(Küchen)arbeitsplatte: Hartwachsöl oder Hartöl?

pauleck

ww-fichte
Registriert
4. April 2021
Beiträge
16
Ort
Hessen
Ich lese immer wieder, dass Hartwachsöl für die Behandlung von Arbeitsplatten empfohlen wird, gleichwohl eine Wachsschicht nie an die Versiegelung und Robustheit eines harz-reichen Hartöls herankommt, was besonders bei Küchenarbeitsplatten wichtig ist. Oder haben sich Hartwachsöle über die Zeit weiterentwickelt? Wie sind eure Erfahrungen damit? Welches Öl würden ihr für eine Leim-Holz Küchenarbeitsplatte empfehlen? Oder kann man eine Kombination aus Hartwachsöl und Hartöl eingehen?

Viele Grüße
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.319
Ort
Dortmund
Hartwachsöle ist leider kein klar definierter Begriff, darunter fallen Beschichtungen mit völlig verschiedenen Eigenenschaften. Deshalb die widersprüchlichen Aussagen, die oft zu Stande kommen.

Deshalb mal konkret: Osmo Hartwachsöl oder Osmo Topoil ist gut geeignet. Mit Wachs hat das eigentlich auch nicht mehr viel zu tun. Es zieht wie ein Öl ins Holz, baut aber auch eine zähelastische Oberflächenschicht wie ein Lack auf. Die Schichtdicke kann man in weiten Bereichen durch unterschiedliche Verarbeitung variieren.

Ob Hartöl/Arbeitsplattenöl oder ein Hartwachsöl besser ist, lässt sich so auch nicht sagen. Beides hat nämlich Vor- und Nachteile. Eine Schicht auf dem Holz schützt erstmal etwas besser vor eindringender Feuchtigkeit und damit Flecken. Aber diese Schicht wird mit der Zeit auch verletzt und dann kann Feuchtigkeit partiell eindringen. Eine Überarbeitung ist auch nicht ganz so einfach, wie bei einem Hartöl. Bei Hartöl kannst du öfters mal zügig nachölen, wirst aber auf so einer Oberfläche mit der Zeit Flecken und Patina bekommen. Ist dann auch Geschmackssache, was man will.

Was man auch noch bedenken sollte: Die meisten Arbeitsplattenöle sind untereinander kompatibel. Wenn man Osmo Hartwachsöl /Topoil verwendet, dann sollte man immer dabei bleiben. Was auch geht: Schicht abschleifen und dann auf ein Arbeitsplattenöl wechseln.
 

pauleck

ww-fichte
Registriert
4. April 2021
Beiträge
16
Ort
Hessen
Hartwachsöle ist leider kein klar definierter Begriff, darunter fallen Beschichtungen mit völlig verschiedenen Eigenenschaften. Deshalb die widersprüchlichen Aussagen, die oft zu Stande kommen.

Deshalb mal konkret: Osmo Hartwachsöl oder Osmo Topoil ist gut geeignet. Mit Wachs hat das eigentlich auch nicht mehr viel zu tun. Es zieht wie ein Öl ins Holz, baut aber auch eine zähelastische Oberflächenschicht wie ein Lack auf. Die Schichtdicke kann man in weiten Bereichen durch unterschiedliche Verarbeitung variieren.

Ob Hartöl/Arbeitsplattenöl oder ein Hartwachsöl besser ist, lässt sich so auch nicht sagen. Beides hat nämlich Vor- und Nachteile. Eine Schicht auf dem Holz schützt erstmal etwas besser vor eindringender Feuchtigkeit und damit Flecken. Aber diese Schicht wird mit der Zeit auch verletzt und dann kann Feuchtigkeit partiell eindringen. Eine Überarbeitung ist auch nicht ganz so einfach, wie bei einem Hartöl. Bei Hartöl kannst du öfters mal zügig nachölen, wirst aber auf so einer Oberfläche mit der Zeit Flecken und Patina bekommen. Ist dann auch Geschmackssache, was man will.

Was man auch noch bedenken sollte: Die meisten Arbeitsplattenöle sind untereinander kompatibel. Wenn man Osmo Hartwachsöl /Topoil verwendet, dann sollte man immer dabei bleiben. Was auch geht: Schicht abschleifen und dann auf ein Arbeitsplattenöl wechseln.

Danke für die ausführliche Antwort. Ich habe mal das Osmo Hartwachsöl für meine Bürotischplatte genutzt, das Finish ist top, aber der Chemie Gestank war furchtbar, selbst nach Tagen, so dass ich mir die ganze Chemie in der Küche so weit wie möglich ersparen will. Hast du eventuell noch andere Erfahrungen gesammelt, zb mit Natural Farben, wobei deren Hartwachsöl explizit nur für leicht beanspruchte Möbel empfohlen wird, für Arbeitsplatten empfehlen sie deren Hartöl Produkte. Remmers eco kommt mir da auch noch in den Sinn. Ich bin mir weiterhin extrem unsicher welches Öl ich nutzen soll :/
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.319
Ort
Dortmund
Der Chemiegestank ist bei den Ölen natürlichen Ursprungs: Öle, die aushärten sondern diese Gerüche ab. Das Testbenzin, was beim Osmo Hartwachsöl enthalten ist, ist nahezu geruchlos und riechst du auch nach 1 Tag gar nicht mehr, da verflogen. Alle Öle riechen deutlich bei Trocknung, auch die Arbeitsplattenöle.

Wenn du auf statt Hartwachsöl ein Hartöl/Arbeitsplattenöl verwenden willst, hier ein paar Möglichkeiten: Natural-Farben Parkettöl (die haben kein explizit ausgelobtes Arbeitsplattenöl), Livos Kunos Arbeitsplattenöl, Leinos Arbeitsplattenöl, biofa Arbeitsplattenöl (lösemittelfrei), Auro Arbeitsplattenöl (lösemittelfrei). Remmers eco wäre auch eine Möglichkeit.
 

teluke

ww-robinie
Registriert
26. Oktober 2015
Beiträge
6.354
Ort
Pécs
Ich habe heute den oberen Seiten der Arbeitsplatten die erste Ölung mit Parkettöl von Borma verpasst.
Morgen früh kommen die Unterseiten dran.
Spätestens am Samstag wird überschliffen und fertiggeölt.
 

bikerben

ww-robinie
Registriert
31. März 2013
Beiträge
607
Praktischer wäre es, erst die Unterseite, dann umdrehen und die Sicht(Ober)-Seite zu ölen, "Abdrücke" auf der Unterseite sieht ja keiner:emoji_slight_smile:,
und man kann durcharbeiten.
 

teluke

ww-robinie
Registriert
26. Oktober 2015
Beiträge
6.354
Ort
Pécs
Neee nee, das ist so schon richtig.

Heute die Oberseite erste Ölung.
Morgen früh umdrehen und Unterseite 1. Ölung.
Morgen nachmittag Unterseite überschleifen und 2. Ölung.
Am Samstag morgen umdrehen und Oberseite überschleifen.
Danach 2. Ölung und am Montag dann Probeaufbau der Küche in der Werkstatt (ohne Hängeschränke weil Siemens die Lufthaken nicht liefern konnte).
 

bikerben

ww-robinie
Registriert
31. März 2013
Beiträge
607
Es führen wohl viele Wege nach Rom :emoji_wink:
Wenn das Zeug so schnell durchhärtet. Hoffe für Dich, dass die Lufthaken nicht erst 2022 kommen.
Die Zeit bis zur Geburt meiner Fenster beträgt rd. 9 Monate. Also ganz normal :emoji_frowning2:.
Gutes Gelingen.
bikerben
 
Oben Unten