Küchenfronten -> Frage zur Oberflächenbehandlung

mr_p

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Hallo zusammen,
ich bin auf der Suche nach dem passenden Mittel zur Oberflächenbehandlung für mein Shaker-Küchenprojekt.

Die Fronten werden aus Eiche 3-Schicht sein.

Ich möchte gerne eine farbige Küche.
Auch wenn die Farbauswahl noch nicht endgültig geklärt ist, wird es wohl in Richtung weiß/grau oder grün gehen. Die Farben bzw Farbtöne von Farrow&Ball gefallen uns hier gut. Gutes Beispiel: Farbe "Wintermoos"
Allerdings soll die Maserung des Holz auch noch erkennbar sein und nicht alles überdeckt.

Auf der Seite von Hesse bin ich auf "Stricheffekt Fantastic Color" gestoßen
Hesse Stricheffekt Fantastic Color

So darf es vom Effekt her gerne aussehen.
Allerdings steht dort in der Beschreibung, dass dieser Stricheffekt künstlich ist. In diesem Fall wurde es wohl auf MDF aufgetragen.
Wie es auf echtem Holz ist, steht dort leider nicht.

Ich suche also nach einem Produkt, welches man sich im Wunschfarbton anmischen lassen kann und sich für Küchenfronten eignet. Also auch abwischbar/belastbar ist.

Kann jemand etwas passendes empfehlen? Ob nun Lack, Lasur oder Öl wäre mir egal, Hauptsache die oben genannten Kriterien werden erfüllt.

Danke!
 

Holzrad09

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wirdelprumpft

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im Prinzip kann man das Eiche mit einer Messingbürste bürsten ggf. auch mit ner Nylonbürste für drehzahlregelbare Flex
danach mit verdünntem Farblack (ca.20% Verdünnung)z.b. Hesse Una Color beim ersten lackieren damit es gut in die Poren absinkt
je nach dem wie deckend es werden soll dann halt 2x oder 3x Auftragen ggf. auch unverdünnt - wenn die Holzmaßerung ala Vintage Lock sichbar werden soll Lack wieder runterschleifen mit harter Schleifunterlage bis gewüschter Effekt eintritt - zum Schluss mit Klarlack ablackieren -
 

mr_p

ww-kastanie
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wenn die Holzmaßerung ala Vintage Lock sichbar werden soll
Nein, das ist nicht gewünscht.
Vielleicht muss ich es etwas anders beschreiben:
Die Farbe soll schon gleichmäßig sein. Es geht nicht darum, dass die Lackstruktur unterbrochen ist und Holz in seinem ursprünglichen Farbton zu sehen ist.
Der Lack (oder was auch immer) soll halt nicht als dicke Paste alles überdecken.
Sondern es soll eben wie bei einer Lasur sein, dass die Maserung zu sehen ist.
Lasuren kenne ich bislang aber nur mit einem glänzenden Endergebnis, was auch nicht sein muss.
Und eine Lasur nach Wunschfarbton kam mir auch noch nicht unter.

Bin aber auch kein Oberflächenguru, daher frage ich ja hier :emoji_wink:
 

pkh

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Hallo mr_p,

meiner Meinung nach wäre Esche besser geeignet als Eiche. Die Maserung und Poren sind sehr ähnlich und da das Holz der Esche deutlich heller ist muss der Lack oder die Lasur nicht so dick aufgetragen werden.

Gruß Peter
 

mr_p

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Hallo mr_p,

meiner Meinung nach wäre Esche besser geeignet als Eiche. Die Maserung und Poren sind sehr ähnlich und da das Holz der Esche deutlich heller ist muss der Lack oder die Lasur nicht so dick aufgetragen werden.

Gruß Peter
Hm, irgendwie kann ich den Beitrag nicht richtig einordnen.
So wie du es nun beschreibst, hätte ich mit Esche nur Nachteile bzgl. meiner Ausgangsfrage.

Anderes Holz steht zudem nicht zur Diskussion, die Platten sind schon gekauft.
 

pkh

ww-ahorn
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in #7 schreibst du dass die "dicke Paste" nicht alles überdecken soll, also die Poren zuschmieren.
Da das Holz der Esche deutlich heller als das der Eiche ist muss der Oberflächen Auftrag nicht so dick sein.
Außerdem schreibst du, dass der ursprüngliche Farbton des Holzes nicht zu sehen sein soll.
Ich sehe die Vorteile klar bei der Esche.

Gruß Peter
 

mr_p

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Dicke Paste, die alles überdeckt, ist nicht gewünscht schrieb ich.
Nehmen wir nun ein Stück Esche und ein Stück Eiche und tragen auf beides die gleiche Farbmenge auf, ist nach deiner Beschreibung von der Esche weniger zu sehen als von der Eiche.
Dementsprechend wäre Eiche für mich in dem Fall die bessere Wahl.

Vielleicht reden wir aber auch aneinander vorbei.
Ist aber auch nicht schlimm, da Esche keine Option darstellt.
 

pkh

ww-ahorn
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Ich denke wir reden aneinander vorbei.
Eiche ist dunkler, damit die Farbe den Holzfarbton überdecken kann muss diese dicker aufgetragen werden als bei hellem Holz.
Durch den dickeren Farbauftrag wird die Maserung bzw. die Poren "zugeschmiert" und sind nicht mehr so deutlich sichtbar.
Das Holz vor dem Farbauftrag zu bürsten ist ein guter Tip von wirdelprumpft. Durch das bürsten werden die Poren ausgebürstet und sind nach dem Farbauftrag deutlicher zu sehen.
Außerdem hast Eiche mehr Inhaltsstoffe die durch die Farbe durchschlagen können, was zu einem unschönen Ergebnis führt.
 
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wirdelprumpft

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Theoretisch werden durch das Bürsten die weichen Jahresringe tiefer (von Hand mit Messingbürste nicht wirklich siehe #12)
in der Theorie sinkt der Lack in die Vertiefung und wenn man darüber schleift werden nur die harten Jahresringe geschliffen und sichtbar was bei Fichte wirklich funktioniert - bei Eiche wird man auf jeden fall mit Maschine arbeiten müssen zuerst mit Messingbürste und dann mit Nylon zum glätten und in #4 und #6 wurde das richtig geschrieben geht nicht anders
würde den Farblack mal um 20% Verdünnen evtl. auch mehr je nach Farbton muss man dann schauen wie gut es deckt vielleicht ergibt sich der gewünschte Effekt bei 1x lackieren von alleine - vielleicht muss man zuerst Klarlack spritzen damit das Holz nicht mehr so viel saugt dadurch wird der Farblack dann gleichmäßiger usw.
 

wirdelprumpft

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Da der Fragesteller Eiche vorgibt stellt sich diese Frage nicht -
bei weiß ist Esche im Vorteil - bei deckender Lackierung sieht man aber kaum ein Unterschied zwischen Eiche und Esche
Esche wird halt klassischer weiße verwendet bei Farblackierung oft auch mit braunkern Anteil ….
 
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derdad

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Für mich ist noch nicht ganz klar welche Oberfläche der Thread Ersteller möchte. Eine offenporig, denkende Oberfläche, bei der die Maserung nur durch das Porenbild sichtbar ist, oder eine lasierend, bei der die Maserung und auch die Schattierungen im Holz sichtbar sind.
LG Gerhard
 

Der Skandalnavier

ww-pappel
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Eher das zweite glaube ich. Dafür kann man milchfarbe nutzen. Gibts bei Dictum, Old Fashioned Milk Paint. Das pulver einfach mit wasser verdünnen, auf ein probestück erstmal testen und wenn das bild nicht ganz stimmt, nochmal verdicken oder verdünnen. Hinterher mit holzöl behandeln, denn wir wollen ja nicht aus das schöne holz sperrmüll produzieren mit kunststofflacke. mindestens 3 schichten, besser wäre aber 5+. Die ersten 2-3 schicken können mit jeweils 2 tage trocknungszeit aufgetragen werden, danach aber immer mindestens 1 woche trocknen lassen. wenn man alles richtig macht kommen auch keine wasserflecken. niemals öl im feuchtbereicht sagt der peter? dann sollte er meine vollholzküche anschauen, sogar im spülebereich kein wasserschaden.
Bezüglich holzauswahl.... ja hab schon gelesen, holz ist schon gekauft. Esche wäre tatsächlich besser. und eiche 3-schichtplatte ist für diesen zweck etwas übertrieben. und teuer. ich hätte multiplex mit esche oder eiche als aussenschicht genommen. ist einfach günstiger und formstabiler (ausser man kauft günstige chinaplatten).
 

mr_p

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Für mich ist noch nicht ganz klar welche Oberfläche der Thread Ersteller möchte. Eine offenporig, denkende Oberfläche, bei der die Maserung nur durch das Porenbild sichtbar ist, oder eine lasierend, bei der die Maserung und auch die Schattierungen im Holz sichtbar sind.
Ich versuche es nochmal mit einem Bild:
Sichtbare Maserung

und eiche 3-schichtplatte ist für diesen zweck etwas übertrieben
War ein Restposten beim Holzhändler, daher attraktiv vom Preis her. Ausserdem passt es so zur bereits vorhandenen Eichen-Arbeitsplatte.
Letztere ist geölt und daher recht dunkel. Die Küchenschränke sollen einen hellen Kontrast bilden.

Habe nun doch Lasuren gefunden, die im Wunschfarbton angemischt werden können: Capadur DecorLasur
Ausserdem noch Leinölfarbe im Wunschfarbton: Leinölfarbe

Werde es wohl mit Probestücken versuchen (müssen).
 

carsten

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Hallo

Leinölfarbe ist recht deckend. Damit wird man das Ergebnis sichtbare Maserung nicht erreichen. Bei der Capadur Lasur KÖNNTE man durch farblos die deckende Wirkung herabsetzen.
Da muss man aber dann vermutlich selbst mischen und Testen.

Dein Link zeigt wie schon geschrieben zeigt eine gebeizte Oberfläche. Beize braucht aber noch eine schützende Schicht. Bei einer Küche wäre ich da bei einem Klarlack.
 

Holzsinn

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Ich würde ja auf so ein hochwertiges, massives Ausgangsmaterial nur möglichst natürliche Oberflächenmittel auftragen. Alles andere vermindert meiner Meinung nach die Qualität der fertigen Möbel. Daher würde ich nur bei Naturfarben Herstellern nach Mitteln suchen, z.B. den Firmen Natural und Kreidezeit.
Und um´s Muster machen kämen auch erfahrene Profis nicht drum herum, da jede Holzart, je nachdem wie sie vorbereitet wurde (gebürstet oder fein geschliffen, grundiert etc) unterschiedlich reagiert.

Melanie
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wirdelprumpft

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so kleiner versuch mit Spraydose
Eiche 1 und 3 - nicht gebürstet - 2 - 4-5 gebrüstet mit Nylonbürste
1-2 deckend - 3-4 deckend - geschliffen bis Holz sichtbar - nochmal leicht überlackiert - 5 nur leicht lackiert
vielleicht hilft es dem Fragesteller irgendwie weiter
 

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Wir haben so "Fitnessleute" in der Firma, die ernähren sich irgendwie nur mit Eiweißshakes, vielleicht brauchen die ja auch eine Küche? Das war meine erste Assoziation als och das gelesen habe, aber ich glaube Karsten hat eher recht. Wonei die Shaker nichts mit Shabby und abgenutzten Oberflächen zu tun haben, bei denen war doch alles so minimalistisch...... oder bring ich da jetzt was durcheinander?
Micha
 
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