wenn ja, Wie? Wie meinst Du das: Zarge ist ein wenig nach innen gesprungen?

Für das was ich meine, eine kleine Skizze: wenn ein Beschlag weiter innen sitzen soll, dann muss b länger als a sein.

Rainer
 

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Yorbo

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Durch das nach Innen versetzen kommen sich die Stirnseiten der Zargen näher. Die Beine bleiben aber an der gleichen Position. Die Zargen wandern also quasi alle zur Tischmitte.
An der gelb markierten Stelle entsteht dadurch Luft, womit die Beine jetzt direkt an die Zargen und nicht an den Beschlag geklemmt werden über die die Verschraubung.
 

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raziausdud

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Na klar, Super. Irgendwie war die ganze Zeit in meinem Kopf, dass die Zargen fest und unveränderlich sind, man nur die anderen Komponenten verändern muss bzw. kann. Fest und unveränderlich mit der Tischplatte verschraubt - genau das soll ja nicht sein …

Und jetzt auf einmal: es kann ja auch nicht sein, dass eine renommierte Firma einen untauglichen Beschlag im Angebot hat. Gedacht hab ich’s zeitweise, gestehe ich zu meiner Schande …

Ich Dussel.

Danke. Rainer
 
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