Küchen-Schneidebretter aus Birke-Multiplex?

schirmchen

ww-pappel
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Hallo,

bin neu hier, somit zuerst einmal ein herzliches "Hallo" an alle Alteingesessenen. :emoji_slight_smile:

Nun zu meinen Fragen: Ich möchte mir gern zwei neue Schneidebretter herstellen. Die alten (Buche-Leimholz) sind mit der Zeit schäbig geworden und haben sich verzogen, liegen also nicht mehr plan auf.

Ich habe vom meinem Projekt "Schreibtischbau" noch zwei große Birke-Multiplex-Stücke (ich glaube 24 mm) übrig, die sich von der Größe her prima eignen würden.

Aber tun sie das auch aus anderen Gesichtspunkten?
- Verziehen wie das alte Leimholz dürften sie sich ja nicht. Aber wie ist es mit dem aufquellen? Sie werden nicht stundenlang im Wasser stehen, aber ab und zu mal nass abwischen müsste man sie schon können.
- Sind in Multiplex irgendwelche Giftstoffe enthalten, die für die Lebensmittelzubereitung schädlich sind?
- Multiplex und Oberfräse: Ich habe gehört, dass man sich an den Platten sehr schnell die Fräser stumpf macht. Stimmt das?
- Gibt es eventuell andere Gründe, die gegen Multiplex sprechen?

Vielen Dank im voraus.
Gruß
Martin
 

Eurippon

ww-robinie
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Bitte kein Multiplex nehmen. Als Vesperbrettchen wohl noch geeignet (um ein Brot daruf zu schmieren oder abzulegen), aber sobald darauf geschnitten wird kommen die Nachteile zum Vorschein. Man schneidet nur auf einer dünnen Furnierschicht die sich relativ schnell abnutzt. Zudem ist die Verleimung nicht wirklich wasserfest. Sie werden sich ebenfalls verziehen (aufgrund unterschiedlicher Feuchtigkeitsaufnahme), Muliplex ist keineswegs ein gutmütiger Werkstoff....
Korrekt ist allerdings die Aussage dass besagter Werkstoff die Fräser schnell abnutzt. Das liegt daran dass die Kante aus 50% Hirnholz (wegen wechselnder, um 90 Grad gedrehte Lagen) besteht. Hirnholz macht die Fräser schneller stumpf.

Giftstoffe? Der Ausstoss wäre zu vernachlässigen bzw. stellt kein Problem dar.

Lieber wieder ein Schneidebrett aus Leimholz herstellen, diesmal aber eine Hirnleiste mit anbringen, unterseitige Gratleisten gingen auch. Alles mit der Oberfräse herstellbar.
 

GertG

ww-robinie
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Lieber wieder ein Schneidebrett aus Leimholz herstellen, diesmal aber eine Hirnleiste mit anbringen, unterseitige Gratleisten gingen auch. Alles mit der Oberfräse herstellbar.

Das interessiert mich, weil ich gerade selbst dabei bin.
Wie sollte so was aussehen, um dem Leimholz etwas mehr Festigkeit, aber eben doch kein klobiges Aussehen zu geben?



Gert
 

Eurippon

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So in etwa...
In diesem Fall Ahorn mit Hirnleiste aus Sipo-Mahagoni.
 

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Eurippon

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Durch den Rundum-Falz wirkt die Form etwas grazieler.
Brett ist hier 40mm dick mit einem Maß von 500x300mm in der Grundfläche und sauschwer :emoji_grin:...das bleibt auch bei Fleischerarbeiten liegen...

Übrigens ist an der Nut-Feder-Verbindung im Ahorn zwei Kerben zu erkennen. Die stammen vom Vorschneider des Falzkopfs...bei Herstellung mit der Oberfräse sollten diese nicht sichtbar sein. Verleimt wurde alles mit PU-Leim.
 

Homer

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Hallo,

Als ich mir damals meinen Esstisch gebaut hab,hatte ich auch noch ein paar Reste übrig dabei kam das zu Stande....
Mir gefällts und ich bin sehr zufrieden damit.

Siehe Bild:
 

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Eurippon

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Sieht zwar schön aus und ist sicherlich sehr haltbar, allerdings missfällt mir der Gedanke beim Scheiden Leimpartikel der zahlreich vorhandenen Leimfugen mit ins Essen zu mischen.
 
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